DE355960C - Flugzeugkamera - Google Patents

Description

Der Erfindungsgegenstand ist eine Panoramakamera, welche dem Zwecke dient, von einem Flugzeuge aus durch nacheinanderfolgende Panoramaaufnahmen, und diese zweckentsprechend zusammengesetzt, ein Gesamtbild der überflogenen Strecke wiederzugeben.

Bei der Aufnahme je eines Bildes, bei welcher sich das Objektiv quer zur Flugrichtung bewegt, erscheint der Horizont zu beiden Seiten des Bildes gegenüber dem mittleren Teil des Bildes überlichtet. Um dies zu verhindern, wird nach der Erfindung der Belichtungsschlitz durch einen beweglichen Teil während der Fortbewegung beim Belichten bis zur Mitte erweitert und dann wieder verengt. Hierdurch wird das von der Kamera entfernt liegende Gelände kürzer und das der Kamera näher liegende langer belichtet, so daß das näher liegende und das weiter entfernt liegende Gelände gleichmäßig belichtet wird.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbild dar, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Schnitt in der Richtung der Linie A-A bei Abb. 4,

Abb. 2 einen Schnitt in der Richtung der Linie C-C bei Abb. 4,

Abb. 3 einen Schnitt in der Richtung der Linie B-B bei Abb. 4,

Abb. 4 einen Querschnitt der Abb. 2,
Abb. S eine Ansicht des Schlitzverschlusses während der Belichtung,

Abb. 6 eine Ansicht des Schlitzverschlusses am Schluß der Belichtung.

Die Kamera ist zweckmäßig in ein Flugzeug so eingebaut, daß das Triebwerkgehäuse oben befestigt und der Boden des Flugzeuges unter der Kamera so weit ausgeschnitten ist, als das Objektiv der Kamera zum freien Blick bei einer Aufnahme benötigt. Die Kamera ist somit selbst gegen Luftdruck geschützt. In dem Triebwerkgehäuse ist eine Federtrommel ι angebracht, deren Feder mittels eines Rades 6 auf ein Rad 8 einwirkt, das auf der Achse 7 der Kamera befestigt und so gelagert ist, daß der Berührungspunkt der beiden ; Räder 6 und 8 in der durch Zapfen 37, mit welchem Kamera und Triebwerk verbunden sind, gelegt zu denkenden Drehungsachse liegt.

■ Hierdurch behalten auch bei Schrägstellung des Triebwerkes zur Kamera diese beiden Räder ihren Eingriff zueinander. Ein von der Feder einer Federtrommel 2 beeinflußtes

'■■ Rad 3 wirkt auf ein Rad 5 mit der Achse 4. Auch diese beiden Räder berühren sich in der durch die Zapfen 37 gelegt zu denkenden Drehungsachse. Eine Scheibe 14 auf der Achse 4 wirkt durch eine Kette auf eine

; Scheibe 15 und diese auf eine Aufwickelspule 16, eine Scheibe 9 auf der Achse 7 ebenfalls durch eine Kette auf eine Radscheibe 10, welche mit einer Scheibe 11 fest verbunden ist. Diese treibt wieder durch eine Kette eine Scheibe 12, die eine Rolle 20 und deren Gegendruckrolle 41 beeinflußt. Eine mit einem Röllchen versehene Feder 40 dient zur Spannung der Kette zwischen den Scheiben 11 und 12.

Eine Büchse 27, in deren Mitte ein Obj ektiv 28 sich befindet, ist mit ihrer Achse auf Zapfen 35 und 36 beweglich gelagert. Sie hat einen Belichtungsschlitz 25, welcher die Drehbewegung der Büchse mitmacht. Eine Feder 29 auf der Achse der Büchse 27 bewirkt das Spannen des Schlitzverschlusses. Dieser hat einen beweglichen Teil 26, welcher durch einen Schieber 33 vermittels einer Schiene 32 geöffnet und durcn eine Feder 34 geschlossen wird. '

Der Schieber 33 ist an einem Ende mit einem Röllchen versehen, das sich an einer ovalen Scheibe 31 abrollen kann, wenn der Schieber 33 mittels der Schiene 32 aus einer Aussparung der Scheibe 31 herausbewegt wird. Um ein leichteres Herausheben des Schiebers 33 aus der Aussparung der Scheibe 31 zu bewirken, hat sein unteres Ende eine Schrägfläche. Die Scheibe 31, sitzt auf der Achse 35 eines Rades 13, welches von dem Rade 10 bewegt wird. '

Über eine gebogene Glasscheibe 21, deren äußerer Durchmesser der Brennweite des Objektives entspricht, ist von einer Vorrats-

rolle 17 über eine Leitrolle 19 dasFilmband 18 geleitet, das durch sie hierdurch belichtet wird. Ein Bremshebel 42 wird durch ein hervorstehendes Ende eines Gelenkstiftes, welcher Schiene 32 und Schieber 33 verbindet, niedergedrückt und durch einen Sperrhaken eines Winkelarmes 44, welcher durch Gelenkstift mit einem Winkelarm 43 verbunden ist, festgehalten. Eine Feder 45 drückt den Bremshebel 42 nach seiner Freigabe hoch. Eine Bremsscheibe 48 bewirkt das Stillhalten und Freigeben des Triebwerkes der Kamera und wird vermittels eines Bremshebels 49 durch einen Knopf 50 betätigt. Ein Balg 23, 24 dichtet die Kamera ab, die mittels Leisten 38 und 39 am Flugzeug befestigt wird.

Die Wirkungsweise der Kamera ist folgende :

Nach Auslösen des Triebwerkes durch den Hebel 49 setzen sich die Räder 6, 8, Radscheibe 9, 10, 11 und 12 sowie das Rad 13 mit der ovalen Scheibe 31 in Bewegung. Bei deren Drehung wird der Schlitzverschluß 25 mit der Büchse 27, während der Schieber 33 mit seinem Röllchen in der Ausfräsung der Scheibe 31 verbleibt, mitgenommen. Sobald er in die (Abb. 3) dargestellte Stellung gelangt, stößt der Gelenkstift der Schiene 32 und des Schiebers 33 auf die Schrägfläche des Bremshebels 42, drückt ihn bis in die Sperrklinke des Hebels 44 nieder. Hierdurch wird der Schieber 33 zur Seite geschoben, so daß sein Röllchen aus der Aussparung herausgehoben wird, gleichzeitig wird die Schiene 32 verschoben, die den beweglichen Teil 26 des Verschlusses 25 beeinflußt. Dieser wird dadurch geöffnet.

Durch die Umdrehung des Schlitzverschlusses 25 ist die Feder 29, welche mit einem Ende in der Büchse und mit dem anderen außen befestigt ist, gespannt worden. Sobald das Röllchen des Schiebers 33 aus seiner Aussparung herausgehoben ist, wird der Verschluß freigegeben. Durch die Rückwirkung der Feder 29 schnellt er in seine Anfangslage (Abb. 6) zurück und belichtet hierbei den Film für eine Aufnahme durch das Objektiv 28.

Beim Zurückschnellen des Schlitzver-Schlusses überläuft das Röllchen des Schiebers 33 die ovale Scheibe 31. Diese hebt und senkt die Schiene 33. Dadurch erweitert sich der Belichtungsschlitz vom Beginn der Belichtung bis zur Mitte und verengt sich von hier ab wieder, indem nun die Feder 34 den beweglichen Teil 26 an den Verschluß 25 heranzieht.

Beim Niederdrücken des Bremshebels 42 drückt dessen eines Ende, welches mit einem Bremsschuh versehen ist, gegen eine Brems- Po scheibe der Rolle 20. Gleichzeitig hierbei drückt der Bremshebel 42 auf eine Feder 45 und diese auf den Winkelarm 43, welcher mit dem Winkelarm 44 durch Gelenkstift verbunden ist; der Sperrhaken des Winkelarmes 44 greift in die Aussparung des Bremshebels 42 ein und hält ihn so lange fest und die Rolle 20 in der Drehung und somit das Filmband in der Fortbewegung fest, bis durch Zurückschnellen des Schlitzverschlusses in seine Anfangslage das eine Ende des Winkelarmes 43, welches sich durch die Sperrung gehoben hatte, niedergedrückt wird, wodurch der Sperrhaken des Winkelarmes 44 den Bremshebel 42 freigibt; die Feder 45 drückt ihn. hoch, so daß der Bremsschuh die Rolle 20 freigibt, die sich nun bewegen und das Filmband fortschalten kann.

Damit, während der Bremshebel 42 die Rolle 20 festhält, die übrigen Räder des Getriebes sich weiterbewegen können, ist die Kette der Radscheiben 11, 12 über das Röllchen der Feder 40 geführt, die beim Vorwärtsbewegen der Kette nachgibt. Die Federtrommel 2 wirkt durch ihre Übersetzung auf die Aufwickelspule 16 und spult so viel Film auf, als ihr durch die Rolle 20 zugebracht wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Flugzeugkamera mit schwingendem Objektiv und von dem einen zum anderen Ende der zylinderförmigen Filmbahn entlanggleitenden Belichtungsschlitz für Reihenaufnahmen, dadurch gekennzeichnet, daß dieser (25) durch einen beweglichen Teil (26) während der Fortbewegung beim Belichten bis zur Mitte der Aufnahme erweitert und dann wieder ver- iog engt wird.

2. Ausführungsform der Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schieber (33) mit einem Röllchen über den Rand einer ovalen Scheibe (31) gleitet und dabei mittels eines Lenkers (32) den beweglichen Teil (26) des Verschlusses (25) beeinflußt.

3. Ausführungsform der Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (26) unter dem Einfluß einer Feder (34) steht, welche das allmähliche Schließen des Verschlusses durch den Teil (26) bewirkt.

Hierzu r Blatt Zeichnungen.