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lfaischedestillierapparat. Gegenstand der Erfindung ist ein Maischedestillierapparat
derjenigen Art, bei welcher die mit einer Kühlvorrichtung vorsehenen Kammern der
oberen Abteilung mit den entsprechenden Kammern der unteren zum Entgeisten der Maische
dienenden Abteilung durch unter Flüssigkeitsabschluß stehende Überlaufrohre zwecks
Zurückführung der in der oberen Abteilung niedergeschlagenen schwächeren Spiritusteile
in die untere Abteilung verbunden sind.
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Von den bekannten Apparaten dieser Art unterscheidet sich der Gegenstand
der vorliegenden Erfindung im wesentlichen dadurch, daß die in an sich bekannter
Weise ineinander angeordneten Überlaufrohre der Kammern der oberen Abteilang in
je einen Abschlußnapf der entsprechend ausgebildeten Prellkapseln der unteren Abteilung
ragen, und zwar in der Weise, daß die unterste Kammer der oberen Abteilung mit der
obersten Kamm-er der unteren Abteilung und die folgenden Kammern in entsprechender
Reihenfolge miteinander verbunden sind.
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Diese Ausbildung hat folgenden Zweck: Das Kondensat der unteren Kammern
der oberen Kolonnenabteilung, welches die stärkeren Fuselölteile enthält, ist bereits
in einem derartigen Konzentrationszustand, daß beim Durchfluß durch die Kammern
der unteren Abteilung eine Verflüchtigung der darin enthaltenen Fuselölteile nicht
mehr eintritt. Das Korl#lensat fließt einfach durch diese Kamnrer hindurch nach
unten. Dagegen ist das Kondensat der oberen Kammern der oberen Abteilung noch nicht
so stark eingedickt. Es enthält noch eine Reihe leichter verdampfende Teile, die
noch ausgeschieden werden müssen. Deshalb muß es einer erneuten Durchkochung unterzogen
werden, und diese geschieht durch die Rückführung von den oberen Kammern .der oberen
Abteilung in die unteren Kammern der unteren Abteilung. Da in diesen letzteren eine
höhere Temperatur herrscht als in den ersteren, so werden hier die leichter verdampfenden
Teile des rückgeführten Kondensats verdampft, steigen als Dampf 'nach oben in die
folgenden Kammern, schlagen sich dort zum Teil nieder, werden erneut durchgekocht
und steigen wiederum zum Teil in Dampfform auf. Dabei wirkt -das abwärts fließende
Kondensat aus den unteren Kammern der oberen Abteilung, das, wie eingangs erwähnt,
so stark verdichtete Fuselölteile enthält, daß sie, ohne verdampft zu werden, von
Boden zu Boden der unteren Abteilung abwärts
fließen, kondensierend
auf die aufsteigenden Dämpfe, begünstigt also den Niederschlag derselben. Auf diese
Weise unterliegt also das schwächere Kondensat der oberen Kammern der oberen Abteilung
einer stärkeren Durchkochung.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt. B und C sind die beiden übereinanderliegenden Abteilungen der Spirituskolonne,
die durch eingebaute Böden x bzw. y in Kaminern zerlegt sind. Die Böden y der unteren
Abteilung .sind in der Mitte offen und nach oben umgebördelt: Über diesen Öffnungen
sind an sich bekannte Prellkapseln r angebracht, die in der Mitte napfartig vertieft
sind und mit ihren Seitenrändern die umgebördelten Ränder der Mittelöffnungen der
Böden y überragen. In letzteren angeordnete Fallstutzen n verbinden die einzelnen
Kammern der unteren Abteilung untereinander. Ihre Anordnung ist so, daß ihre Oberkante
tiefer als der umgehnrdelte Rand der Mittelöffnungen der Böden y liegt.
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In die tellerförmig gestalteten Böden der oberen Kammern ragt ein
an der Kolonnenwandung befestigter, nach unten winkelförmig umgebördelter Ring v,
der in die auf den Böden stehende Flüssigkeit taucht und einen Flüssigkeitsabschluß
bildet. Oberhalb der Böden x ist je ein Kühlrohr h angebracht, das
bei Z .mit einem Wasserzulauf- und bei o mit einem Wasserablaufstutzen versehen
ist. Sie bewirken den Niederschlag der schwerflüchtigen Teile, namentlich des Fuselöles,
aus dem durch die Kolonne aufwärts strömenden Spiritusdampf. Die einzelnen Kammern
der oberen Abteilung B sind mit den Kammern der unteren Abteilung C durch Fallstutzen
t verbunden. Diese sind so ineinander angeordnet, daß die unterste Kammer der oberen
Abteilung mit der obersten Kammer der unteren Abteilung und die anderen Kammern
in entsprechender Reihenfolge verbunden sind. Die einzelnen Rohre t ragen dabei
in .die napfartigen Vertiefungen der Prellkapseln und bilden hierdurch Flüssigkeitsabschlüsse
für die aufsteigenden Dämpfe. Die Fallstutzen gehen sonach durch alle Böden, welche
zwischen dem oberen Boden _i., von dem die Flüssigkeit abgeleitet wird, und demjenigen
Boden y, auf welchen sie sich ergießen soll, liegen. Da sie ineinander angeordnet
sind, so muß jeder folgende einen größeren Durchmesser besitzen wie der vorhergehende,
damit der Zwischenraum -den herabfließenden Niederschlag aufnehmen kann. Der aus
der Maischekolonne kommende spiritusreiche Dampf tritt in der bekannten Weise in
einen der Böden y der unteren Abteilung C der Spirituskolonne ein und steigt dann
durch die Mittelöffnung der Böden und unter den Prellkapseln r hindurch nach oben
in die obere Abteilung, wo er zwischen der Wandung der Kolonie des Bodens x, dann
durch den Raum zwischen der Innenseite der Bodenkrempe und des in den Boden x hineinragenden
Ringes v abwärts geht, um sodann die Flüssigkeit auf dem Boden x zu durchströmen
und in die nächste Kammer überzutreten. So wandert er durch die ganze obere Abteilung
und verläßt durch das Rohr u die Spirituskolonne. Die Flüssigkeit in der unteren
Abteilung fließt von Boden zu Boden durch die Fallstutzen x nach abwärts, während
der Niederschlag aus der oberen Abteilung B durch die Fallstutzen
t so geleitet wird, daß die Flüssigkeit vom obersten Boden dieser Abteilung
auf den untersten Boden der unteren, Abteilung C gelangt, die vom zweitobersten
Boden der oberen auf den zweituntersten Boden der unteren Abteilung usf. Die Kühlschlangen
h bewirken dabei das Niederschlagen der schwerflüchtigen Teile, namentlich des Fuselöles,
aus dem durch die Kolonne aufwärts strömenden Spiritusdampf. Dadurch nun, daß dieser
Niederschlag in der angegebenen Weise von den Böden x auf die entsprechenden
Böden y geleitet wird, unterliegt er einer nochmaligen stärkeren Durchkochung,
wodurch das Euselöl mehr konzentriert.wird.