DE355114C - Verfahren zur Fortschaffung der letzten Gasreste oder Reinigung von Edelgasfuellungen durch Alkali- oder Erdalkalimetall in Entladungsroehren, Gluehlampen, Vakuumroehren u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Fortschaffung der letzten Gasreste oder Reinigung von Edelgasfuellungen durch Alkali- oder Erdalkalimetall in Entladungsroehren, Gluehlampen, Vakuumroehren u. dgl.Info
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J7/00—Details not provided for in the preceding groups and common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J7/14—Means for obtaining or maintaining the desired pressure within the vessel
- H01J7/18—Means for absorbing or adsorbing gas, e.g. by gettering
- H01J7/183—Composition or manufacture of getters
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Description
- Verfahren zur Fortschaffung der letzten Gasreste oder Reinigung von Edelgasfüllungen durch Alkali- oder Erdalkalimetall in Entladungsröhren, Glühlampen, Vakuumröhren u. dgl. Es ist bekannt, daß Stoffe, wie Kalzium, Barium, Strontium, Kalium, Natrium usw., in Dampfform mit allen Gasen, außer den Edelgasen, Verbindungen bilden, welche selbst sehr geringe Dampfspannungen haben. Die Wirkung wird durch elektrische Entladungen sehr beschleunigt.
- In Vakuum- oder Entladungsrohren (Glüh-Lampen, Röntgenröhren, Audiomen, Gleichtrichtern usw.) werden alle anwesenden oder frei werdenden Gase, außer den Edelgasen, bei Anwesenheit der genannten Metalle schnell beseitigt, so daß ein hohes Vakuum oder eine sehr reine Edelgasfüllung zustande kommt.
- Es ist schon vorgeschlagen worden, erhitzte Erdalkalimetalle zum Absorbieren von Gasresten zu verwenden (Patent 1795z6).
- Auch hat man schon vorgeschlagen in Entladungsröhren Elektroden zu verwenden, welche aus einem Alkalimetall oder einer Alkalimetalllegierung hergestellt sind (franz. Patent 451846, brit. Patent 2910q./1912). Hierbei absorbiert zwar das Alkalimetall etwa anwesende Gasreste, seine wesentliche Funktion besteht jedoch darin, daß es bei der Entladung mitwirkt. Das Alkalimetall dient dabei zur Erniedrigung der Entladespannung. Die Kathode soll deshalb ganz oder zu einem wesentlichen Teil aus Alkalimetall bestehen, und die Wirkung würde aufhören, wenn alles Alkalimetall an den Elektroden verflüchtigt und an den.kälteren Teilen des Rohres niedergeschlagen wäre.
- Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, Alkali- oder Erdalkalimetalle in Vakuum- oder Entladungsröhren zu benutzen, ohne daß dabei die Elektroden aus diesen Metallen zusammengesetzt sind und ohne daß sie die Entladung beeinflussen. Das Verfahren bezweckt und erreicht lediglich, die letzten Gasreste zu beseitigen oder die Edelgase zu reinigen. Das Verfahren ist viel einfacher, billiger und weniger gefährlich als die bis jetzt bekannten Methoden zur Entgasung und Reinigung der Röhren durch Metalle dieser Art. Es besteht darin, daß in der Röhre o. dgl. eine Legierung eines Alkali- oder Erdalkalimetalles mit einem edleren Metalle von sehr geringer Dampfspannung angebracht wird, und zwar an einer Stelle, wo eine genügend hohe Temperatur entsteht, um das Alkali- oder Erdalkalimetall zum Verdampfen zu bringen, während die. andere Komponente der Legierung nicht merkbar verdampft.
- Weil die Alkali- öder Erdalkalimetalle nur dazu dienen sollen, kleine Mengen anwesender oder frei werdender Gase zu absorbieren, sind nur geringe Mengen dieser Metalle notwendig, da ihre Gegenwart entbehrlich ist, sobald keine Gase mehr frei werden.
- Bei der Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung muß darauf geachtet werden, daß die Legierung nicht an solchen Stellen angebracht wird, wo der Dampf des Alkali- oder Erdalkalimetalls eine genügende Spannung erhalten würde; um an der Entladung teilzunehmen; bei Vakuumröhren muß das Vakuum selbst möglichst hoch sein.
- Die Anwendung derartiger Legierungen hat verschiedene Vorteile. Erstens wird das aktive Metall von dem edleren gegen Oxydation, Feuchtigkeit und andere Einflüsse geschützt. Zur gleichen Zeit wird dadurch das Arbeiten mit diesen aktiven Metallen völlig gefahrlos. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Legierung in sehr einfacher Weise in der Röhre angebracht werden kann, Verwendet man z. B. eine Zinnlegierung, so kann man diese wie Loth auf einen der in der Röhre vorhandenen Metallteile auftragen. Insbesondere die Verwendung einer Zinnkalziumlegierung auf diese Weise hat sich sehr gut bewährt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: T. Verfahren zur Fortschaffung der letzten Gasreste oder Reinigung von Edelgasfüllungen durch Alkali- oder Erdalkalimetall in Entladungsröhren, Glühlampen, Vakuumröhren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in der - Röhre eine Legierung eines Alkali-oder Erdalkalimetalles mit einem edleren Metalle geringerer Dampfspannung an einer solchen Stelle angebracht wird, an der eine Temperatur herrscht, bei der das Alkali-oder Erdalkalimetall zur Verdampfung gelangt, die andere Legierungskomponente dagegen nicht merkbar verdampft, und der Dampf des Alkali- oder Erdalkalimetälles sich nicht an der Stromleitung beteiligt.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Zinnkalziumlegierung.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL355114X | 1919-09-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE355114C true DE355114C (de) | 1922-06-21 |
Family
ID=19785182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH82470D Expired DE355114C (de) | 1919-09-23 | 1920-09-22 | Verfahren zur Fortschaffung der letzten Gasreste oder Reinigung von Edelgasfuellungen durch Alkali- oder Erdalkalimetall in Entladungsroehren, Gluehlampen, Vakuumroehren u. dgl. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE355114C (de) |
NL (1) | NL7647C (de) |
-
0
- NL NL7647D patent/NL7647C/xx active
-
1920
- 1920-09-22 DE DEH82470D patent/DE355114C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7647C (de) |
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