DE3701811A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines einkristalls - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines einkristallsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die
Herstellung eines Einkristalls und eine dafür verwendete
Vorrichtung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Czoch
ralski-Verfahren zum Züchten eines Einkristalls einer anor
ganischen Verbindung oder eines Halbleitermaterials wie hoch
reines Silicium, Galliumarsenid u.ä. und eine dafür verwen
dete Vorrichtung.
Das Czochralski-Verfahren zum Züchten von Einkristallen ist
ein Verfahren, bei dem der Einkristall gezüchtet wird durch
Hochziehen aus einer Schmelze des Materials in einem
Schmelztiegel an einem Impfkristall. Dieses Verfahren wird
bei der industriellen Fertigung von Halbleiter-Einkristallen
wie hochreinem Silicium, Galliumarsenid u.ä. weitverbreitet
praktiziert, weil das Verfahren geeignet ist für die Her
stellung eines Einkristallkörpers von großem Durchmesser.
Das Verfahren hat jedoch ein Problem, wenn ein Halbleiter,
z.B. ein mit einem Dotierungselement wie Phosphor, Bor u.ä.
dotierter Halbleiter, z.B. Siliciumeinkristall gezüchtet
werden soll durch Hochziehen aus einer Siliciumschmelze, die
das gewünschte Dotierungselement gelöst in der Schmelze ent
hält. Besonders ist dabei das Phänomen des Auskristallisie
rens des Dotierungsmittels mehr oder weniger unvermeidbar,
so daß die Konzentration des Dotierungsmittels in der in dem
Schmelztiegel enthaltenen Schmelze allmählich zunimmt, wäh
rend der Prozeß des Wachstums des Einkristalls
fortschreitet, wobei ein vermindertes Volumen der Schmelze
im Schmelztiegel hinterlassen wird. Entsprechend ist es üb
lich, daß die Verteilung der Dotierungskonzentration über
den ganzen Körper eines mit einem solchen Verfahren gezüch
teten Einkristalls nicht einheitlich ist und vom oberen Ende
zum unteren Ende zunimmt gemäß einem großen Gradienten des
spezifischen Widerstandes, der vom oberen Ende zum unteren
Ende abnimmt.
Es wurde kürzlich eine Lösung des oben beschriebenen Pro
blems beschrieben in US Patent 42 82 184 und US-Patent
44 10 494 durch George Fiegle et al im Zusammenhang mit dem
Czochralski-Einkristallzüchten von Silicium. Gemäß dem Vor
schlag wird ein Schmelztiegel zum Schmelzen, in dem das poly
kristalline Silicium zur Bildung einer Schmelze geschmolzen
wird, getrennt von dem Kristallzüchtungsschmelztiegel einge
richtet und die Siliciumschmelze, die in dem Schmelztiegel
zum Schmelzen gebildet wird, wird zu dem Kristallzüchtungs
schmelztiegel durch ein die beiden Schmelztiegel verbrücken
des Leitungsrohr mit einer solchen Rate überführt, daß die
Volumenabnahme der Schmelze in dem Kristallzüchtungsschmelz
tiegel kompensiert wird, um die Zunahme der Dotierungskon
zentration in der in dem Kristallzüchtungsschmelztiegel ent
haltenen Schmelze zu verhindern. Dieses Verfahren ist je
doch vom praktischen Standpunkt nicht brauchbar aufgrund von
Nachteilen wie der Schwierigkeit bei der Temperaturregelung
des Leitungsrohrs der Schmelze und der hohen Kosten für die
komplizierte Vorrichtung als auch für das Heizen und die
Temperaturregelung der beiden getrennten Schmelztiegel.
Es wäre natürlich ein wünschenswerter Weg, daß die Volumenab
nahme der Siliciumschmelze in dem Kristallzüchtungsschmelz
tiegel im Verlauf des Hochziehens des Einkristalls kompen
siert wird, indem man direkt eine ergänzende Menge an körni
gem polykristallinem Silicium oder geschmolzenem Silicium in
den Schmelztiegel einführte, ohne einen getrennten Schmelz
tiegel zum Schmelzen und ein Leitungsrohr für die Schmelze
zu verwenden. Beim Suchen von Möglichkeiten für das oben
erwähnte Verfahren wurden jedoch keine aussichtsreichen Er
gebnisse erhalten aufgrund der in großem Ausmaß zugenommenen
Variation der Dotierungskonzentration und damit des spezifi
schen Widerstandes des so gezüchteten Einkristallkörpers.
Entsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Verbesserung beim oben erwähnten Czochralski-Verfahren
des Einkristallzüchtens anzugeben, bei dem die Volumenabnah
me der Schmelze in dem Kristallzüchtungsschmelztiegel kompen
siert werden kann durch direktes Einführen des polykristal
linen Ausgangsmaterials in den Schmelztiegel ohne den Nach
teil einer zugenommenen Variation der Dotierungskonzentra
tion innerhalb des Einkristallkörpers.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Herstellen ei
nes Einkristalls durch das Czochralski-Verfahren durch Hoch
ziehen des Einkristalls an einem Impfkristall aus einer in
einem Schmelztiegel enthaltenen Schmelze beinhaltet daher:
- (a) Anlegen eines magnetischen Wanderfeldes an die in dem Schmelztiegel enthaltene Schmelze; und
- (b) Einführen des polykristallinen Ausgangssiliciums in die in dem Schmelztiegel enthaltene Schmelze.
Die vorliegende Erfindung gibt auch eine Vorrichtung für die
Herstellung eines Einkristalls durch das Czochralski-Verfah
ren an, um den Einkristall an einem Impfkristall aus einer
in einem Schmelztiegel enthaltenen Schmelze hochzuziehen,
gemäß dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung beinhaltet:
- (1) einen Schmelztiegel, in dem die Schmelze enthalten ist;
- (2) eine Einrichtung zum Beheizen der in dem Schmelztiegel enthaltenen Schmelze;
- (3) eine Einrichtung zum Anlegen eines abwärts wandernden magnetischen Feldes an die in dem Schmelztiegel enthal tene Schmelze, wobei die Einrichtung den Umfang der Seitenwände des Schmelztiegels umgibt; und
- (4) eine Einrichtung zum Einführen des polykristallinen Ausgangssiliciums von oben in die in dem Schmelztiegel enthaltene Schmelze.
Die oben erwähnte Einrichtung (3) zum Anlegen eines magne
tischen Wanderfeldes an die Schmelze in dem Schmelztiegel
beinhaltet einen Elektromagneten, der die Seitenwände des
die Schmelze enthaltenden Schmelztiegels umgibt und eine
elektrische Energieversorgung zum Versorgen des Elektroma
gneten mit einem Niederfrequenz-Wechselstrom.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der
Zeichnung; es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen axialen
Querschnitt einer Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung zum Czochralski-Einkristall
züchten;
Fig. 2 und 3 in schematischer Darstellung jeweils
einen axialen Querschnitt einer anderen Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Czochralski-Einkristallzüchten;
Fig. 4 und 5 jeweils eine schematische Darstellung
einer herkömmlichen Vorrichtung zum Czochralski-
Einkristallzüchten, bei der eine Einrichtung vor
gesehen ist zur Kompensation der Volumenabnahme
der Schmelze in dem Kristallzüchtungsschmelztiegel
durch Einführen einer ergänzenden Menge des Aus
gangsmaterials der Schmelze;
Fig. 6 eine Darstellung der Stromlinien der Schmelze
in dem Schmelztiegel während des Hochziehens eines
Einkristalls daraus;
Fig. 7 eine Auftragung, die die Variation des
spezifischen Widerstandes innerhalb der Ebene des
Wafers zeigt, der durch Zerschneiden aus dem Ein
kristall von hochreinem Silicium entnommen wurde,
das in jedem der Beispiele und der Vergleichsbei
spiele hergestellt wurde, als Funktion des magne
tischen Wanderfeldes.
Aus der oben gegebenen Zusammenfassung der Erfindung wird
verständlich, daß die vorliegende Erfindung im engeren Sinne
aus dem Anlegen eines magnetischen Wanderfeldes an die in
einem Schmelztiegel enthaltene Siliciumschmelze besteht,
während das polykristalline Ausgangsmaterial des geschmolze
nen Siliciums in die Schmelze in dem Schmelztiegel in der
Umgebung der Seitenwände des Schmelztiegels eingeführt wird.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren bedeutet einen großen Un
terschied zu den Verfahren des Standes der Technik für das
Czochralski-Einkristallzüchten von Silicium, die in Fig. 4
erläutert sind, bei denen eine Einrichtung vorgesehen ist
für die Kompensation der Volumenabnahme der Schmelze in dem
Schmelztiegel durch Einführen des Ausgangsmaterials der
Schmelze in die Schmelze.
Bei dem in Fig. 4 erläuterten Verfahren wird z.B. das Volu
men der in dem Kristallzüchtungsschmelztiegel 3 enthaltenen
Schmelze 4 allmählich vermindert, während der Einkristall 1
wächst, indem er hochgezogen wird aus der Schmelze 4, wo
durch die Volumenabnahme der Schmelze 4 kompensiert wird
durch kontinuierliches Überführen der in einem weiteren
Schmelztiegel enthaltenen Schmelze 4 a, d.h. dem
Schmelztiegel zum Schmelzen 3 a durch das Leitungsrohr 12 für
die Überführung der Schmelze 4 a mit der Syphonmethode. Das
polykristalline Silicium 2 als Ausgangsmaterial der Schmelze
4 a in dem Schmelztiegel 3 a wird allmählich in die Schmelze
4 a geschmolzen mit einer solchen Rate, daß der Oberflächen
pegel der Schmelze 4 a in dem Schmelztiegel 3 a konstant ge
halten werden kann. Dieses Verfahren wäre tatsächlich wirk
sam und aussichtsreich beim Verhindern der Zunahme der Do
tierungskonzentration der Schmelze 4 und dadurch im wachsen
den Einkristallkörper 1, wenn nicht die vorstehend beschrie
benen Nachteile wären. Fig. 5 erläutert weiter das Verfahren
der direkten Einführung des polykristallinen Siliciums 2 in
die in dem Schmelztiegel 3 enthaltene Schmelze 4, woraus der
Einkristall 1 hochgezogen wird. Dieses Verfahren liegt auch
außerhalb der Anwendbarkeit, aufgrund der viel zu großen
Variation in der Dotierungskonzentration innerhalb der Ra
dialebene des auf diese Weise gezüchteten Einkristalls. Die
Gründe dafür sind vermutlich die folgenden:
Wie in Fig. 6 erläutert, wird in der in dem Schmelztiegel 3
enthaltenen Schmelze 4 ein thermischer Konvektionsfluß 13
erzeugt. Beim Stand der Technik wird der thermische Konvek
tionsfluß 13 durch den Ausgleich mit dem Zwangs-Konvektions
fluß 14, der durch Rotieren des wachsenden Einkristalles um
die Vertikalachse erzeugt wird, daran gehindert, die
fest/flüssige Grenzschicht 15 zu erreichen.
Weil der thermische und der Zwangs-Konvektionsfluß 13 und 14
jeweils einen turbulenten Fluß mit unvermeidbaren Fluktuatio
nen darstellen, kann jedoch ein Teil des thermischen Konvek
tionsflusses 13 möglicherweise manchmal die fest/flüssige
Grenzschicht 15 erreichen. Wenn die fest/flüssige Grenz
schicht 15 von einem Strom des thermischen Konvektionsflus
ses 13 erreicht wird, der die Stelle passiert, an der das
polykristalline Siliciummaterial 2 in die Schmelze 4 einge
führt wird, ist es entsprechend vorstellbar, daß die Dotie
rungskonzentration an der Oberfläche des wachsenden
Einkristalls 1, die von einem Strom des thermischen Konvek
tionsflusses 13 erreicht wird, wesentlich geringer als in
den anderen Teilen der Oberfläche sein kann.
Es ist deshalb der Sinn des erfindungsgemäßen Verfahrens,
den thermischen Konvektionsfluß 13 zu minimieren, der die
fest/flüssige Grenzschicht an der Oberfläche des wachsenden
Einkristalls 1 erreicht. In dieser Hinsicht wurde in unerwar
teter Weise gefunden, daß der thermische Konvektionsfluß 13
der Schmelze 4 unterdrückt werden kann, wenn ein magneti
sches Wanderfeld an die Schmelze 4 im Schmelztiegel 3 ange
legt wird, um der Schmelze 4 eine Abwärts-Antriebskraft zu
geben. Weiterhin wurde experimentell belegt, daß die Varia
tion der Dotierungskonzentration innerhalb einer Radialebene
des Silicium-Einkristalls 1 von unerwünschter Zunahme be
freit wird, wenn die ergänzende Menge an polykristallinem
Silicium oder geschmolzenem Silicium in die Schmelze 4 ein
geführt wird in der Umgebung der Wände der Schmelztiegels 3
unter Unterdrückung der thermischen Konvektion der Schmelze
in der oben beschriebenen Weise mit Anlegen eines magneti
schen Wanderfeldes an die Schmelze.
Im einzelnen besteht der Sinn des erfindungsgemäßen Verfah
rens in der Einführung einer ergänzenden Menge des Ausgangs
materials zur Schmelze, das fest oder flüssig sein kann, in
die in einem Schmelztiegel enthaltene Schmelze, während ein
magnetisches Wanderfeld an die Schmelze angelegt wird, so
daß der aufsteigende thermische Konvektionsfluß in der
Schmelze in der Umgebung der Wände des Schmelztiegels unter
bunden oder vermindert wird oder vielmehr in der Schmelze
ein Abwärtsfluß erzeugt wird unter einer Abwärtskraft, die
mehr als ausreichend ist, um den Aufwärtsfluß der Schmelze
durch thermische Konvektion außer Kraft zu setzen.
Die Fig. 1, 2 und 3 stellen jeweils in schematischer Wei
se eine axiale Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Czochralski-Einkristallzüchten dar, in der
der Einkristall 1 gezüchtet wird durch Hochziehen aus der
Siliciumschmelze 4, die in einem Schmelztiegel 3 enthalten
ist, der umgeben und beheizt wird von einem Heizelement 5.
Diese Anordnung des Schmelztiegels 3 und Heizelements 5 ist
in einer Kammer 7 enthalten, mit einem Hitzeschild 6, der
zwischen der Kammerwand und dem Heizelement 5 liegt, um die
Kammerwand vor der Strahlungswärme zu schützen. Die Kammer 7
ist umgeben von einer zylindrischen Magnetspule 8, die ein
an die Schmelze in dem Schmelztiegel anzulegendes magneti
sches Wanderfeld erzeugt, um dieser eine Abwärts-Antriebs
kraft zu geben. Das polykristalline Silicium 2 als Ausgangs
material der Schmelze 4 wird in die Schmelze 4 in geeigneter
Weise eingeführt. Wie in Fig. 1 erläutert ist, kann das poly
kristalline Silicium 2 z.B. in Form eines Stabes unmittelbar
in die Schmelze 4 mit einer gesteuerten Rate eingebracht
werden. Alternativ wird wie in Fig. 2 erläutert das untere
Ende des Stabes aus polykristallinem Silicium 2 mit Photo
strahlen wie z.B. einer Laserstrahlung durch das Fenster 8
bestrahlt, um geschmolzen zu werden und in Tropfen in die
darunterliegende Schmelze 4 mit einer gesteuerten Raten zu
fallen. Eine andere, in Fig. 3 erläuterte Ausführungsform
zeigt, daß körniges polykristallines Silicium 10 in die
Schmelze 4 durch das Zuführungsrohr 11 eingebracht werden
kann. Somit wird eine ergänzende Menge des Ausgangs-Silicium
materials entweder in fester Form oder in flüssiger Form zur
Schmelze hinzugegeben, so daß die Volumenabnahme der Schmel
ze 4 in dem Schmelztiegel 3 ausgeglichen wird und eine wirk
same Verhinderung erreicht werden kann gegen die Zunahme der
Dotierungskonzentration in der Schmelze 4. Selbstverständ
lich ist die Einrichtung der Photostrahlen zum Schmelzen des
polykristallinen Siliciumstabes an dessen unterem Ende durch
das Fenster 9 in Fig. 2 nicht auf einen Laser beschränkt,
sondern kann z.B. eine Xenonlampe sein in Verbindung mit
einer geeigneten Zusammenführungseinrichtung wie einem Para
bolspiegel und optischem Linsensystem.
Nachfolgend werden das Verfahren und die Vorrichtung der
Erfindung durch Beispiele detaillierter beschrieben.
Eine in Beispiel 1 schematisch dargestellte Vorrichtung wur
de verwendet für das Czochralski-Einkristallzüchten eines
mit Phosphor dotierten Halbleitersiliciums vom n-Typ. Die
Frequenz des magnetischen Wanderfeldes betrug 100 Hz und das
Magnetfeld wurde im Bereich von 20 bis 200 Gauss verändert.
Zum Vergleich wurden die Vergleichsbeispiele 1 und 2 durch
geführt in Abwesenheit des magnetischen Wanderfeldes, mit
bzw. ohne ergänzende Zugabe des polykristallinen Siliciumma
terials zur Schmelze im Schmelztiegel.
In Beispiel 1 und in Vergleichsbeispiel 2 wurden der wach
sende Einkristall 1 und der Schmelztiegel 3 mit 20 bzw. 2
Umdrehungen pro Minute in entgegengesetzten Richtungen ro
tiert, während der wachsende Einkristall 1 und der Schmelz
tiegel 3 im Vergleichsexperiment 1 mit 20 bzw. 10 Umdrehun
gen pro Minute in entgegengesetzten Richtungen rotiert wur
den. Das Einführen der ergänzenden Menge des polykristalli
nen Siliciums zur Schmelze in dem Schmelztiegel wurde in
einem Augenblick gestartet, in dem sich der Prozeß des kri
stallinen Wachstums nach Vervollständigung des die Schulter
bildenden Schrittes (shouldering step) im stationären Zu
stand befand und wurde mit einer Rate fortgesetzt, die die
Hälfte der Rate des Hochziehens des Einkristalls relativ zum
Gewicht betrug, oder in anderen Worten mit einer Rate, die
ausreichend war, um die Hälfte der Volumenabnahme der Schmel
ze in dem Schmelztiegel auszugleichen. In Beispiel 1 und
Vergleichsbeispiel 2, bei denen die ergänzenden Zugabe des
polykristallinen Siliciums durchgeführt wurden, wurde je
weils die Menge des ursprünglich in den Schmelztiegel einge
brachten polykristallinen Materials im Vergleich zum Ver
gleichsbeispiel 1 vermindert, im Hinblick auf die
nachfolgend eingeführte ergänzende Menge, so daß ein Einkri
stallkörper derselben Länge nach Vervollständigung des Pro
zesses des kristallinen Wachstums in jeder dieser drei Ver
suche erhalten werden konnte.
Die so gezüchteten Einkristallkörper des Halbleitersiliciums
wurden der Messung der Verteilung des spezifischen Widerstan
des entlang der axialen Richtung des Hochziehens unterzogen,
um den durch die ergänzende Zugabe des polykristallinen Si
liciummaterials zur Schmelze in dem Schmelztiegel erhaltenen
Effekt zu untersuchen. Es wurden Vergleiche angestellt zwi
schen dem Verhältnis der Länge des Einkristallkörpers, in
dem die Variation des spezifischen Widerstandes innerhalb
±33% lag, mit der Gesamtlänge seines geraden zylindrischen
Teiles unter Nichtberücksichtigung der Schulter und des
Schwanzes. Die Ergebnisse waren, daß das Verhältnis in Ver
gleichsbeispiel 1 60% betrug, während das Ergebnis in je
weils Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 2 immerhin 80% be
trug. Es ist deshalb klar, daß die Variation des spezifi
schen Widerstandes des Einkristallsiliciums entlang der axia
len Richtung in hohem Ausmaß vermindert werden kann durch
die ergänzende Zugabe des polykristallinen Siliciummaterials
zur Schmelze während des Prozesses des kristallinen Wachs
tums.
Im nächsten Fall wurden die Einkristallkörper in Wafer ge
schnitten, die der Messung der Variation des spezifischen
Widerstandes innerhalb der Waferebene unterworfen wurden,
was als Funktion des Magnetfeldes die in Fig. 7 gezeigten
Ergebnisse erbrachte. Es wird aus dieser Figur klar, daß die
in Beispiel 1 erhaltenen Werte der Variation des spezifi
schen Widerstandes viel kleiner waren als die praktisch
nicht akzeptierbaren großen Werte von ±17% in Vergleichs
beispiel 2, bei dem kein magnetisches Wanderfeld an die
Schmelze angelegt wurde, obwohl die ergänzende Einführung
des polykristallinen Siliciums zur Schmelze während des Pro
zesses des Einkristallwachstums in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 durchgeführt wurde. Wenn man mit Vergleichsbei
spiel 1 vergleicht, bei dem der Vorgang des Einkristallwachs
tums herkömmlich war ohne Anlegung des magnetischen Wander
feldes und ohne ergänzende Einführung des polykristallinen
Siliciummaterials, ergibt sich weiter die Folgerung, daß die
in Beispiel 1 erhaltenen Ergebnisse des erfindungsgemäßen
Verfahrens viel besser sind als in Vergleichsbeispiel 1,
obwohl die Variation des spezifischen Widerstandes innerhalb
der Waferebene ungefähr gleich oder nur geringfügig kleiner
als in Vergleichsbeispiel 1 ist, wenn die wesentlich bessere
Einheitlichkeit des spezifischen Widerstandes entlang der
axialen Richtung in Betracht gezogen wird.
Eine schematisch in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung zum
Czochralski-Einkristallzüchten eines Silicium-Einkristalls
wurde verwendet. In diesem Falle betrug die Frequenz des
magnetischen Wanderfeldes 50 Hz und die Magnetfelddichte
betrug 160 Gauss. Der wachsende Einkristall 1 und der
Schmelztiegel 3 wurden mit Geschwindigkeiten von 20 bzw. 10
Umdrehungen pro Minute in entgegengesetzten Richtungen ro
tiert. Ein Stab aus polykristallinem Silicium wurde mit sei
nem unteren Ende vertikal immer in Nähe der Oberfläche der
Schmelze gehalten und das untere Ende wurde zum Schmelzen
mit Laserstrahlen bestrahlt, so daß das polykristalline Si
licium ergänzend in flüssigen Tropfen in die Schmelze mit
einer solchen Rate eingeführt wurde, daß die ergänzende Ein
führung des Siliciums die Hälfte der Volumenabnahme der
Schmelze durch das Wachstum des Einkristalls ausglich.
Der so gezüchtete Silicium-Einkristall wurde der Messung des
spezifischen Widerstandes entlang der axialen Richtung und
innerhalb der Ebenen der Wafer unterworfen, die aus dem Ein
kristallkörper durch Zerschneiden erhalten wurden. Die Er
gebnisse waren, daß das Verhältnis der Länge des Einkri
stalls, in der die Variation des spezifischen Widerstandes
innerhalb ±33% lag, zur Gesamtlänge des geraden zylindri
schen Teils des Einkristalls etwa 80% betrug und daß die
Variation des spezifischen Widerstandes innerhalb der Wafer
ebene nur 4% betrug.
Die oben beschriebenen Verfahren und die oben beschriebene
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung sind anwendbar auf
das Czochalski-Einkristallzüchten verschiedener Materialien
außer Silicium, bei denen das Dotieren des Einkristalls
durch Zugabe des Dotierungsmittels zur Schmelze durchgeführt
wird. Z.B. kann, wenn ein mit dem Czochralski-Verfahren ge
züchteter Galliumarsenid-Einkristall mit Indium oder Chrom
dotiert werden soll, die Variation der Dotierungskonzentra
tion in axialer Richtung durch die Anwendung des erfindungs
gemäßen Verfahrens oder durch die Verwendung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung in hohem Ausmaß vermindert werden.
Claims (2)
1. Verfahren für die Herstellung eines Einkri
stalls mit dem Czochralski-Verfahren durch Hoch
ziehen des Einkristalls an einem Impfkristall
aus einer in einem Schmelztiegel enthaltenen
Schmelze
gekennzeichnet durch
- a) Anlegen eines magnetischen Wanderfeldes an die im Schmelztiegel enthaltene Schmelze; und
- (b) Einführen des polykristallinen Ausgangssi liciums in die in dem Schmelztiegel ent haltene Schmelze.
2. Vorrichtung zur Herstellung eines Einkristalls
mit dem Czochralski-Verfahren durch Hochziehen
des Einkristalls an einem Impfkristall aus ei
ner in einem Schmelztiegel enthaltenen Schmel
ze,
gekennzeichnet durch
- (1) einen Schmelztiegel, in dem die Schmelze enthalten ist;
- (2) eine Einrichtung zum Beheizen der in dem Schmelztiegel enthaltenen Schmelze;
- (3) eine Einrichtung zum Anlegen eines abwärts wandernden magnetischen Feldes an die in dem Schmelztiegel enthaltene Schmelze, die den Umfang der Seitenwände des Schmelztie gels umgibt; und
- (4) eine Einrichtung zum Einführen des polykri stallinen Ausgangssiliciums von oben in die in dem Schmelztiegel enthaltene Schmel ze.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873701811 DE3701811A1 (de) | 1987-01-22 | 1987-01-22 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines einkristalls |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873701811 DE3701811A1 (de) | 1987-01-22 | 1987-01-22 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines einkristalls |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3701811A1 true DE3701811A1 (de) | 1988-08-04 |
Family
ID=6319318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873701811 Withdrawn DE3701811A1 (de) | 1987-01-22 | 1987-01-22 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines einkristalls |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3701811A1 (de) |
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