DE333209C

DE333209C - Verfahren und Vorrichtung zur Torfaufschliessung

Info

Publication number: DE333209C
Application number: DE1920333209D
Authority: DE
Original assignee: CARL BIRK DR ING; ERICH LAASER DIPL ING
Current assignee: CARL BIRK DR ING; ERICH LAASER DIPL ING
Priority date: 1920-04-24
Filing date: 1920-04-24
Publication date: 1921-02-19

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Torfaufschließung. Die Entwässerung des Rohtorfes teilt sich bekanntlich in zwei Abschnitte: i. Aufschließung der Kolloide durch Zuführung von Wärme unter Druck und Abspaltung des liolloidivassers, a. Abscheidung des physikalisch beigemengten Wassers (Feuchtigkeit).
Die Aufschließung wird durch die Verwendung des Torfablaufwassers wesentlich er= leichtert und beschleunigt, so daß die Bestrebungen dahin gehen, dieses Ablaufwasser in geeigneter Form wieder zu verwenden. Man preßt daher das Torfwasser ab und führt es dem Rohtorf «wieder zu, muß aber dazu Pumpen verwenden und verliert außerdem einen großen Teil des `t@'ärmeiiihalts des Ablaufwassers in Filter, Pressen und Pumpen.
Nach dem vorliegenden neuen Verfahren wird dagegen das Torfwasser nicht aus dein Prozeß ausgescbierlen, sondern in der Weise deni Prozeß erhalten, daß ein gebogenes Rohr-zur Vorwärmung und Aufschließung (Dämpfung) verwendet wird, durch das der Torf in einer bestimmten Richtung hindurch-;elit, während das Ablaufwasser, das sich während des Prozesses ausscheidet, in ent-;*egengesetzter Richtung dem zufließenden Zolitorf entgegenfließt, nach dein Prinzip der cunnntinizierenden Röhren durch seine eigene kliwere, wobei der Ablauf in der Richtung [er Torfbewegung durch ein periodisch sich Nffnendes und schließendes Absperrorgan am :nde des Dämpfers vermieden wird. Durch ntsprecheüd hohe Lage des Dämpfers kann -ie Einwirkung des Ablaufwassers auf den Rohtorf verlängert werden, bis es eine T einperatur angenommen hat, die eine weitere Einwirkung ausschließt. Dann wird das überschüssige Ablaufwasser durch einen Überlauf aus dem Prozeß abgeführt. Durch das Ablaufwasser wird der Rohtorf flüssiger und dadurch geeigneter für einen Wärmeaustausch, außerdem bildet es an den Rohrwandungen ein Gleit- oder Rutschpolster und verringert den Reibungswiderstand beim Durchgleiten.
Die beiliegende Zeichnung erläutert das Verfahren an einem Ausführungsbeispiel. Das gebogene Rohr bildet in dem Teil a. den Vorwärmer und Katalysator, in.b den Dämpfer, nachdem durch den Dampfring c und die Düsen d dem Torf Dampf zugeführt ist. Der Torf bewegt sich von a nach b, während (las bei der Aufschließung (Dämpfung) sich abscheidende Ablaufwasser in Richtung b-a fließt, also im Gegenstrom, ohne aus dem Prozeß abgeschieden zu werden. Nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren stellt es sich in dem Schenkel a auf die Höhe des Dampfringes ein, der Überschuß wird durch das Ablaufrohr f abgelassen. Bei höherem Dampfdruck wird das Ablaufwasser im Schenkel a sich höher einstellen als in b, es muß jedoch ein Hilfsauslaß angebracht werden, h, durch den vermieden wird, daß sich das Wasser im Falle des Nachlassens des Dampfdruckes in b bis zur Höhe des Krümmers in b einstellt und dadurch zu der weiteren Apparatur läuft.

Claims

P l#TENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur fortlaufenden Aufschließung von Torf unter Ausnutzung der katalytischen Wirkung des beim Aufschließen (Dämpfen) anfallenden Ablaufwassers sowie der darin enthaltenen Wärmemengen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablaufwasser sogleich beim Entstehen dem absetzend vorrückenden Rohtorf während dessen Vorrückpausen durch seine eigene Schwere im Gegenstrom zuge@ührt wird. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Vorwärmer und Dämpfer in einem gebogenen Rohr vereinigt sind und der Dämpfer so hoch liegt, daß das Ablaufwasser den Vorwärmer anfüllt, um nach Ausübung seiner Wirkung durch einen dein Dampfdruck entsprechenden Überlauf abgeführt werden zu können. -