DE348395C - Vorrichtung zum elektromagnetischen Loeschen des Unterbrechungslichtbogens - Google Patents
Vorrichtung zum elektromagnetischen Loeschen des UnterbrechungslichtbogensInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H9/44—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts using blow-out magnet
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- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf solche Vorrichtungen zum elektromagnetischen Löschen
des beim Unterbrechen eines elektrischen Stromkreises entstehenden Lichtbogens, die mit zum
Weiterleiten des Lichtbogens bestimmten Funkenhörnern versehen sind. Die Erfindung bezweckt,
eine Vorrichtung dieser Art zu schaffen, die sich bei besonders kleinen Abmessungen
des zum Unterbrechen benutzten Schalters ίο durch eine vorteilhafte Wirkungsweise auszeichnet
und auch zum Auslöschen von Wechselstromlichtbogen mittels eines Gleichstrommagnetfeldes
geeignet ist.
Auf der Zeichnung ist in schematischer Darstellungsweise ein von Hand bedienbarer
Schalter veranschaulicht, der mit einer ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
bildenden Vorrichtung ausgerüstet ist, und zwar zeigt
Abb. ι einen aufrechten Längsschnitt und Abb. 2 die zugehörige Oberansicht.
A und B bezeichnen zwei prismatische Kohlestücke von rechteckiger Grundfläche, die sich mit je einer aufrechten Seitenfläche a1 und δ1 berühren können und die Stromschlußstücke des Schalters bilden. Die Stromschlußstücke A und B sind mittels nicht dargestellter Leitungen an eine einen Stromverbraucher speisende Gleichstromquelle angeschlossen. Das Stromschlußstück A ist an einem Stabe α2 (Abb. i) und das Stromschlußstück B an einem Stabe δ2· hefestigt. Die Stäbe a2 und δ2 bestehen aus nicht magnetischem Stoffe, Der Stab α2 ragt mit seinem freien Ende in eine entsprechende Ausnehmung eines rechteckigen Rahmens C und ist mit diesem starr verbunden. Der Stab δ2 dagegen ist im Rahmen C verschiebbar und trägt an seinem aus dem Rahmen C herausragenden Ende einen Handgriff bl, mittels dessen das Stromschlußstück B in Richtung des Pfeiles χ (Abb. i) verschoben werden kann. An der Oberfläche der Stromschlußstücke A und B ist je ein Funkenhorn as und δ3 befestigt, dessen Ursprung in der Nähe der Berührungsflächen α1 und δ1 liegt und das in der aus Abb. 1 ersichtlichen Weise rechtwinklig abgebogen ist. An den senkrecht zu den Berührungsflächen a1 und δ1 verlaufenden Innenseiten des Rahmens C sind zwei einander gegenüberstehende Polkerne c1 und c2 befestigt, die mit Erregerwicklungen c3 und c4 umgeben sind. Die Erregerwicklungen c3 und c* sind mit Gleichstrom gespeist. Die Polkerne c1 und c2 sind so angeordnet, daß ihre aufrechten Symmetrieebenen und die Berührungsflächen a1 und b1 des geschlossenen Schalters in einer Ebene liegen. Zu beiden Seiten der Funkenhörner aa und δ3 sind zwei aufrechtstehende halbkreisförmige Scheiben c5 und c6 angeordnet, die mit abwärts gerichteten Stielen an den freien Polflächen der Polkerne c1 und c2 befestigt sind. Die halbkreisförmigen Scheiben c5 und c6 bilden demnach Polschuhteile des Blasmagneten c1, c3, c5, c2, c*, c6. Die Anordnung der halbkreisförmigen Scheiben cs und c6 ist so getroffen, daß ihre liegenden Durchmesser in die durch die Oberfläche der Polhörner aa, b3 gebildete Ebene fallen.
A und B bezeichnen zwei prismatische Kohlestücke von rechteckiger Grundfläche, die sich mit je einer aufrechten Seitenfläche a1 und δ1 berühren können und die Stromschlußstücke des Schalters bilden. Die Stromschlußstücke A und B sind mittels nicht dargestellter Leitungen an eine einen Stromverbraucher speisende Gleichstromquelle angeschlossen. Das Stromschlußstück A ist an einem Stabe α2 (Abb. i) und das Stromschlußstück B an einem Stabe δ2· hefestigt. Die Stäbe a2 und δ2 bestehen aus nicht magnetischem Stoffe, Der Stab α2 ragt mit seinem freien Ende in eine entsprechende Ausnehmung eines rechteckigen Rahmens C und ist mit diesem starr verbunden. Der Stab δ2 dagegen ist im Rahmen C verschiebbar und trägt an seinem aus dem Rahmen C herausragenden Ende einen Handgriff bl, mittels dessen das Stromschlußstück B in Richtung des Pfeiles χ (Abb. i) verschoben werden kann. An der Oberfläche der Stromschlußstücke A und B ist je ein Funkenhorn as und δ3 befestigt, dessen Ursprung in der Nähe der Berührungsflächen α1 und δ1 liegt und das in der aus Abb. 1 ersichtlichen Weise rechtwinklig abgebogen ist. An den senkrecht zu den Berührungsflächen a1 und δ1 verlaufenden Innenseiten des Rahmens C sind zwei einander gegenüberstehende Polkerne c1 und c2 befestigt, die mit Erregerwicklungen c3 und c4 umgeben sind. Die Erregerwicklungen c3 und c* sind mit Gleichstrom gespeist. Die Polkerne c1 und c2 sind so angeordnet, daß ihre aufrechten Symmetrieebenen und die Berührungsflächen a1 und b1 des geschlossenen Schalters in einer Ebene liegen. Zu beiden Seiten der Funkenhörner aa und δ3 sind zwei aufrechtstehende halbkreisförmige Scheiben c5 und c6 angeordnet, die mit abwärts gerichteten Stielen an den freien Polflächen der Polkerne c1 und c2 befestigt sind. Die halbkreisförmigen Scheiben c5 und c6 bilden demnach Polschuhteile des Blasmagneten c1, c3, c5, c2, c*, c6. Die Anordnung der halbkreisförmigen Scheiben cs und c6 ist so getroffen, daß ihre liegenden Durchmesser in die durch die Oberfläche der Polhörner aa, b3 gebildete Ebene fallen.
Für die Betrachtung der Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung sei angenommen,
daß sich der Schalter zunächst in dem aus der Zeichnung ersichtlichen geschlossenen Zustande
befindet, bei dem die durch die Stromschlußstücke A und B überbrückte Unterbrechungsstelle
von einem elektrischen Strome durchflossen ist, und daß außerdem die Magnetwicklungen
c3 und c4 erregt sind. Im Rahmen C wird dementsprechend ein magnetisches
Feld erzeugt, dessen Kraftlinien sich auf den in Abb. 2 strichpunktierten Wegen schließen. Zum Unterbrechen des Stromes
wird das Stromschlußstück B durch Ziehen am Handgriffe δ4 rasch im Sinne des Pfeiles χ
(Abb. 1) verschoben. Bei dieser Bewegung
des Stromschlußstückes B entsteht an irgendeiner Stelle der sich voneinander entfernenden
Berührungsflächen a1 und δ1 der Stromschlußstücke
A und B ein elektrischer Lichtbogen. Dieser Lichtbogen wird sofort von dem quer
zur Lichtbogenrichtung gerichteten magnetischen Felde von der Entstehungsstelle weggetrieben,
und zwar ist der Sinn des magnetischen Feldes so gewählt, daß das Wegtreiben
ίο des Lichtbogens in der Richtung nach oben
erfolgt. Der Lichtbogen erreicht demnach sehr rasch die oberen Kanten der Berührungs-
. flächen a1 und δ1. Bis zu diesem Augenblicke
unterscheidet sich die Wirkungsweise der vorliegenden Löschvorrichtung nicht von derjenigen
bekannter Löschvorrichtungen. Sobald der Lichtbogen die oberen Kanten der Berührungsflächen
a1 und δ1 erreicht hat, kommt
er in den Bereich des zwischen den Scheiben c5 und ce übertretenden magnetischen Feldes und
wird nun von diesem weitergetrieben. Dabei ■ tritt er mit seinen Fußpunkten auf die Funkenhörner
a3 und δ3 über und wird an diesen
mit großer Geschwindigkeit weitergeleitet. Er nimmt dabei, da für diesen Teil des magnetischen
Feldes die Linien gleicher Kraftliniendichte zu den Scheiben c5, c6 konzentrische
Halbkreise sind, ebenfalls halbkreisförmige Gestalt an. Seine Länge nimmt daher sehr
rasch zu und er reißt dementsprechend spä- !
testens dann ab, wenn seine Fußpunkte an j
den Enden der Funkenhömer a3, b3 angekom- ;
men sind. j
Der Hauptvorteil der vorliegenden Erfin- j
dung besteht darin, daß der Lichtbogen von i dem Augenblicke an, wo seine Fußpunkte die
oberen Kanten der Berührungsflächen α1, δ1
erreicht haben, gezwungen wird, einen ganz bestimmten, genau vorgeschriebenen Weg mit
größter Regelmäßigkeit und sehr großer Geschwindigkeit zurückzulegen. Wie Versuche
einwandfrei ergeben haben, ist dabei die Ge- ; schwindigkeit, mit welcher der Lichtbogen
weggetrieben und gelöscht wird, so groß, daß j auch bei sehr starken Strömen (z.B. 7000Ampere,
550 Volt bei einem Schalter für 75 Ampere Dauerstrom) eine unzulässige Erwärmung
irgendwelcher Schalterteile mit Sicherheit vermieden wird. Selbst bei so starken Strömen
(Netzkurzschlüssen), bei denen der Lichtbogen trotz seiner halbkreisförmigen Gestalt auch
dann nicht sofort abreißt, wenn seine Fuß- ! punkte an den freien Enden der Funkenhömer ί
angelangt sind, erfolgt keine nennenswerte Beschädigung von Schalterteilen. Da nämlich
der Strom von den Enden der Funkenhömer unter der Wirkung des magnetischen Feldes
zunächst radial ausströmt und sich erst dann auf einem immer größer werdenden Halbkreis
schließt, bis er schließlich abreißt, so zeigen fi»
sich auch in diesem Falle, wie durch besondere Versuche festgestellt wurde, Schmelzperlen nur an den Enden der Funkenhömer,
da diese Stellen etwas langer als die anderen Stellen Fußpunkte des Lichtbogens bilden
mußten.
Die bereits mehrfach erwähnte große Geschwindigkeit,
mit welcher der Lichtbogen weggetrieben und gelöscht wird, ermöglicht es, auch · Wechselstromkreise mit einem Gleichstrommagnetfelde
ohne Gefahr für den Schalter zu unterbrechen. Die Zeit, innerhalb der
der Wechselstromlichtbogen weggetrieben und gelöscht wird, ist nämlich viel kleiner als die
Dauer einer halben Periode, und es besteht daher keine Gefahr, daß der Lichtbogen stehen
bleiben kann. Die Möglichkeit, Wechselstromlichtbogen mit einem Gleichstrommagnetfelde
auszulöschen, ist aber besonders deshalb wichtig, weil das Auslöschen von Wechselstromlichtbogen
mittels eines Wechselstrommagnetfeldes nur sehr schwer und oft gar nicht durchführbar
ist.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß der Schalterweg
nicht wesentlich größer zu sein braucht, als die Überschlagweite der höchsten in Frage ·
kommenden Spannung. Der kleine erforderliche Schalterweg erweist sich, abgesehen von
anderen mechanischen Vorteilen, besonders dann als erwünscht, wenn die Auslösung des
Schalters elektromagnetisch erfolgen soll. Es können nämlich dann die Abmessungen des
zum Auslösen erforderlichen Elektromagneten besonders klein gehalten werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum elektromagnetischen Löschen des beim Unterbrechen eines elektrischen
Stromkreises entstehenden Lichtbogens mit zum Weiterleiten des Lichtbogens bestimmten Funkenhörnern, die sich
zwischen scheibenförmigen Polschuhteilen des Blasmagneten befinden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (cB, c6)
einen über den Funkenhörnern (as, b3) als
Durchmesser errichteten Halbkreis bilden, wobei die Kraftliniendichte von dem Mittelpunkte
des Halbkreises nach dem Um- no fange gleichmäßig abnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung
(c3, c4) des Blasmagneten (c1, c3, cs, c2, ci, c6)
von Gleichstrom und der zu öffnende Schalter (A, B] von Wechselstrom durchflossen ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE348395T | 1919-06-12 | ||
US408103A US1453193A (en) | 1919-06-12 | 1920-09-03 | Device for electromagnetical quenching of light arcs appearing upon the interruptionof an electric circuit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE348395C true DE348395C (de) | 1922-02-09 |
Family
ID=40291275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919348395D Expired DE348395C (de) | 1919-06-12 | 1919-06-12 | Vorrichtung zum elektromagnetischen Loeschen des Unterbrechungslichtbogens |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1453193A (de) |
DE (1) | DE348395C (de) |
FR (1) | FR518363A (de) |
GB (1) | GB145715A (de) |
NL (1) | NL6961C (de) |
-
1919
- 1919-06-12 DE DE1919348395D patent/DE348395C/de not_active Expired
-
1920
- 1920-01-21 NL NL13870A patent/NL6961C/xx active
- 1920-06-30 FR FR518363A patent/FR518363A/fr not_active Expired
- 1920-07-02 GB GB18013/20A patent/GB145715A/en not_active Expired
- 1920-09-03 US US408103A patent/US1453193A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6961C (de) | 1922-05-15 |
GB145715A (en) | 1920-10-28 |
FR518363A (fr) | 1921-05-24 |
US1453193A (en) | 1923-04-24 |
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