DE360968C

DE360968C - Sammelkessel mit Wassereinspritzvorrichtung bei Saugluftfoerderern fuer Schuettgut

Info

Publication number: DE360968C
Application number: DES54483D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Publication date: 1922-10-09

Description

Sammelkessel mit Wassereinspritzvorrichtung bei Saugluftförderern für Schüttgut. Bei Sammelkesseln mit Wassereinspritzung, die bei Saugluftförderanlagen für Schüttgut verwendet werden, wurde bisher die Vorrichtung zum Einspritzen des Wassers bei Beginn der Förderung für die ganze Dauer des Arbeitsprozesses zweckentsprechend eingestellt.
Nun wechselt aber die Menge des Fördergutes während der Förderung erheblich. Dies hat zur Folge, daß bei geringer Fördergutmenge eine zu starke, bei großer Fördergutmenge eine zu geringe Anfeuchtung des Gutes erfolgt; ein weiterer Nachteil ist der, daß beim Ausbleiben des Fördergutes die Einspritzvorrichtung unnötigerweise in Tätigkeit bleibt, oder daß sie nicht rechtzeitig an- und abgestellt wird.
Um diese Übelstände zu vermeiden, soll erfindungsgemäß die Regelung der Einspritzvorrichtung von der augenblicklichen Fördergutmenge mittelbar oder unmittelbar abhängig gemacht werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe gibt es verschiedene Wege, die an drei in den Abb. i bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen gezeigt werden.
In Abb. i - ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Einspritzvorrichtung 14 unmittelbar von der in jedem Augenblick in den Sammelkessel i eintretenden Fördergutmenge geregelt wird. Die Einspritzvorrichtung findet sich bei dieser Anordnung im letzten Teil der Förderleitung 2, die in den Sammelkessel mündet. Eine Meßvorrichtung (Klappe 4) für die Fördergutmenge ist an dem unteren Teil eines in den Sammelkessel eingebauten Zyklons 5 angebracht und bewegt über ein gewichtsbelastetes Gestänge 6 die Einspritzvorrichtung i4. Diese besteht aus einem in 'die Düse 7 pas= senden Kegelventil 8, das an der Ventilstange 9 befestigt ist. Das Kegelventil 8 wird durch die Feder io geschlossen gehalten. Das in dem Zyklon abgeschiedene Fördergut öffnet die Klappe 4; diese drückt über das Gestänge 6 die Ventilstange 9 entgegen dem Druck der Federn io und ii nach rechts und hebt das Kegelventil 8 von seinem Sitze ab. Die Klappe 4 kann durch Drehen der Mutter 12, die auf dem Ende der Ventilstange 9 aufgeschraubt ist, also durch Änderung der Spannkraft der Feder ii auf jede beliebige Menge des in der Zeiteinheit in dem Zyklon abgeschiedenen Förderguts genau eingestellt werden. Der Wasserzufluß zur Einspritzvorrichtung erfolgt durch das Rohr 13. Die staubfreie Luft wird aus dem Sammelkessel durch das Rohr 3 hindurch abgesaugt.
In Abb. 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Einspritzvorrichtung nur mittelbar durch die Fördergutmenge geregelt wird, die augenblicklich dem Sammelkessel i durch das Förderrohr 2 zufließt. Die Regelung ist von der Höhe des im Sammelkessel i herrschenden Unterdrucks abhängig gemacht; das ist möglich, denn je stärker der Unterdruck im Sammelkessel i ist, desto rascher strömt das Fördergut dem Kessel zu, desto größer ist also die augenblickliche Fördergutmenge. Die Luft wird aus dem Kessel i durch die Luftleitung 3 abgesaugt. Die Einspritzvorrichtung ist hier im Sammelkessel i selbst angebracht; sie besteht aus einer Brause 28, der das Wasser aus einem außerhalb des Sammelkessels aufgestellten Gefäße 16 durch eine Leitung 15 unter dem Druck der Atmosphäre zugeführt wird. Die Saughöhe H ist so bemessen, daß erst bei demjenigen Unterdruck im Sammelkessel i Wasser aus der Brause 28 austritt, das dem Beginn der Förderung entspricht. Damit bei dem höchsten Unterdruck im Sammelkessel, der dann eintritt, wenn nicht mehr gefördert wird, die Einspritzung unterbleibt, ist in der Saugleitung 15 oder in der Brause 28 ein Ventil eingebaut, das sich schließt, wenn die Zuflußgeschwindigkeit des Wassers in dem Saugrohr 15 eine bestimmte Größe erreicht hat. Dieses Ventil ist nicht eingezeichnet; es kann durch eine Feder so beeinflußt werden, daß üs bei einer bestimmten Zuflußgeschwdndigkeit des Wassers sich schließt oder öffnet; die Feder ist einstellbar.
In Abb. 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Regelung der Einspritzvorrichtung ebenfalls von der Höhe des im Sammelkessel herrschenden Unterdruckes bestimmt ist; das Einspritzwasser wird hier einer Einspritzdüse unter Druck zugeführt.
Dem Sammelkessel i wird durch die Förderleitung 2 das Fördergut zugeführt; die Förderhift wird durch die Leitung 3 abgesaugt. Der Einspritzvorrichtung 14 wird durch die Leitung 15 das Wasser unter Druck zugeführt. Gegen die in dem unten offenen Kasten 7 angebrachte PraUplatte 26 prallt das befeuchtete Gut an. Die Einspritzvorrichtung 14 besteht aus einem Kegelventil 8, das durch einen mit Flügeln besetzten Körper 1g in dem Rohr 2o geführt wird. Mit der Ventilstange 9 ist der eine Arm eines in dem Böckchen 22 drehbar gelagerten zweiarmigen Hebels 17 gelenkig verbunden, deren anderer Arm von einer Kolbenstange 25 bewegt wird. Diese trägt einen Kolben 21, der in einem Zylinder 23 arbeitet. Der Zylinder 23 ist an der Unterseite des Deckels des Sammelkessels luftdicht angeschraubt und hat in seinem Boden eine Öffnung, so daß der Unterdruck im Sammelkessel i auf die untere Seite des Kolbens 21 wirkt. Die Kolbenstange 25 geht mit Spielraum durch den Deckel des Sammelkessels hindurch, so daß auf der Oberseite des Kolbens 21 Atmosphärendruck lastet. Dem Atmosphärendruck entgegen wirkt eine Feder 2q., die zwischen den Deckel des Sammelkessels und einen Bund auf der Kolbenstange 25 eingespannt ist. Wird der Bund durch eine Mutter ersetzt, dann läßt sich die Spannung der Feder 2,4 auch verändern. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist nun folgende: Wird der Unterdtuck im Sammelkessels größer, steigt also die in der Zeiteinheit geförderte Schüttgutmenge, dann sinkt der Kolben 21, also auch der eine Arm des Hebels 17 abwärts. Der mit der Ventilstange 9 verbundene andere -Arm des Hebels 17 geht aufwärts und damit auch das Ventil 8 selbst. Die ringförmige Öffnung zwischen dem Ventil 8 und seinem Sitz wird größer und dadurch auch die Menge des Einspritzwassers. Wird der Unterdruck im Sammelkessel kleiner, die Fördergutmenge also geringer, dann findet der umgekehrte Vorgang statt.
Die Kolbenstange 25 kann auch verlängert und mit einem Hahn 18 verbunden werden, der in die Wasserzuleitung 15 eingebaut ist, so daß in diesem Falle eine doppelte Regelung der Einspritzvorrichtung möglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Sammelkesgel mit Wassereinspritzvorrichtung bei Saugluftförderern für Schüttgut, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzvorrichtung durch die dem Sammelkessel jeweilig zufließende Schüttgutmenge mittelbar oder unmittelbar dauernd selbsttätig geregelt wird.
2. Sammelkessel nach Anspruch i mit unmittelbarer Regelung der Einspritzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsvorrichtung aus einer Meßvorrichtung für die Schüttgutmenge besteht, welche die Einspritzvorrichtung dauernd beeinflußt (Fig. i).
3. Sammelkessel nach Anspruch i mit mittelbarer Regelung der Einspritzvorrichtung, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Regelung des Wasserzuflusses zur Einspritzvorrichtung durch den Unterdruck im Sammelkessel bewirkt wird (Abb. 2 und 3 ). q..
Sammelkessel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsvorrichtung aus einer Meßvorrichtung für den Unterdruck im Sammelkessel besteht, welche die Einspritzvorrichtung dauernd beeinflußt.
5. Sammelkessel nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspritzwasser durch den im Sammelkessel (i) herrschenden Unterdruck angesaugt wird, und daß die Saughöhe so bemessen ist, daß erst dann Spritzwasser austritt, wenn der zur Förderung nötige Unterdruck im Sammelkessel erreicht ist.