DE355102C - Verfahren zum Ziehen von Metallgegenstaenden, insbesondere von nahtlosen Stahlrohrenin kaltem Zustande - Google Patents
Verfahren zum Ziehen von Metallgegenstaenden, insbesondere von nahtlosen Stahlrohrenin kaltem ZustandeInfo
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- DE355102C DE355102C DEL50916D DEL0050916D DE355102C DE 355102 C DE355102 C DE 355102C DE L50916 D DEL50916 D DE L50916D DE L0050916 D DEL0050916 D DE L0050916D DE 355102 C DE355102 C DE 355102C
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Description
- Verfahren zum Ziehen von Netallgegenständen, insbesondere von nahtlosen Stahlrohren in kaltem Zustande. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Ziehen von Metallgegenständen, insbesondere von nahtlosen Stahlrohren in kaltem Zustande. Nach der Erfindung sollen die Rohrluppen, die bisher vor dem Ziehen mit einem Schmiermittel bestrichen wurden, statt dessen einen Überzug von Blei oder einer Legierung aus Blei mit etwa zwei bis vier Prozent Zinn oder einem ähnlichen Metall erhalten.
- Bei dem sonst üblichen Verfahren wird die geschweißte und gewalzte und darauf an einem Ende zugespitzte Rohrluppe zum Entfernen von Verunreinigungen mit verdünnter Säure geätzt, mit einem Schmiermittel bestrichen und darauf über einen Dorn geschoben und durch einen Ziehring gezogen. Das Ziehen wird unter Anwendung von Ziehringen und Dornen von stets abnehmendem Durchmesser so lange wiederholt, bis die gewünschte Stärke des Werkstücks erreicht ist. Hierbei ist es erforderlich, das Rohr, dessen Oberfläche durch Berührung mit dem Ziehring und dem Dorn sehr hart wird, nach jedem Durchzug auszuglühen und es hierauf nochmals zu ätzen und wieder mit dem Schmiermittel zu bestreichen. Dieses Verfahren erfordert viel Zeit und einen großen Verbrauch von Säure und Schmiermitteln. Auch ist es selbst bei großer Vorsicht nicht zu vermeiden, daß ein beträchtlicher Prozentsatz von Rohren beim Ziehen Risse erhält oder durch den Ziehring oder den Dorn zerkratzt wird, so daß er verworfen werden muß. Auch werden die Ziehringe und die Dorne stark angegriffen, so daß sie oft erneuert werden müssen.
- Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden die Rohrluppen nach dem Anspitzen und Ätzen an der Innen- und Außenseite mit einem Überzug von Blei oder Bleilegierung versehen: Dies geschieht zweckmäßig in der Weise, daß die Luppe in ein Bad des geschmolzenen Überzugmetalls gebracht und dabei durch eine auf dem Metall schwimmende Schmelze eines Floßmittels hindurch in das Bad eingeführt wird. Die aus dem Bade kommenden Rohrluppen sind zum Ziehen fertig, ohne daß ein Bestreichen mit einem Schmiermittel erforderlich ist. Der Bleiüberzug ersetzt das Schmiermittel vollkommen. Der Überzug wird durch den Ziehring und den Dorn nur wenig angegriffen und bleibt fest an der Rohrluppe haften. Gleichzeitig verhindert er das oberflächliche Härten des Stahls beim Ziehen, so daß ein Ausglühen und Ätzen der Luppen zwischen den einzelnen Durchzügen nicht mehr erforderlich ist. Bei dem Verfahren nach der Erfindung kann die Verkleinerung des Durchmessers bei jedem Durchzug stärkerr',sein, als bei dem bisherigen -.Verfahren. Auch können danach Rohre mit geringerer Wandstärke hergestellt werden, und bei Rohren gleicher Wandstärke wird erheblich weniger Ausschuß durch Reißen oder Verkratzen beim Ziehen vorkominen.
- Die nach der Erfindung hergestellten Rohre sind an der Innen- und an der Außenseite hochglänzend poliert. Der Bleiüberzug bleibt unverändert auf dein Metall haften, mit dem er durch den Druck des Dornes und des Ziehringes sehr fest vereinigt wird. Rohre dieser Art können daher mit besonderem Vorteil als Siederohre oder zu ähnlichen Zwecken verwendet werden, bei denen gewöhnliche Stahlrohre der Zerstörung durch Rost, Anfressen oder Kesselstein ausgesetzt sind.
- Bei der Herstellung sehr dünnwandiger Rohre, die einen oftmaligen Durchzug erforderlich machen, wird zweckmäßig vor den letzten Durchzügen das Verbleien wiederholt, z. B. bei achtmaligem Ziehen nach dem fünften Durchzug.
- Auch kann man bei Rohren, die einen besonders starken Bleiüberzug erhalten sollen, das Rohr zunächst ohne Bleiüberzug nach dem sonst üblichen Verfahren so weit ausziehen, daß es noch etwa 1,5 mm stärker ist als sein endgültiges Kaliber, es darauf ausglühen und mit Blei überziehen und es darauf fertig ausziehen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Ziehen von Metall-. gegenständen, insbesondere von nahtlosen Stahlrohren, in kaltem Zustande, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrluppen vor dem Ziehen mit Blei oder mit einer Bleilegierung überzogen werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US355102XA | 1918-10-03 | 1918-10-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE355102C true DE355102C (de) | 1922-06-21 |
Family
ID=21883143
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL50916D Expired DE355102C (de) | 1918-10-03 | 1920-07-09 | Verfahren zum Ziehen von Metallgegenstaenden, insbesondere von nahtlosen Stahlrohrenin kaltem Zustande |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE355102C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1084222B (de) * | 1958-12-15 | 1960-06-30 | Kronprinz Ag | Verfahren zum Herstellen von Stahlrohren fuer hydraulische Grubenstempel |
-
1920
- 1920-07-09 DE DEL50916D patent/DE355102C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1084222B (de) * | 1958-12-15 | 1960-06-30 | Kronprinz Ag | Verfahren zum Herstellen von Stahlrohren fuer hydraulische Grubenstempel |
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