DE349250C - Werkzeughalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 28. FEBRUAR 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 87d GRUPPE 3

Paul Felsch in Barmen. Werkzeughalter.

Zusatz zum Patent 348060.

Patentiertim Deutschen Reiche vom 23. März 1920 ab. Längste Dauer: 19/Dezember 1933.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung und weitere Ausbildung der Werkzeughalter zum Einspannen verschieden gestalteter Werkzeugköpfe nach Patent 348060. Die Verbesserung besteht im wesentlichen darin, daß der äußere Klemmring durch den Bolzenkopf selbst gebildet wird, welcher auf der Innenseite eine in radialer Richtung durchlaufende Kerbe, Nut ο. dgl. enthält. Dadurch wird eine bedeutende Ver-

einfachung des Werkzeughalters erreicht, indem einerseits der äußere Klemmring fortfällt, anderseits besondere Mittel zur Sicherung der Klemmringe gegen Verdrehung nicht mehr erforderlich sind. Der Werkzeugschaft wird nunmehr unmittelbar zwischen dem Bolzenkopf und dem jetzt nur noch vorhandenen einen Klemmring eingespannt, wobei letzterer dadurch gegen unbeabsichtigte Verdrehung ίο gesichert ist, daß er sich mit seiner in Arbeitsstellung befindlichen Kerbe, Nut ο. dgl. gegen den Werkzeugschaft stützt, welcher sich seinerseits wieder gegen die Kerbe oder Nut des Bolzenkopfes stützt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine mit dem neuen Werkzeughalter versehene Bohrwinde in Ansicht, ao Abb. 2 den Werkzeughalter im Längsschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. 1,

Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 1 in Richtung des Pfeiles 3° gesehen, und:

as Abb. 4 einen gleichen Querschnitt in Richtung des Pfeiles 4 gesehen.

Der Werkzeughalter besteht im wesentlichen aus dem an der unteren wagerechten Stange α der Bohrwinde befestigten Bolzen b, der mit einein festen Kopf c und einer auf dem j Gewindeteil des Bolzens verschraubbaren Mutter d versehen ist, und welcher außerdem eine senkrecht, d. h. rechtwinklig zur Bolzen- _; achse verlaufende Durchbrechung e enthält. , Auf dem glatten Teil des Bolzens b ist ein Ringf dreh- und verschiebbar gelagert, wel- ' eher durch Drehen der Mutter d dem Bolzen- j kopf c genähert oder davon entfernt werden kann. Der Bolzenkopf c enthält auf seiner Innenseite eine in radialer Richtung und senkrecht durchlaufende Kerbe g, eine Nut ο. dgl., während der Ring / auf der dem Kopf c zugekehrten Stirnseite eine größere Anzahl von radialen Ausschnitten, Kerben oder Nuten h verschiedener Form und Größe enthält.

Beim Gebrauch des Werkzeughalters wird

der Ring f so gedreht, daß eine der Form und Stärke des Werkzeugschafts entsprechende Kerbe oder Nut h an der Unterseite des HaI-ters der Kerbe g des Bolzenkopfes gegenübersteht. Das eigentliche Werkzeug wird mit seinem Schaft i dann zwischen Kopf c und Ring/ eingeführt und durch Spannen der Mutter d in den beiden Kerben festgeklemmt, d. h. unverschiebbar und undrehbar eingespannt.

Wie ersichtlich, können in einem und demselben Halter Werkzeuge, z. B. Bohrer, Reibahlen u. dgl., deren Schäfte verschiedene Formen und Stärken besitzen, gleich gut eingespannt werden. Es ist lediglich erforderlich, den Ring f so zu drehen, daß der entsprechende Ausschnitt oder die Kerbe h -an der Unterseite des Halters der Kerbe g des Bolzenkopfes gegenübersteht. Da beim Festspannen der Ring/ mit seiner Kerbe oder seinem Ausschnitt gegen den Werkzeugschaft sich stützt, der seinerseits gegen die Kerbe des festen Bolzenkopfes abgestützt ist, brauchen besondere Mittel zur Verhinderung der Drehung des Ringes f in seiner Arbeitsstellung nicht mehr vorhanden zu sein. Der neue Halter ist demnach von der denkbar größten Einfachheit.

Die Erfindung ist natürlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr sind auch andere Ausführungen möglich. Insbesondere kann die Zahl, Größe und Form der Kerben oder Ausschnitte am Ring / ganz beliebig sein. Der neue Halter kann bei Bohrwinden, Brustleiern u. dgl. für Metallbearbeitung sowohl als auch für Holzbearbeitung angewendet werden. Die Befestigung des Halters bzw. des Bolzens b an der Winde kann in beliebiger geeigneter Weise erfolgen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der mit einem Innengewinde versehene Bolzen b auf das Ende der Stange α aufgeschraubt.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Werkzeughalter zum Einspannen verschieden gestalteter Werkzeugköpfe nach Patent 348060, dadurch gekennzeichnet, daß der Bokenkopf (c) gleichzeitig als äußerer Klemmring ausgebildet wird, welcher auf der Innenseite eine in radialer Richtung durchlaufende Kerbe, Nut ο. dgl. ig) enthält. .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.