DE369997C

DE369997C - Einrichtung zur Erzielung eines spielfreien Ganges bei ineinander verschiebbaren Rohren

Info

Publication number: DE369997C
Application number: DES56747D
Authority: DE
Inventors: Oswald Schoene
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Priority date: 1921-06-22
Filing date: 1921-06-22
Publication date: 1923-02-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 26. FEBRUAR 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 369997 KLASSE 47a GRUPPE 3

Siemens & Halske Akt-Ges. in Siemensstadt b. Berlin*).

Einrichtung zur Erzielung eines spielfreien Ganges bei ineinander verschiebbaren Rohren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1921 ab.

Es ist bekannt, ineinandergesteckte, an sich nicht genau eingepaßte Rohre, von denen ein möglichst spielfreier, strammer Gang bei der Verschiebung verlangt wird, gegeneinander abzufedern. In diesem Sinne wirken auch bereits die federnden Feststellvorrichtungen, wie sie z. B. bei Stativen angewendet werden. Es ist hier u. a. vorgeschlagen worden, in dem Innenrohr eine U-förmige Feder in dessen Längsrichtung anzuordnen, die mit an den

*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:

Oswald Schöne in Charloltenburg.

Enden vorgesehenen Ansätzen durch öffnungen des Innenrohres hindurchgreift. Die heraustretenden Ansätze treten beim Ausziehen der Rohrverbindung unter den Rand des äußeren Rohres, während der Verstellungsbewegung wirken sie bremsend, jedoch wird das freie Spiel zwischen den beiden Rohren nur in der die beiden Ansätze enthaltenden Ebene beseitigt. Es sind auch einfache Fejo dem, deren Ansätze durch eine einzige öffnung des Innenrohres hindurchgreifen, als Feststellvorrichtungen vorgesehen. Bei der Verschiebung der Rohre drückt diese Feder das Innenrohr mit dem dem Ansatz gegenüberliegenden Teil der Außenwand gegen das Innenrohr. Auch hier wird das Rohrspiel nur in einer Ebene, und zwar in der durch den Ansatz gelegten Radialebene, vermieden; in der anderen Ebene bleibt es bestehen. Gemäß der Erfindung wird eine Federung in jeder Richtung dadurch erzielt, daß die an der inneren Blattfeder befestigten, durch das Innenrohr greifenden Ansätze derart angeordnet sind, daß sie sämtlich auf der einen Seite des Rohrdurchmessers wirken und damit das Innenrohr auf der anderen Seite dieses Durchmessers gegen das Außenrohr anpressen. Die Blattfeder wird zu diesem Zweck senkrecht zur Längsachse der Rohre angeordnet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.

Abb. ι und 2 zeigen die gestreckte Blattfeder f mit den beiden eingepreßten kugeligen Ansätzen k_t, k₂ an den Enden;

Abb. 3 zeigt einen durch die Ebene der Bohrungsmittellinien gehenden Querschnitt durch das Innenrohr i mit den beiden Bohrungen b_v b₂;

Abb. 4 stellt einen Querschnitt in der Ebene der Federvorderkante durch das Innenrohr i mit der eingelegten Blattfeder / dar; die beiden Ansätze Ji₁, k₂ ragen durch die Bohrungen Zi₁, &₂ über die Außenfläche des Rohres hinaus;

Abb. s, die einen Querschnitt durch das fertig zusammengesetzte System in der Ebene der Vorderkante der Feder f zeigt, läßt die Wirkungsweise der Feder erkennen. Die Wirkung ist zur Verdeutlichung übertriel >en gezeichnet. Wie die Abbildung erkennen läßt, wird durch den Druck, den die beiden Ansätze k_v k„ der Blattfeder / auf das Außenrohr α ausüben, das Innenrohr i mit den in der Umgebung von t liegenden Flächenteilen gegen das Außenrohr gepreßt. Diese Anpressung findet über die ganze Länge des Rohres hinweg statt. Dadurch, daß die Berührungspunkte der Vorrichtung um 120⁰ gegeneinander versetzt sind, wird der Anpressungsdruck der Feder gleichmäßig verteilt; etwaiges Spiel des Innenrohres ist damit verhindert. Die Feder / kann gegebenenfalls zwecks Vergrößerung der Berührungsfläche statt mit je einem Ansatz mit zwei oder mehreren Ansätzen an den Enden versehen werden.

' Anstelle der in die Feder / eingepreßten kugeligen Ansätze k_v k₂ kann man mit gleicher Wirkung auch eingenietete Stifte verwenden oder kann Stahlkugeln benutzen, die innerhalb der Bohrungen b_u b₂ des Innenrohres i ruhen und von den Enden der Feder / gegen das Außenrohr α gepreßt werden, so daß sie auf ihm rollen im Gegensatz zu den gleitenden Ansätzen Ii₁, k„ der ersten Ausführungsform. Ebenso können im Bedarfsfall statt nur einer Feder f zwei oder mehrere solcher Federn zugleich verwendet werden, die entweder in gleicher Lage oder auch 8u gegeneinander versetzt angeordnet sind.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Einrichtung zur Erzielung eines spielfreien Ganges bei ineinander verschiebbaren Rohren, wobei innerhalb des Innenrohres eine Blattfeder mit Ansätzen vorgesehen ist, die, durch Ausnehmungen dieses Rohres hindurchgreifend, sich gegen das Außenrohr anlegen, dadurch 9" gekennzeichnet, daß die Ansätze (k_u k₂) sämtlich auf der einen Seite eines Durchmessers liegen, derart, daß sie das Innenrohr (i) an der anderen Seite dieses Durchmessers gegen das Außenrohr (α) anpressen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ansätze (k_u k.,) tragende Blattfeder (/) senkrecht zur Längsrichtung der Rohre (a, i) angeordnet und so bemessen ist, daß die Berührungspunkte der beiden Ansätze (k₁, k.,) und der Rohrwand ungefähr um I2o° gegeneinander versetzt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,