DE346492C - Zapfvorrichtung, die durch Andruecken des Gefaesses geoeffnet wird - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 4. JANUAR 1922

DEUTSCHES REICH

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 346492 KlASSE 64 c GRUPPE 82

Carl Oskar Hunger in Hamburg.

Zapfvorrichtung, die durch Andrücken des Gefäßes geöffnet wird. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1921 ab.

Der Gegenstand vorKegender Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung der an das Zapfhahnmundstück anschraubbaren Vorrichtungen zum Öffnen und Verschließen des Zu-S fiusses durch Andrücken des zu füllenden

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Gefäßes, wobei ein hochhebbares Kegelventil verwendet wird. Solche Vorrichtungen konnten bisher nur für ganz bestimmte Arten von Gefäßen verwendet werden. Infolge ihrer ganz besonders ausgebildeten Konstruktion

und da auch der Ventilkegel mit dem Betätigungsmechanismus in fester Verbindung stand, war eine Auswechslung nur möglich, nachdem man die ganze Leitung abgesperrt hatte. Waren die Ventilkegel unbrauchbar, so mußte die ganze Einrichtung mühselig auseinandergenommen und ein neuer Ventilkegel auf das Betätigungsgestänge aufgesetzt werden, was sehr viel Zeit beanspruchte. ίο Durch den Gegenstand vorliegender Erfindung wird eine Einrichtung geschaffen, die diese Ubelstände vollkommen aufhebt, indem der Ventilkegel nur lose auf dem Betätigungsgestänge aufsitzt. Das Betätigungsgestänge kann dadurch leicht ausgewechselt werden, ohne daß das Ventil sich öffnet. Dies ist besonders da von Vorteil, wo abwechselnd Gläser und Flaschen gefüllt werden müssen, wie beispielsweise in Restaurationsbetrieben. Die Einrichtung hat weiter den Vorteil, daß der Ventilkegel leicht ausgewechselt werden kann, ohne daß erst ein umständliches Lösen und Wiederbefestigen am Betätigungsgestänge erforderlich ist.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Längsschnitt der in Verschlußstellung befindlichen Vorrichtung, Abb. 2 einen Längsschnitt der in Offenstellung befindlichen Vorrichtung,

Abb. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach Linie A -B,

Abb. 4 eine Gesamtansicht des Bierdruckapparats in zwei Ausführungsformen.

Gemäß der Zeichnung ist mit α das im Innern mit einem Ventilkegel δ versehene Gehäuse der Vorrichtung bezeichnet, in welchem sich ein in achsialer Richtung verschiebbar angeordnetes Ausflußrohr c befindet. An dem unteren Teil des Gehäuses α ist ein Gewinde d zur Aufnahme eines Überwurfstückes e vorgesehen, welches innen einen Rand f aufweist, auf welchem der am oberen Teil des Ausflußrohres c befindliche Bund g in der Verschlußstellung aufliegt. Um bei Anheben des Rohres c den Ventilkegel b von seinem Sitz abzuheben, Lt im Ausflußrohr ein Einsatz h von kreuzförmigem Querschnitt (Abb. 3) befestigt, welcher um die Hälfte seiner Länge übe.· den Rand des Rohres c hervorsteht. Zwei am unteren Rand des Rohres c befindliche Aussparungen oder Schlitze i ermöglichen beim Berühren und Anheben des Rohres durch den Boden des Gefäßes ein leichtes Ausfließen des Bieres. Die Vorrichtung kann ohne weiteres an den einzelnen vorhandenen Zapfhähnen des Bierdruckapparates angebracht werden. Eine genügende Abdichtung wird durch einen Dichtungsring k, der sich im Gehäuse a befindet, bewirkt. Die Befestigung der Vorrichtung am Hahn geschieht durch eine oder mehrere Klemmschrauben I.

Die Vorrichtung kann aber auch derart ausgebildet sein, daß bei neuen Bierdruckapparaten die Befestigung direkt an der Zuflußleitung erfolgt, so daß die Hähne in Wegfall kommen.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende :

Das Gefäß, welches mit einer Flüssigkeit gefüllt werden soll, z. B. ein Bierglas, wird unter die am Bierhahn angebrachte Vorrichtung gehalten, und zwar derart, daß der Boden des Gefäßes das Ausflußrohr c berührt. Durch Anheben des Bierglases wird das Ausflußrohr nach oben verschoben, hebt den Ventilkegel δ von seinem Sitz ab und gibt die Durchflußöffnung frei. Die Flüssigkeit nimmt nun ungehindert ihren Weg durch das geöffnete Ventil, tritt durch den kreuzartigen Einsatz h in das Ausflußrohr c und fließt durch die zwei Aussparungen oder Schlitze i in das Bierglas. Ist das Gefäß gefüllt, so senkt man dasselbe, und das Ausflußrohr c geht zusammen mit dem Ventilkegel δ durch die eigene Schwere und den Druck der Flüssigkeit in seine Verschlußlage (Abb. 1) zurück, so daß der Zufluß des Bieres unterbunden wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An das Zapfhahnmundstück anschraubbare Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen des Zuflusses durch Andrücken des zu füllenden Gefäßes, wobei ein hochhebbares Kegelventil verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkegel lose auf einem Heberohr sitzt, so daß das unter dem Kegelventil sitzende Heberolir leicht ausgewechselt werden kann, ohne den Zufluß zu öffnen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.