DE350727C

DE350727C - Selbstladepistole mit starr am Griff befestigtem Lauf

Info

Publication number: DE350727C
Application number: DENDAT350727D
Authority: DE
Original assignee: EMIL ZEHNER; METALLWARENFABRIK U TEMPERGIES
Current assignee: EMIL ZEHNER; METALLWARENFABRIK U TEMPERGIES
Publication date: 1922-03-24

Description

Selbstladepistole mit starr am Griff befestigtem Lauf. Gegenüber den Selbstladepistolen mit abnehmbarem Lauf sind Pistolen mit starr am Griff sitzendem Lauf zielsicherer, aber schwerer auseinanderzunehmen. Man hat schon vorgeschlagen, das bei diesen Pistolen erforderliche, durch den Rückschluß bewegliche Verschlußstück vorn am Lauf und hinten durch einen Abklapphebel zu führen, der oben das Widerlager für den Schlagbolzen trägt und in das Verschlußstück von hinten her eingreift und es dort führt. Diese hintere Führung ist verhältnismäßig schwach, und außerdem muß zum Entfernen dieses Hebels erst der Sicherungsbolzen, also ein ganz wichtiger Teil der Waffe, entfernt werden.
Eine mindestens ebenso einfach auseinanderzunehmende, aber eine bessere hintere Führung für das Verschlußstück aufweisende Selbstladepistole ist Gegenstand der Erfindung. Das Widerlager für den Schlagbolzen muß auch bei ihr zum Auseinandernehmen der Waffe erst entfernt werden. Es sitzt auf dem Stege einer am Griff verriegelbaren Gabel, deren Zinken hinten das Verschlußstück führen.
Wird die Verriegelung gelöst, so kann die Gabel nach hinten einfach abgezogen werden, und die Verbindung des Verschlußstückes mit dem Griff ist beseitigt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. i ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 2 eine vordere Ansicht gegen den Lauf, Abb. 3 eine abgebrochene Rückansicht, Abb. q. in vergrößertem Maßstabe ein Schnitt durch den hinteren Teil der Pistole, Abb. 5 eine Rückansicht dazu und Abb. 6 eine Draufsicht auf Abb. q..
Das Verschlußstück i umschließt vorn mit einer Aussparung 2 den starr mit dem Griffstück 3 verbundenen Lauf q.. Das hintere Ende des Verschlußstückes ist in der üblichen Weise ausgebildet, gleitet jedoch nicht auf dem Griffstück 3 selbst, sondern auf einer mit ihm verriegelbaren und herausnehmbaren Gabel 6. Das die beiden Zinken 7 und 8 der Gabel verbindende Querstück 9 hat eine aufwärts sich erstreckende Platte io, gegen die sich die Feder ii des Schlagbolzens 12 stützt. Die Verbindung der Gabel 6 mit dem Griffstück 3 erfolgt durch eine Nuß 13, die mit einem sich um einen Teil ihres Umfanges herum erstreckenden Nocken 14. versehen ist. Dieser liegt in einer Aussparung 15 des Griffstückes 3, in dem sich in einer senkrechten Bohrung 16 ein Sperrbolzen 18 mit Feder 17 befindet. Außerdem greift der Nocken in Verriegelstellung auch in die Gabel 6 ein (Abb. 3).
Beim Auseinandernehmen der Pistole wird zunächst das Magazin entfernt und mit dessen freier Bodenkante 2a die Nuß 13 mittels des Schlitzes 21 um go° gedreht, so daß der Federbolzen 17, 18 außer Eingriff mit der Aussparung ig kommt und in die um go ° versetzte Aussparung 2o einschnappt (Abb. 5). Der Nocken 14 tritt dabei aus der Aussparung der Gabel 6 heraus, und es wird die Gabel durch die Schlagbolzenfeder ii herausgedrückt, so daß die Pistole sofort entspannt ist und der Schlagbolzen i2 herausgenommen werden kann, ohne das Verschlußstück i zu entfernen. Das Verschlußstück wird dann um einen geringen Betrag vorgeschoben, um außer Eingriff mit der Prismenführung am Lauf zu kommen, worauf es nach Anheben seines Hinterteiles nach vorn über den Lauf q. geschoben werden kann. Beim Zusammensetzen wiederholen sich die einzelnen Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Selbstladepistole mit starr am Griff befestigtem Lauf und nach hinten aus dem Verschlußstück entfernbarem Schlagbolzenwiderlager, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagbolzenwiderlager (io) 'am Stege einer am Griff verriegelbaren und nach Lösung der Verriegelung herausnehmbaren Gabel (6) sitzt, deren Zinken (7, 8) das Verschlußstück hinten führen.
2. Pistole nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine zur Verriegelung der Gabel (6) einerseits am Griff (3), anderseits am Verschlußstück (i) dienende Nuß (13), deren Nocken (14) in Verschlußstellung sowohl in eine Aussparung (15) des - Griffstückes als auch in eine Höhlung der Gabel (6) greift und nach einer Drehung um go° ganz in die Aussparung (15) des Griffstückes eintritt und die Gabel (6) freigibt.