DE345280C - Verbrennungsregler fuer Warmwasser- und Niederdruckdampfkessel - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 9. DEZEMBER 1921

DEUTSCHES REICH

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 345280 ~
KLASSE 24 i GRUPPE 2

Gustav Frehrking in Hamburg.

Verbrennungsregler für Warmwasser- und Niederdruckdampfkessel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1919 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbrennungsregler für Warmwasser- und Niederdrucikdampfkessel mit vor den Durchgangsöfifnungen angebrachten verstellbaren Schiebern.

Von ähnlichen Einrichtungen dieser Art unterscheidet sich die Erfindung durch die Anbringung des ' von Hand einstellbaren Schiebers an der Regelklappe eines Kessels, indem hier ein Ansatz mit einem Schlitz-

schieber angebracht wird, der in der Ruhestellung der Klappe unter das GescJiränk faßt. Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Regelklappe bzw. FaIlklappe Schlitze besitzt vor denen ein seitlich beweglicher Schieber gleitet.

Diese Einrichtung kann auch noch nachträglich an den Kesseln in Verbindung mit ganz beliebigen Zugreglern angewandt werden.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß nach erfolgter Einstellung, die also im allgemeinen | von dem Ingenieur oder Monteur der Fabrik, ! welche den Kessel aufstellt, erfolgt, die [ weitere Einregelung des Verbrennungsprozesses entsprechend der jeweiligen Beanspruchung der Anlage nach wie vor durch die Tätigkeit des Reglers in den vollen Grenzen j seines Wirkungskreises erfolgt, aber unter Erzielung eines günstigeren Wirkungsgrades als bisher. In den vollen Grenzen geschah dies bisher in keiner Weise, da. der Regler dieselbe Tätigkeit auf denselben Querschnitt ausübte, ob der Kessel — gleiches Modell j

as und Type vorausgesetzt — für eine Maximalleistung von beispielsweise 100 000 oder 200 000 W. E. bemessen ist und ob für denselben ein Schornstein von 16 oder 26 m Höhe vorhanden ist. Für jede Anlage ist ein entsprechender größter Querschnitt für die Zuführung der Verbrennungsluft zur j Erzielung einer wirtschaftlichen Verbrennung erforderlich, der sich aus dem größten Brennstoffverbrauch.· entsprechend der größten Beanspruchung und der erforderlichen Geschwindigkeit im Kamin (abhängig von der Höhe und Querschnitt des Kamins) bestimmt. Derselbe ist so eng zu bemessen, daß er so viel Widerstand erzeugt, daß die in der Schornsteinanlage erreichbare Geschwindigkeit auf die erforderliche vermindert wird, unter Berücksichtigung der Ausnutzung der Verbrennungsgase bis auf eine Temperatur, die sich nach der Konstruktion des in Frage kommenden Kessels und dem Schornsteinzuge richtet und von dem Kesselwerk zu gewährleisten ist.

Dies geschieht also nach- der Erfindung durch die erstmalige Einstellung in der Weise, daß der Querschnitt am besten in rechtwinkliger Richtung ztt der jeweiligen Drosselung durchi den Regler abgesperrt wird. Der Wirkungskreis (Hub) des Reglers wird also nach erfolgter Einstellung in vollen Grenzen ausgenutzt, so 'daß die Verbesserung auch bei bestehenden Anlagen sehr leicht und ahne große Kosten angebracht werden kann.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung 'dar.

Es handelt sich um einen Kessel σ (Abb ι), bei dem die Regelung durch Einstellung der Fallklappe h mittels der Reglerschnur c in bekannter Weise erfolgt.

Gemäß der Erfindung ist an der Fallklappe b eine Schlitzschieberanordnung vorgesehen, welche Abb. 2 in Seitenansicht und Abb. 3 in Ansicht schräg von unten darstellt. Ein Winkel d ist mit dem einen Schenkel an der Fallklappe befestigt und greift mit dem anderen Schenkel unter das Geschränk e. Dieser Schenkel ist mit Schlitzen versehen und trägt ferner einen entsprechend gfeschlitzten Schieber f, der mittels einer Feststellschraube g mit Vierkant für Aufsteckschlüssei in den'verschiedenen Stellungen befestigt werden kann. Beim Öffnen der Klappe l· erfolgt die Luftzuführung nur entsprechend dem Querschnitt, welcher durch, die Einstellung des Schiebers / bedingt ist.

Eine ungefähre Drosselung des Querschnitts kann zunächst rechnerisch bestimmt und danach die Größe der Absperrung bemessen werden. Die genaue Drosselung muß dann durch Nachregelung bei Inbetriebnahme der Anlage erfolgen. ·

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Verbrennüngsregler für Warmwasser- und Niederdruckdampfkessel mit vor den Durchgangsöffnungen angebrachten, verstellbaren Schiebern, dadurch gekennzeichnet, daß. an der Fallklappe (b) eines Kessels ein Ansatz mit Schlitzschieber (d, f, g) angebracht ist, der in der Ruhestellung der Klappe unter das Geschränk (e) faßt.

2. Vorrichtung nach Anspruch· 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fallklappe (b) Schlitze'ibesitzt, vor denen ein seitlich beweglicher Schieber gleitet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.