DE364379C - Walzenstuhl, auf dessen beiden mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten laufenden Walzen nach Schraubenlinien verschiedener Gattung verlaufende Rillen angeordnet sind - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Walzenstuhl für Zerkleinerungsmaschinen. Bei derartigen Maschinen ist es für die Zerkleinerung von Mahlgut auf dem Walzenstuhl von großer Bedeutung, daß sie so viel wie möglich durch Abscherung zwischen den Kanten der Rillen und so wenig wie möglich durch Zerdrücken zwischen den Walzen stattfindet, besonders bei der Verarbeitung von Ölsaaten u. dgl., ίο da sonst aus dem Mahlgut schon auf den Walzen das Öl ausgepreßt wird, wodurch sich die Walzen verschmieren. Der Abstand von zwei zusammenarbeitenden Walzen soll immer so klein sein, wie es aus masehmentechnischen Gründen noch nur eben zulässig ist. Die Feinheit des Mahlgutes wird nun durch die Abmessungen der Rillen bestimmt. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß die Rillenteilung bei dem ao Walzenstuhl, der aus zwei mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten laufenden Walzen besteht, die nach Schraubenlinien verschiedener Gattung verlaufende Rillen aufweisen, so eingerichtet ist, daß die schnell laufende Walze eine doppelt so große Rillenteilung aufweist, wie die langsam laufende, mit anderen Worten, daß also auf der schnell laufenden Walze jede zweite Rille der langsam laufenden Walze fehlt. Der hierdurch erzielte Vorteil besteht in folgendem:

An sich bedeutet es natürlich für die Walzenherstellung einen Vorteil, wenn die Teilung der Rillen auf der einen Walze der Teilung der Rillen auf der anderen Walze gleich oder wenigstens ein ganzes Vielfaches davon ist. Nimmt man bei Walzen mit gleichem Durchmesser die Teilungen der Rillen einander gleich, so muß man naturgemäß die Steigung der Rillen auf der langsam laufenden Walze mehrfach, und zwar wenigstens zweimal so groß wählen, wie die Steigung der Rillen der schneller laufenden Walze. Da nun die Anzahl der auf letzterer Walze angeordneten Rillen mit zunehmender Steigung dieser Rillen abnimmt, wird der Höchstwert der abscherenden Wirkung offenbar erreicht werden, wenn die Steigung der Rillen auf der langsam laufenden Walze zweimal so groß ist wie diejenige der Rillen auf der schneller laufenden Walze, d. h., falls die Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen sich bei Drehung wie ι : 2 verhalten.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht.

In Abb. ι ist die Erfindung ihrem Wesen nach erklärt. In dieser Abbildung sind in der Darstellungsebene die Oberflächen .von zwei zusammenarbeitenden Walzen in der Nähe der Berührungslinie A-B übereinander gezeichnet, wobei auf jeder eine Rille angegeben ist. Die voll ausgezogene Linie A-C ist die Rille auf der Hinterseite der vorderen Walze, die punktierte Linie A-D die Rille auf der vorderen Seite der hinteren Walze.

Wenn die Umfangsgeschwindigkeiten V und W bei den Walzen proportional sind den Abständen C-B und D-B, so werden sich j edesmal zwei Punkte B und F, die sich in einer quer zu den Walzenachsen liegenden Fläche befinden, in einem Punkte H der Berührungslinie der Walzen begegnen und infolge des Unterschiedes in den Umfangsgeschwindigkeiten wird an dieser Stelle die scherende Wirkung ausgeübt.

Der Punkt H, wo diese Scherwirkung stattfindet, verschiebt sich bei Drehung der Walzen von A nach B.

Abb. 2 zeigt die doppelt so große Rillenteilung der einen Walze gegenüber der zweiten Walze.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Walzenstuhl, auf dessen beiden mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten laufenden Walzen nach Schraubenlinien verschiedener Gattung verlaufende Rillen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillenteilung der schnell laufenden Walze zweimal so groß ist, wie diejenige, der langsam laufenden Walze, so daß auf go jener jede zweite Rille der langsam laufenden Walze fehlt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.