DE359857C

DE359857C - Vorrichtung zur Ausbildung im Bombenwerfen von Flugzeugen aus

Info

Publication number: DE359857C
Application number: DED34922D
Authority: DE
Original assignee: JULIUS DANIELS
Current assignee: JULIUS DANIELS
Priority date: 1918-09-10
Filing date: 1918-09-10
Publication date: 1922-09-27

Description

Vorrichtung zur Ausbildung im Bombenwerfen von Flugzeugen aus. Beim Bombenwerfen mit Anwendung des Zielfernrohres bestehen die Hauptaufgaben des Beobachtungsschülers in einem genauen Einstellen des Vorhaltewins, einem guten Anfliegen des Zieles und eineue rechtzeitigen Auslösen der Bomben. Der Zweck der Erfindung ist nun, eine Vorrichtung zu schaffen, vermöge welcher der Flugschüler seine Übungen über irgendeinem Gelände ohne wirkliches Abwerfen von Bomben ausführen 'kann.
Dies geschieht in der Weise, daB das Bild ,des wahrscheinlichen Treffpunktes mittels einer dem jeweiligen Vorhaltewinkel entsprechend einstellbaren Kamera aufgenommen wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung dargestellt.
Abb. I isst eine teilweise geschnittene Vorleransicht, Abb. eine Seitenansicht der Abb. I, Abb. 3 eine Rückansicht mit darüber gezeichneter Draufsicht sauf die mit Gradeinteilung versehene Scheihe und Abb. d4 eine teilweise geschnittene Ansicht Ales lie Kamera haltenden Rahmens.
Die Vorrichtung ist vor dem Beobachtersitz zwischen Zielfernrohr und der Bordwand des Flugzeuges eingebaut. Sie besteht aus einer Kamera a, die in einem Rahmen, b befestigt ist. Letzterer besitzt mit Filz gefütterte Holzleisten d, welche durch Flügelschrauben c verstellt werden können, so daß der Rahmen zur Aufnahme von Kameras verschiedener Größe benutzt werden kann. Der Rahmen b selbst ruht mit Zapfen in zwei Lagerböcken er und et, die auf dem Boden des Flugzeuges befestigt sind. An der Seitenwand des Flugzeuges ist in einem Lager i eine kurze Horizontalwelle j gelagert, auf welcher einerseits eine seit Handgriff q und Gradeinteilungen versehene Scheibe m und anderseits ein Kegelrad L befestigt ist. Letzteres kämmt mit einem Kegelrad h, auf dessen, senkrechter Welle h unten ein zweites Kegelrad g sitzt, welches mit einem mit dem Rahmen b verbundenen Kegelrad f zusammenarbeitet. Die Seheibe in besitzt Gradeinteilungen von o bis 45° und außerdem eine Wasserwaage n. Die Scheibe in ist auf ihrer Rückseite mit Einkerbungen versehen, in welche ein federnder Zapfen p eingreift, um die Scheibe in der jeweils eingestellten Lage festzuhalten. Die Wasserwaage besteht aus einem kreisförmig gebogenen Rohr n, welches zur Hälfte mit einer gefärbten Flüssigkeit gefüllt ist. Der Verschluß der Kamera ist in bekannter Weise mit dem Bombenauslösehebel durch einen Drahtauslöser verbunden, so daß beim Übungsfliegen, anstatt eine Bombe auszulösen, der Verschluß der pohtographischen Kamera geöffnet wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Vor dem Start wird mit Hilfe der Wasserwaage n die Scheibe na in eine solche Lage gebracht, daß die Nullinie ihrer Gradeinteilung mit dem Spiegel der Wasserwaage zusammenfällt. Sobald das Ziel in Sieht kommt, stellt der Flugschüler das Zielfernrohr in den erforderlichen Vorhaltewinkel ein, und gleichzeitig wird die Scheibe m in eine dem sich ergebenden Vorhaltewinkel entsprechende Winkelstellung gedreht, wobei der mit den Verzahnungen oder Einskerbungen o an der Rückseite der Scheibe m zusammenarbeitende Stift p die Scheibe in der eingestellten Lage hält. Durch das Drehen der Scheibe in wird auch das Kegelrad l gedreht, und durch dieses werden Kegelrad h, Vertikalwelle h, Kegelrad g und Kegelrad f in Umdrehung versetzt, mit welch letzteren der Rahmen b verbunden eist. Auf diese Weise wird die in dem Rahmen b eingespannte Kamera a in die zur Aufnahme des Zieles erforderliche Lage gebracht. Nunmehr wirddas Ziel angeflogen, und sobald der Flugschüler das Ziel im Fernrohr erblickt, löst er den Bombenabwurfhebel aus, wodurch der Verschluß der Kamera geöffnet wird. Die Kamera a selbst nimmt nunmehr das Bild des in diesem Augenblick durch das Fernrohr sichtbaren Objektes auf, und es kann somit später festgestellt werden, ob der Flugschüler, falls tatsächlich eine Bombe abgeworfen worden wäre, das Ziel getroffen hätte. Nach dem Auswechseln der belichteten Platte bzw. des Films können weitere Ziele angeflogen und photographiert werden.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Ausbildung im Bombenwerfen von Flugzeugen aus, bei welcher das Bild des wahrscheinlichen Treffpunktes mittels einer dem jeweiligen Vorhaltewinkel entsprechend einstellbaren Kamera aufgenommen wird, .dadurch ge-, kennzeichnet, daß die Kamera in einem, mit Zapfen versehenen Rahmen -befestigt ist, welcher durch einte mit Gradeinteilung und Wasserwaage versehene Vorrichtung verstellt werden ;kann. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Grad-,eintei:liung versehene Scheibe (m) auf einer ein Kegelrad (l) tragenden Welle (j) befestigt ist und das Kegelrad (l) unter Zwis che.nschaltung zweier auf einer senkrechten Welle (h) sitzenden Kegelräder (k, g) sowie eines vierten Kegelrades (f) auf den die Kamera (d) tragenden Rahmen (b) einwirkt.