DE366625C - UEberwachungsschaltung fuer Verstaerker in Fernsprechleitungen - Google Patents
UEberwachungsschaltung fuer Verstaerker in FernsprechleitungenInfo
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- H04B17/00—Monitoring; Testing
- H04B17/40—Monitoring; Testing of relay systems
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Description
in Utrecht, Holland.
Bei den bisherigen Schaltungen für Fernsprechleitungen mit Verstärker, die nach
beiden Seiten wirksam sein sollen, sind dem Verstärkungsgrad durch die Gefahr der
Selbsterregung (Pfeifen) stets enge Grenzen gesteckt. Jede etwa eintretende Unsymmetrie
der Fernsprechleitungen beiderseits des Verstärkers führt dazu, daß ein kleiner Teil des
verstärkten Sprechstromes auf die Eingangs-ίο spulen des Verstärkers zurückwirkt und damit
eine sogenannte Rückkoppelung erzeugt die zum Pfeifen führen muß.
Die Erfindung betrifft eine Schaltung, durch die in solchem Falle der die Linien
*5 überwachende Beamte die Wirksamkeit des Verstärkers beobachten und das Gleichgewicht
der Leitungen schnell und sicher wiederherstellen kann. Zu diesem1 Zwecke ist
dem Verstärker, der den Sprechstrom von der so einen Linie nach der anderen übertragen soll,
ein zweiter Verstärker zugeordnet, an den ein Gleichrichter und ein die Überwachung
der Größe des ankommenden Sprechstromes ermöglichendes empfindliches. Meßinstrument
angeschlossen ist. Ferner ist eine an die zu überwachenden Leitungen anschaltbare Regelungsvorrichtung
vorgesehen, durch die etwa vorhandene, die Wirkung des Verstärkers
schädlich beeinflussende Unterschiede in der Charakteristik der Leitungen mittels
einfacher Schaltmittel ausgeglichen werden können.
Auf den Zeichnungen sind drei Ausführungsarten der vorliegenden Schaltung schematisch
veranschaulicht.
Bei der Schaltung nach Abb. 1 ist V der den Sprechstrom von der LiHIeL1 nach der
Linie L2 übertragende Verstärker und V0 der
an die (dreifachen) »Ankunftse-Transformatoren T1 und T2 angeschlossene Hilfsverstärker,
der mit einem Gleichrichter G und einem Gleichstrommeßinstrument M verbunden
ist. Die normalen Sprechströme geben sich an dem Instrument M als kleine Zeigerausschlage
kund, eintretendes Pfeifen verursacht dagegen einen starken Ausschlag des
Zeigers über die ganze Skala. Der überwachende Beamte kann in diesem Falle in der
weiter unten beschriebenen Weise durch Umlegen eines Prüfschalters und Drehen von
Schaltern .S1 und S2 das gestörte Gleichgewicht
zwischen den Linien L1 und La
wiederherstellen. Er bedient sich dabei einer Wechselstromquelle H1 deren Periodenzahl
etwa gleich der mittleren in der menschlichen Sprache vorkommenden Frequenz ist. Wenn
der Verstärker für diese Mittelfrequenzen frei von Selbsterregung ist, so soll zunächst
angenommen werden, daß dies auch für die übrigen Frequenzen der Sprache in genügendem
Maße der Fall ist. In Wirklichkeit ist eine vollkommene Beseitigung jeder Rückkoppelung
nicht möglich, es handelt sich also praktisch nur darum, einen erträglichen Zustand
schnell herzustellen, der ein einwandfreies Sprechen unit dem für nötig erachteten
Verstärkungsgrad ermöglicht.
Der Verlauf eines, von der Linie L1 kommenden
und nach der Linie L2 übergehenden Sprechstromes· ist folgender: '
Der Strom durchfließt in Reihe mit den Zweigen der Fernleitungen die »Ankunfts«-
Transformatoren T1 und T2, in denen er
einerseits auf den Überwachungsverstärker V0 und anderseits, da die Klemmen a, a
mit den Klemmen O1, at des Linienverstärkers
V während des· Gespräches verbunden sind, auch auf V einwirkt. Der Verstärker
V0 erregt den Gleichrichter G, und der gleichgerichtete Sprechwechselstrom gibt sich
aim Meßinstrument M durch kleine Gleichstromstöße
zu erkennen. Der im Verstärker V verstärkte Strom wird über die Klemmen \, h1 und b, b durch die »Ausgangs«-
Transformatoren T3 und T1 den Fernlinien
zugeführt. Zwei gleiche und im Sinne der Pfeile (Abb. 1) gerichtete Wechselspannungen
entstehen hierbei in der Mittelspule der Transformatoren T3 und T4. Wenn diese
Spannungen genau gleich stark sind, so wir- go ken sie auf die Transformatoren T1 und T2
nicht ein, sondern der im Transformator T4 erzeugte Strom geht lediglich in der Leitung
L2 weiter, und der im Transformator T3
rzeugte Strom fließt lediglich in die Leitung L1 zurück. Dieser erwünschte Idealzustand1
findet jedoch nur dann statt, wenn die Leitungen L1 und L2 in bezug auf Kapazität,
Selbstinduktion, Widerstand und Ableitung spiegelbildlich genau übereinstimmen. Ist
dies, wie in wirklichen Leitungen unvermeidbar, nicht der Fall, so fließt ein Teil der in
den Transformatoren T3 und T4, erzeugten
Wechselstromenergie auch durch die Trans-
formatcwren T1 und T2 und erregt damit von
neuem den Verstärker F, wodurch die eingangs erwähnteRückkoppelung: erzeugt wird.
Die beiden äußeren Wicklungen der Transformatoren T3 und T4 dienen nun dazu, das
Gleichgewicht zwischen den Leitungen L1 und L2 wiederherzustellen. Durch Drehen
der Schalter S1 und S2 können die Transformatoren
T3 und T4 in bezug auf Widerstand
ίο und Kapazität so belastet werden, daß die
Mehrbelastung des einen eine Minderbelastung des anderen zur Folge hat! und umgekehrt.
Wenn das- Ausschlagen des Meßinstruments M über die ganze Skala anzeigt, daß
Pfeifen eingetreten ist, so trennt der Beamte durch einen (nicht gezeichneten) Prüfschalter
die Klemmen O1, H1 von dem Klemmen a, a,
wodurch d;er Linienverstärker F stromlos wird. Dann schickt er durch Weiterbewegung
des Prüfschalters den Meßstrom1 der Wechselstromquelle H in den Verstärker V,
indem die Klemmen a2, a>2 mit den Klemmen
Cr1, O1 verbunden werden. Wenn für die
angelegte Meß frequenz kein Gleichgewicht in den Leitungen L1 und L2 besteht, so werden
die Transformatoren T1 und T2 und damit
der Verstärker F0 erregt. Das Meßinstrument M zeigt einen konstanten Ausschlag,
den der Beamte durch Drehen der Schalter S1
und S2 schnell auf Null bringen kann. Er läßt die 'Schalter S1, S2 in dieser Lage stehen,
verbindet wieder die Klemmen α, α mit den Klemmen Gr1, Cf1 und beobachtet, ob das
Sprechen auf der Fernleitung sich nunmehr wieder normal vollzieht, was an den kleinen
stoßweisen Ausschlägen des Meßinstruments M erkennbar ist.
Die Schaltung läßt sich verfeinern durch Anwendung, mehrerer Verstärker V1, V2, F3
(Abb. 2), deren jeder für ein verschiedenes Gebiet der Sprechschwingungen ein Optimum
des Verstärkungsgrades aufweist und mit einer entsprechenden Meßfrequenz zusammenwirkt.
Wenn beispielsweise
V1 für Frequenzen a = 400 bis1 1 400,
V2- - m=i 400 - 2 900,
V2- - m=i 400 - 2 900,
Vs - - m = 2 900 - 5 000
besonders gut wirksam ist, so kann die Ausgleichung für jeden Verstärker besonders
ausgeführt werden, und zwar mit einem Prüfwechselstromgenerator
Ii1 für die Frequenz n= 900,
H2 - - - η = 2 150,
H2 - - - η = 2 150,
Ji8 - - - η = 3 950.
Ist das Leitungsgleichgewicht für diese drei Frequenzen mittels der Schalter S1, S2, Ss
hergestellt, so wird es auch für die zwischenliegenden Frequenzen annähernd bestehen.
Sind die Charakteristiken der LeitungenLj,
und L2 sehr verschieden voneinander, ist z. B. L1 ein Kabel und L2 eine Freileitung, so
ist die beschriebene Schaltung nur dann erfolgreich, wenn gemäß1 Abb. 3 zwischen L1
und L2 und das Transformatorenviereck T1, T2, T3, T4 noch künstliche Hilf sleitungen
K1, K2 geschaltet werden, die den Unterschied
in der Charakteristik der beiden Leitungen tunlichst vermindern. Die Einrichtung
dieser künstlichen Leitungen Jf1, K2 erfolgt
am besten so, daß ihre einzelnen Elemente in bezug auf Widerstand und Kapazität stetig so geändert werden, daß die
unmittelbar an dem Transformatorenviereck T1, T2, T3, T4 anliegenden Leitungselemente
sich! nur wenig voneinander unterscheiden.
Claims (3)
1. Überwachungsschaltung für Verstärker in Fernsprechleitungen, gekennzeichnet
einerseits durch einen dem Linienverstärker (V) zugeordneten und ihm . in bezug auf die Linie parallel geschalteten
Hilfsverstärker (F0), an den· ein einen Gleichrichter (G). und ein Überwachungsmeßinstrument
(M) enthaltender Stromkreis angeschlossen ist, und anderseits durch eine an die zu überwachenden
Fernleitungen (L1, L2) anzuschaltende
Gleichgewichtsregelungsvorrichtung.
2. Schaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine an den Linienverstärker (F) schaltbare Wechselstromquelle (LT) mittlerer Frequenz und zwei zur
Gleichgewichtsregelung dienende Regelschalter (S1, S2), die bei Verstellung
gleichzeitig entgegengesetzte Korrekturen des Widerstandes und der Kapazität zwecks Änderung der Charakteristik der
Fernleitungen (L1, L2) bewirken.
3. Schaltung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet! durch die Anwendung
mehrerer je mit entsprechenden Wechsel-Stromquellen (Ji1, Ji2, Hs) verschiedener
Frequenz zu verbindenden Linienverstärker (F1, F2, F3), deren Verstärkungsoptima
sich aneinanderreihen, so daß sie zusammen das Gebiet der für die Sprachübertragung
wichtigen Frequenzen umfassen, und durch Anordnung von für jeden Verstärker besonderen Gleichgewichtsregelungsvorrichtungen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN19229D DE366625C (de) | UEberwachungsschaltung fuer Verstaerker in Fernsprechleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN19229D DE366625C (de) | UEberwachungsschaltung fuer Verstaerker in Fernsprechleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE366625C true DE366625C (de) | 1923-01-09 |
Family
ID=7340811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN19229D Expired DE366625C (de) | UEberwachungsschaltung fuer Verstaerker in Fernsprechleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE366625C (de) |
-
0
- DE DEN19229D patent/DE366625C/de not_active Expired
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