DE367321C - Elektrische Anzeigevorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 19. JANUAR 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 367321 KLASSE 74a GRUPPE

(M 72808 VIII\j4a)

Edmund ,fflagerle und Josef Steiner G.m.b. H. in Wien.

Elektrische Anzeigevorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1921 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 4. Juli ro. 19 beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Anzeigevorrichtung, deren Einschaltung durch ein relaisartig wirkendes Solenoid erfolgt, dessen Kern für die Relaiskontaktgebung benutzt wird.

Gemäß der Erfindung halten die Kontaktfedern, welche den Stromkreis der Anzeigevorrichtung schließen, den relaisartig wirkenden Solenoitkern in seiner angehobenen Stellung (Kontaktstellung) fest, aus der er durch eine

federbeeinflußte Taste in seine Ruhelage rückführbar ist; dabei ruht der Solenoidkern auf einer Kontaktfeder für den Solenoiderregerstrom derart, daß dieser letztere nach erfolgter Anhebung des Solenoidkernes bei gleichzeitiger Schließung des Stromes für die Anzeigevorrichtung unterbrochen wird.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in

ίο einem Senkrechtschnitt, teilweise in Ansicht dargestellt.

Die Anzeigevorrichtung wirkt in bekannter Weise durch Beleuchten eines Wortes oder einer Ziffer, die den durchscheinenden Teil einer undurchsichtigen Platte oder den undurchsichtigen Teil einer durchscheinenden Platte bildet. Biese Platten sind mit 1 bezeichnet und in öffnungen der Vorderwand eines Kastens 2 befestigt.

Das Erhellen der Ziffer erfolgt durch eine dahinter befindliche Glühlampe 3, die beim Drücken eines Kontaktknopfes 4 eingeschaltet wird. Dieser ist wie üblich in dem Raum angeordnet, der auf der betreffenden Tafel durch deren Ziffer oder Wort gekennzeichnet ist.

Damit das Aufleuchten der Lampe so lange währt, bis die diensttuende Person davon Kenntnis hat, ist der Taster 4 nicht unmittelbar in den Lampenzweig s, sondern in den Stromkreis s' des relaisartig wirkenden SoIenoids 5 eingeschaltet. Dieses ist zweckmäßig stehend im Kasten 2 untergebracht und beeinflußt einen Kern 6, der aus einem leitenden und einem nichtleitenden Teil besteht. Auf das kappenförmige Ende des letzteren drücken zwei Kontaktfedern 7, die in dem Stromkreis s der Glühlampe 3 liegen. In der gezeichneten Lage ist der Stromkreis s der Glühlampe offen. Die Schließung desselben erfolgt durch den Kern 6, wenn auf den Taster 4 gedruckt wird.

Hierbei wird das Solenoid 5 erregt und der Kern 6 tiefer in diesen hineingezogen, wobei sich zwischen die Kontaktfedern 7 ein auf dem nichtleitenden Teil des Kernes 6 sitzender Metallring 8 einschiebt, so daß der Stromkreis s der Lampe geschlossen wird. Der Ring 8 ist eingehalst, so daß der Kern 6 von den entsprechend ausgebogenen Kontaktfedern 7 in der Schaltlage festgehalten wird.

Die Lampe 3 wird nun so lange leuchten, bzw. die davorliegende Ziffer hell erscheinen, bis man den Kern 6 in die Ruhestellung zurückdrückt. Dies geschieht durch eine aus dem Kasten 2 ragende Drucktaste 9, die durch eine Feder 10 in der Hochlage gehalten wird.

Damit bei zu langem Drücken an den Kontaktknopf 4 das Solenoid 5 nicht etwa durchbrennt und nur so lange erregt wird wie es die Hebung des Kernes 6 erfordert, wirkt eine Unterstützungsfeder 11 als Stromunterbrecher. Zu diesem Zwecke geht der Strom durch die Feder 11 und von dieser durch den Kern 6 zu einem anderen Kontakt, beispielsweise einem Schleifkontakt 12, worauf er in das Solenoid 5 gelangt. Es wird daher beim Drücken auf den Taster 4 der Solenoidstromkreis s' unterbrochen, wenn die Feder 11 entspannt ist, so daß sie der Kernbewegung nicht mehr zu folgen vermag. Dies tritt ein, wenn die Feder ungefähr in die Strecklage kommt.

Die Schaltung des Anzeigetableaus ist die gewöhnliche. In den Hauptstrom ist zweckmäßig eine elektrische Klingel 13 eingeschaltet, um bei in Tätigkeit tretendem Tableau davon durch ein Läutesignal Kenntnis zu geben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Elektrische Anzeigevorrichtung, deren Einschaltung durch ein relaisartig wirkendes Solenoid erfolgt, dessen Kern für die Relaiskontaktgebung benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern (7), die den Stromkreis für die Anzeigevorrichtung (Lampe 3) schließen, den Solenoidkern (6) in seiner angehobenen Stellung (Kontaktstellung) festhalten, und daß der Solenoidkern (6) auf einer Kontaktfeder (11) eines Erregerstromes aufruht, so daß dieser letztere nach erfolgter Anhebung des Solenoidkernes (6) bei gleichzeitiger Schließung des Stromes für die Anzeigevorrichtung unterbrochen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.