-
Küchenwaage. Es sind bereits Küchenwaagen mit Federwirk.unä bekannt,
bei denen außer der für die maximale Belastung ausreichenden starken Feder noch
eine oder mehrere schwächere Federn angeordnet sind, mit denen kleinere Lasten mit
größerer Genauigkeit gewogen werden können. Man unterscheidet hierbei zwei Systemre.
Bei -dem einen hängen beide Federn, die schwache und die starke, untereinander,
und bei Belastung wirken also zunächst beide Federn zusammen, so d.aß infolge der
schwächeren Feder der Gesamtausschlag größer isst als er bei der starken Feder allein
sein würde. Bei einer gewissen Belastung wird dann die schwächere Feder selbsttätig
ausgeschaltet, so daß nur die starke Feder allein wii!rkt. Die Einteilung auf dem
Zifferblatt ist dementsprechend im ersten Teilt weit, im zweiten Teil enger. Bei
dem anid'eren System wirken die schwächere
und die stärkere Feder
unabhängig voneinander. Sie sind mit einer Umschaltvorrichtung so verbunden, daß
immer nur eine Feder in Wirksamkeit ist. Das Zifferblatt besteht dementsprechend
aus zwei konzentrischen Skalen, von denen die eine für kleine Lasten, die andere
für schwerere Lasten eingeteilt ißt.
-
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf das letztere
System. Er unterscheidet sich von: den bekannten Einrichtungen dadurch:, daß die
Umschaltung der beiden Federn durch je einen Kurbeltrieb bewirkt wird, um einerseits
:ein möglichst geradliniges Heben und Senken des Aufhängepunktes der Feder zu ermöglichen
und anderseits eine Arretierung der gehobenen und damit gespannten Feder dadurch
zu ermöglichen, daß der zugehörige Kurbeltrieb so weilt in die Totpunktlage gebracht
wird, daß eine Selbstsperrung eintritt. Natürlich ruß dabei die betreffende Kurbel
durch irgendeinen Anschlag an der Weiterdrehung verhindert werden. Es werden dadurch
alle sonstigen Hilfsmittel, die bisher zur Arretierung angewandt wurden, z. B. Federbolzen
:u. dO., vermieden, wodurch die Umstellung wesentlich einfacher und sicherer wird.
-
Auf der Zeichnung äst eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsb
gens:tandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht der Waage von der hinteren
Seite und Abb. 2 einen Querschnitt senkrecht durch dieselbe. Die die Belastung aufnehmende
Schiale a wind von der Tragstange b getragen. Diese wird in bekannter Weise durch
die am Gestell gelagerten Gelenkhebel c in senkrechter Richtung möglichst reibungsfrei
geführt. d ist die stärkere, e. die schwächere Feder. Diese hängen in Haken f b@zw.
g, die an den in senkrechter Richtung beweglichen, am Gestell geführten Stangen
h bzw. i angebracht sind. Das untere Ende der Federn greift an den an der Tragstange
b befestigten Stiften j bzw. h an. Die untere Schleife der Feder isst so lang, daß
der zugehörige Stift sich bei heruntergesenkter Feder nicht in dieselbe hineinhängt,
so daß also dann diese Feder vollständig ausgeschaltet ist.
-
Die Stangen la und i werden durch an der Kurbelscheibe
l angebrachte Kurbel-stifte in tund n durch Vermittlung der Zwischenhebel
o und p so bewegt, daß in den beiden Endlagen der Iurbeldrehiung jedesrnal eine
Stange oben, die andere Stange unten steht, so daß also immer eine Feder wirksam
ist. Die Drehung der Scheibe 1 wird bewirkt durch den auf .der Vorderseite
der Waage befindlichen Hebel q, der einmal nach rechts und einmal nach Unks bis
a:uf den Anschlag 2 bzw. 21 gelegt wird. Die Drehung ruß bei dein gehobenen Kurbeltrieb
so weit erfolgen, daß infolge der Erreichung der Totpunkt-I:age eine Rückdrehung
durch) die Federbelastirng unmöglich i;st.
-
Die Bewegung der Tragstange b wird in bekannter Weise durch Zahnstange
r und Ritze) s auf den Zeiger t übertragen, der auf dem Zifferblatt u die Belastung
anzeigt. Das Zifferblatt enthält zwei konzentrische Skalen und der Zeiger dementsprechend
zwei Spitzen. Die leine Skala gilt für die starke, die andere für die schwächere
Feder.
-
Um, den Zeiger auf den Nullpunkt einsstellen zu können, sind die Haken
f bzw. g in den zugehörigen Stangen verschiebbar und durch StelIschrauben
v und w verstellbar ,gemacht, derart, daß immer' nur diej enig ie
Stellschraube aus dem das Ganze umschließenden Kasten heraustritt, die an der jeweils
hochstehlenden Stange, @also@ an der gespannten Feder sitzt, so daß ein Irrtum beim
Einstellen ausgeschlossen ist.
-
Die Konstruktion der Waage könnte natürlich auch eine andere sein
als in. dem Ausführungsbeispiel dargestellt. So könnten, z. B. die ZwIschenhebel
o und p durch eine sogenannte Kurbelschleife ersetzt werden, ohne daß das Prinzip
der Erfindung dadurch beeinträchtigt würde. Auch könnte z. B. der Anschlag statt
an dem Verstellhebel auch an der Kurbelscheibe oder sonstwo angebracht werden,