DE467674C - Gleichrichter, bestehend aus einem Entladungsgefaess mit Gluehkathode - Google Patents
Gleichrichter, bestehend aus einem Entladungsgefaess mit GluehkathodeInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/50—Thermionic-cathode tubes
- H01J17/52—Thermionic-cathode tubes with one cathode and one anode
Landscapes
- Discharge Lamp (AREA)
Description
In der Patentschrift 440 044 ist ein aus einem Entladungsgefäß bestehender Glühkathodengleichrichter
beschrieben, dessen Glühkathode aus Wolfram oder einem anderen Metall besteht, welches bei Temperaturen von
mindestens 2 ooo° C noch nicht schmilzt, und deren Zerstäubung durch eine Füllung von
Stickstoff, Argon oder Quecksilber von hinreichend hohem Gasdruck (zweckmäßig einige
Millimeter bis einige Zentimeter) verhütet oder verringert wird. Es wurde nun gefunden,
daß in einem derartigen Entladungs-■ gefäß eine merkliche Erniedrigung des Spannungsabfalles
im Lichtbogen erzielt werden kann, wenn im Gefäß geringe Mengen eines Stoffes, wie z. B. Calcium und die verwandten
Erdalkalimetalle, Magnesium, oder nichtmetallische Absorptionsmittel, wie ζ. Β.
Phosphorpentoxyd, untergebracht sind, weleher,
während er auf die Gasfüllung chemisch nicht einwirkt, auf Verunreinigungen der letzteren chemisch einwirkt und mit ihnen
Verbindungen von vernachlässigbar niedrigem Dampfdruck bildet. Im Fall einer Füllung des
Gleichrichters mit Argon scheinen die gefährlichsten gasförmigen Verunreinigungen, die
den Spannungsabfall im Lichtbogen zu vergrößern trachten, Wasserdampf, Wasserstoff
und Stickstoff zu sein.
Der chemisch aktive Stoff, welcher auf die schädlichen gasförmigen Verunreinigungen
der Gasfüllung oder schädliche, in den Elektroden oder in der Gefäßwand enthaltene Gase
einwirkt, kann durch die Kathode verdampft werden, wenn sie bei Stromdurchgang zum
Glühen gebracht wird, oder er kann einfach in irgendeiner geeigneten Weise im Gefäß
untergebracht sein. Beispielsweise kann metallisches Calcium oder Magnesium in Form
von schmalen Streifen oder Drähten auf einen der Zuführungsdrähte der Kathode, und zwar
nahe zur Kathode, geschoben oder gewickelt sein, so daß sie durch Erwärmung von Seiten
des Lichtbogens oder der Glühkathode verdampfen. Der chemische Zusatz kann auch innerhalb des Entladungsgefäßes in einer
dünnwandigen Glaskapsel untergebracht sein, welche nach dem Abschmelzen der Röhre
durch Schütteln zerbrochen wird.
Bei einer Füllung von Stickstoff ist vor-
zugsweise Phosphorpentoxyd zur Aufnahme von Wasserdampf und anderen gasförmigen
Verunreinigungen geeignet. Bei Füllungen mit einatomigen Gasen, z. B. Argon, Neon,
Krypton, Xenon oder Helium, eignet sich besonders Calcium, Magnesium, oder ein verwandtes
Metall. Calciumdampf absorbiert alle Gase mit Ausnahme der sehr inerten einatomigen
Gase. Doch kann auch Phosphorpentoxyd erfolgreich zur Reinigung einer einatomigen Gasfüllung im Gefäß sebst benutzt
werden. Phosphorpentoxyd beseitigt aus der Argonfüllung Wasserstoff, Wasserdampf
und bis zu einem gewissen Grade auch Stickstoff. Ein Teil des Pentoxydes wird
durch den Wasserstoff reduziert und bildet Wasserdampf, welcher dann durch das restliche
Pentoxyd absorbiert wird und gummiartige Phosphorsäure von sehr niedrigem Dampfdruck bildet.
Die vorteilhafte Wirkung, die durch die gemäß der Erfindung anzuwendenden Reinigungsmittel
erzielt wird, darf nicht mit der chemischen Reinigung des Füllgases vor seiner'
Einführung in das Entladungsgefäß verwechselt werden. Der innerhalb des Entladungsgefäßes mit seiner Gasfüllung in Berührung
gebrachte, chemisch einwirkende Stoff hat außer der Reinigung der Gasfüllung im Be-
- 30 ginn des Betriebes noch die Wirkung, dauernd Spuren schädlicher Gase zu absorbieren, die
während des Betriebes von den Elektroden und der Gefäßwand abgegeben werden. 'Ersichtlich
aktiviert der Lichtbogen die gasförmigen Verunreinigungen, so daß sie sich mit dem chemischen Dampf innerhalb der
Röhre leichter verbinden.
Durch die Anwendung der letzteren kann der Spannungsabfall auf die Hälfte und in
manchen Fällen noch mehr verringert werden im Vergleich zu Entladungsgefäßen, deren
Gasfüllung vor der Einführung in das Entladungsgefäß in der sorgfältigsten Weise nach
den bekannten chemischen Methoden gereinigt worden ist. Beispielsweise wurde bei einem
6-Ampere-Gleichrichter mit einer in der gewöhnlichen
Weise gereinigten Argonfüllung ein Spannungsabfall von 30 bis 40 Volt gefunden,
welcher auf ungefähr 10 Volt verringert wurde, wenn gemäß der Erfindung Phosphorpentoxyd
in das Entladungsgefäß eingeführt wurde. In ähnlicher Weise wurde bei einer 6-Ampere-Röhre, die eine in der üblichen
Weise gereinigte Neonfüllung von etwa halbem Atmosphärendruck enthielt, ein Spannungsabfall
von ungefähr 50 Volt, dagegen nach Einführung von metallischem Calcium nur ein solcher von ungefähr 20 Volt gefunden.
Eine noch weitergehende Verringerung des Spannungsabfalles im Lichtbogen kann dadurch
erzielt werden, daß die Anode selbst ganz oder zum Teil aus einem chemisch sehr aktiven Metall besteht, z. B. Calcium:, Magnesium
oder Titan.
Ein Ausführungsbeispiel für ein Entladungsgefäß der letzteren Art ist in der Abbildung
dargestellt. Das Gefäß 1 besteht aus einem Glas von geringer Ausdehnung, z. B.
aus Natrium-Magnesium-Brosilikat-Glas. Die Kathode 2 besteht aus einem sehr hitzebeständigen
Stoff, z. B. AVolfram, Tantal, . Kohlenstoff o. dgl. Die Anode 3 besteht aus
metallischem Calcium, Magnesium, Titan oder einem anderen Metall, welches sich gegenüber
den Gasen, außer den Edelgasen, chemisch sehr aktiv verhält. Der Kathode wird Strom durch
die Drähte 4 und 5 zugeführt, der Anode durch den Draht 6. Diese Drähte sind in der
üblichen Weise in die Füße-7 und 8 eingeschmolzen.
Die Kathode besitzt vorzugsweise einen Glühkopf 9 von etwas größerem Durchmesser,
wie in der Zusatzpatentschrift 442 276 beschrieben ist. Die Röhre wird zunächst entlüftet
und dann mit einem einatomigen Gas bis zu einem beträchtlichen Druck gefüllt. Die
Wahl des Anodenmaterials macht es unnötig, bei der Entlüftung so große Sorgfalt wie bisher
anzuwenden. Der Gasdruck schwankt je nach der Art des Entladungsgefäßes und go seiner Aufgabe; er kann einige Millimeter Hg
bis etwa Atmosphärendruck betragen. Bei der beschriebenen Anordnung kann der Spannungsverlust
bis auf 4 oder S Volt herabgedrückt werden.
Die vorteilhafte Wirkung der Erfindung möge durch folgende Beispiele erläutert werden,
die sich auf Entladungsgefäße mit Calciumanode beziehen. Bei einer Argonfüllung von einem Druck von ungefähr S bis
12 cm Hg konnte bei weißglühender Kathode ein 8 - Ampere - Lichtbogen mit einem Spannungsabfall
von 10,4 Volt erzeugt werden. Nach dreistündigem Betriebe war der Spannungsabfall
auf 7,8 Volt gesunken. Bei einem 20-Ampere-Lichtbogen wurde ein anfänglicher Spannungsabfall von 6,9 Volt beobachtet,
welcher nach dreistündigem Betrieb auf 4,5 Volt gesunken war. In einer in der üblichen
Weise gereinigten Neonfüllung von ungefähr 1I4 Atmosphärendruck wurde, für einen 10-Ämpere-Lichtbogen
anfänglich ein Spannungsabfall von ungefähr 58 Volt beobachtet,
welcher in etwa 40 Minuten auf ungefähr 12,5 Volt sank.
Ein weiterer Vorteil der Benutzung von Anoden aus chemisch sehr aktiven Metallen
besteht in der außerordentlich niedrigen Span- . nung, die für das Zünden des Lichtbogens
erforderlich ist. Beispielsweise kann in Verbindung mit einer Kathode, deren Temperatur
25000C beträgt, ein 15-Ampere-Lichtbogen
mit einer Spannung von nur 14 Volt gezündet werden.
Es sei bemerkt, "daß die hier beschriebenen Mittel an sich bereits zur Herstellung eines
hohen Vakuums bzw. zur Reinigung von Gasresten in Vakuumröhren bekannt sind. Auch ist bekannt, daß durch diese Reinigung j
der Gasreste der Kathodenfall stark herabgemindert wird, z. B. in Argon bis auf 120 Volt (s. Rot t gar dt, Annalen der
Physik, 4. Folge, Band 33, 1910, Seite 1185).
Im vorliegenden Fall werden diese Mittel bei dem Gleichrichter nach dem Hauptpatent angewendet,
dessen gesamter Spannungsabfall bereits bedeutend niedriger als der ebengenannte Kathodenfall von 120 Volt ist, und
dieser Spannungsabfall noch weiter bedeutend erniedrigt, wodurch dieser Gleichrichter in
besonders zweckmäßiger Weise weitergebildet
ao wird.
Claims (2)
1. Gleichrichter, bestehend aus einem Entladungsgefäß mit Glühkathode nach
Patent 440 044, dadurch gekennzeichnet, daß in anderweitig bekannter Weise in dem Gefäß eine geringe Menge eines
Stoffes vorhanden ist, welcher auf die Gasfüllung chemisch nicht einwirkt, dagegen
auf Verunreinigungen der letzteren einwirkt und mit ihnen Verbindungen von sehr niedrigem Dampfdruck bildet, z. B.
Phosphorpentoxyd bei Stickstoffüllung oder Erdalkali und ähnliche Metalle bei
Füllung mit einatomigen Gasen.
2. Gleichrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, -daß in anderweitig
bekannter Weise die Anode selbst aus Calcium, Magnesium, Titan oder einem ähnlichen Metall besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US147817XA | 1915-10-30 | 1915-10-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE467674C true DE467674C (de) | 1928-10-29 |
Family
ID=21767704
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA28673D Expired DE467674C (de) | 1915-10-30 | 1916-10-29 | Gleichrichter, bestehend aus einem Entladungsgefaess mit Gluehkathode |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE467674C (de) |
FR (1) | FR20452E (de) |
GB (1) | GB147817A (de) |
-
0
- FR FR20452A patent/FR20452E/fr not_active Expired
-
1916
- 1916-10-29 DE DEA28673D patent/DE467674C/de not_active Expired
-
1920
- 1920-07-09 GB GB19862/20A patent/GB147817A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR20452E (fr) | 1918-03-08 |
GB147817A (en) | 1921-05-05 |
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