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Einrichtung zum Waschen und Kämmen feuchter oder gebrühter Schweinsborsten.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igii die Priorität
auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 16. Juli 1917 beansprucht. Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Waschen und X_ämmen von befeuchteten oder
gebrühten Schweinsborsten.
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Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einer mit Zähnen und Querstangen
versehenen Waschtrommel, um die Borsten zu waschen und auszuheben-, einem Waschbehälter
mit drehbarem Armkreuz, einer geneigten Abtnopfvorrlöhtung, um die Borsten zu richten,
welche alsdann durch eine Preßvorrichtung zusammengedrückt und durch eine Kämmvorrichtung
gekämmt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht. _ Abb. z Qeigt eine Seitenansicht der Gesamteinrichtung, Abb.2
eine Vorderansicht der Waschtrommel zum Wäschen und Ausheben der Borsten, Abib.3
einen Grundriß einer Vorrichtung zum Waschen und parallelen Lagern, Abb. q. eine
Seitenansicht der Kämmvorrichtung.
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Abb. 5 ist eine Ansicht der Waschtrommel nach Abb. 2.
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Abb. 6 und 7 zeigen Grundriß .und Querschnitt, letzteren nach 7-7
der Abb. 6, der Förderketten der Maschine nach Alyb. z in -dem Teil, in welchem
sie in Berührung sind.
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Beim Beginn der Arbeit werden die rohen Borsten zwischen den Speichen
der Trommel 2 in Richtung der Achse von der Stirnseite eingeführt und durch Drehung
dieser mit inneren Zähnen A versehenen Trommel in einem mit Wasser gefüllten, !die
Trommel umgebenden Behälter Z gewaschen und entwirrt, worauf sie durch ihre Schwere
,zwischen den den Trommelmantel bildenden Stangen ß hindurchtreten, -um am Boden
des Behälters bei
der Drehbewegung der Trommel 2 durch die äußeren
Gabeln C der Trommel in :kleinen Häufchen zusammengerafft und selbsttätig in einen
Behälter 3 mit Hilfe eines Mitnehmers D befördert zu werden, welcher einen Arm
D' schwenkt, der auf einer :Achse D" befestigt ist, welche die Gabeln C (Abb.
5) trägt.
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Der Behälter besitzt einen Siebboden E. Die Unrainigkeiten, welche
an den Borsten kleben, werden während der Arbeit abgesondert und fallen infolge
ihres Gewichtes durch Aden Siebboden.
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Ein .Flügelwerk F mit kreuzweise angeordneten radialen Armen läuft
beständig im Wasser um, nimmt -die Borsten mit und hält sie in Bewegung. Die Borsten
werden bei ihrem -Durchgang durch die Gabeln G aufgenommen, welche mit Sägezähnen
versahen sind, deren Form in Abb.4 ,angegeben ist, und auf die geneigte Abtröpfvorräohtung
H gelegt. Die Achse, welche die Gabeln trägt, erhält zu diesem Zweck eine Schwingbewegung.
Die in dieser Weise auf der Abtropfvorrichtung ausgebreiteten Borsten. -werden hierauf
durch einen Rechen I unter die Preßvorrichtung J (Abb. 4) :geführt und. auf diese
Weise durch Auskämen im feuchten Z;u-.stande zu einem Bündel vereinigt.
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Die Preßvorreichtung J sowie die die !Gabeln G tragende Welle erhalten
ihre hin und her .gehende Bewegung mittels der beiden Ketten L' (Abb. i und 4),
welche zeit .zwei um i8o° gegeneinander versetzten Haken auf je einer Scheibe einzeln
verbunden sind, und ,die von der Welle K aus bewegt werden. Diese ist mit Daumen
L versehen, welche auf Rollen M -wirken, welche an Armzen N'
befestigt
sind, die an :dem Rahmen N drehbar gelagert Bind. Dieser Rahmen wird !bei jeder,
Beweggung durch Federn 0 (Abb. i) gehoben. Infolge dieser Bewegung -wird die Preßvorriohtung
I abwechselnd gehoben .und- gesenkt. Zwei Federn P (Abb. i und 4), welche an dem
oberen Teil des Rahmzens befestigt sind, dienen zum Auffangen der Stöße bei der
plötzlichen .Hebung ,des Rahmens.
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Die in Bündeln Borsten werden alsdann von einem Arbeiter auf -die
Gallsohen Ketten. O gelegt, welche sie in die Kämmvorrichtung @f üuhren. Bei dem
ganzen Durchlauf der Kämnzvorrichtung werden die Borsten in der Mitte zwischen der
Gallschen Kette O' und den Gallschen Ketten O" gehalten und durch Kämme R von den
Seiten der Ketten aus während des Durchganges ,durch die Maschine gekämmt, wobei
die Kämme senkrecht .zur Kettenebene umlaufen, so daß sie die Borsten zu beiden
Seiten -der Ketten von unten und oben kämmen. Die Kammwellen werden !durch Zahnräder
S angetrieben (Abb. i, 4., 6 und 7). Die gekämmten Borsten werden hierauf auf zwei
:Gleitvorrichtungen T, T' abgegeben, welche unterhalb und in der Verlängerurng
der Ketten 0" Hegern. Putzbürsten U, -welche von parallel zu :den Kammachsen liegenden
Achsen .getragen und die durch die ,Stange V (Ahb. i) angetrieben werden, dienen
zur Reinigung der Kämme. ,Nachdem die Arbeit auf diese Weise beendigt ist, können
graue Borsten sofort zurechtgemacht oder im einen Schwefelkasten gebracht
-werden, wenn,die Borsten weiß sein sollen. Die Einrichtung eignet sich insbesondere
für die .Behandlung von gebrühten Schweinsborsten. Es waren bisher für ähnliche
Zwecke nur sehr rohe Vorrichtungen bekannt und im Gebrauch, welche aber nur eine
sehr geringe Leistung aufweisen. .und keine derartige <Massenarbeit wie die beschriebene
Maschine gestatten. Zwei Arbeiter können mit dieser Maschine täglich Zoo kg gewaschener
und gekämmter Borsten erzeugen. Diese Leistung ist größer als die Arbeitsleistung,
welche 15 Arbeiter in der gleichen Zeit mit der Hand ausführen können. ,Durch entsprechende
Wahl der Größenverhältnisse :der Teile der Vorrichtung kann .die Leistung auch noch
vergrößert werden. Die Einrichtung vermeidet jeden Abfall.