DE924146C - Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von Austauschvorgaengen zwischen Fluessigkeiten und Gasen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von Austauschvorgaengen zwischen Fluessigkeiten und GasenInfo
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- DE924146C DE924146C DEF11206A DEF0011206A DE924146C DE 924146 C DE924146 C DE 924146C DE F11206 A DEF11206 A DE F11206A DE F0011206 A DEF0011206 A DE F0011206A DE 924146 C DE924146 C DE 924146C
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- C01B17/806—Absorbers; Heat exchangers
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D47/00—Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
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Description
Zur Durchführung von Austauschvorgängen zwischen Flüssigkeiten und Gasen kann man entweder
die Flüssigkeit zerteilen, um sie auf großer Oberfläche mit den Gasen in Berührung zu bringen,
wie es z. B. in berieselten Füllkörperschichten oder Sprühtürmen geschieht, oder man kann die Gase
zerteilen, etwa mittels poröser Platten oder Sieboder Glockenböden, und sie durch die Flüssigkeit
hindurchperlen lassen. Welche dieser beiden Möglichkeiten im Einzelfalle den Vorzug verdient,
hängt davon ab, ob der Gasfilm oder der Flüssigkeitsfilm den größten Widerstand für den Stoff-
und den Wärmeaustausch bietet und ob man den größeren Druckverlust des Durchperlverf ahrens, das
im allgemeinen den besseren Austausch liefert, in Kauf nehmen kann.
Einen wesentlichen Mangel der bisher bekannten Austauschverfahren bildet das Mitreißen der
Flüssigkeit durch die Gasströmung. Hierdurch wird der schon erreichte Austauscheffekt oft wieder
zunichte gemacht.
Es wurde nun gefunden, daß die Gefahr des Mitreißens der Flüssigkeit erheblich vermindert
werden kann, wenn die Flüssigkeit horizontal zwischen ringförmigen Wänden durch die Gase in
Richtung der Ringmittellinie bewegt wird. Hierzu dient eine ringförmige Wanne mit Eintrittsöffnungen
für das Gas am Boden oder den Seitenwänden der Wanne, aus welchen dieses in Richtung
der Flüssigkeitsströmung austritt. Die Gaszuführungsleitungen beginnen zweckmäßig über dem
Flüssigkeitsniveau, um ein Auslaufen der Flüssig-
keit bei vermindertem Gasdurchsatz zu vermeiden. Bei Anordnung· von zwei oder mehreren Wannen
nebeneinander können zwischen Boden und Seitenwänden der Wannen ringförmige öffnungen für den
Ausgleich der Flüssigkeit mit benachbarten. Wannen vorhanden sein, wobei zwei oder mehrere Wannen
einen gemeinsamen Boden haben können.
Die Abb. ι bis 8 zeigen mögliche Ausführungsformen der neuen. Austauschvorrichtung. In Abb. ι
ίο besitzt die mit Flüssigkeit gefüllte Wanne ι am
Boden öffnungen 2, durch welche die Gase in Richtung
der Ringmittellinie in die Flüssigkeit eintreten. Hierdurch wird eine lebhafte Flüssigkeitsströmung
in dieser Richtung hervorgerufen, die eine Verlängerung der Berührungszeit mit den Gasen
sowie eine Verminderung des Mitreißens der Flüssigkeit bzw. das Ausschleudern etwa doch mitgerissener
Tröpfchen zur Folge hat. Um zu vermeiden, daß die Wanne bei vermindertem Gasdurchsatz
leerläuft, beginnen die Gaszuführungsleitungen 3 über dem Flüssigkeitsniveau. Zur
Durchfeitung größerer Gasmengen müssen· mehrere der beschriebenen Vorrichtungen parallel geschaltet
werden. Dies kann z. B., wie in Abb. 2 angegeben, durch Anordnung mehrerer Wannen mit ihren Gaszuleitungen
übereinander etwa in einem senkrechten Rohr 4 erfolgen oder, wie in den Abb. 3 und 4 gezeigt,
durch Anordnung mehrerer Wannen nebeneinander etwa auf einem Boden 5. Im letzteren Fall
können die Flüssigkeitsinhalte der Wannen durch Öffnungen 6 miteinander in Verbindung stehen. Zur
Behandlung in mehreren Stufen können mehrere Böden mit Wannen übereinander angeordnet
werden. In Abb. 3 sind die Gaszuführungsleitungen 3 an ihrem oberen Ende zu einem
Sammelraum 7 vereinigt, der auf eine Sammelleitung 8 aufgesetzt ist. Die linke Hälfte der Abb. 3
zeigt diese Teile im Schnitt, die rechte Hälfte in Ansicht. In Abb. 4 ist der Sammelraum bis unter die
Flüssigkeitsoberfläche heruntergezogen und erst an seinem unteren Ende in einzelne Kanäle 3 aufgelöst,
wie der kleine Ausschnitt in der rechten Hälfte der Abb. 4 zeigt.
In Abb. 5 sind die Seitenwände der Wanne 1 an der Sammelleitung 9 befestigt, und zwar im linken
Teil der Abb. 5 durch Stege 10 und im rechten Teil durch den Boden 11. Die Sammelleitung 9 löst sich
erst unterhalb des Flüssigkeitsniveaus in die einzelnen Gaszuführungsleitungen'3 auf, die links
als Kniestücke und rechts als Schaufelkanäle ausgeführt sind; sie münden in die Gasaustrittsöffnungen
2. Abb. 6 ist einschnitt in Linie A -B und Abb. 7 in Linie C-D der Abb. 5.
Mit besonderem Vorteil kann das neue Austauschverfahren
bei Flüssigkeiten angewendet werden, welche im Verlaufe des Austausches, also etwa beim Kühlen, Erhitzen oder Verdampfen bzw.
sonstigen Umsetzungen mit Gasen,. Feststoffe ausscheiden, insbesondere Salze. Abb. 8 und 9 zeigen
in Längs- und Querschnitt eine Anwendungsform zur Konzentrierung von eisensulfathaltiger Abfallschwefelsäure
mit heißen S O2- oder S O3-haltigen
Gasen, bei der die Gefahr von Verstopfungen durch ausfallende Feststoffe nur gering ist, da die Bildung
von Spritzern, welche Feststoffe hinterlassen, durch die Rotation der Flüssigkeit an den Einführungsstellen der Gase weitgehend vermindert ist.
Die Wannen 1 sind an ihrem unteren Ende offen, damit die Feststoffe ungehindert ausfallen können.
Zur Entfernung der ausfallenden Feststoffe dient die Schnecke 20. Falls keine Feststoffe ausfallen,
können die Ringe 1 wie in Abb. 3 oder 4 mit Aussparungen
6 auf dem Bodens befestigt werden,
Abb. 10 zeigt beispielsweise eine Anwendung der
neuen Vorrichtung zur selektiven Absorption von SO3 aus wasserdampfhaltigen Gasen mit verdampfender,
wäßriger Schwefelsäure als Waschflüssigkeit. Die Gase durchströmen von unten nach
oben ein Rohr 12 aus korrosionsbeständigem Werkstoff, wie z. B. Glas oder Quarz, welches durch die
nach oben gewölbten Böden 13, welche auf die Nocken 14 aufgelegt sind, in mehrere Kammern
unterteilt ist. Auf den Böden 13 liegen unten ausgeweitete
Glasschüsse 15, welche auf dem Boden 13
mit Säurekitt abgedichtet sind. Sie bilden zusammen mit der Wand des Rohres 12 ringförmige
Wannen, welche mit Flüssigkeit gefüllt sind. Die Flüssigkeit gelangt durch den Zulauf 16 in die
oberste Wanne und läuft durch die Überlaufsöffnungen 17 und die undichten Ränder der Böden 13
von Wanne zu Wanne nach unten. Die zu waschenden S O3- und wasserdampfhaltigen Gase
treten bei 18 ein und strömen durch die henkeiförmigen Rohre 19, welche in den ringförmigen
Wannen unterhalb der Flüssigkeitsobernäche in
Richtung der Ringmittellinie münden, nach oben, wobei sie den Flüssigkeitsinhalt der Wannen in
drehende Bewegung in Richtung der Ringmittellinie versetzen. Hierbei wird das SO3 nahezu vollständig
absorbiert unter Bildung von Wasserdampf aus der wäßrigen Waschsäure. Diese Einrichtung besitzt
gegenüber .allen bisher bekannten Wascheinrichtungen
den Vorteil, keine Säurenebel zu entwickeln. Etwa in den Ausgangsgasen enthaltene
Nebel werden unter Bildung von nahezu säurefreiem Wasserdampf niedergeschlagen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Durchführung von Austauschvorgängen
zwischen Flüssigkeiten und Gasen, bei dem die Gase durch die zwischen
ringförmigen Wänden befindlichen Flüssigkeiten hindurchtreten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit horizontal zwischen den Wänden mittels der Gase in Richtung der Ringmittellinie
bewegt wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens iao
nach Anspruch !,gekennzeichnet durch eine ringförmige,
mit Flüssigkeit gefüllte Wanne mit Eintrittsöffnungen für das zu waschende Gas am Boden oder den Seitenwänden, aus welchen
das Gas in Richtung der Flüssigkeitsströmung austritt.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gaszuführungsleitungen über dem Flüssigkeitsniveau beginnen.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Boden und
Seitenwänden der Wanne ringförmige Öffnungen für den Ausgleich der Flüssigkeit mit
benachbarten Wannen vorhanden sind.
Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 830 289.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
9593 2.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF11206A DE924146C (de) | 1953-02-27 | 1953-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von Austauschvorgaengen zwischen Fluessigkeiten und Gasen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1093914X | 1953-02-27 | ||
DEF11206A DE924146C (de) | 1953-02-27 | 1953-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von Austauschvorgaengen zwischen Fluessigkeiten und Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE924146C true DE924146C (de) | 1955-02-28 |
Family
ID=25973847
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF11206A Expired DE924146C (de) | 1953-02-27 | 1953-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von Austauschvorgaengen zwischen Fluessigkeiten und Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE924146C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR830289A (fr) * | 1937-01-21 | 1938-07-25 | Standard Oil Dev Co | Procédé pour conduire des réactions exothermiques |
-
1953
- 1953-02-28 DE DEF11206A patent/DE924146C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR830289A (fr) * | 1937-01-21 | 1938-07-25 | Standard Oil Dev Co | Procédé pour conduire des réactions exothermiques |
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