DE367050C - Schreibtisch mit in den Unterbau versenkbarem Aufsatz, der beim Niederdruecken gleichzeitig die Sperrung der im Schreibtisch befindlichen Schubladen veranlasst - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN
AM 16. JANUAR 1923

(Sch 59861 X\34i)

Es ist ein bekannter Übelstand, daß die Arbeitsfläche eines Schreibtisches sehr schnell durch daraufliegende Schriftstücke, ganz besonders aber auch durch einen vorhandenen Aufsatz beschränkt wird. Der letztere dient meist zur Unterbringung von Forraularen und Schreibgerätschaften, so daß er verhältnismäßig nur zeitweilig in Benutzung gelangt. Es ist deshalb zweckmäßig und vorteilhaft, den Aufsatz versenkbar und gleichzeitig den ganzen Schreibtisch absperrbar einzurichten. Um nun für besondere Arbeiten die ganze Arbeitsfläche des Tisches und nach Bedarf auch den Aufsatz mit seinem Inhalt zur Verwendung zu haben sowie auch beim Nichtgebrauch des Tisches eine Ab-Sperrung sämtlicher Schreibtischfächer auf einfachste Weise von nur einer Stelle aus bewirken zu können, ist der vorliegende Schreibtisch geschaffen worden. Dieser Schreibtisch kennzeichnet sich außer durch einen versenkbaren Aufsatz mit dessen Bewegungs- und Feststellvorrichtung, außerdem noch durch eine einfache Gesamtausführung, die durch Wegfall der Rollschließdecke und der hierzu erforderlichen Seitenwände erzielt ist.

Durch die zur Anwendung kommende eigen-

artige Bauart wird gleichzeitig mit den; Versenken des Aufsatzes eine selbsttätige Sperrung der im Schreibtisch befindlichen Schubladen erreicht. Lediglich die mittlere Schublade muß noch besonders abgeschlossen werden, da dieselbe, wie weiter untenstehend noch ausgeführt wird, gleichzeitig dazu dient, den Aufsatz und die Schublade aus ihrer Sperrstellung zu befreien.

ίο Der Aufsatz wird in versenktem Zustande durch eine bei seiner Abwärtsbewegung selbsttätig einschnappende Sperrfeder festgehalten. Dieselbe ist derart an einem doppelarmigen, mit der mittleren Schublade in Verbindung stehenden Hebel angeschlossen, daß sie bei einem Einwärtsschieben der Schublade den Aufsatz freigibt. Dadurch ergibt sich der Aufsatz infolge von auf ihn einwirkenden Gewichten in Gebrauchsstellung. Die gleichzeitige Sperrung der Schubladen beim Versenken des Aufsatzes wird dadurch erreicht, daß der letztere beim Niedergehen eine Verschiebung von im Schreibtischinnern befindlichen Riegelstangen veranlaßt, welche durch an ihnen befindliche Winkelhaken in an den Rückwänden der Schubladen befindliche Ösen eintreten, wodurch die Schubladen gesperrt sind.

In der Zeichnung ist der Schreibtisch in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 4 bei versenktem Aufsatz, während

Abb. 2 denselben Querschnitt bei in Gebrauchsstellung befindlichem Aufsatz darstellt und

Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie C-D der Abb. 4 ist. Die

Abb. 4 veranschaulicht einen Längsschnitt nach Linie D-F der Abb. 1.
Der Aufsatz α ist versenkbar im Schreibtisch angeordnet und steht durch über Rollen b laufende Schnüre c mit Gewichten d in Verbindung, welch letztere in ihren Abmessungen so gehalten sind, daß der Aufsatz α durch die Gewichte d nach oben gezogen in. der Gebrauchsstellung festgehalten wird.

Beim Versenken des Aufsatzes α müssen die Gewichte d überdrückt werden. Der Aufsatz wird in versenkter Lage durch die selbsttätig einschnappende Sperrfeder e festgehalten, indem die Feder an ihrem oberen Ende mit einem nasenartigen Ansatz/" ausgestattet ist, der sich in eine an geeigneter Stelle desAufsatzes sitzende öse g legt. Die Feder ist auf der Bodenplatte h des Schreibtisches befestigt. Am oberen Ende der Feder e ist ein bei i drehbar gelagerter doppelarmiger Hebel k angeschlossen, dessen oberes freies Ende sich gegen die Rückwand der mittleren Schublade I legt.

Wird die mittlere Schublade I nach einwärts geschoben (Abb. 3), so gerät der Hebel k in Ausschlag und hebt den nasenartigen Ansatz f aus der Öse g heraus. Der Aufsatz wird auf diese Weise frei und begibt sich selbsttätig in Gebrauchsstellung.

Beim Niederdrücken des Aufsatzes bringt derselbe noch den in seine Bahn ragenden doppelarmigen Hebel m zum Ausschlag, indem sich der Boden des Aufsatzes α auf das freie Ende des Hebels aufsetzt. Der letztere verschiebt dadurch eine an ihn angeschlossene Riegelstange η nach aufwärts, wodurch an dieser vorgesehene Winkelhaken 0 in an den Rückwänden der Schubladen ft vorgesehene Ösen· q eindringen, so daß also die Schubladen ft durch das Versenken des Aufsatzes gesperrt werden.

Bewegt sich der Aufsatz α durch Einwärtsschieben der mittleren Schublade I nach aufwärts, so werden die Riegelstangen η durch die sie beeinflussende Feder r wieder in ihre Anfangsstellung gezogen, so daß also die Winkelhaken 0 aus den ösen q austreten und die Sperrung der Schubladen aufgehoben ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: g

1. Schreibtisch mit in den Unterbau versenkbarem Aufsatz, der beim Niederdrücken gleichzeitig die Sperrung der im Schreibtisch befindlichen Schubladen veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (a) in versenkter Lage durch eine selbsttätig einschnappende Feder (e) festgehalten wird, welche derart an einem doppelarmigen, sich mit seinem oberen freien Ende gegen die Rückwand der mittleren Schublade (I) legenden Hebel (k) angeschlossen ist, daß sie bei einem Einwärtsschieben der mittleren Schublade (I) den Aufsatz (a) freigibt, wodurch er infolge der Wirkung von ihn beeinflussenden Gewichten (d) selbsttätig in Gebrauchsstellung gehoben wird.

2. An dem im Anspruch 1 gekennzeichneten Schreibtisch die Einrichtung, daß der Aufsatz (a) beim Niederdrücken in das Schreibtischinnere in seine Bahn ragende doppelarmigeHebel(») zum Ausschlag bringt, wobei an die letzteren angeschlossene Riegelstangen (n) nach aufwärts bewegt werden, die in bekannter Weise durch an ihnen vorgesehenen und sich in an der Rückwand der Schubladen (ft) angeordnete ösen (q) schiebende Winkelhaken (0) eine gleichzeitige Sperrung sämtlicher Schubladen (ft) bewirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.