DE365788C - Regelungsverfahren fuer Dampfmaschinen mit Heizdampfentnahme - Google Patents

Description

• Regelungsverfahren für Dampfmaschinen mit Heizdampfentnahme. Bei den heute im Vordergrund des Interesses stehenden Dampfkraft- und Heizwerken, welche in feuerbeheizten Kesseln Dampf erzeugen, ihn in einer Dampfkraftmaschine zur Arbeitsleistung ausnutzen und dann den Abdampf zu Heizzwecken verwerten, treten sehr oft starke Schwankungen im Dampfverbrauch auf. Diese Schwankungen hat man bisher entweder durch Großwasserraumk essel oder Abdampfspeicher auszugleichen versucht. Die Anlage von Großwasserraumkesseln gestattet nur die Anwendung verhältnismäßig niedrigen Frischdampfdruckes und daher auch nur die Anwendung niedrigeren Heizdruckes, während die Anlage von Abdarnpfspeichern, wenn sie wirksam sein sollen, recht teuer ist. Letztere müssen nämlich dann einen sehr großen Inhalt erhalten, dabei gestatten auch sie nur niedrige Heizdrücke. Die besten Ergebnisse werden nun erhalten, wenn der Anfangsdampfdruck eines Kraft- und Heizwerkes möglichst hoch, z. B. 3O und mehr Atmosphären, beträgt. In diesem Fall ist die aus dem Dampferhältliche Arbeit auch bei hohem Gegendruck groß, aber die dazu notwendigen Hochdruckdampfkessel besitzen nur sehr geringen Wasserinhalt. Sie sind daher bei stark schwankenden Heizdampfmengen empfindlich und ergeben dann große Schwankungen der Frischdampfspannung, woraus eine ungünstige Dampfausnutzung zwecks Arbeitsleistung folgt. Durch vorliegende Erfindung sollen die Schwankungen der Dampfspannung bei der Kesselanlage eines solchen Dampfkraft- und Heizwerkes, welches mit Frischdampfspannung von 3I und mehr Atmosphären arbeitet, möglichst eingeschränkt werden. Auch sollen die Größe der Abdampfspeicher, falls solche überhaupt angewendet werden müssen, und damit die Anlagekosten auf ein erträgliches Maß herabgesetzt wenden. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß die Kesselfeuerung derart unter den Einfuß des Heizdruckes gesetzt, daß bei vermehrter Heizdampfentnahme das Feuer angefacht, bei sinkendem Heizdampfbedarf dagegen gedämpft wird. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß bei einer selbsttätigen Treppenrostfeuerung ein mit der Heizdampfleitung verbundener Druckregler den Fuchsschieber nach dem Bedarf der Verbrennungsluft verstellt oder bei einer Kettenrostfeuerung die Vorschubgeschwindigkeit des Kettenrostes vergrößert oder verkleinert und durch Einwirkung auf den Kesselzug die Verbrennungsluft vermehrt oder vermindert wird. Durch die vorgeschlagene Einrichtung regelt sich auf diese Weise die Feuerung selbst, unid man ist nicht mehr so stark von der Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals abhängig. Der Kesselwärter hat nur in besonderen Fällen von .Hand (die Verbrennung etwas nachzuregeln.
• In beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungabeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
• Die Gegendruckmaschine A erhält ihren Dampf von einem Kessel B, der mit Treppenrost ausgerüstet ist. Ein Druckregler C beeinflußt durch geeignete Übertragungsglieder j e nach der Erhöhung oder Verminderung der Heizdampfentnahme den. Fuchsschieber D derart, @daß die Zufuhr -der Verbrennungsluft vermehrt oder vermindert wird.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUCH: Regelungsverfahren für Dampfmaschinen .mit Heizdampfentnahme, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizdruck durch ein Zwischenglied, z. B. einen Druckregler (C), derart auf die Kesselfeuerung ,einwirkt, daß sie je mach Vermehrung oder Verminderung der Heizdampfentnähme angefacht oder gedämpft wird.