DE364893C - Elektromagnetische Schutzeinrichtung zum selbsttaetigen Unterbrechen einer Leitung im Falle eines Leitungsbruchs - Google Patents
Elektromagnetische Schutzeinrichtung zum selbsttaetigen Unterbrechen einer Leitung im Falle eines LeitungsbruchsInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H5/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal non-electric working conditions with or without subsequent reconnection
- H02H5/10—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal non-electric working conditions with or without subsequent reconnection responsive to mechanical injury, e.g. rupture of line, breakage of earth connection
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 4. DEZEMBER 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 364893 -KLASSE 21 c GRUPPE
(E 2487c? VIIIj2I <*)
Francisco Solernou Enrich und Cristobal Perez Serrano in Barcelona, Spanien.
Elektromagnetische Schutzeinrichtung zum selbsttätigen Unterbrechen einer Leitung
im Falle eines Leitungsbruchs.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Spanien vom 25. Januar 1918 für die Ansprüche 1 und 2 beansprucht.
.Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Schutzeinrichtung zum selbsttätigen
Unterbrechen einer oder mehrerer von derselben Kraftquelle gespeister Leitungen unter
Verwendung von Überwachungs- oder Schutzdrähten
und von Elektromagneten und wird am besten an Hand der Zeichnung erläutert. Die Einrichtung ist auch anwendbar zur Unterbrechung
eines Netzes mehrphasiger Leiter sowie zum Schutz sich kreuzender Leitungen.
S64893
In der Zeichnung sind drei Ausführungsformen der Einrichtung schematisch veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. ι deren Anwendung auf eine Gleicbstromanlage, Abb. 2
ihre Anwendung auf eine Anlage für dreiphasigen Wechselstrom und Abb. 3 eine Anwendung
auf sich kreuzende Leitungen.
Der für die Einrichtung erforderliche Elektromagnet A (Abb. 1) wird von einem Abzweig
A' der Speiseleitung A" gespeist, die von der Zentrale oder von einer Hauptspeiseleitung
herkommt. Bei L ,ist ein Widerstand für die Speisung des Elektromagneten eingebaut.
Der Anker B des Elektromagneten; A ist der
Wirkung von Zugfedern £ und E' unterworfen und besitzt ein zweispitziges Kontaktstück
C, das mit entsprechenden Stücken D und D' Kontakt machen kann, so daß der
Stromlauf durch die Leitung^", P' hergestellt ist. Das ist der Fall, wenn die Federn E
und E' frei auf den Anker B wirken. Wenn aber dieser Anker vom Elektromagneten A
gegen die Kraft der Federn E und E' angezogen wird, ist der Stromlauf unterbrochen,
weil das Stück C sich dann von den Kontakten D und D' trennt.
Damit der Elektromagnet A bei einem
Drahtbruch in Tätigkeit tritt, ist folgende Einrichtung getroffen:
Der Zuleitungs draht A"' des Elektromagneten steht mit einem Unterbrecher /, Γ der
Leitung J" in Verbindung-, der bei T geerdet ist; der Kreis schließt sich, wenn man
J und Γ mittels eines Kontaktstücks N verbindet,
das am Ende eines um H' drehbaren Hebels H angebracht ist. Der Hebel H trägt
den Anker G von zwei Elektromagneten F
und F' mit gleichnamigen Polen, die sich mit geringem Zwischenraum gegenüberstehen. In
diesem Zwischenraum G spielt der Anker. Einer der Elektromagneten F wird von einem
durch den Schutzdraht P fließenden Strom gespeist, der ihn dem Leitungsdraht P' über
einen Widerstand 0 entnimmt. Der andere Elektromagnet F' wird vom Arbeitsdraht A"
mittels eines Leiters 0 gespeist, die anderen Enden beider Magnetspulen liegen über dem
Leiter 0" bei T an Erde.
Bei K, K' befindet sich ein Unterbrecher in einem Abzweig der Linie 0, durch den ein
bei 0' eingebautes beliebiges Signal (Glocke, Lampe o. dgl.) gespeist wird. In dem Unterbrecher
K, K' wird der Kreis mittels eines ·. Kontaktstücks I, das vom Hebel H getragen
wird, geschlossen.
Der Hebel H wird von einer Feder M oder
von einem Gegengewicht R oder von beiden in die dargestellte Schrägstellung gezogen. Die
A'erhältnisse sind nun gemäß der Erfindung so gewählt, daß die Anziehungskraft des
Elektromagneten F' auf den Hebel H kleiner ist als die Summe der Kräfte von Feder M,
Gegengewicht R und magnetischer Kraft des Elektromagneten F, aber größer ist als die
Wirkung der Federkraft M und des Gegengewichts R allein. Bleibt der Elektromagnet F
ohne Strom, so wechselt daher der Hebel H seine Stellung, bleiben aber die beiden Elektromagneten
F und F' stromlos, so unterliegt der Hebel H nur noch der Wirkung der
Feder M und des Gegengewichts R und geht nicht aus der dargestellten (Stellung heraus
bzw. er kehrt in sie zurück, wenn er daraus entfernt war.
Ist die Linie in betriebsmäßigem Zustand, so sind beide Magnete F und F' erregt und
alle Teile befinden sich in der gezeichneten Stellung; wenn aber der Leitungsdraht P' an
irgendeiner Stelle reißt, wird .der Strom durch den Magneten F unterbrochen, dieser verliert
seine Zugkraft, Elektromagnet F' zieht den Anker G an, Hebel H wechselt seine Stellung
und schließt zwischen I, Γ durch das Kontaktstück N und zwischen K, K' durch das
Kontaktstück/ je einen Stromkreis. Der erstere erregt den Elektromagneten^!, und
der Anker B wird angezogien. Die elektrische Verbindung zwischen!) und D' ist infolgedessen
unterbrochen und damit der Leiter P' go abgeschaltet. Der ziweite Stromkreis über K,
J, K' bringt die bai 0' befindlichen optischen oder akustischen Zeichen zum Ansprechen.
Die gleiche Wirkung tritt ein, wenn statt des Leiters P' der .Schutzdraht P reißt.
βοΐΐ der Stromkreis nach· Beseitigung des
Drahtbruch» wiederhergestellt werden, so braucht nur die Wirkung des Elektromagne
tenF' unterbrochen zu werden, wodurch alle Teile in die gezeichnete Lage zurückkehren. 10c
Hierfür dient der 'bei L' eingebaute Unterbrecher. Der .Stromkreis kann auch dadurch
wiederhergestellt werden, daß man einen Strom zum Elektromagneten F gelangen läßt.
Das ist aber nur möglich, wenn man mehr als einen Liniendrabt hat und dann für einen
Augenblick eine Überbrückung von einem zum anderen Leiter herstellt.
Ein weiterer Ausschalter ist bei P" angebracht,
damit man gegebenenfalls die Tätigkeit des Elektromagneten F unterbrechen
kann. So kann man mittels der Unterbrecher P" and TJ !zeitweise die ganze Einrichtung
außer Betrieb setzen.
In Abb. 2 ist das Schema einer entsprechenden Einrichtung· für 'den Fall von dreiphasigem
Wechselstrom dargestellt.
In diesem.Falle ist für jede Phase ein Elektromagnet
A1 mit Anker B1 und Unterbrecher
vorgesehen. Zur Speisung der Elektromagnete ist ein dreiphasiger Transformator, wie bei L1
dargestellt, verwendet.
Der Konitakt W1 setzt die drei Phasen des
Transformators L1 in Verbindung, damit die drei Magnete yi1 gleichzeitig erregt werden
und alle drei Phasen P1 zugleich unterbrechen. Die !elektrische Verbindung zwischen den
Leitungen P1', P1', Pi der Linie und dem
Schutzdraht P1 ,wird mittels eines 'bei Q1 dargestellten
Transformators bewirkt. Überhaupt kann -man zweckmäßig von allen Abänderiungen
Gebrauch machen, die durch Anpassung des Erfindungsgegenstandes an eine Dreiphasenstrominstallation
erforderlich sind.
In Abb. 3 ist schematisch eine Abänderung
der Anordnung dargestellt iür den Schutz sich
kreuzender Gleichstrornleitungen. Diese Abänderung dient dazu, ,beide Leitungen mit
einer einzigen Vorrichtung schützen zu können.
Sie besteht in der Anwendung von zwei Elektromagneten A2, B2, die einander gegenüberstehend
angebracht sind und ein .Feld 'erzeugen, in 'dem zwischen den entgegengesetzten
Polen der Magnete A2 undi B2 ziwei
Hebel H2 und I2 !gelenkig an einem Querstück
C2 befestigt sind.
Bei K2 und J2 befinden sich zwei Kontakte,
die die Hebel H2 und I2 berühren können,
wenn die Elektromagnete B2 oder A2 anziehen
und die Wirkung der Federn M2 oder N2
überwinden. Die Kontakte K2 und J2 stehen
mit der Erde und einem der Pole der Elektromagnete S2 und A2 in Verbindung. '
Das Kontaktstück C2 steht mit einer der '■
Leitungen in Verbindung; die andere kreu- ] zende Leitung ist (unterbrochen und steht mit
j e einem der Anschlüsse E2 und D2 und von
diesen über die Elektromagnete S2 und A2
mit der Erde in Verbindung·.
Im gewöhnlichen Zustand der Leitungen nimmt die Vorrichtung die gezeichnete Lage
ein. Reißt aber ein Leitungszwieig, der einen \
der Elektromagnete speist, so wird der ent- : sprechende Magnet unwirksam; der andere ;
überwiegt und überwindet die Kraft der ', Feder M2 oder N2, und es stellt sich Kontakt '
zwischen den .Stücken- H2 und K2 oder I2
und J2 her, so-daß die .mit C2 verbundene -j
Leitung durch K2 oder J2 mit Erde verbunden j
wird. So wird erreicht, daß die Einrichtung j nach Abb. r in Wirksamkeit tritt, da der j
Leiter P und der Elektromagnet F nun beiderseits an Erde liegen, mithin stromlos bleiben
und infolgedessen Verbindung -zwischen I, N und /' eintritt. Die Federn M2 und iV2 können
auch durch .Gegengewichte ersetzt werden.
Claims (3)
1. Elektromagnetische Schutzeinrichtung zum selbsttätigen Unterbrechen einer
Leitung im Falle eines Leitungsbruchs, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleiche und einander gegenüber angeordnete,
durch· die Spannungen an ziwei voneinander entfernten Punkten einer Leitung erregte
Magnete auf einen gemeinsamen Anker einwirken, der noch von einer weiteren mechanischen .und konstanten Kraft derart
beeinflußt wird, daß er im ungestörten Zustand der Leitung an einem Magneten anliegt,
dagegen ibei Stromloswerden der Leitung und damit dieses Magneten vom
zweiten Magneten umgelegt wird und die
Abschaltung der Leitung herbeiführt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 für ■mehrphasige Anlagen, dadurch gekennzeichnet,
'daß der an dem entfernt liegenden Punkt der Anlage angeschlossene Magnet von sämtlichen Phasen zugleich
beeinflußt wird und bei Stromloswerden ■einer Phase die Abschaltung * sämtlicher
Phasen bewirkt.
3. Einrichtung zum Schutz sich kreuzender Leitungen, deren eine nach Anspruch
ι oder 2 geschützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß idle zweite Leitung geteilt
und mit je einem der Wicklungsenden zweier gleichstarker Magnete verbunden ist, deren andere Wicklungsenden
geerdet sind, und daß in dem durch die beiden einander gegenüberliegenden Magnete
gebildeten Feld- zwiei mit der ersten Leitung verbundene Anker spielen, die im
Regelzustand .durch Federn, oder Gegengewichte
von entsprechend geerdeten Kontaktstücken 'entfernt gehalten werden, während beim Bruch eines der Zweige der
geteilten Leitung der zum andern Zweig gehörige Magnet überwiegt, die erste Leitung erdet und hierdurch deren Schutzeinriohtuing
in Tätigkeit setzt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ES364893X | 1918-01-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE364893C true DE364893C (de) | 1922-12-04 |
Family
ID=8245208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE24878D Expired DE364893C (de) | 1918-01-25 | 1920-02-15 | Elektromagnetische Schutzeinrichtung zum selbsttaetigen Unterbrechen einer Leitung im Falle eines Leitungsbruchs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE364893C (de) |
-
1920
- 1920-02-15 DE DEE24878D patent/DE364893C/de not_active Expired
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