DE3446176C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wärmebehandlung,
der bestimmte Superlegierungs-Gußstücke unterzogen werden
können, um ein Schmelzen zu verhindern und die Ergebnisse
eines anschließenden heißisostatischen Pressens (HIP) zu
verbessern.
Superlegierungen oder hochwarmfeste Legierungen sind Ma
terialien, üblicherweise auf Nickel- oder Kobalt-Basis,
die bei Temperaturen in der Größenordnung von 538°C und
darüber nützliche Eigenschaften zeigen und auf dem Gebiet
der Gasturbinentriebwerke verwendet werden. Superlegierun
gen behalten ihre Festigkeit bis zu Temperaturen in un
mittelbarer Nähe ihrer Schmelztemperatur bei. Infolge die
ser extrem erhöhten Temperaturfestigkeit können Superle
gierungen nur schwierig geschmiedet werden und werden oft
in gegossener Form verwendet. Das Gießen erlaubt auch ei
ne wirtschaftliche Herstellung von komplexen Formen, die
nur ein Minimum an anschließender spanabhebender Bearbei
tung erfordern. Die Eigenschaften der Gußstücke sind je
doch durch die Porosität begrenzt, zu der es während des
Gießens unvermeidlich kommt. Die Porosität wirkt sich
schädlich auf die mechanischen Eigenschaften aus und kann
insbesondere die Hochtemperatureigenschaften, wie bei
spielsweise die Zugduktilitätsspannungs-Bruch-Lebensdauer
sowie die Ermüdung bei niedrigen Lastspielzahlen vermin
dern. Die komplexen Superlegierungen neigen gelegentlich
auch dazu, unter bestimmten Bedingungen niedrig schmelzen
de Phasen auszubilden.
Die als heißisostatisches Pressen (HIP) bekannte
Technik wurde entwickelt, um die Porosität in Gußgegen
ständen zu vermindern. Bei dem HIP-Verfahren werden ge
gossene Gegenstände in einer Kammer angeordnet und auf
erhöhte Temperatur erhitzt, während die Kammer gleich
zeitig mit einem Hochdruck-Inertgas gefüllt wird (vgl. z. B.
Sprechsaal, Vol. 116, Nr. 2, 1983, S. 95 - 98).
Für viele Superlegierungen sind typische Bedingungen des
HIP-Verfahrens ein Gasdruck von etwa 103,4 MPa und eine
Temperatur von etwa 1093-1204°C. Die erhöhte Temperatur
macht das Material relativ weich und duktil, und der hohe
Gasdruck erzwingt ein Schließen von inneren Hohlräumen.
Gleichzeitig kommt es zu einer Homogenisierung, die die
Eigenschaften des Gegenstandes weiter verbessert. Da Su
perlegierungen ihre Festigkeit bis zu extrem hohen Tem
peraturen beibehalten, wird die HIP-Behandlung von Super
legierungen häufig bei einer Temperatur im Bereich von
55°C unterhalb ihrer üblichen Anschmelztemperatur durchge
führt.
In jüngerer Zeit wurden im Zuge der Bemühungen, die Kosten
und das Gewicht von Gasturbinentriebwerken zu vermindern,
große komplexe Superlegierungs-Gußstücke als Ersatz für
komplexe Teile untersucht, die gegenwärtig dadurch herge
stellt werden, daß man Schmiedestücke spanabhebend behan
delt. Eine besonders nützliche Legierung für bestimmte
Anwendungszwecke ist bekannt als Inconel 718
(Nominalzusammensetzung
Ni-19Cr-18Fe-5,2Nb-3Mo-0,9Ti-0,6Al-0,05C).
Ni-19Cr-18Fe-5,2Nb-3Mo-0,9Ti-0,6Al-0,05C).
Nachdem viele mit dem Gießen verbundene Probleme gelöst
wurden und scheinbar nützliche Gußstücke hergestellt wor
den waren (die jedoch eine Porosität aufweisen), wurden
die Gußstücke der üblichen HIP-Behandlung unterzogen, um
die Porosität und die Entmischung zu vermindern. Im An
schluß an die HIP-Behandlung wurden Versuche unternommen,
Gußstücke durch Schweißen zu reparieren. Beim Schweißen
des HIP-behandelten Materials stieß man jedoch auf Schwie
rigkeiten, da es zu einem beträchtlichen Schweißspritzen,
begleitet von einer anormalen Porosität der Schweißnaht
kam. Es wurde ferner beobachtet, daß in bestimmten Be
reichen des Gußstückes eine gewisse interne Porosität
nicht eliminiert wurde. Nach einer sorgfältigen und lang
wierigen Untersuchung wurde festgestellt, daß die beobach
teten Schwierigkeiten das Ergebnis des Einschlusses von
Hochdruck-HIP-Medium (Argongas) in Poren war, die mit
der Oberfläche entweder direkt oder über die Korngrenzen
verbunden waren. Zu diesen Gaseinschlüssen kam es offen
sichtlich, wenn bei der HIP-Temperatur ein lokales Schmel
zen des Gegenstandes erfolgte. Ein Gas, das auf dem Wege
einer mit der Oberfläche verbundenen Porosität oder über
die Korngrenzen in den Gegenstand eingedrungen war, wurde
durch Wiederverfestigung des geschmolzenen Materials ge
fangen. Es wurde festgestellt, daß derartige Gaseinschlüs
se in solchen Bereichen des Gußstücks erhalten wurden, bei
denen es während des Gießverfahrens zu einer niedrigen Ab
kühlgeschwindigkeit kam, und daß die Wurzel des Problems
die Gegenwart von niedrigschmelzenden Laves-Phasen in sol
chen Bereichen des Gußstücks war, die langsam abgekühlt
worden waren. Die vorliegende Erfindung beruht auf der
Feststellung dieses Problems und der Entwicklung einer Lö
sung, die nachfolgend beschrieben wird.
Die US-PS 27 98 827; 37 53 790 und 37 83 032 lehren die
Anwendung von Wärmebehandlungen bei Temperaturen unterhalb,
jedoch in der Nähe der Anschmelztemperatur für Zeiträume,
die ausreichen, eine teilweise Homogenisierung niedrig
schmelzender Bereiche in Superlegierungs-Gegenständen zu
erreichen, insbesondere bei Turbinenschaufeln, deren An
schmelzen eine ordnungsgemäße Wärmebehandlung störte. Kei
nes dieser Patente betrifft explizit Laves-Phasen, die in
der Legierung Inconel 718 anwesend sind, noch betrifft
eines dieser Patente das Problem der Gaseinschlüsse wäh
rend der HIP-Behandlung von Gußstücken auf Nickelbasis.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Ver
fahren zur HIP-Behandlung von Superlegierungs-Gegen
ständen so zu verbessern, daß es bei der HIP-Behandlung
nicht zu Gaseinschlüssen kommt.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1
gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist dem Unter
anspruch zu entnehmen.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine Behandlung
von Superlegierungs-Gußstücken zur weitgehenden Entfer
nung niedrigschmelzender Phasen, um die Anschmelztempera
tur der Legierung so anzuheben, daß die Legierung einer
HIP-Behandlung unterzogen werden kann, ohne daß es zu ei
nem nennenswerten Anschmelzen kommt, so daß das behandel
te Gußstück frei von schädlichen Mengen eingeschlossener
Gase ist.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Wärmebehandlung vor der HIP-Behandlung
durchgeführt, und diese HIP-Behandlung umfaßt die Anwen
dung einer Temperatur in der Nähe, jedoch unterhalb der
Anschmelztemperatur für eine solche Zeit, die die An
schmelztemperatur auf eine Temperatur über derjenigen
steigert, die im HIP-Verfahren angewandt werden wird.
Es können auch stufenweise Wärmebehandlungen zur Anwen
dung kommen, so daß mit der Erhöhung der Anschmelztempe
ratur des Gegenstandes die Wärmebehandlungstemperatur
ebenfalls erhöht wird, um die Zeit abzukürzen, die zum
Erreichen der gewünschten Ergebnisse erforderlich ist.
Die Wärmebehandlung kann vor dem HIP-Verfahren durchge
führt werden, oder sie kann ein Teil der HIP-Behand
lungssequenz sein, und sie kann in der HIP-Vorrichtung
mit oder ohne Anlegen eines Gasdrucks durchgeführt wer
den.
Die obigen Ausführungen sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vor
teile der vorliegenden Erfindung ergeben sich für den
Fachmann aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung,
wie sie durch die Figuren erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 ein Schliffbild der Legierung Inconel 718
im frisch gegossenen Zustand;
Fig. 2 ein Schliffbild einer gegossenen Inconel
718-Legierung nach einem Erwärmen auf
1190°C;
Fig. 3 und 4 Photographien von gegossenem Inconel 718-
Material nach einer HIP-Behandlung bei
1190°C; und
Fig. 5 ein Schliffbild einer gegossenen Inconel
718-Legierung, die der erfindungsgemäßen
Wärmebehandlung unterzogen und dann bei
1190°C einer HIP-Behandlung unterzogen
wurde.
Nachfolgend wird die Erfindung im Hinblick auf die Le
gierung Inconel 718 beschrieben, die in weitem Umfange
für die Herstellung von komplexen Gußstücken zur Verwen
dung bei mittleren Temperaturen verwendet wird. Es ist
dem Fachmann jedoch klar, daß die Erfindung leicht auf
andere Legierungen übertragen werden kann, wenn der
Fachmann sein Routinewissen heranzieht.
Inconcel 718 weist eine Nominalzusammensetzung von
53Ni-19Cr-18Fe-5,2Nb-3Mo-0,9Ti-0,6Al-0,05C
auf und kann
bei etwa 1190°C etwa 4 Stunden bei einem Argondruck von
etwa 103,4 MPa HIP-behandelt werden. Die HIP-Temperatur
wird so ausgewählt, daß bei ihr der Legierungs-Fließ
widerstand ausreichend niedrig ist, um ein Ausheilen der
Porosität bei einem isostatischen Druck von 103,4 MPa
zu ermöglichen. Andere Umstände (andere Legierungen, Gas
drücke usw.) machen andere HIP-Temperaturen erforderlich.
Der Fachmann kann auf einfache Weise die HIP-Bedingungen
im erforderlichen Sinne modifizieren.
Bei einem Inconel 718-Material wird die Bildung von
Laves-Phasen der allgemeinen Formel (Fe, Cr, Mn, Si)₂
(Mo, Ti, Nb) beobachtet, wenn die Verfestigungsgeschwin
digkeit geringer ist als etwa 55°C pro Minute. Der Volu
menanteil der Laves-Phasen ist der Verfestigung umgekehrt
proportional, wie in Tabelle I gezeigt ist. Demgemäß
werden in einem gegossenen Inconel 718-Material die Laves
Phasen in solchen Bereichen gefunden, in denen dicke
Querschnitte des Gußstücks zu einer langsamen Abkühlge
schwindigkeit geführt haben. Laves-Phasen (Inconel 718)
schmelzen innerhalb eines angenäherten Temperaturbereichs
von 1149°C bis 1177°C, und zwar etwa 14°C bis 42°C un
terhalb der Temperatur, die für eine ordnungsgemäße HIP
Verarbeitung des Materials erforderlich ist.
VerfestigungsgeschwindigkeitVolumen-Prozent
Laves-Phasen
Laves-Phasen
<55°C/min<1
17°C/min 5
5,5°C/min 7
Die vorliegende Erfindung umfaßt die Wärmebehandlung des
Materials, um die niedrigschmelzenden Phasen im wesent
lichen zu homogenisieren, um sie entweder zu eliminieren
oder ihre Schmelztemperatur auf eine Temperatur oberhalb
von etwa 1190°C (d. h. die beabsichtigte HIP-Temperatur)
zu erhöhen. Es dürfte einzusehen sein, daß obwohl eine
vollständige Homogenisierung und/oder eine Erhöhung der
Anschmelztemperatur ungefähr auf die HIP-Temperatur be
vorzugt ist, solche Ergebnisse nicht immer erforderlich
sein müssen. Insbesondere kann festzustellen sein, daß
eine gewisse Menge (z. B. weniger als 1%) an Anschmelzen
toleriert werden kann. In einem solchen Fall kann das
erfindungsgemäße Verfahren so modifiziert werden, daß
dieses nützliche (wenn auch weniger perfekte) Ergebnis
erhalten wird. Tabelle II gibt eine Reihe von Wärmebe
handlungen an, die untersucht wurden. Diese Behandlungen
wurden auf ein Inconel 718-Gußstück angewandt, das etwa
7 Vol.-% Laves-Phase enthielt. Die Behandlungen A und B
führten zu einer völligen Homogenisierung der Struktur,
und es kam weder während der Wärmebehandlung noch wäh
rend des anschließenden HIP (bei 1190°C) zu einem Schmel
zen. Die Behandlungen C und D führten zu keiner vollstän
digen Homogenisierung der Struktur, obwohl das Ausmaß des
Schmelzens beim anschließenden HIP bei 1190° bis zu
dem Punkt vermindert war, daß Gaseinschlüsse verhindert
oder bis auf ein nicht mehr nachweisbares Ausmaß vermin
dert war. Die Behandlungen E und F führten zu einem ge
wissen Anschmelzen während der Wärmebehandlung und eli
minierten oder verminderten während des anschließenden
HIP das Schmelzen soweit, daß die Bildung von Gasein
schlüssen verhindert wurde.
Behandlung A1149°C (24 h) Behandlung B1133°C ( 8 h)+1149°C (16 h) Behandlung C1149°C ( 8 h) Behandlung D1149°C (16 h) Behandlung E1149°C ( 2 h)+1163°C (2 h)
+1177°C (2 h) Behandlung F1133°C (2 h)+1149°C (2 h)
+1163°C (2 h)+1175°C (2 h)
Behandlung A1149°C (24 h) Behandlung B1133°C ( 8 h)+1149°C (16 h) Behandlung C1149°C ( 8 h) Behandlung D1149°C (16 h) Behandlung E1149°C ( 2 h)+1163°C (2 h)
+1177°C (2 h) Behandlung F1133°C (2 h)+1149°C (2 h)
+1163°C (2 h)+1175°C (2 h)
Da die Menge der Entmischung mit niedrigem Schmelzpunkt
für unterschiedliche Gußstück-Konfigurationen infolge von
Unterschieden bei den Verfestigungsgeschwindigkeiten vari
iert, variiert auch die spezifische Behandlung, die er
forderlich ist, das Anschmelzen während der anschließenden
HIP-Behandlung vollständig oder beträchtlich zu vermindern,
wenn die Form des Gußstücks und die exakte Chemie variie
ren. Die Behandlungen A und B scheinen für Gußstücke wirk
sam zu sein, die das höchste Ausmaß an Entmischung zei
gen. Die Behandlungen C und D sind für solche Gußstücke
wirksam, die einen geringeren Entmischungsgrad aufweisen.
Die Behandlungen E und F veranschaulichen Behandlungen,
bei denen die Temperatur während der Behandlung fort
schreitend erhöht wird. Das ist möglich, weil die Laves
Phasen abnehmen und/oder die Anschmelztemperaturen infolge
von Diffusion zunehmen. Bei solchen Behandlungen, die zu
einem Anschmelzen während der Behandlung führen, sollte
die Behandlung nicht in der HIP-Vorrichtung (unter Über
druckbedingungen) durchgeführt werden, da es dabei zu
Gaseinschlüssen kommen könnte.
Verschiedene mikrostrukturelle Aspekte des erfindungs
gemäßen Verfahrens sowie der bekannten Verfahren sind
in den Figuren gezeigt. Fig. 1 zeigt die Mikrostruktur
von Inconel 718 im frisch gegossenen Zustand. Die diskre
ten Bereiche in der Darstellung sind die niedrigschmel
zenden Laves-Phasen. Fig. 2 zeigt ein Schliffbild des
Materials gemäß Fig. 1 nach einem Erhitzen auf 1190°C,
eine Temperatur, die innerhalb des üblichen Temperaturbe
reichs für die HIP-Behandlung von Inconel 718 liegt. Es
ist zu einem wesentlichen Schmelzen gekommen, und die Ei
genschaften des Materials haben sich dadurch unannehmbar
verschlechtert. Die Fig. 3 und 4 zeigen mikrostrukturelle
Merkmale des Inconel 718-Materials nach einer HIP-Behand
lung bei 1190°C. In Fig. 3 ist eine Porosität zu erken
nen, die auf ein lokales Schmelzen zurückgeführt wird;
diese Porosität zeigt an, daß das Ziel des HIP-Verfahrens
nicht erreicht wurde. Fig. 4 zeigt Bereiche, die während
der HIP-Behandlung schmolzen, und ein derartiges Material
mit solchen Merkmalen ist für eine Anwendung in Gasturbi
nentriebwerken nicht akzeptabel. Fig. 5 zeigt ein Schliff
bild eines Materials, das gemäß der vorliegenden Erfindung
wärmebehandelt wurde (1133°C/8 h plus 1149°C/16 h) und
anschließend einer HIP-Behandlung bei 1133°C unterzogen
wurde. Es sind keine Schmelzspuren vorhanden, und es ist
keinerlei Porosität zu erkennen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von Gegenständen aus Super
legierungen vor dem heißisostatischen Pressen (HIP), die
Phasen enthalten, die unterhalb der Temperatur des heißiso
statischen Pressens anschmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände knapp unterhalb
der Anschmelztemperatur dieser Phasen für einen solchen Zeit
raum geglüht werden, der ausreicht, die Anschmelztemperatur
über die Temperatur anzuheben, bei der das heißisostatische
Pressen vorgenommen werden soll.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Glühtemperatur während der Behandlung fortschreitend
erhöht wird.
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