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Zylinder für innere Verbrennungsmaschinen. Die Erfindung betrifft
einen Zylinder für innere Verbrennungsmaschinen, dessen Kopf Kühlrippen trägt und
besteht darin, daß die Lager zur Aufnahme der Ventilantriebsteildurch Verlängerungen
der Kühlrippen d,-s Zylinderkopfes gebildet werden.
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Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, in welchen zeigen
Abb. i einen senkrechten Schnitt durch den Zylinderkopf nach der Linie i-= der Abb.
¢, Abb. 2 einen Längsschnitt durch den Zylinder, Abb. 3 und q. den Zylinderkopf
in Seitenansicht und im Grundriß, Abb. 5 einen Grundriß des Zylinders nach Abb.
2 von unten gesehen, Abb. 6 einen Grundriß des Zylinders nach Abb.2 von oben gesehen,
Abb. 7 einen Grundriß des Zylinderkopfes nach Abb. i von unten gesehen.
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Gemäß Abb. i besitzt der Zylinderkopf, der vorzugsweise aus Aluminium
gegossen ist, einen zylindrischen Teil =o und eine flache Stirnwand =i. Der Kopf
ist vorteilhaft auf der ganzen Innenseite bearbeitet und an dem offenen Ende des
zylindrischen Teiles mit einer bearbeitetes Aussparung 12 versehen, die auf das
Ende de-Zylinders aufgepaßt wird. Der zylindrisch Teil io ist mit seitlichen Kühlrippen
13 ausgestattet, die quer zur Achse verlaufen. An dir obere oder äußere Fläche der
Stirnwand ii sind Hauben oder röhrenförmige Teile 1q, 15 angegossen, die als Einlaß-
und Auspuffkanäle dienen. Die Hauben sind symmetrisch auf dem Ventilkopf angeordnet,
so daß ihrs Mittellinien auf dems; ben Durchmesser d°s Kopfes liegen, und die offenen
Enden 16, 17 auf diesem Durchmesser einander gegenüber. Die Endflächen der Hauben
sind so gestaltet, daß Einlaß- und Auspuffleitungen sich anschließen können, wie
aus Abb. 3 ersichtlich ist.
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Außer den Kühlrippen 13 sind auch Rippen 18 quer zu dem Kopf und rechtwinklig
zu dem Durchmesser, auf welchem die beiden Hauben liegen, angeordnet. Die Hauben
=q., 15 sind mit der flachen Stirnwand ii aus einem Stück gegossen, versteifen
sie gegen Biegung um eine Linie; die senkrecht zu dem Durchmesser verläuft, auf
welchem die beiden Hauben liegen; in ähnlicher Meise versteifen die Kühlrippen 18,
die rechtwinklig zu den Hauben liegen, und ihre Seitenwände die Stirnwand =i gegen
Biegung um den Durchmesser, auf welchem. die Hauben liegen, oder einer dazu parallel
verlaufenden Linie. Der ganze Kopf ist daher gleichmäßig verstärkt.
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Der Kopf ist mit Augen zur Aufnahme der Bolzen ausgestattet, mit welchen
er an dem Zylinderkörper befestigt wird. Das Augenpaar i9, 2o tritt durch die Rippen
13 hindurch, mit denen es aus einem Stück besteht; es endet an der obersten Rippe,
und die Bolzenlöcher sind bei 21 und 22 in Abb. 3 zu erkennen. Die anderen Augen
liegen zweckmäßig neben den Hauben und bestehen mit deren Seitenwänden
aus
einem Stück. So liegen die Augen 23, 24 auf j-3der Seile der Einlaßhaube 14, und
die Augen 25, 26 sind in ähnlicher Weise mit der Auspuffhaube aus einem Stück gebildet.
Wenn die Augen mit den Hauben aus einem Stück hergestellt sind, dann erhalten sie
zweckmäßig eine größere Tiefe, damit die auf Augen aufgesetzten Muttern zugänglich
werden. Die größere Tiefe ist aus Abb. 3 zu ersehen.
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Für die Zündkerze des Zylinders ist eine Öffnung 27 (Abb. 4) vorgesehen,
die eingebohrt und mit Gewinde versehen ist und so liegt, daß die Kerze sich dicht
neben dem Einlaßkanal auf dem Zylinder befindet.
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Die inneren Enden der beiden Kappen 14 und 15 bilden den Einlaß- und
Auspuffkanal für den Zylinder, wie bei 28 und 29 in den Abb. i und 7 gezeigt ist.
Die Ventilsitze werden von Ringen 30, 31 gebildet, die in den Kopf eingegossen sind,
und Flanschen 32, 33 erhalten; diese sind genutet und so gestaltet, daß sie mit
dem Gußstück verriegelt sind. Die Flanschen sind an den mit 34, 35 bezeichneten
Stellen für die Ventilsitze fortgeschnitten, die dicht nebeneinander liegen, d.
h. in der Mitte düs Zylinders, so daß eine angemessene Dicke von Metall an dem Teil
3# der Stirnwand ii zwischen den beiden Ventileinlässen verbleibt. Auf diese Weise
wird der größte Durchmesser des Einlaß-und Auspuffkanals ohne Schwächurg des Kopfes
geschaffen.
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Die Ventilstangen treten nach oben durch g?-eignete Öffnungen 37,
38 in der oberen Wand der Hauben 14, 15 hindurch und werden durch einen beliebigen
Antrieb gesteuert. Wo Ventilhebel verwendet werden, sind Lager 39, 40, 41 (Abb.
4) vorgesehen, die, von einigen der Kühlrippen 18 gebildet, sich nach oben erstrecken
(Abb. 3). Um diesen Lagern eine angemessene Festigkeit zu geben, werden die hierzu
verwendeten drei Rippen etwas dicker als die anderen Rippen ausgeführt, und nahe
ihrem oberen Ende durch eine Brücke 42 (Abb. 3) verbunden. Die oberen Enden der
Lager sind verstärkt (Abb. 4) und zur Aufnahme einer Spindel ausgebohrt, die die
' Antriebshebel für das Einlaß- und Auspuffventil trägt.
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Der Zylinder, mit welchem der vorbeschriebene Kopf ausgestattet ist,
ist in den Abb. 2, 5 und6 dargestellt. In dem Falle, wo er für die Maschine eines
leichten Motorfahrzeuges verwendet wird, ist der Zylinder 43 aus Gußeisen hergestellt
und an beiden Enden offen. An acinem oberen Ende 44 ist er bearbeitet, um in die
Aussparung 12 des Zylinderkopfes dicht hineinzupassen; er wird mit diesem durch
Bolzen, die durch die Augen auf dem Zylinderkopf und Jurch Löcher 45, die in Augen
46 um den Zylinder herum angeordnet sind, hindurchtreten. Der Zylinder 43 ist mit
radial verlaufenden Kühlrippen 47, ähnlich den Rippen 13 auf dem Zylinderkopf; versehen,
und die. Augen 46 sind durch Verdickung der ersten beiden Rippen auf dem Zylinder
gebildet.
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Nahe seinem unteren Ende ist der Zylinder mit einem äußeren Flansch
48, Bolzenlöcher 49 o. dgl. ausgestattet, durch welche er an dem Kurbelgehäuse befestigt
werden kann; an der Außenseite ist der Zylinder vorzugsweise verarbeitet, und zwar
an dem unteren Ende 5o, so daß er in das Kurbelgehäuse eingezapft werden kann.
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Aus Abb. 5 ist ersichtlich, daß die Kühlrippen 47 bei 51 ausgespart
sind, um Bolzen in die Löcher 49 einzusetzen.
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Beim Einzapfen des Zylinderkörpers in den Kopf ist es wesentlich,
daß der männliche Teil der Zapfenverbindung tief genug hineinreicht, um zu verhindern,
daß die Explosionsflamme die Verbindung zwischen dem Körper und dem Kopf zerstört.
Es ist möglich, den Zylinder von der beschriebenen Bauart ohne Dichtung zwi; sehen
dem Zylinderkörper und dem Kopf zu verwenden; bei Zylindern von größerer Abmessung,
wo eine Dichtung notwendig werden kann, ist es wesentlich, daß diese gegen die Berührung
mit der Flamme abgedeckt wird, und diese Abdeckung wird durch die Tic-fe drr Zapfenverbindung
erreicht, Zur Befestigung des Kopfes an dem Zylindc-rkörper dient vorzugsweise die
beschriebene Bolzenverbindung; in einigen Fällen aber, besond@rs für größere Abmessungen,
ist es notwendig, Stehbolzen zu verwenden, und diese werden in dem Zylinderkopf
befestigt. Die Befestigung erfordert eine Vergrößerung des Zwischenraumes zwischen
den Augen 46 auf dem Zylinderkörper und der nächst niedrigeren Kühlrippe, so daß
das Einsetzen von Muttern möglich wird; die allgemeine Anordnung bleibt aber dieselbe.
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Wenn gegossene Zylinder verwendet werden, dann werden die Augen so
verlegt, wie in Abb. 6 dargestellt ist; für Stahlzylinder wird es vorgezogen, das
notwendige Metall für die Augen rings um den Zylinder herum zu schaffen und es zwischen
den Augen durch Bearbeitung zu entfernen, um die Kühlrippen zu bilden.