DE351927C - Von aussen mittels eines durch eine OEffnung der Tuer gesteckten hakenfoermigen Schluessels zu handhabender Nachtriegel - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 19. APRIL 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68 b GRUPPE

Johannes Kremper in Oberhausen/Rhld.

Von außen mittels eines durch eine Öffnung der Tür gesteckten hakenförmigen Schlüssels

zu handhabender Nachtriegel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1921 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein von außen mittels eines durch eine öffnung der Tür gesteckten hakenförmigen Schlüssels zu handhabender Nachtriegel.

Es sind bereits als Nachtriegel benutzbare Schubriegel bekannt geworden, die mit einer kantig ausgeführten Nut für den Angriff des Schlüssels versehen sind. Hierfür werden Klappbartschlüssel verwendet, wobei es unschwer möglich ist, die senkrecht stehenden

Nuten des Riegels durch einen Dietrich oder Nachschlüssel zu erfassen und dadurch den Riegel zu verschieben. Bei anderen Sicherheitsschlössern verwendet man auch aus Draht gebogene Schlüssel, wobei dann aber auch das ganze Riegelschloß besonders ausgeführt werden muß. Bei diesen Verschlußvorrichtungen verlaufen die Einstecklöcher in der Tür gleichmäßig.

ίο Das Wesen der Erfindung besteht dem Bekannten gegenüber darin, daß die Öffnung in der Tür im Querschnitt einen Schlitz von dreieckiger Form darstellt, dessen Scheitelpunkt außen liegt, und dessen nach der Schwingungsseite der Tür zu liegende Kante an ihrem äußeren Ende eine der Schlüsselform angepaßte iVusbuchtung besitzt, so · daß in der Schließlage des Riegels derselbe mit seiner an sich bekannten Greifnut für den Schlüssel der genannten Ausbuchtung gegenüber zu liegen kommt und dadurch ein Öffnen des Riegels mit einem anders geformten Schlüssel oder Draht ausgeschlossen ist.

In der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Der Nachtriegel α ist mit einer Vierkantnut b versehen, die beliebig an der oberen oder unteren Kante desselben eingefräst sein kann. Die Türfüllung weist gegenüber dem Riegel einen schmalen Schlitz c auf, der in Form eines Dreiecks verläuft, dessen Basis dem Riegel zugekehrt ist, während der Scheitelpunkt c' als Bohrung an der Außenfläche der Tür liegt. Die eine Kathetenwandung ist in ihrem unteren Teile d ausgespart, und zwar derart, daß in der Schließlage des Riegels die Riegelnut b sich gegenüber der genannten Aussparung d befindet. Die Basis des Schlitzes entspricht in ihrer Abmessung genau der Versetzung des Riegels.

Zur Handhabung des Riegels α dient ein Dorn e, dessen freies Ende zweckmäßig im Winkel ab- und wieder umgebogen ist, zu dem · Zwecke, mit dem so gestalteten »Barte« in die : Aussparung^ eintreten zu können, was mit einem durchgehend geradeverlaufenden Dorn nicht möglich wäre. Schließlich sei noch be- ' merkt, daß das Schließblech des Riegels naturgemäß einen Schlitz gegenüber der Öffnung c aufweisen muß.

Der Arbeitsvorgang ist wie folgt: · Nach Verschließen der Tür von außen steckt man den Dorn e durch die Bohrung c' und folgt mit demselben der der Aussparung gegenüberliegenden Schrägwandung des Schlitzes c, bis das Bartende sich in die Nut b des Riegels α legt. Durch entsprechende Handhabung des Domes e wird der Riegel α in seine Schließstellung gebracht, wobei der Bart bis in die Aussparung d dringt. Ein Unberufener, welcher mit einem Dietrich oder einem sonstigen Werkzeuge den Riegel zu fassen versucht, kann nicht bis zur Nut b im Riegel α gelangen, da die genügend weite, sinnreich gewählte Aussparung d ein vollständiges Übereinstimmen zwischen Dorn, Bart und DietricE erforderlich macht und ein bloßes Abtasten die versteckt liegende Nut nicht erreichen läßt. Es dürfte somit ersiehtlieh sein, daß die Vorrichtung eine bisher in dieser Beziehung unerreichte Sicherung einer Wohnungstur gewährleistet.

Das Zurückschieben des Nachtriegels a durch den Besitzer des Domes geht ohne Schwierigkeiten vor sich.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Von außen mittels eines durch eine Öffnung der Tür gesteckten hakenförmigen Schlüssels zu handhabender Nachtriegel, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (c) in der Tür im Querschnitt einen Schlitz von dreieckiger Form darstellt, dessen Scheitelpunkt (c') außen liegt, und dessen nach der Schwingungsseite der Tür zu liegende Kante an ihrem äußeren Ende eine der Schlüsselform angepaßte Ausbuchtung (d) besitzt, so daß in der Schließlage des Riegels (u) derselbe mit seiner au sich bekannten Greif nut (b) für den Schlüssel der genannten Ausbuchtung (d) gegenüberzuliegen kommt und dadurch ein öffnen des Riegels mit einem anders geformten Schlüssel oder Draht ausgeschlossen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.