DE354717C - Aus einer Feder bestehende, mittels Zuges an dem Rolladengurt ausloesbare Sicherheitsvorrichtung fuer Rolladen - Google Patents

Description

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Sicherheitsvorrichtung für Rolladen, welche mit großer Einfachheit der verwendeten Teile größte Wirksamkeit und Sicherheit des Arbeitens verbindet.

Es sind Sicherheitsvorrichtungen' bekannt, bei welchen an den obersten Latten des Rollladens eine Feder angebracht ist, welche die oberste Latte einer Fangvorrichtung zufüh-

to ren soll, falls der Rolladen von außen gewaltsam hochgeschoben wird', welche dagegen beim Zug an den Gurten den Rolladen an der Fangvorrichtung unter Abbiegen der Feder vorbeiführt. Auch Hebelanordnungen

t₅ sind für diese Zwecke bekannt. Diese Anordnungen haben jedoch den großen Nachteil, daß die Feder im aufgewickelten Zustand des Rolladens gekrümmt wird, so daß sie bald ihre Spannkraft einbüßt und ihren Zweck nicht mehr sicher erfüllen kann. Die verschiedenen Hebelanordnungen lassen sich meistens bei vorhandenem Rolläden nicht einbauen, weil der verfügbare Raum in dem Rolladenkasten beinah vollständig durch den

₂g aufgewickelten Rolladen eingenommen wird und infolgedessen Platz zur Anbringung großer Hebelanordnungen o. dgl. nicht vorhanden ist.

Der Erfindungsgegenstand vermeidet die vorgenannten Nachteile, indem eine an den obersten Latten befestigte Feder eine solche Vorkrümmung aufweist, daß die Feder sowohl bei geschlossenem Rolladen als auch in dem aufgewickelten Zustand derselben stets die gleiche Krümmung beibehält, so daß sie niemals eine länger dauernde Veränderung aus der gekrümmten Lage erfährt und infolgedessen ihre Spannkraft nicht einbüßen kann.

Durch die Krümmung der Feder nach der Walzenseite zu wird gleichzeitig erreicht, daß die Fangvorrichtung in dem kleinen dreieckigen Raum unterhalb der Rolladenachse untergebracht werden kann, wo der erforderliche Raum für die Unterbringung auch bei eingebauten Rolladen stets vorhanden, ist.

Die Fangvorrichtung kann dabei zweckmäßig einen Schlitz aufweisen, so daß die Feder in diesen Schlitz eintreten und eine besonders gute Verriegelung des Rolladens bewirken kann.

Eine elektrische Kontaktvorrichtung wird zweckmäßig mit der Fangvorrichtung verbunden, welche durch die Feder beim Eintreten in die Fangvorrichtung- betätigt wird.

Der Erfindungsgegenstand ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar:

Abb. ι einen Schnitt durch einen Rolladen mit der Sicherheitsvorrichtung bei herabge- fi_o lassenem Rolladen,

Abb. 2 denselben Schnitt im Augenblick, wo begonnen wird, den Rolladen hochzuziehen,

Abb. 3 den gleichen Schnitt in der Stellung der Einzelteile, wenn versucht wird, gewaltsam den Rolladen nach oben zu schieben,

Fig. 4 eine Ansicht eines Teiles eines RoIlladens in verkleinertem Maßstabe,

Abb. 5 einen Einzelteil einer etwas anderen Ausführungsform in vergrößertem Maßstabe. Gemäß vorliegender Erfindung ist an der Oberkante des zu schützenden Rolladens eine ίο Blattfeder ι in beliebiger Weise, z. B. durch Schrauben o. dgl., befestigt. Diese Blattfeder ι weist eine Vorkrümmung auf, so daß sie in normalem Zustand die in Abb. ι gezeichnete Lage einnimmt. Am Außenende der Blattfeder 1 ist mittels eines kleinen umgelegten Blechstreifens 2 ein Ring 3 angebracht und durch diesen Ring die Blattfeder mit einem besonderen Band 4 aus beliebigem Stoff verbunden. Dieses Band 4 ist auf der Gurtwalze 5 des Rolladens derart befestigt, daß beim Anspannen der Traggurte 6 des Rolladens auch das Band 4 gespannt wird.

In der Nähe des Außenendes der Blattfeder ι - in ihrer Normallage ist nun eine Fangvorrichtung 7 in beliebiger Weise angebracht. Die Befestigung dieser Fangvorrichtung auf ihrer Unterlage geschieht dabei in der Weise, daß unter diese Fangvorrichtung ein federnder Kontaktstreifen 8 untergelegt und durch ein Isolationsplättchen 9 von der Fangvorrichtung isoliert wird. An den Enden der Fangvorrichtung und des Kontaktstreifens 8 sind Klemmen 10 und 11 zum Anschließen einer elektrischen Alarmleitung vorgesehen. In der Fangvorrichtung kann ferner eine Einstellschraube 12 vorgesehen sein, durch welche die Kontaktgebung nach Belieben geregelt werden kann.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wird versucht, die Latten des Rollladens von unten gewaltsam in der Richtung des Pfeiles 13 in die Höhe zu schieben, so tritt das Außenende der Blattfeder 1 unter die Fangvorrichtung 7, so daß die oberste Latte des Rolladens einen gewissen Widerstand erfährt. Dadurch stellen sich sämtliche Latten des Rolladens mehr oder minder quer, und es entsteht eine solche Reibung in der Führung, daß eine Weiterbewegung des RoIlladens nach oben durch Hochschieben nicht mehr möglich ist.

Gleichzeitig wird aber auch der Kontaktstreifen 8 gegen die Einstellschraube 12 gepreßt, stellt den Kontakt her und löst ein elektrisches Alarmsignal aus.

Soll dagegen der Rolladen mittels der dafür bestimmten Gurte hochgezogen werden, so wird bei Beginn des Hochziehens das Band 4 angespannt -und holt dadurch! unter Strecken der Blattfeder 1 das Außenende: derselben aus dem Bereich der Fangvorrichtung und der Kontaktstelle, und die Blattfeder 1 wird bei dem weiteren Hochziehen um die Gurtwalze 5 herumgewickelt. Dadurch ist der besondere Vorteil gegeben, daß Während der Zeit, in welcher der Rolladen hochgezogen ist, die Blattfeder 1 stets ihre gekrümmte Lage beibehält, so daß die Feder jedesmal nur einen ganz kurzen Augenblick gestreckt wird und ihre Vorkrümmung nicht durch dieses Strekken leiden kann.

Der Erfindungsgegenstand ist natürlich nicht auf die dargestellte Ausführungsform mit einer Blattfeder an einem besonderen Band 4 beschränkt, sondern die eben beschriebene Anordnung kann auch in einem der Traggurte 6 des Rolladens angebracht werden, wobei noch der weitere Vorteil entsteht, daß der Widerstand durch die Fangvorrichtung 7 an einer Seite des Rolladens hervorgerufen wird und beim versuchten Hochschieben noch ein seitliches Ecken der Rolladentafel erzeugt wird, wodurch . die Klemmung in der Führung noch weiter erhöht wird.

In Abb. S ist eine besondere Ausgestaltung der Fangvorrichtung dargestellt, indem hier in demselben ein Schlitz 15 vorgesehen ist, durch welchen die Blattfeder 1 oder ein sonstiges Sicherungsglied hindurchtritt und so eine bessere Sperrung hervorruft.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:·

1. Aus einer Feder bestehende, mittels Zuges an dem Rolladengurt auslösbare Sicherheitsvorrichtung für Rolladen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Feder (1) der Rolladenachse entsprechend gekrümmt ist.

2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten der Feder (1) bzw. der obersten Rolladenplatte eine Fangvorrichtung (7) mit Schlitz (15) und mit elekirischem Kontakt dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

berlin, gedruckt in t>Eii reichsDrüCkerei.