DE34489C - Torpedo, welcher durch Elektricität getrieben und gesteuert wird - Google Patents
Torpedo, welcher durch Elektricität getrieben und gesteuert wirdInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6S: Schiffbau und Schiffsbetrieb.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι der Horizontalschnitt durch ein Torpedo,
Fig. 2 der Verticalschnitt dazu,
Fig. 3 ein Querschnitt durch den elektrischen Motor, und
Fig. 4 ein anderer Querschnitt, welcher einen selbstthätigen Stromschalter (Commutator) für
den genannten Motor speisenden Strom zeigt.
Fig. ι stellt zum besseren Verständnifs die meisten der verschiedenartigen, im Torpedo
befindlichen Stromregulir- und Controlirvorrichtungen aufserhalb des Torpedokörpers verzeichnet
dar, sowie in unmittelbarer Nähe auch den Stellapparat Ji, welcher, thatsächlich
entfernt davon, an dem Oberleitungsorte sich befindet und nur durch Kabel G mit dem
Torpedo zusammenhängt.
Fig. 5 bis 8 stellen eine in mehrfachen Beziehungen veränderte Torpedoconstruction dar;
Fig. 7 stellt im besonderen den Mechanismus zur Steuerrudereinstellung dar.
Während bei den meisten seither bekannten Torpedos der zum Betriebe nöthige elektrische
Strom einem im Torpedokörper selbst vorhandenen Elektricitätsmagazin (Accumulator,
Secundärbatterie) c1 entnommen und durch das Kabel G von der Oberleitungsstelle aus
nur regulirend wirkende Ströme gesandt werden, ist in Fig. 9 bis 12 ein Torpedo veranschaulicht,
welchem auch der für den Betrieb (Propeller, Steuerruder, Signallaterne etc.) erforderliche
Strom durch das die Verbindung mit dem Oberleitungsorte unterhaltende Kabel nachgeliefert wird.
Fig. 13 zeigt einen eigenthUmlichen, mit der
Torpedowandung verbundenen Stromschliefser, welcher bei Ladung des im Torpedo befinde
liehen Elektricitätsmagazins benutzt wird.
Fig.. 14 bezieht sich auf eine modificirte Construction der Signalstangen, welche, wenn
aufgerichtet, den Ort des Torpedos im Wasser angeben.
Fig. 15, 16 und 17 veranschaulichen Mittel
zur Regelung der Flüssigkeitszufuhr in die Magazine und zur Umrührung dieser Flüssigkeit
zeitweilig, während schliefslich Fig. 18 ein Verfahren zur Entzündung der Sprengladung
des Torpedos schematisch darstellt.
In jedem Torpedokörper A befindet sich ein elektrischer Motor H, welcher entweder
direct, Fig. 5 und 6, oder indirect, das ist z. B. mittelst Vorgeleges J, Fig. 1, 2 und 9, 10,
die Welle I1 betreibt, welche die Schraube / trägt. Dieselbe kann mit einem Schutzgestänge
/2 umgeben werden.
Das Gewicht des elektrischen Motors H mufs selbstredend so klein als möglich sein.
Zweckmäfsig werden die Armaturen m als vervielfältigte Ringarmatur, Fig. 9 und 10, oder
desgleichen Scheibenarmaturen, Fig. 1 bis 8, und die Magnete η dem analog gebildet, sowie
wird Vorsorge getroffen, dafs zwischen den Polen n° ein möglichst kräftiges magnetisches
Feld entsteht, durch ' welches die Armaturen stromerregend sich hindurchbewegen. Dadurch
wird ein Maximum an Oberfläche bei Minimalgewicht erzielt. Bei dem Motor in Fig. 9
und ι ο sitzen die verschiedenen concentrischen Ringe der Armatur m auf einer mittleren
Trägerscheibe η 2, welche auf der Maschinen^
welle η1 aufgekeilt ist. Die Magnete η erstrecken
sich von beiden Seiten aus in die concentrischen Hohlräume der Armaturringe hinein.
Das Steuerruder M kann durch eine elektromagnetisch wirkende Vorrichtung M1,- Fig. i, 2
und 9, 10, verstellt werden, in Verbindung mit welcher Federn Ai2 stehen, die nach Abstellung
des Stromes das Ruder M stets in seine Normalstellung zurückführen.
Zum Unterschiede hierzu wird die Bewegung des Steuerruders bei dem Torpedo in
Fig. 3, 6 und 7 durch einen elektrischen Motor Af1 vermittelt, dessen Welle Af3 durch
Schnecke und Schneckenrad den Zapfen Af* des Ruders M beeinflufst.
Insofern der für die Betriebsmaschinen, wie u. A. H und Ai1, erforderliche Strom nicht
dem Torpedo dauernd von der Oberleitungsstelle aus zugeführt wird, ist die Einbauung
noch eines Magazins c1, welches Elektricität aufgespeichert enthält, in den Torpedokörper
erforderlich. Dieses Elektricitä'tsmagazin c1,
Fig. i, 2, 5 und 6, kann im allgemeinen von irgend einer der bekannt gewordenen Einrichtungen
sein, insofern es nur der Bedingung genügt, bei einem Maximum an wirksamer Oberfläche ein Minimum an Gewicht und
Rauminanspruchnahme aufzuweisen.
Zur Bewegung (Circulation) der Batterieflüssigkeit behufs Vermeidung von Polarisation
und zur Reinigung (Ausspülung) des Batterie-Innern dient z. B. eine Pumpvorrichtung R,
Fig. 5 und 6.
Das Einbringen bezw. das Entfernen der Batterieflüssigkeit geschieht zweckmäfsig mittelst der
in Fig. 15 bis 17 nach zwei Ausführungsformen dargestellten Pumpe 5 S1 und elektrisch
bethätigten (11) Abschussvorrichtung S'2,
welche in die vom Pumpencylinder S nach dem Magazin c1 führende Verbindungsröhre
eingeschaltet ist. Bei niedergehendem Kolben S1, Fig. 15 und 16, und offenstehendem
Ventil S2 wird die Flüssigkeit in das Magazin c1 eingeprefst. Bei obenstehendem Kolben
und geschlossenem Ventil hingegen ist die Flüssigkeit in S von der Batterie getrennt,
■ also unwirksam. Bei der gleichem Zwecke -dienenden Vorrichtung, welche Fig. 17 veranschaulicht,
fehlt ein Kolben und wird der erforderliche Druck zur Bewegung der Flüssigkeit durch Gasentwickelung im Cylinder S
hervorgerufen.
Um dem Wachthabenden an der Oberleitungsstelle (wo sich der von ihm bediente
Stellapparat E, Fig. 1, befindet) zu ermöglichen, jederzeit den Ort des von ihm ausgesandten
Torpedos zu erkennen, sind mit dem Torpedo Signalstangen O verbunden. Dieselben
liegen für gewöhnlich glatt am Torpedokörper an, sind eingezogen, können
aber in jedem Augenblicke aufsteigen und wieder sinken gelassen werden. Diese Stangen
O tragen elektrische Lichter, welche beim gänzlichen oder auch theilweisen Aufrichten
nur nach der Ausgangsstelle zurückstrahlen, nach Seite des Angriffgegenstandes hin aber
durch einen Schirm O2 verdeckt werden. Das
Erglühen und Erlöschen der Lichter beim Aufrichten und bezw. Niederlassen von O
wird durch entsprechende Schaltvorrichtungen, welche mit dem Bewegungsmechanismus von
O zusammenhängen, bewirkt. Die Bewegung der Stangen O selbst erfolgt durch Vermittelung
eines Solenoids oder elektrischen Motors P, unter eventueller Mitwirkung einer Gegenfeder oder eines Gegengewichtes P1,
Fig. 2 und 10.
Gedachte Signalstangen können auch aus teleskopartig sich in einander verschiebenden
Röhren O1 gebildet werden, Fig. 14, deren
Ausschiebung durch eingeprefste Flüssigkeit erfolgt. Man ordnet hierzu beispielsweise ein
mit nachgiebiger Wandung versehenes, mit dem Röhrensystem O1 communicirendes Gefäfs
Q. an, welches durch eine elektromagnetische Vorrichtung' aus einander gezogen oder zusammengedrückt
werden kann und dadurch die Flüssigkeit aus O1 zurückzieht oder dahin
hineinprefst.
In der vordersten Ecke des Torpedos befindet sich der Raum V für die Sprengladung,
welche entweder selbstthätig durch Anstofsen an den zu zerstörenden Körper oder nach
dem Willen des Wachthabenden an der Oberleitungsstelle zur Entzündung gebracht wird,
wie weiter unten des Näheren beschrieben.
Die Regulirung der Wirksamkeit aller vorgenannten Theile des Torpedos geschieht mittelst
eines Stellapparates E, Fig. 1, welcher sich an der Stelle der Oberleitung, also z. B.
auf einer Küstenstation oder an Bord eines Torpedoschiffes oder einer schwimmenden
Batterie befindet und mit welchem die ausgeschickten Torpedos durch ein Kabel G in
dauernder Verbindung bleiben.
Dieses Kabel G ist in einem besonderen Räume des Torpedos so aufgespeichert, dafs
es sich bei der Fortbewegung des letzteren mit grofser Leichtigkeit abwickelt, hierbei die
Torpedowandung A1 bei L durchdringend. Die Abwickelung erfolgt entweder von der
Peripherie der auf eine Trommel K aufgelegten, Fig. 5 und 6, oder vom Innern ider
festliegenden Windungen K\ Fig. 1, 2, 9 und 10, ab. In ersterem Falle empfiehlt sich
die Führung des sich abwickelnden Kabels durch ein hin- und herlaufendes Leitklötzchen
ΖΛ An den Spalt L in der Torpedowand kann sich erforderlichenfalls auch ein
längs des Torpedos verlaufendes, hinter dem
Schutzgerippe J2 der Schraube endigendes, das
Kabel führende Rohr anschliefsen.
Das Kabel G, welches in der aus Fig. ι ersichtlichen
Weise rückwärts im Stellapparat E endigt, enthält am besten mehrere von einander
unabhängige (isolirte) Leitungsdrähte; indessen könnte auch ein einziger Draht dann
genügen, wenn man von ihm innerhalb des Torpedos Zweigleitungen unter Benutzung verschiedener
Widerstände abtrennte und diese nach den. einzelnen der zu bethätigenden oder
zu.regelnden Apparate hillleitete.. Die Zeichnung setzt den ersten Fall voraus. Dementsprechend
führt ein besonderer Draht (in der Zeichnung der mittelste, vom Stromschalter i* ausgehende)
nach dem Torpedo, welcher zur Regelung des Ganges des dortigen elektrischen
Motors H dient; ein zweiter Leitungsdraht 4* ist zur Beeinflussung des elektrischen Motors
Ai1 (oder der elektrischen Vorrichtung M1) bestimmt, welcher das Verstellen des Steuerruders
M zu besorgen hat, während ein dritter Draht 13* die An- und Abstellung des elektrischen
Motors P ermöglicht, welchem die Aufrichtung der Signalstangen O obliegt. In
gewissen Fällen kann diesen Leitungsdrähten im Kabel G noch ein weiterer zugesellt werden
zur Entzündung der Sprengladung V im Torpedo, insofern nicht vorgezogen wird, diese
Zweckbestimmung einem der drei vorerwähnten Drähte noch zuzutheilen.
Die in die Drähte des Kabels G durch Vermittelung des Stellapparates E zu sendenden
elektrischen Ströme fliefsen diesem durch die Leitungen b, welche entweder von einer Elektricitätsquelle
oder einem Elektricitätsmagazin kommen, zu. In diese Leitungen werden zweckmäfsig Regulatoren 42, 43, 44 für die
Strömung (Stromstärke) oder veränderbare Widerstände 5 oder beides gleichzeitig eingeschaltet.
Der (übrigens bekannte) Regulator 42, 43, 44 dient zudem zur Herbeiführung kurzen Stromschlusses im Falle eines Uebermafses
an Strömung. Mittelst des \rariablen Widerstandes 5 kann regelnd auf die Strömung
in b nach E und von da durch das Kabel G nach dem Torpedo hin eingewirkt
werden. ,
Vermöge des Stromschalters (Commutators) ι* im Stellapparate E (in Fig. 1 der
mittelste) wird Stromschlufs nach dem Motor H des Torpedos hergestellt oder unterbrochen.
Dieser Schalter besteht im wesentlichen aus einem den Contact herstellenden oder aufhebenden Taucherkolben 7, welcher
mittelst Handgriffes f dementsprechend zu bewegen
ist.
N und 8 sind. ihrer Eigenschaft nach Widerstände, bestehend aus dünndrähtigen
Spulen oder Schichten von Kohlenplatten oder anderem Stoffe von grofsem Leitungswiderstande.
Je nach Einschaltung von mehr oder weniger Windungen der Spule oder Abtheilungen
anders gearteter Widerstände in den Schliefsungskreis wird der Leitungswiderstand
verändert. Rathsam ist, die Widerstände N und 8 so einzurichten, dafs die Strömung in
den Leitungsdrähten des Kabels G bei beginnender Bewegung des Handgriffes f aus
der Normalstellung eine geringe sei und mit wachsendem Ausschlag von f zunehme. . ,
Steht nun der Griff f des Stromschalters 1* aufserhalb seiner Normalstellung, so wird für
das Solenoid 2* auf dem Torpedo Stromschlufs hergestellt, infolge dessen der zugehörige
Schalter if29 J auf dem Torpedo den
vom Condensator C36 kommenden Strom in den Motor H leitet und dadurch der Torpedo
vorwärts bewegt wird; sobald jener Griff aber in seine Normalstellung zurückgebracht ist
(durch Federkraft oder von Hand), so wird jener vom Magazin c1 ausgehende und den
Condensator C30 durchströmende Strom abgeschnitten,
so dafs allmälige Verzögerung der Bewegung des Torpedos mit endlichem Stillstande
eintritt.
Zum Condensator C30 gehört der seine Ladung
und Entladung vermittelnde Stromschalter d, sowie der Regulator 5*. Letzterer,
seinem Charakter nach ein variabler Widerstand, verhütet jedes Uebermafs an Strömung
im Ladestromkreise des Condensators; er bewirkt daneben die selbsttätige Ausschaltung
von c3(1 bei jeder etwaigen Unterbrechung des
in c,!0 eintretenden Stromes.
Fig. ι zeigt in der vom Magazin c1 ausgehenden
Speiseleitung für den Motor Η einen Stromregulator 42, 43, 44, veränderlichen
Widerstands 5 (mit Solenoid 11, Anker 17 und
kegelförmigem Leiter 7) und Geschwindigkeitsregulator h eingeschaltet, vermöge welcher an
sich bekannten Theile vom Stellapparat E aus die Fortbewegungsgeschwindigkeit des
Torpedos in der bezeichneten Weise geregelt wird.
Im besonderen soll durch diese Regulirvorrichtungen und Zubehör, welche ganz oder
theilweise auch in die vom Magazin c1 nach den Mechanismen zur Ruderbewegung M M1
und Signalstangenbewegung O P . führende Speiseleitung eingeschlossen sind (siehe weiter
unten), die Aufrechterhaltung eines möglichst constanten Stromes gesichert und durch den
die Leitungsfähigkeit vermöge Widerstandes 8 direct beeinflussenden Regulator h immer
diejenige Strommenge durchgelassen werden, welche der Umdrehungszahl des Motors h
entspricht.
Das Solenoid 11 des regulirend wirkenden
Widerstandes 5 kann anstatt in eine Zweigleitung des von c1 nach H gehenden Stromes
auch in den den Motor H verlassenden Theil
des Stromkreises eingeschaltet werden. 41 ist eine Stellvorrichtung (z. B. Schraube) zur Veränderung
der Pressung einer Feder, welche dem Druck des Solenoids 11 entgegenwirkt.
Der Stromschalter d.2O bei 2*, welcher nicht
nothwendig mit einem Condensator, wie C36,
verbunden zu sein braucht, sondern auch allein in dem Speisestrom für den Motor H
functioniren kann, wird nach Befinden mehrfach ausgeführt (s. Fig. 5). Derselbe mag entweder
von einer dem Regulator 5 ähnlichen Einrichtung sein oder einen ein- oder mehrfachen
Elektromagneten besitzen, welcher einen den oder die Stromschliefser 7 tragenden Anker
beeinflufst. Vermöge des Stromschalters 3*, Fig. i, am Stellapparat E bedient der Wachthabende
das Steuerruder M des Torpedos, kann also durch entsprechende Verstellung
seines Handgriffes den Strom durch die eine oder andere der elektromagnetischen Vorrichtungen
M1 senden und dadurch nach Willkür das Ruder nach Steuer- oder Backbord umlegen.
Der Schalter 3* ist daher doppeltwirkend, übrigens aber hinsichtlich seines Zubehörs
analog dem vorher besprochenen 1* eingerichtet. Wird beispielsweise der Handgriff/"
des Stellapparates E nach links umgelegt, so gelangt durch Leitungsdraht 4* des
Kabels G ein Strom in die Windungen des Schalters dM bei 5** (Torpedo) mit der Wirkung,
bei 6* den Stromkreis von dem Elektricitätsmagazin cl nach den Elektromagneten M1
zu. schliefsen und dadurch die erforderliche Bewegung des Ruders M in einer Richtung
ausführen zu lassen.
Bei Bewegung des Handgriffes f nach der rechten Seite würde bei 8* Stromschlufs hergestellt
und das Ruder nach der anderen Richtung umgelegt werden.
Die Regulatoren 42, 43, 44 und 5 bei 5** (Torpedo) haben dieselbe Bedeutung, wie
weiter oben aus einander gesetzt. Sie sollen auch den von c1 nach Af1 gehenden Strom
nach Mafsgabe des Ausschlages des Handgriffes f regeln. Mit dem Handgriff f bezw.
Widerstand N des Stellapparates läfst sich gewünschtenfalls
ein auf einer Ziffernscheibe spielender Zeiger verbinden, welcher dem Wachthabenden
unmittelbar die Stellung des Steuerruders M auf dem Torpedo zur Anzeige bringt. In Fig. 5 ist mit dem Motor M1
noch ein Geschwindigkeitsregulator h combinirt, welcher, auf einen variablen Widerstand
im Speisestrom für M1 einwirkend, die Strömung mit der Geschwindigkeit von Af1 in
Einklang bringt und erhält.
Anstatt den Motor M1 vom Magazin c1 aus
zu speisen, kann dies auch direct von der an der Oberleitungsstelle (bei E) befindlichen
Elektricitätsquelle durch Kabel G hindurch erfolgen, Fig. 9 und 10, wobei die erforderliche
Regelung durch an der Oberleitungsstelle befindliche Condensatoren C36 und Stromregulatoren
42, 43, 44 und 5 bewirkt werden und mit dem Motor Af1 ein Stromschalter d29 verbunden sein kann.
Der dritte Stromschalter 11* des Stellapparates E beeinflufst den den Leitungsdraht 13*
des Kabels G durchlaufenden Strom zur Bedienung der Signalstangen O; gedachter Strom
passirt den Stromschalter dOil bei 12*, Fig. 1,
rechtsseitig, welcher die Leitung vom Magazin c1 nach dem Solenoid (oder Elektromagneten)
P, je nach Wunsch des Wachthabenden am Stellapparat E, schliefst oder unterbricht
und so das Aufrichten oder Sinkenlassen der Signalstangen O jederzeit zu bewirken ermöglicht.
Mit dem Schalter d29 stehen erforderlichenfalls
noch Regulatoren 42, 43, 44 und 5 der weiter oben erläuterten Einrichtung und Bestimmung in Zusammenhang.
Wie Fig. 9 und 10 veranschaulichen, kann das Heben und Senken der Stangen O auch
direct durch den im Kabel G ankommenden, möglichst hoch gespannten Strom bewirkt
werden, in welchem Falle sich die Regulatoren 42, 43, 44 und 5 etc. an der Oberleitungsstelle
befinden. Hierbei fehlt ein Elektricitätsmagazin c1 auf dem Torpedo, wodurch
dessen Länge geringer ausfällt. Der Speisestrom für den Motor H passirt auf seinem
Wege vom Kabelspeicher K1 nur den vom Stellapparat E aus regierten Stromschalter dw
mit Stromregulator 42, 43, 44 und den Regulator h oder nur einen oder zwei dieser Regulirmittel.
In gewissen anderen Fällen ordne ich auf dem Torpedo eine Primä'rbatterie an, gebildet
aus z. B. dünnen, biegsamen Kohlenblättern, desgleichen porösen Zink- oder anderen Plättchen.
Dieselben sichern infolge ihrer schnellen Verzehrung eine heftige Stromentwickelung
innerhalb der kurzen Zeit, für welche ein möglichst kräftiger Strom gebraucht wird.
Die Ladung der Elektricitätsmagazine c1 auf
dem Torpedo erfolgt der Regel nach entweder direct von einer Elektricitätsquelle oder von
einem Magazin aus, welche an der Oberleitungsstelle sich befinden, unter Vermittelung
z. B. eines kurzen, über eine Rolle U, Fig. 2 und 4, gelegten Kabels. Statt dessen kann
auch zweckmäfsigerweise der isolirt in die Torpedowand eingesetzte Stöpsel U1, Fig. 13,
an welchen die Ladeleitung anzuschliefsen ist, benutzt werden. In die Ladeleitung b\ Fig. 1,
sind Regulatoren 42, 43, 44 und 5 der schon mehrfach erwähnten Art zur Verhütung eines
Uebermafses an Strömung (Stromstärke) vorgesehen, ebenso eine Vorrichtung J32 zur
selbstthätigen Abstellung des Ladestromes nach vollständiger Sättigung des Magazins c1. Diese
Vorrichtung enthält als wesentlichen Theil eine
Claims (2)
- Gasbatterie mit Zubehör (Zersetzungskammer und Ruckbildungsraum), bei welcher der Druck der sich bildenden Gase, nach Erreichung einer gewissen Grenze, den Ladestrom unterbricht. Aufserdem befindet sich in der Ladestromleitung ein Apparat 20 zur Verhütung einer RUckströmung von dem Magazin (Torpedo) cl nach der Ladestation, in Fällen, wo eine solche unvorhergesehen stattfinden würde. Der Apparat 20 (von bekannter Einrichtung) besteht wesentlich aus einem zwischen Elektromagneten angeordneten permanenten Magneten in Verbindung mit Stromschaltern, welche im hier interessirenden Sinne unterbrechend wirken, sobald der ladende Strom unter den dem jeweiligen Zustande der Secundärbatterie des Magazins c1 entsprechenden Strom herabsinkt. - Die Anschlufsvorrichtung (Klemmschraubenapparat) des Ladestromes an das Magazin c1 ist eine solche, dafs die zu ladenden Elemente je nach Wunsch sowohl in Parallelschaltung, als auch in Hintereinanderschaltung geordnet werden können.Dem durch Fig. 18 veranschaulichten Verfahren zur Entzündung der Torpedosprengladung zufolge wird hierzu der die Signalstangen O bethätigende Strom mit benutzt. Zu diesem Zwecke ist in die zur elektromagnetischen Vorrichtung P führende Leitung ein Elektromagnet F1 von grofsem Widerstände eingeschaltet. W7ird F1 erregt, so erfolgt das Anziehen des Ankers F2 und dadurch Stromschlufs für die vom Elektricitätsmagazin cl des Torpedos nach der Patrone F* gehende Leitung mit der Wirkung einer Entzündung von F*.Die Erregung von F1 vollzieht sich nur bei einem Strom von gröfserer Stärke, als sie demjenigen zur Hebung der Signalstangen mittelst Elektromagnete eigen ist. Diese stärkere elektrische Strömung kann hervorgerufen werden durch einen hinreichend grofsen Ausschlag des Handgriffes f am Stellapparat E insofern, als dadurch der Widerstand in der Leitung vom Stromschliefser N des Stellapparates E nach dem diesbezüglichen Stromschliefser dM auf dem Torpedo A verringert wird und so der vom Magazin c1 nach P gehende Strom !eine solche Stärke annehmen kann, welche zur :Ueberwindung des Widerstandes von F1 genügt. Mit der Entzündung der Patrone F* erfolgt die Explosion der im Räume F des Torpedos enthaltenen Sprengladung. Diese Entzündung kann selbstredend auch in anderer bekannten Weise bewirkt werden oder durch einen besonderen, im Kabel G eingeschlossenen Leitungsdraht.PATENT-Ansρrüche:ι . An einem durch Elektricität betriebenen und gesteuerten Torpedo die folgenden gleichzeitig zur Anwendung kommenden Einrichtungen:a) ein Elektromagnet M1, Fig. 1 und 2, oder Elektromotor M1, Fig. 5 bis 7, dessen Thätigkeit zur Bewegung des Steuerruders von dem Stellapparat E aus eingeleitet oder aufgehoben wird,. wesentlich durch Vermittelung eines vom doppeltwirkenden Stromschalter 3* ausgehenden Drahtes 4* und eines im Torpedo zwischen M1 und c1 angeordneten Stromschalters dw (bei 5**);b) eine durch Leitungsdraht 13 * vermittelte Verbindung des vom Wachthabenden (bei E) bedienten Stromschalters 11* mit dem Stromschalter <i2!) (bei 12* in dem Torpedo), welch letzterer die Stromleitung vom Elektricitätsmagazin c1 nach demjenigen Solenoid P je nach Wunsch schliefst oder unterbricht, welches das Aufrichten oder Senken der Signalstangen O veranlafst;c) die Führung des aus dem Torpedo ablaufenden, vom Oberleitungsorte E nach dem Torpedo führenden, Drähte bergenden Kabels G durch ein hin- und herlaufendes Leitklötzchen L\ Fig. 5 und 6.
- 2. Die Benutzung des den Elektromagneten P, Fig. 18, bethätigenden elektrischen Stromes zur Entzündung der Patrone V* für die Sprengladung in der Weise, dafs von dem nach P führenden Speisestrom eine Leitung abzweigt, welche eine Spule F1 von so grofsem Widerstände eingeschaltet enthält, dafs diese Spule nur bei einer stärkeren Strömung, als sie zur Bethätigung von P erforderlich ist, anziehend auf einen Anker F2 einwirken kann, welch letzterer die Schliefsung des Stromes nach der Patrone F* und somit deren Entzündung bewirkt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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