DE3536302A1 - Verfahren zur herstellung von haftflaechen bei hoher beanspruchung der haftfuge - Google Patents
Verfahren zur herstellung von haftflaechen bei hoher beanspruchung der haftfugeInfo
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- E04F13/02—Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings of plastic materials hardening after applying, e.g. plaster
- E04F13/04—Bases for plaster
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08J5/12—Bonding of a preformed macromolecular material to the same or other solid material such as metal, glass, leather, e.g. using adhesives
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Description
Die Verbindung unterschiedlicher Materialien, besonders
bei feuchtem, senkrechtem oder überhängendem Untergrund
ist oft schwierig, z. B. das Aufbringen von Kunststoff
flächen auf Beton- oder Mauerflächen. Wenn für solche
Verbindungen ein hydraulisches Bindemittel (Mörtel) ver
wendet wird, sind Vorrichtungen erforderlich, die die
Deckschicht, die aufgebracht werden soll, so lange fest
halten, bis der Mörtel abgebunden hat. Das gleiche gilt
bei der Verwendung von Kunststoffmörteln, die durch die
Verbindung von zwei oder mehr Komponenten aushärten, bei
der Anwendung auf trockenem Untergrund. Die nachstehend
aufgeführten Maßnahmen vermeiden die Notwendigkeit auf
wendiger Montagevorrichtungen und erhöhen besonders die
Abriß- und Scherfestigkeit der Verbindungsfugen.
Elemente, die als Deckschicht für den Schutz von neuen
oder reparaturbedürftigen Oberflächen benutzt werden und
die bei ihrer Herstellung aus einer Matrix bestehen, die
flüssig, teigig oder handfeucht geformt wird, werden vor
dem Abbinden oder Erhärten auf ihrer Rückseite mit einer
im spanabhebenden Verfahren gewonnenen Mikrofaser be
schichtet. Diese Mikrofaser besteht vorzugsweise aus
Stahl oder Edelstahl. Die rückwärtige Beschichtung kann
mittels eines Rüttelsiebes oder im Trockenspritzverfah
ren erfolgen.
Im spanabhebenden Verfahren gewonnene Mikrofasern, vor
zugsweise aus Stahl oder Edelstahl, sind kurze und mikro
kurze dünne, starre Fasern, die unterschiedliche und un
regelmässige Formen mit scharfen, gezackten, stark ausge
fransten Begrenzungslinien der jeweiligen Oberflächen
haben. Solche Fasern verzahnen sich besonders gut in einer
unausgehärteten feuchten Matrix, wenn sie lose aufgeschüt
tet oder aufgespritzt werden. Bei nur handfeuchter oder
stark teigiger Matrix müssen die lose aufgebrachten Fasern
leicht angedrückt werden. Beim Aufbringen dringt ein Teil
der Fasern in die Oberfläche der Matrix ein und verankert
sich dort wie ein Zahndübel, so daß nach dem Aushärten
der Matrix ein Teil der einzelnen Fasern fest in der Ober
fläche der Matrix verankert ist, der andere Teil der Faser
steht frei außen über. Ein weiterer Teil Fasern verhakt
sich in den überstehenden Faserteilen ohne in die Matrix
einzudringen. Dadurch entsteht auf der so behandelten
Seite der Matrix ein dichtes, fest in der Matrix veranker
tes Faservlies.
Die mit diesem Faservlies beschichtete Seite der ausgehär
teten Matrix wird bei der Anbringung der Deckschicht mit
Mörtel bestrichen. Die abzudeckenden Teile werden eben
falls mit einer dünnen Mörtelschicht versehen, vorzugs
weise mit mikrostahlfaserarmiertem Klebemörtel auf hydrau
lischer Basis oder Kunststoffbasis. Dann läßt man die bei
den eingemörtelten Flächen leicht anhärten, und zwar so
weit, daß sie auch in senkrechter Stellung nicht mehr
fließen. Nun preßt man beide Teile aneinander, und zwar in
solcher Weise, daß sich keine Luftblasen bilden können.
Durch das vorbeschriebene Faservlies erfolgt eine soforti
ge feste Haftung zwischen der zu beschichtenden Fläche und
der Abdeckung.
Nach Aushärtung der Klebefuge, besonders bei zusätzlicher
Verwendung von faserarmiertem Klebemörtel, entsteht eine
faserarmierte Schicht, die eine besonders hohe Rißfestig
keit und eine besonders hohe Haftfähigkeit durch die Ver
ankerung in der Abdeckschicht und eine besonders hohe
Scherfestigkeit durch die Faserarmierung besitzt im Ver
gleich zu normalen Haftmörteln auf nicht faserbeschichteten
Flächen.
Weitere Untersuchungen haben ergeben, daß Elemente aus
faserarmiertem Zement, mit einer Haftbrücke versehen, sich
besonders als Dauerschalung für Betonkonstruktionen eignen,
wobei sich z. B. bei Mikrostahlfasern, die wie vorbeschrie
ben in die Rück- oder Innenseite solcher Elemente einge
bracht sind, eine vollflächige homogene Verbindung zwischen
der Dauerschalung und dem später eingefüllten Beton ergibt.
Diese Verbindung nimmt die sich aus Lasten ergebenden Scher
spannungen und Biegezugspannungen voll auf. Gleichzeitig
verhindert die vollflächige Mikrostahlfaserarmierung durch
das Hineinragen der Fasern in die äußere Schicht des Füll
betons das Entstehen von Schwind- und Temperaturrissen in
dieser Schicht.
Die Beanspruchbarkeit einer armierten Haftbrücke aus
Mikrostahlfasern wie vorbeschrieben kann noch erhöht
werden, wenn man zusätzlich in die mit Mikrostahl
fasern bestreute Fläche Drahtelemente in entsprechen
der Form als Zusatzbewehrung in die noch nicht ab
gebundene Matrix der Schalung einbringt.
In vielen Fällen kann eine ausreichende Haftung auch
erzielt werden, wenn Haftbrücken aus Stahlfasern,
Stahldrahtelementen jeder geeigneten Form, oder aus
Vliesen oder Geweben jedes beliebigen chemisch geeig
neten Materials bestehen, obwohl hier die Haftung
nicht so vollflächig ist.
Es hat sich ferner ergeben, daß sich Folien in jegli
cher Stärke, wenn sie mit einem geeigneten Kleber be
schichtet sind, mit Fasern, vorzugsweise Mikrostahl
fasern, auf der mit Kleber versehenen Fläche eben
falls beschichten lassen und daß die Mikrostahlfasern
in die Kleberschicht teilweise eindringen und ein
geschlossenes Vlies und damit eine geschlossene Haft
fläche ergeben. Mit einer solchen Haftfläche versehene
Folie läßt sich, wie Versuche ergeben haben, problem
los mit einer hydraulisch oder chemisch abbindenden
Matrix verbinden und bildet mit dieser Matrix ein in
sich kraftschlüssig verbundenes Element. Im wesentli
chen eignet sich eine wie vorstehend beschriebene Haft
brücke für die Verbindung mit hydraulisch abbindender
Matrix.
Die Verbindung einer solchen Haftbrücke mit Folien
jeglicher Art kann auch dadurch erfolgen, daß die Fo
lien in geeigneter Form thermisch behandelt werden, so
daß sie so erweichen, daß aufgestreute Fasern, vorzugs
weise Mikrostahlfasern, teilweise in die angeweichte
Matrix eindringen und sich verankern und somit ebenfalls
eine wie vorbeschriebene in sich geschlossene Haftbrücke
bilden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Haftflächen bei starker
Beanspruchung der Haftfuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf die Rückseite von flüssiger,
teigförmiger oder handfeuchter Matrix, die geformt wird
und anschließend aushärtet, vor dem Aushärten Mikro
fasern gestreut oder gespritzt werden.
2. Verfahren zur Herstellung von Haftflächen bei starker
Beanspruchung der Haftfuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß die verwendeten Mikrofasern im
spanabhebenden Verfahren gewonnen sind, vorzugsweise aus
Stahl oder Edelstahl bestehen und unregelmäßige Formen
mit scharf gezackten und stark ausgefransten Begren
zungslinien der Oberflächen haben.
3. Verfahren zur Herstellung von Haftflächen bei starker
Beanspruchung der Haftfuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorstehend beschriebenen Mikro
fasern bei handfeuchter oder stark teigiger Matrix nach
dem Aufbringen vor dem Aushärten der Matrix angedrückt
werden, so daß ein Teil der Fasern sich in der nicht aus
gehärteten Matrix verankert.
4. Verfahren zur Herstellung von Haftflächen bei starker
Beanspruchung der Haftfuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zu beschichtende Matrix vor
zugsweise aus einem elastischen Kunststoff oder einer
kunststoffvergüteten hydraulisch abbindenden Masse
besteht.
5. Verfahren zur Herstellung von Haftflächen bei starker
Beanspruchung der Haftfuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a) solche Haftflächen die Rück- bzw. Innenseite von Dauerschalung aus faserarmiertem Zement sind
- b) diese Haftflächen bei der Formung der Dauerschalung vor dem Abbinden mit Verbindungselementen belegt werden, die nur teilweise in die nicht abgebundene Matrix der Schalung eingebettet werden, während der andere Teil als Verbindungselement für den später in die Schalung einzubringenden Beton herausragt.
6. Verfahren zur Herstellung von Haftflächen bei starker
Beanspruchung der Haftfuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß solche Verbindungselemente auf
der Rückseite von Dauerschalung für Betonkonstruktionen
aus Fasern gemäß Anspruch 2. bestehen.
7. Verfahren zur Herstellung von Haftflächen bei starker
Beanspruchung der Haftfuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß solche Verbindungselemente wie
unter Anspruch 5. beschrieben aus Stahlfasern oder
Stahldrahtelementen jeder Form, aus Fasern, Vliesen
oder Geweben jedes beliebigen chemisch geeigneten
Materials bestehen können.
8. Verfahren zur Herstellung von Haftflächen bei starker
Beanspruchung der Haftfuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf Folien jeglicher Art Kleber
aufgebracht wird -entweder 2-Komponenten-Kleber oder
hydraulisch abbindender Kleber oder durch Erkalten oder
Verdunsten abbindender Kleber- und daß auf diese Kleber
schicht vor dem Abbinden Fasern, vorzugsweise Fasern
gemäß Anspruch 2., aufgestreut oder aufgespritzt werden
und daß nach dem Abbinden die Fasern, die sich nicht in
der Kleberschicht verankert haben, entfernt werden.
9. Verfahren zur Herstellung von Haftflächen bei starker
Beanspruchung der Haftfuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß Folien jeglicher Art durch
thermische Behandlung angeweicht oder aufgeweicht werden
und daß auf die so angeweichte oder aufgeweichte Matrix
Fasern, vorzugsweise gemäß Anspruch 2. aufgestreut oder
aufgespritzt werden, um sich darin zu verankern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853536302 DE3536302A1 (de) | 1984-10-16 | 1985-10-11 | Verfahren zur herstellung von haftflaechen bei hoher beanspruchung der haftfuge |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843437798 DE3437798A1 (de) | 1984-10-16 | 1984-10-16 | Verfahren zur herstellung von haftflaechen bei hoher beanspruchung der haftfuge |
DE19853536302 DE3536302A1 (de) | 1984-10-16 | 1985-10-11 | Verfahren zur herstellung von haftflaechen bei hoher beanspruchung der haftfuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3536302A1 true DE3536302A1 (de) | 1987-04-16 |
Family
ID=25825669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853536302 Ceased DE3536302A1 (de) | 1984-10-16 | 1985-10-11 | Verfahren zur herstellung von haftflaechen bei hoher beanspruchung der haftfuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3536302A1 (de) |
-
1985
- 1985-10-11 DE DE19853536302 patent/DE3536302A1/de not_active Ceased
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