DE34464C - Elektrischer Umschalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende elektrische Umschalter ist auf beiliegender Zeichnung in Anwendung für zwei Stromkreise bezw. drei Leitungen veranschaulicht. Der wesentliche Theil desselben, eine Metallspirale b mit Contactstück n, ist in Fig. ι für sich allein dargestellt.

Fig. 2 zeigt theilweise im Schnitt ein stöpselartiges Stück a, welches aus isolirendem Material besteht und mit einer centralen Bohrung s versehen ist. Dieses Stück α dient der Metallspirale b als Zapfen oder Träger und erhebt sich auf einer Platte t aus isolirendem Material, mittelst welcher es an einer Wand oder sonstwo leicht befestigt werden kann. Dasselbe trägt zwei von einander isolirte Contacte i¹ und i ², welche je mit einem der Drähte u und ν verbunden sind und zu deren Seiten sich in passender Anzahl Stellkerben angeordnet finden. Die Metallspirale b wird so auf den Zapfen α gesteckt, dafs der Contact η in eine der Stellkerben zu liegen kommt. Zum Drehen der Spirale, um den Contact η aus einer Kerbe in die andere zu bringen, dient die in Fig. 3 im Centralschnitt dargestellte Kapsel a> aus isolirendem Material. Diese Kapsel wird, nachdem die Spirale b auf den Zapfen α gesteckt ist, so darüber geschoben, dafs der Contact η in die Nuth χ der Kapselwandung eingreift und also jede Drehbewegung, welche man der Kapsel ertheilt, mitmachen mufs. In der Mitte der Kapsel iv ist ein metallener Bolzen y befestigt, welcher beim Aufstecken der Kapsel durch die Bohrung 5 des Zapfens α hindurchgeht und mittelst seines breiten Kopfes % mit der zu dem Zwecke passend abgeflachten oberen Windung der Metallspirale b in metallische Berührung tritt. Auf das untere Ende des Bolzens y wird eine Mutter 1 geschraubt, Fig. 4, in der Weise, dafs die Spirale etwas zusammengedrückt wird und so durch ihre Federkraft in sicheren Contact mit dem Kopf \ tritt, und dafs die Kapsel n> in Position erhalten wird, ohne die zur Drehung der Spirale bezw. des Contactes η aus einer Kerbe in die andere erforderliche Drehbarkeit zu verlieren. An der Unterlagsscheibe der Mutter 1 ist der Draht 2 befestigt, so dafs derselbe durch den Bolzenj^ und dessen Kopf \ mit der Spirale b in leitender Verbindung steht.

Es bildet also die Spirale mit dem Contact n das Ende der Leitung 2. Dreht man nun mittelst der Kapsel w die Spirale derart, dafs der Contact η in die Kerbe 3, Fig. 2, gelangt und folglich mit beiden Contacten ζ¹ Ρ in Berührung tritt, so ist der Draht 2 durch die Spirale mit den beiden Drähten u und ν elektrisch verbunden und sowohl der Stromkreis 2 u wie 2 ν geschlossen. Dreht man den Contact η in die Kerbe 4, so dafs er sich blos mit dem Contact i¹ in Berührung befindet, so ist der Stromkreis 2 u geschlossen,- 2 ν dagegen unterbrochen. Bringt man aber den Contact η in die Kerbe 5, wo er lediglich mit i² in Berührung steht, so ist der Strom-

kreis 2 ν geschlossen und 2 u geöffnet. Befindet sich endlich der Contact in einer der Kerben 6, so besteht zwischen den drei Drähten gar keine elektrische Verbindung und beide Stromkreise sind unterbrochen.

Da die Kapsel w die Spirale b umschliefst und daher die Erkennung der Stellung des Contactes η erschwert, so empfiehlt sich, an derselben einen äufseren Zeiger 7 (s. Grundrifs Fig. 5) anzubringen, welcher mit dem Contact η correspondirt. Dieser Zeiger bewegt sich über der Platte t, auf welcher eine Anzahl Striche markirt sind, die den Kerben 6,4, 3, 5, 6 entsprechen. Steht der Zeiger auf AB, so sind beide Stromkreise geschlossen, steht er auf .A oder B, so ist blos der eine oder der andere der Stromkreise geschlossen, und steht er auf einem der Striche C, so sind beide Stromkreise unterbrochen. Die Federkraft der Spirale bewirkt in allen Fällen, wo der Contact η mit dem einen oder anderen der Contacte i'i² oder mit beiden in Berührung tritt, die Sicherung für diese Berührung.

Die beschriebene Verbindung der Metallspirale mit dem Draht 2 ist nur als Beispiel zu betrachten, da sie auf verschiedene andere Weise bewerkstelligt werden kann. Aehnliches gilt auch bezüglich der übrigen unwesentlichen Details.

Soll der Umschalter für mehr als zwei Stromkreise benutzt werden, so bedarf es lediglich der Vermehrung der Contacte und Stellkerben. Welche Position diesen in jedem einzelnen Falle zu geben ist, ist lediglich eine Combinationsaufgabe, deren Lösung, nachdem hier die Construction des Umschalters in Anwendung auf zwei gemeinschaftliche Stromkreise vorgeführt ist, keinen Sachverständigen Schwierigkeiten bereiten dürfte.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Anwendung der im Patent No. 32395 geschützten Combination des isolirenden Zapfens a mit der Spirale b in der Weise, dafs der Zapfen α oder dessen Sockel mit einer Anzahl von Contacten versehen ist, welche die Enden von Leitungen bilden, und dafs die Spirale b, welche das Ende einer Leitung bildet, auf diesem Zapfen nach beiden Richtungen sich drehen lä'fst, so dafs durch diese Drehungen die in der Spirale b endende Leitung beliebig mit einer oder mehreren der in den Contacten des Zapfens a oder dessen Sockel endenden Leitungen in oder aufser leitende Verbindung gebracht werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.