DE724187C - Einrichtung zum Regeln von Dampferzeugern mit Zwangsdurchlauf - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Regeln Dampferzeugern mit Zwangsdurchlauf Bei Dampferzeugern ist es bekannt, die Feuerung und die Speisewassermenge in Abhängigkeit vom Dampfdruck in der Weise zu regeln, daß mit fallendem Druck die Speisewassermenge vergrößert und das Feuer verstärkt wird. Bei Dampferzeugern mit selbsttätiger Speisewasserführung ist es ferner bekannt, den Regler für die Feuerung nicht nur in Abhängigkeit vom Dampfdruck, sondern auch in Abhängigkeit von der Speisewasserführung zu steuern, um durch diese Doppelregelung eine Sicherheitswirkung zu erreichen. Es kann hierbei der Fall eintreten, daß die Speisewassermenge trotz Unterbrechung der Feuerung vergrößert wird., z. B. wenn der Dampferzeuger statt mit einem Wanderrost mit einer Öl- oder Kohlenstaubfeuerung versehen wird. Die Vergrößerung der Speisewassermenge ist aber bei Aussetzender Feuerung schädlich, da hierbei Wasser aus dem Kessel in den Überhiteer eintreten würde. Irlsbeson.derebeiDampferzeugern mit Zwangsdurchlauf des Arbeitsmittels ist es für die Betriebssicherheit von Bedeutung, daß beim Auftreten -von anormalen Betriebszuständen, z. B. dem Aussetzen der Feuerung oder der Speisung, sofort dafür gesorgt wird, daß bei aussetzendem Feuer die Speisung unterbrochen oder bei aussetzender Speisung das Feuer -abgestellt wird. Dies konnte mit den bekannten Regeleinrichtungen nicht erreicht werden, so .daß hierdurch die Betriebssicherheit der Zwangsdurchlaufkessel nicht immer gewährleistet ist.
• Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an den in Abhängigkeit von !dem Dampfdruck die Feuerung und die Speisewassermenge steuernden Regelorganen zum Begrenzen des Ausschwenkens dieses beweglichen Teiles oder zu dessen Festhalten in einer Endstellung an sich bekannte bewegliche Anschläge angeordnet werden, die mit einer vom Druck der Speisewasserleitung und der Temperatur des Feuerraumes abhängigen Fernsteuerung versehen sind. Die hierbei verwendeten Regelorgane bestehen vorzugsweise aus den vorgenannten Strahlrohrreglern, bei denen ein Druckmittel, z. B. Öl, durch ein in Abhängigkeit von bestimmten Betriebszustäniden schwenkbares -Rohr die Regelimpulse auf bestimmte Kreise leitet. Durch Anordnung der beweglichen An-

  schlage wird das Ausschwenken des Regel-

  organgs, z. B. des Strahlrohres, begrenzt oder

  in einer bestimmten Stellung verhindert, wo-

  durch ein bestimmter Regelvorgang, z. B .

  Regelung der Feuerung oder der Spei

  bewirkt wird. Dadurch kann bei unv

  gesehenen Betriebszuständen, z. B. einem

  setzen der Speisung oder des Feuers, kein

  unerwünschter Regelvorgang eintreten, wäh-

  rend ohne solche beweglichen Anschläge

  leicht ein Uberregeln oder z. 13. eine Erhöhung der Speisewassermenge bei fehlendem Feuer eintreten kann, was sich auf den Betrieb des Zwangsdurchlaufkessels störend auswirkt. Es empfiehlt sich, für die Fernsteuerung der beweglichen Anschläge ein Druckmittel, z. B. Öl, zu verwenden und den zum Steuern -der beweglichen Anschläge nÖtigen Druck durch einen weiteren Strahlrohrregler zu erzeugen. Es kann auch der Regelimpuls in der Endstellung umgekehrt werden.
• Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in -AM. i die mit Strahlrohrreglern versehene Regeleinrichtung eines Zwangsdurchlaufkessels dargestellt. Der mit einer geeigneten Feuerung i, z. B. einer Kohlenstaub-oder Ölfeuerung, versehene Dampferzeuger hat das im Feuerraum angeordnete Verdampfersystem 2, .dem ein Speisewasservor-«-ärmer 3 vorgeschaltet und über einen Übergangsteil .4 der Überhitzer 5 nachgeschaltet ist, aus dem der Verbrauchsdampf durch die Leitung 6 austritt und dem Verbraucher zugeführt wird.
• Zur selbsttätigen Regelung der Feuerung dient der nach dem bekannten Strahlrohrprinzip arbeitende Regler 7, der über die beiden Druckölleitungen 8 und 9 und den Steuerzylinder io die Regeleinrichtung il der Feuerung in Abhängigkeit von dem Druck in der Verbrauchsdampfleitung 6 in der Weise steuert, daß bei zunehmendem Druck das Feuer verringert und bei abnehmendem Druck verstärkt wird. Die Regelung des Speisewassers wird durch einen zweiten Strahlrohrregler 12 bewirkt, der gleichfalls in Abhängigkeit vom Druck in der Verbrauchsdampfleitung 6 über die Druckölleitungen 13 und 14 und den Steuerzylinder 15 ein in der Speisewasserleitung 16 befindliches Regelventil 17 so steuert, daß die Speisewassermenge bei steigendem Dampfdruch: verringert und bei fallendem Dampfdruck verstärkt wird.
• Gemäß der Erfindung sind nun an den beiden Strahlrohrreglern 7 und i2 verstellbare Anschläge 18 und i9 vorgesehen, die durch eine Membranfeder 2o in der äußeren End-

  tage gehalten werden. Der die Feuerung be-

  einflussende Regler 7 ist mit dem die Mem-

  branfeder 20 enthaltenden Teil 21 und die

  .Druckölleitung 22 mit einem weiteren Strahl-

  rregler 23 verbunden, der über die Mem-

  n 24 von, dem Druck in .der Speiseleitung

  beeinflußt wird. Auf diese Weise wird

  erreicht, daß bei fallendem Druck in der

  Dampfleitung 6 und unterbrochener Speisung

  der Strahlrohrregler 7 nicht im Sinne einer

  Verstärkunz des Feuers wirken kann. son-

  dern durch den beweglichen Anschlag 18 in seiner das Feuer abstellenden Endlage gehalten wird.
• Bei dem auf die Speisung einwirkenden Regler 12 ist der die Membranfeder enthaltende Teil 25 mit einem weiteren Strahlrohrregler 26 verbunden, der durch einen im Feuerraum des Dampferzeugers befindlichen Thermostaten 27 beeinflußt wird, so daß bei fehlendem Feuer und fallendem Druck in der Dampfleitung 6 die Speisewassermenge nicht vergrößert werden kann.
• Die durch ein Druckmittel oder einen weiteren Strahlrohrregler gesteuerten verstellbaren. Anschläge können auch an beiden Seiten des Strahlrohrreglers angebracht sein, wie dies die Abb. 2 und 3 beispielsweise zeigen.
• Die Erfindung kann. bei beliebigen Regeleinrichtungen Anwendung finden, bei denen bei bestimmten Betriebszuständen die Wirkung von Reglern unterbunden werden soll, und ermöglicht auf diese Weise einen sicheren Katastrophenschutz.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Regeln von Dampferzeugern mit Zwangsdurchlauf des Arbeitsmittels durch Regelorgane, vorzugsweise Strahlrohrregler, dadurch gekennzeichnet, daß an den in Abhängigkeit von dem Dampfdruck die Feuerung und die Speisewassermenge steuernden Regelorganen. zum Begrenzen des Ausschwenkens ihres beweglichen Teiles bzw. zu dessen Festhalten in einer Endstellung an sich bekannte bewegliche Anschläge angeordnet sind, die mit einer vom Druck der Speisewasserleitung und der Temperatur des Feuerraumes abhängigen Fernsteuerung versehen sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Fernsteuerungsleitung der beweglichen Anschläge eine weitere nach dem Strahlrohrprinzip arbeitende Vorrichtung eingeschaltet ist.