DE3521798A1 - Axialverdichter mit pumpverhuetungsmassnahmen - Google Patents
Axialverdichter mit pumpverhuetungsmassnahmenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Axialverdichter nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere für Gas
turbinentriebwerke.
Axialverdichter weisen grundsätzlich einen oder
mehrere Laufräder auf, die jeweils mit Schaufeln mit
Tragflügelprofil bestückt und in einem Gehäuse gelagert
sind, in welchem außerdem Leitschaufeln eingebaut sind.
Der Verdichter insgesamt stellt eine mehrstufige Baueinheit
dar, da die von jeder Stufe zu leistende Arbeit (Druck
steigerung) verhältnismäßig klein ist. Jede Stufe besteht
aus einem Laufschaufelkranz, hinter welchem ein Leit
schaufelkranz angeordnet ist. Der Grund für die nur
verhältnismäßig kleine Drucksteigerung, die in jeder
Stufe erreicht werden kann, liegt darin, daß der
Diffusionsgrad und der Anstellwinkel der Schaufeln
begrenzt werden müssen, um Verluste durch Abreißen der
Luftströmung an den Schaufeln und damit ein Abreißen
der Förderung durch die Schaufel zu vermeiden.
Der als Abreißen bzw. Pumpen bezeichnete Vorgang tritt
auf, wenn die Luftströmung durch den Verdichter gestört wird.
Obwohl die Begriffe Abreißen ("stall") und Pumpen ("surge")
häufig als bedeutungsgleich verwendet werden, gibt es hier
einen Unterschied, der allerdings hauptsächlich im Ausmaß
der betreffenden Erscheinung liegt. Ein Abreißen der
Förderung kann auch bei nur einer Stufe oder einer Gruppe
von Stufen auftreten, wohingegen ein Pumpen des Verdichters
im allgemeinen ein vollständiges Abreißen der Förderung
im gesamten Verdichter bezeichnet.
Die Werte von Luftdurchsatz und Druckverhältnis,
bei denen Pumpschwingungen einsetzen, wird als Pumpgrenze
bezeichnet. Diese Pumpgrenze ist ein jeder Verdichterdreh
zahl zugeordneter charakteristischer Wert, und eine alle
Pumpgrenzpunkte miteinander verbindende Kennlinie, die
Pumpgrenzenkurve (Fig. 7), gibt den maximalen stabilen
Durchsatz an, der bei irgendeiner Drehzahl erreicht werden
kann. Ein Verdichter wird üblicherweise so ausgelegt, daß
er noch einen guten Sicherheitsspielraum (Bereich A)
zwischen denjenigen Luftdurchsatz- und Druckverhältniswerten,
bei denen er normalerweise betrieben wird (Arbeitslinie) und
den Luftdurchsatz- und Druckverhältniswerten aufweist, bei
welchen Pumpschwingungen einsetzen.
Für einen zufriedenstellenden Betrieb einer Verdichter
stufe müssen bekanntermaßen diese Stufe selbst und auch die
angrenzenden Stufen mit ihren Schaufeln sorgfältig ab
gestimmt und aneinander angepaßt werden, da jede einzelne
Stufe ihre eigenen Strömungseigenschaften besitzt. Daher
ist es äußerst schwierig, einen Verdichter so auszulegen,
daß er über einen weiten Bereich von Betriebsbedingungen
zufriedenstellend arbeitet, wie es bei Flugzeugtriebwerken
notwendig ist.
Außerhalb der Konstruktionsbedingungen hat die
Strömung um eine Schaufel die Neigung, in eine heftige
Turbulenz zu entarten, und das glatte Strömungsbild durch
die betreffende Stufe oder Gruppe von Stufen wird damit
zerstört. Die Luftförderung durch den Verdichter reißt
gewöhnlich ab und aus der Luftströmung entwickelt sich ein
schnell umlaufender Druckluftring im Bereich der Schaufel
spitzen einer Verdichterstufe oder einer Gruppe von Stufen.
Tritt ein vollständiges Abreißen der Förderung in sämtlichen
Stufen des Verdichters auf, setzt ein Pumpen des Verdichters
ein.
Der Übergang von einem Abreißen der Förderung in einer
einzelnen Verdichterstufe oder einer Gruppe von Stufen zu
einem Pumpen des gesamten Verdichters kann so schnell
erfolgen, daß er nicht wahrgenommen wird, andererseits
aber kann ein Abreißen der Förderung in einzelnen Stufen
so schwach sein, daß sich nur leichte Vibrationen oder
schlechte Beschleunigungs- oder Verzögerungseigenschaften
einstellen. Ein ernsthafteres Abreißen der Verdichter
förderung äußert sich in einem Anstieg der Turbinengas
temperatur und in einem Vibrieren oder "Husten" des
Verdichters. Ein einsetzendes Pumpen tritt als Schlag
unterschiedlicher Stärke vom Triebwerksverdichter und als
Anstieg der Turbinengastemperatur in Erscheinung.
Es ist daher notwendig, Maßnahmen zur Steuerung des
Durchsatzes zu treffen, um einen effizienten Betrieb des
Triebwerks über einen weiten Drehzahlbereich sicher
zustellen und um den oben erwähnten Sicherheitsspielraum
aufrechtzuerhalten. Eine bekannte Möglichkeit hierzu ist
in der GB-PS 15 18 293 beschrieben und besteht darin, das
Verdichtergehäuse eines solchen Triebwerks mit einem
Kranz von Schlitzen zu versehen, die mit Bezug auf die
Drehachse des Rotors schräg verlaufen und im Bereich
mindestens eines Schaufelkranzes innerhalb der etwa
zylindrischen Innenwandfläche des Gehäuses angeordnet sind.
Diese Schlitze haben eine axiale Länge, die wesentlich
größer als diejenige des Schaufelkranzes ist, und sie
endigen stromab des Schaufelkranzes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Axialverdichter der in Rede stehenden Gattung eine hin
sichtlich Geometrie und Lage der Schlitze mit Bezug auf die
Schaufeln optimale Gestaltung des Verdichtergehäuses zu
finden, um ohne Inkaufnahme übermäßig großer Wirkungsgrad
verluste des Verdichters über einen weiten Drehzahlbereich
einen ausreichenden Sicherheitsspielraum zwischen Arbeits
linie und Pumpgrenze zu erhalten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Anordnung
gelöst.
Vorzugsweise verlaufen die Schlitze jeweils schräg
zur Rotorachse und ihre Grundflächen sind so geformt, daß
ein glatt fließender Austritt von unter hohem Druck
stehender Luft aus dem Schlitz möglich ist.
Außerdem sind die Schlitze jeweils so gestaltet,
daß ihre Seitenwände mit einer durch die Gehäusemitte
verlaufenden Radiallinie einen Winkel bilden und demzufolge
also nicht genau radial mit Bezug auf die Rotorachse zu
der Gehäuseinnenwandfläche verlaufen, und der Winkel, unter
welchem die Schlitze schräg verlaufen, kann etwa gleich dem
Austrittswinkel der Strömung aus den Schaufeln sein. Versuche
haben gezeigt, daß eine Verbesserung des Sicherheitsspiel
raums durch eine Veränderung des Verhältnisses von Schlitz
abstand zu Schlitzbreite, gemessen in Umfangsrichtung
des Verdichtergehäuses, erzielt werden kann. Dieses
Verhältnis von geschlossener Wandfläche zu Wandöffnung (m/M)
ist in Fig. 4 dargestellt. Verbesserungen hinsichtlich des
Sicherheitsspielraums können außerdem durch Veränderung
der Axialposition der Schlitze derart erreicht werden,
daß die Schlitzvorderkante um eine als Überstand
bezeichnete Distanz vorderhalb der Schaufelvorderkante
liegt.
Es wurde zunächst erwartet, daß die beste Verbesserung
der Verdichtereigenschaften insgesamt durch eine Kombination
von m/M-Verhältnis und Überstand erreicht würde, welche
an sich die beste Verbesserung des Sicherheitsspielraums
gegen Pumpschwingungen ergibt. Weitere Versuche zeigten
jedoch, daß dies nicht der Fall ist und daß tatsächlich
die beste Gesamtverbesserung der Verdichtereigenschaften
durch eine Kombination des besten Überstandswertes mit
einem etwas höheren m/M-Verhältnis erzielt wird.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf
die anliegenden Zeichnungen beispielsweise mehr im einzelnen
beschrieben, in welchen zeigt
Fig. 1 in schematischer Seitenansicht
ein Gasturbinentriebwerk mit
aufgebrochenem Verdichtergehäuse,
an welchem die Erfindung schematisch
dargestellt ist,
Fig. 2 die im aufgebrochenen Verdichter
gehäuseteil in Fig. 1 gezeigte
Gehäuseausbildung in näheren
Einzelheiten,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung der
Pfeile D in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Schnitt
linie K-K in Fig. 3,
Fig. 5 eine grafische Darstellung der
Verbesserung des Pumpverhütungs-
Sicherheitsspielraums (W) und des
Wirkungsgradverlustes (Linie X) über
dem Wand/Schlitz-Verhältnis (m/M)
für einen Überstand Null,
Fig. 6 eine grafische Darstellung der
Verbesserung des Pumpverhütungs-
Sicherheitsspielraums (Linie Y)
und des Wirkungsgradverlustes
(Linie Z) in Abhängigkeit vom
Überstand für eine Schlitzanordnung
mit einem Wand/Schlitz-Verhältnis
von 0,58,
Fig. 7 eine grafische Darstellung des
Druckverhältnisses über dem
Durchsatz für einen typischen
Verdichter mir der Pumpgrenzen
kurve, der Arbeitslinie und dem
Sicherheitsspielraum (Bereich A)
zwischen diesen beiden Linien, und die
Fig. 8, 9 und 10 drei verschiedene Schlitzgestaltungs
möglichkeiten.
Fig. 1 zeigt ein Gasturbinentriebwerk 10 mit,
strömungstechnisch in Reihe geschaltet, einem Niederdruck
verdichter 12, einem Hochdruckverdichter 14, einer
Brenneinrichtung 16, einer Hochdruckturbine 18, einer
Niederdruckturbine 20 und einer Abgasdüse 22. Der Nieder
druckverdichter 12 und die Niederdruckturbine 20 einerseits
und der Hochdruckverdichter 14 und die Hochdruckturbine 18
andererseits sind jeweils auf einer nicht dargestellten
koaxialen Wellenanordnung drehbar angeordnet. Die
erfindungsgemäße Gehäusegestaltung ist in dem aufgebrochenen
Teil des Niederdruckverdichtergehäuses 24 nur schematisch
dargestellt.
Fig. 2 zeigt im Axialschnitt in näheren Einzelheiten
den in Fig. 1 aufgebrochen dargestellten Gehäusebereich
des Niederdruckverdichters. Die dargestellte Verdichterlauf
schaufel 26 einer Stufe des Niederdruckverdichters 12 weist
eine Schaufelvorderkante 26a und eine Schaufelhinterkante 26b
auf. Das Verdichtergehäuse 24 umschließt mit seinem Gehäuse
abschnitt 28 den Niederdruckverdichter 12. Dieser Gehäuse
abschnitt 28 ist an seiner Innenwandfläche 32 mit einem
Kranz von jeweils schräg verlaufenden Schlitzen 30 Versehen,
von denen einer im Schnitt dargestellt ist. Die Schlitze 30
weisen jeweils eine Tiefe B und eine axiale Länge C auf und
sind so geformt und angeordnet, daß die Vorderkante 30a
jedes Schlitzes 30 axial stromauf des Flugkreises der
Schaufelvorderkanten 26a liegt.
Gemäß Fig. 3 ist der Schränkungswinkel R der schräg
verlaufenden Schlitze so gewählt, daß er etwa gleich dem
Strömungsaustrittswinkel der Verdichterlaufschaufeln 26 ist.
Der Strömungsaustrittswinkel ist derjenige Winkel, mit
welcher der verdichtete Luftstrom aus dem Laufschaufel
kranz austritt, und liegt gewöhnlich bei etwa 35°. Dieser
Austrittswinkel ist natürlich gleich dem Strömungseintritts
winkel des stromab angrenzenden, nicht dargestellten Leit
schaufelkranzes. Das Maß H stellt die axiale Länge der
Schaufel 26 zwischen ihrer Vorderkante 26a und ihrer Hinter
kante 26b parallel zur Verdichterachse I-I dar.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Grundfläche 34
jedes Schlitzes 30 im wesentlichen flach, ausgenommen den
Hinterkantenbereich 30b, der unter einem Winkel von
etwa 45° zur Verdichterachse abgeschrägt ist. Natürlich
können auch andere Schlitzgrundflächen Anwendung finden.
Beispielsweise können die Schlitze 30 eine konkave Boden
fläche oder an beiden Enden eine Abschrägung haben, um
einen fließenderen Luftdurchtritt durch die Schlitze 30
zu erhalten. Die in Schlitzlängsrichtung verlaufenden
Seitenwände 36 jedes Schlitzes 30 sind, wie in Fig. 4
gezeigt ist, mit Bezug auf die Radialrichtung jeweils
geneigt.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt entsprechend der
Schnittlinie K-K in Fig. 3. Die Schlitze 30 verlaufen
also jeweils nicht radial, sondern unter einem Winkel Φ
mit Bezug auf die Radialrichtung des Verdichters. Dieser
Winkel Φ ist so gewählt, daß die Schlitze 30 Druckluft
von den Verdichterlaufschaufeln aufnehmen. Die Umlauf
richtung der Laufschaufeln 26 ist dabei durch den Pfeil S
angegeben. Das Verhältnis von geschlossener Wandfläche m
zu offener Wandfläche (Schlitz) M ist in Fig. 4 durch die
Maße m und M angegeben.
Es hat sich erwiesen, daß die Schlitze 30 im Nieder
druckgehäuseabschnitt 28 eine die Strömungsverhältnisse
in gewissem Maße steuernde Wirkung ergeben oder sogar
ein Abreißen der Förderung und daher im wesentlichen
auch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Pump
schwingungen praktisch verhindern.
Die folgenden Ergebnisse sind beispielsweise zur
Darstellung der erreichten Vorteile bei einem untersuchten
Schaufelkranz angegeben.
Die axiale Schlitzlänge C war gleich der axialen
Länge H der Schaufeln 26 in ihrem radial äußersten
Abschnitt und betrug etwa 12 mm. Der optimale Überstand A
der Schlitze 30 wurde mit etwa 23% der axialen Schaufel
länge H, gemessen an ihrem radial äußersten Abschnitt,
ermittelt. Man kann daher vernünftigerweise ähnliche Vorteile
bei Schaufeln anderer Abmessungen erwarten, wenn der Über
stand A der Schlitze 26 ebenfalls mit etwa 23% der axialen
Schaufellänge bemessen wird.
In einer ersten Untersuchung mit einer Schlitzanordnung
mit dem Überstand Null hat sich gezeigt, daß man einen
gewissen Vorteil hinsichtlich einer Verbesserung des
Pumpgrenzen-Sicherheitsbereichs durch Verringern des
Wand/Schlitz-Verhältnisses m/M bis herunter auf einen
Wert von 0,42 erhält. Dies ist in Fig. 5 durch die Linie W
dargestellt. Jedoch wächst, wie in Fig. 5 durch die
Linie X dargestellt ist, der Wirkungsgradverlust mit einer
Verringerung des Wand/Schlitz-Verhältnisses an. Bei dem
besten aufgetragenen Wand/Schlitz-Verhältnis von 0,42,
das die größte Verbesserung des Pumpgrenzen-Sicherheits
spielraums von 63% ergibt, liegen der Strömungsverlust
(nicht dargestellt) und der Wirkungsgradverlust im Bereich
von 1,1% bzw. 1,4%.
Eine zweite Untersuchung zeigte für eine Schlitz
anordnung mit einem gegebenen Verhältnis m/M einen weiteren
Vorteil hinsichtlich einer Verbesserung des Pumpgrenzen-
Sicherheitsspielraums bei Anwendung eines Schlitzüberstands
derart, daß die Vorderkante der Schlitze vorderhalb der
Vorderkante der Schaufeln gelegen ist. Die größte
Verbesserung wurde bei einem Überstand zwischen
2,5 mm (0,1′′) und 4,6 mm (0,18′′) erreicht und ergab
eine Verbesserung des Sicherheitsspielraums von 64%.
Vernünftigerweise wäre nun zu erwarten, daß die
beste Gesamtverbesserung des Pumpgrenzen-Sicherheits
spielraums durch Kombination des besten Überstands
wertes nach der Untersuchung 2 mit dem besten Wand/
Schlitz-Verhältnis aus der Untersuchung 1 zu erhalten
sei.
Eine dritte Untersuchung zeigte jedoch, daß dies
nicht der Fall ist und daß die gleiche maximale Ver
besserung des Pumpgrenzen-Sicherheitsspielraums durch
Kombination des besten Überstandswerts mit einem gegen
über dem besten Wert nach Untersuchung 1 etwas höheren
Wand/Schlitz-Verhältnis erreicht wird, und daß diese
Kombination dann geringere Strömungs- und Wirkungsgrad
verluste gibt.
Als optimale Kombination wurde ein m/M-Verhältnis
von 0,58 und ein Überstand von etwa 2,8 mm (0,11′′)
ermittelt. Fig. 6 zeigt eine grafische Darstellung der
Verbesserung des Abreißgrenzen-Sicherheitsspielraums
(Linie Y) und des Wirkungsgradverlustes (Linie Z) über
dem Überstand einer Schlitzanordnung mit einem Wand/Schlitz-
Verhältnis von 0,58. Die Steigerung der Verbesserung des
Abreißgrenzen-Sicherheitsspielraums ist durch die Linie Y
deutlich dargestellt; hier erfolgt eine schnelle Steigerung
der Verbesserung zwischen einem Überstand von 0 mm und
2,5 mm (0,1′′), während man die maximale Verbesserung
zwischen 2,8 mm (0,11′′) und 4,6 mm (0,18′′) Überstand
erhält. Die entsprechende Verringerung des Wirkungs
gradverlustes ist durch die Linie Z deutlich dargestellt,
die eine schnelle Verlustverminderung zwischen einem Über
stand von 0 mm und 2,5 mm (0,1′′) zeigt, wobei sich der
Minimalwert des Wirkungsgradverlustes bei einem Überstand
zwischen 2,5 mm (0,1′′) und 4,6 mm (0,18′′) einstellt. Der
in der Darstellung markierte Bereich C gibt die optimalen
Bedingungen an. Bei einer Schlitzanordnung mit einem
Wand/Schlitz-Verhältnis von 0,58 und einem Überstand von
etwa 2,8 mm (0,11′′) kann also eine Verbesserung des
Abreißgrenzen-Sicherheitsspielraums von 64% bei einem
Wirkungsgradverlust von gerade nur 0,3% und einer
Durchsatzverringerung (nicht dargestellt) von nur 1%
erreicht werden.
Obwohl sich zwischen den Untersuchungen 2 und 3
keine weitere Steigerung des Abreißgrenzen-Sicherheits
spielraums (jeweils 64%) ergibt, bringt die dritte
Untersuchung den Vorteil einer beträchtlichen Verringerung
sowohl des Wirkungsgradverlustes als auch des Durch
satzverlustes gegenüber der Untersuchung 2.
Claims (10)
1. Axialverdichter mit einem in einem Gehäuse um
laufenden Rotor, wobei die Gehäuseinnenwandfläche im
Bereich der Schaufelspitzen mindestens eines Laufschaufel
kranzes des Rotors mit einem Kranz von etwa axial ver
laufenden Schlitzen versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorderen Enden (30a) der Schlitze (30) axial
stromauf des Flugkreises der Laufschaufelvorderkanten (26a)
und die hinteren Enden (30b) der Schlitze mit Bezug auf
den Flugkreis der Laufschaufelhinterkanten (26b) in der
gleichen Radialebene oder axial stromauf davon gelegen
sind.
2. Axialverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seitenwandungen (36) der Schlitze (30)
jeweils unter einem Winkel zur Radialrichtung des
Gehäuses (24) verlaufen.
3. Axialverdichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze (30) jeweils derart
schräg mit Bezug auf die Verdichterachse verlaufen, daß
ihr Schränkungswinkel etwa gleich dem Strömungsaustritts
winkel aus den Laufschaufeln ist.
4. Axialverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Distanz, um welche die
vorderen Enden (30a) der Schlitze (30) axial stromauf des
Flugkreises der Laufschaufelvorderkanten (26a) liegen,
im Bereich von 22% bis 38% der axialen Schaufellänge im
Bereich der radial äußeren Schaufelenden liegen.
5. Axialverdichter nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Distanz etwa 23% der axialen Schaufel
länge beträgt.
6. Axialverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Wandsteg
breite (m) zwischen den Schlitzen (30) zur Schlitzbreite (M)
etwa 0,58 beträgt.
7. Axialverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche (34) der
Schlitze (30) so gestaltet ist, daß sie einen glatt
fließenden Austritt von unter Druck stehender Luft aus
den Schlitzen erlaubt.
8. Axialverdichter nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlitztiefe sich zum hinteren Schlitz
ende (30b) hin verringert.
9. Axialverdichter nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlitztiefe sich zum vorderen Schlitz
ende (30a) und zum hinteren Schlitzende (30b) hin jeweils
verringert.
10. Axialverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (30) jeweils eine
über ihre ganze Länge gleichbleibende Schlitztiefe haben.
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