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Fernsteuerung. Die Erfindung betrifft eine Fernsteuerung mit zwei
elektrischen Übertragern, von denen der eine die Grobeinstellung, der andere die
Feineinstellung bewirkt, und besteht darin, daß die zu steuernde Einrichtung (z.
B. der Drehtisch einer Zielvorrichtung) von der den Übertrager für die Grobeinstellung
arbeitenden Welle angetrieben wird, die durch ein loses, aber kuppelbares Schneckenrad
den Übertrager für die Feineinstellung antreibt, so daß bei Kupplung des Schneckenrades
mit der Welle gleichzeitig die zu steuernde Einrichtung derart verriegelt wird,
daß sie keine Bewegung ausführen kann, die nicht durch den Übertrager für die Feineinstellung
vermittelt wird.
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Bei normalem Betrieb arbeiten beide Übertragungssysteme gleichzeitig
mit ihren. entsprechenden Geschwindigkeiten; wenn ein beschleunigter Antrieb verlangt
wird, wird das System, welches die kleinen Zunahmen bewirkt und überträgt, wegen
seiner Empfindlichkeit entkuppelt, und das andere Übertragungssystem arbeitet dann
allein.
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Der Empfänger besteht aus Motoren, welche Zähltrommeln. oder Zeiger
antreiben.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Abb.
i die schematische Gesamtansicht einer einfachen Ausführungsform, Abb. 2 und 3 die
Bauart des in Abb. r nur schematisch dargestellten Empfängers.
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Abb. i zeigt die Erfindung in ihrer Anwen-
Jung auf
die Übertragung der Winkelstellung eines Fernrohres nach Azimut 1a auf einen entfernten
Empfänger vom Zifferscheiben- und Zeigertyp, der z. B. als Zubehör zu einem Geschütz
angeordnet ist. A ist das Fernrohr, das mit Zapfen B auf einem Drehtisch C gelagert
ist, dessen Drehachse nicht dargestellt ist. Dem Drehtisch wird die Drehung durch
eine von der Spindel 1' getragene Schnecke D mitgeteilt, die in den verzahnten Umfang
des Drehtisches eingreift.
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An dem einen Ende der Schneckenspindel P ist ein Handrad E und an
dem anderen Ende ein elektrischer Übertrager F befestigt, von welchem Drähte zu
einem Motor G geführt sind, der durch Getriebe mit einem Zeiger H des Empfängers
in Verbindung steht. Die vorerwähnten Teile bilden das System, welches große Bewegungszunahmen
oder Lagenänderungen erteilt und überträgt.
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Eine zweite ähnliche Verbindung von Teilen, wie Handrad J, Schnecke
K auf einer Spindel T und Übertrager I_, elektrisch an einen Motor ,1T angeschlossen,
der durch Getriebe mit einem Zeiger N verbunden ist, bildet das System, um kleine
Bewegungszunahmen oder tagenänderungen mitzuteilen und zu übertragen. Auf der Schneckenspindel
P sitzt eine Hülse V, die an dem einen Ende ein Schneckenrad 0 und an dem anderen
Ende eine Scheibe Q trägt, deren Loch R einen Kupplungsbolzen S des Handrades E
aufnimmt. Eine Feder (nicht dargestellt) hält gewöhnlich den Kupplungsbolzen S in
Eingriff mit dem Loch R der Scheibe Q. Wenn das Schneckenrad 0 und die S S chnecke
K ein selbstsperrendes Getriebe bilden, dann kann das Handrad E nicht eher gedreht
werden, als bis der Kupplungsbolzen S aus dem Loch R herausgezogen ist, so daß das
Handrad vom Schneckenrad 0 entkuppelt wird; hierdurch wird verhindert, daß der Übertrager
L von dem Handrad E mit hoher Geschwindigkeit gedreht wird. Wenn das Getriebe nicht
selbstsperrend ist, dann können geeignete Mittel, wie eine Flügelbremse oder eine
Fliehkraftbremse, angewendet werden, um den Übertrager I. an der Drehung mit großer
Geschwindigkeit zu verhindern, die sonst das Handrad F_, welches auf ihn durch das
Getriebe multiplizierend einwirkt, erteilen würde.
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Abb. Z zeigt eine zweckmäßige Ausführungsform einer solchen Bremse,
die aus einer Spindel J1 besteht, welche, von Zahnrädern durch das Handrad ,j angetrieben,
zwei drehbar befestigte Gewichte J=, J2 trägt, die in der dargestellten Lage durch
Federn gehalten werden. Die Fliehkraft der Glieder J1-, J'2 bei sicheren Umdrehungsgeschwindigkeiten
des ÜbertragersL überschreitet nicht den Widerstand der Federn, wenn aber die Drehungsgeschwindigkeit
die gewünschte Grenze überschreitet, dann fliehen die Gewichte auseinander, kommen
in Berührung mit einem festen Teil J3, führen hierdurch Reibung ein und bremsen
die Bewegungen des Übertragers L.
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Der Zeiger N, der die kleineren Bewegungszunahmen oder Lagenänderungen
des Drehtisches T anzeigt, ist so angeordnet, daß er eine größere Zahl von Umläufen
machen kann als der Zeiger H, der bei den großen Bewegungszunahmen oder Lagenänderungen
arbeitet; der Zeiger N zeigt z. B. Minuten an, der Zeiger H Grade, oder der Zeiger
N zeigt Zehntel an und der Zeiger H Einheiten. Das Loch R in der Scheibe Q stellt
sicher, daß die kleinste Lagenänderung, die erteilt und übertragen werden kann,
einem vollständigen Umlauf des ZeigersN entspricht. Wenn demnach in Abb. i ein Umlauf
des Zeigers N 5 Grad nach Azimut h gemessen darstellt, dann muß die Schnecke
D und ihr Rad eine Übersetzung von 7-2 zu i haben, so daß eine Umdrehung der Scheibe
oder 5 Grad Bewegung nach Azimuth darstellen. Ein zweites Loch kann in der Scheibe
Q diametral gegenüber dem Loch R vorgesehen sein; wenn in diesem Falle der Kupplungsbolzen
S bei einer halben Umdrehung einschnappt, muß das Übersetzungsverhältnis der Schneckenübertragung
in 36 zu i umgeändert werden, so daß diese halbe Umdrehung des Handrades E einer
Umdrehung des Zeigers N entsprechen würde.