DE1232759B - Martensitaushaertbarer Chrom-Nickel-Stahl - Google Patents
Martensitaushaertbarer Chrom-Nickel-StahlInfo
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Description
Deutsche KL: 40 b-39/20
AUSLEGESCHRIFT
Nummer: 1 232 759
Aktenzeichen: J 29037 VI a/40 b
1 232 759 Anmeldetag: 22.September 1965
Auslegetag: 19. Januar 1967
Die Erfindung bezieht sich auf einen martensitaushärtbaren rostfreien Stahl mit einer Festigkeit
und Zähigkeit, die ihn beispielsweise als Werkstoff für Druckkessel, Flugzeugteile od. dgl. besonders
geeignet macht.
Die Erfindung betrifft vor allem rostfreie Stähle, die sowohl nach der Abkühlung auf Raumtemperatur
im Anschluß an das Lösungsglühen als auch nach der dem Aushärten folgenden Abkühlung im wesentlichen
martensitisch sind, einschließlich solcher Stähle, die nach der dem Lösungsglühen folgenden
Abkühlung auf Raumtemperatur im wesentlichen austenitisch sind, jedoch durch ein Tiefkühlen oder
Kaltverformen in den martensitischen Zustand umgewandelt werden können.
Ein Nachteil der bekannten aushärtbaren rostfreien Stähle liegt darin, daß sich eine hohe Streckgrenze
nicht ohne Zähigkeitsverlust erreichen läßt. Zudem sind bei diesen Stählen häufig umfangreiche
und teure Wärmebehandlungen erforderlich.
Nur wenige der bekannten aushärtbaren rostfreien Stähle besitzen eine Streckgrenze von 140 kg/mm2
oder mehr, wobei ihre Zähigkeit jedoch ausgesprochen schlecht ist. Durch eine Uberalterung dieser
Stähle konnte auf Kosten der Festigkeit die Zähigkeit verbessert werden. Dabei soll unter den Begriff
Zähigkeit vor allem die hohe Kerbschlagzähigkeit bei einem hohen Verhältnis von Kerbzugfestigkeit
zu Zugfestigkeit verstanden sein. Dehnungs- und Einschnürungswerte, die bei Versuchen mit ungekerbten
Proben anfallen, sind kein zuverlässiger Maßstab, weil diese Stähle im Anwendungsfall für
Konstruktionsteile innere oder äußere Kerben besitzen.
Die Kerbempfindlichkeit ist ein Maß für das Verformungsverhalten eines Metalls unter einer hohen
örtlichen Belastung. Es ist bekannt, daß Risse, Kerben oder Blasen Ursache und Ausgangspunkte
für sich ausbreitende Fehler sind. An solchen Fehlerstellen treten bekanntlich örtliche Spannungskonz trationen
auf. Metalle, die infolge ihres plastischen Fließvermögens widerstandsfähig gegen die Ausbreitung
von Rissen sind, bezeichnet man als kerbzäh. Metalle, die diese Eigenschaft nicht besitzen,
sind kerbempfindhch und neigen zum Sprödbruch. Trotz zufriedenstellender Streckgrenzen-, Dehnungsund
Einschnürungswerte ungekerbter Probestücke kann diese Sprödbrucherscheinung auftreten. Die
Rißausbreitung kann z. B. durch die Wärmebehandlung und die Festigkeit verursacht werden. Es ist
bekannt, daß die Minimalgröße eines Kerbs als Ursache für den Sprödbruch mit fallender Streck-Martensitaushärtbarer
Chrom-Nickel-Stahl
Anmelder:
International Nickel Limited, London
Vertreter:
Vertreter:
Dr.-Ing. G. Eichenberg
und Dipl.-Ing. H. Sauerland, Patentanwälte,
Düsseldorf, Cecilienallee 76
Als Erfinder benannt:
Clarence George Bieber, Ramsey, Ν. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. September 1964
(398 771)
V. St. v. Amerika vom 23. September 1964
(398 771)
grenze und Zugfestigkeit des Metalls anwächst. Demzufolge ist die Vermeidung des Sprödbruchs
bei Metallen mit Streckgrenzen von beispielsweise 70 bis 105 kg/mm2 nicht so schwierig wie bei Metallen
mit Streckgrenzen von 140 kg/mm2 und mehr. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung soll
der Stahl mit einer Streckgrenze von 140 kg/mm2 und mehr ein Verhältnis der Kerbzugfestigkeit zu
seiner Zugfestigkeit von wenigstens eins bei einem Kerbfaktor von Kt von 10 oder mehr besitzen, um
als kerbzäh zu gelten. Vorzugsweise soll das Verhältnis wenigstens 1,2 : 1 betragen.
Stähle mit einer Streckgrenze von 98 bis 140 kg/mm2 sollen eine hohe Zähigkeit, die sich in Werten für
die Dehnungvon wenigstens 10%, vorzugsweise 12%, für die Einschnürung von wenigstens 40%, vorzugsweise
von wenigstens 50%, und für die Kerbschlagzähigkeit von wenigstens 7 kgm ausdrückt, besitzen.
Ebenso sollen Stähle mit einer 140 kg/mm2 übersteigenden Streckgrenze eine Dehnung von wenigstens
10%, eine Einschnürung von wenigstens 40%, eine hohe Kerbzugfestigkeit und ein Verhältnis von
609 758/257
Kerbzugfestigkeit zu Zugfestigkeit von wenigstens 1 und vorzugsweise von 1,1 besitzen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, Stähle mit den sich aus vorstehendem
ergebenden Eigenschaften zu schaffen, ohne Unkosten durch Wärmebehandlungsmaßnahmen zur Entwicklung
ihrer technologischen Eigenschaften in Kauf nehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird durch einen Stahl gelöst, der aus 11 bis 13% Chrom, 9 bis 11% Nickel, 1,5 bis ro
3% Molybdän, wobei die Summe des 0,8fachen Chromgehaltes, des Nickel- und Molybdängehaltes
20 bis 23% beträgt, 0,1 bis 0,5% Titan und/oder 0,05 bis 1% Niob, 0,5 bis 1,6% Aluminium, wobei
der Gesamtgehalt an Aluminium und Titan 1,9% nicht übersteigt und das Verhältnis des Nickelgehaltes
zum Gesamtgehalt an Aluminium und Titan wenigstens 5 : 1 beträgt, bis 0,03% Kohlenstoff,
0 bis 0,2% Mangan und 0 bis 0,2% Silizium, Rest Eisen mit erschmelzungsbedingten Verunreinigungen
besteht.
Das Aluminium ist für das Aushärten besonders wichtig. Stähle mit niedrigem Aluminiumgehalt
weisen eine gute Zähigkeit, insbesondere eine geringe Kerbempfindlichkeit auf, während Stähle mit höheren
Aluminiumgehalten eine höhere Streckgrenze bei relativ guter Kerbzähigkeit besitzen.
Stähle mit einer Streckgrenze von 140 kg/mm2 und mehr sollen 1 bis 1,6% Aluminium, vorzugsweise
1,1 bis 1,5%, enthalten. Dabei überschreitet der Gesamtgehalt an Aluminium und Titan vorzugsweise
1,8% nicht. Ubersteigt der AIuminiumgehalt 1,6% wesentlich, dann wird dadurch die Kerbzähigkeit
des Stahls negativ beeinflußt. Andererseits ist wenigstens 1% Aluminium erforderlich, um eine
höchstmögliche Streckgrenze zu erreichen.
Wenn Streckgrenzen zwischen 105 und 140 kg/mm'2 ausreichend sind, die Stähle aber eine höchstmögliche
Kerbschlagzähigkeit von wenigstens 7 kgm besitzen sollen, sollte der Aluminiumgehalt 0,5 bis 1% betragen.
Liegt der Aluminiumgehalt unter 0,5%, dann ist die Streckgrenze zu niedrig. Um beste Kerbschlagzähigkeiten
sicherzustellen, muß der Aluminiumgehalt bei 0,9% liegen.
Der Chromgehalt des Stahls darf nicht unter 11% liegen und beträgt vorzugsweise wenigstens 11,5%,
um dem Stahl, ungeachtet der günstigen Auswirkung des Molybdäns bezüglich bestimmter korrodierender
Medien, die gewünschte Korrosionsbeständigkeit zu verleihen. Andererseits beeinträchtigen · Chromgehalte
von über 13% die technologischen Eigenschaften der Stähle negativ und machen zudem die
Anwendung umfangreicher Wärmebehandlungen, beispielsweise ein Zwischenglühen, erforderlich.
Wenigstens 9% Nickel müssen gegeben sein, um eine gute Kombination von Festigkeit und Zähigkeit
zu gewährleisten. Ubermäßige 'Nickelgehalte stabilisieren den Austenit beim Altern und begrenzen den
Bereich der Aushärttemperatur, die ohne die Gefahr des Verbleibens von Restaustenit und des Uberaiterns
angewandt werden kann. Aus diesem Grunde übersteigt der Nickelgehalt 11% nicht. Um weiterhin
eine gute Zähigkeit zu gewährleisten, beträgt das Verhältnis des Nickelgehaltes zum Gesamtgehalt
an Aluminium und Titan wenigstens 5:1.
Molybdän fördert ebenfalls die Korrosionsbeständigkeit gegenüber bestimmten Atmosphären, insbesondere
chlorhaltigen Atmosphären und Säuren wie
Schwefelsäure und Phosphorsäure, so daß wenigstens 1,5% Molybdän erforderlich sind. Wenn der Molybdängehalt
jedoch 3% übersteigt, dann neigt der Austenit zur Beständigkeit. Vorteilhafterweise übersteigt
der Molybdängehalt daher 2,5% nicht.
Die Stähle nach der Erfindung sollen während des Aushärtens zur Unterbindung · schädlicher Korngrenzenausscheidung
wenigstens eines der Elemente Titan und Niob enthalten. Obgleich der Niobgehalt bis zu 1% betragen kann, übersteigt er vorzugsweise
0,5% nicht. Der Titangehalt sollte 0,5%, vorzugsweise jedoch 0,35% nicht übersteigen. Ein zu hoher
Titangehalt führt bei der Herstellung des Stahls zu Ausscheidungen und anderen Schwierigkeiten.
Der Kohlenstoffgehalt des Stahles sollte so gering wie möglich gehalten werden und 0,03% nicht übersteigen,
weil es sonst nicht nur zu interkristallinen Korrosionen kommt, sondern auch der Temperaturbereich
der Martensitumwandlung verringert und die Zähigkeit des Stahles beeinträchtigt wird. Der
Kohlenstoffgehalt sollte daher und damit er nicht als Härter wirkt, so gering wie möglich sein und vorzugsweise
0,02% nicht übersteigen.
Das gleiche gilt für die Gehalte an Silizium und Mangan, deren Gesamtgehalt nicht mehr als 0,25%
und der Einzelgehalt vorteilhaft nicht mehr als OJ 0 D betragen.
Um beste Eigenschaften zu erzielen, beispielsweise eine Streckgrenze von über 150 kg/mm2, eine Dehnung
von wenigstens 10%, eine Einschnürung von über 45% und ein Verhältnis von Kerbzugfestigkeit
zu Zugfestigkeit von wenigstens 1,1, sollten die Stähle 11,5 bis 12,75% Chrom enthalten sowie 9 bis
10,75% Nickel, 1,75 bis 2,5% Molybdän, wobei die Summe des 0,8fachen Chromgehaltes sowie des
Nickel- und Molybdängehaltes 20,5 bis 22% beträgt, 0,2 bis 0,35% Titan und/oder 0,2 bis 0.5%
Niob, 1,1 bis 1,5% Aluminium bei einem Gesamtgehaltan Aluminium und Titan von höchstens 1,8%,
bis 0,03% Kohlenstoff, 0 bis 0,15% Mangan und 0 bis 0,15% Silizium bei einem Gesamtgehalt an
Mangan und Silizium von höchstens 0,25%.
Erschmelzungsbedingte Begleitelemente, wie beispielsweise Kalzium, Cer, bis 0,5% Vanadin, bis
1% Tantal, bis 0,5% Kupfer, bis 0,1% Beryllium, bis 0,01% Bor und bis 0,05% Zirkon, können ebenfalls
vorhanden sein. Die Gehalte an Verunreinigungen, wie Schwefel, Phosphor, Wasserstoff, Sauerstoff
und Stickstoff, sollten so niedrig wie möglich gehalten werden. Die Stähle nach der Erfindung
sind kobaltfrei, ausgenommen Kobaltgehalte in der Größenordnung von Verunreinigungen.
Die Stähle nach der Erfindung können in Luft erschmolzen und die homogen erstarrten Blöcke
durch Schmieden, Pressen, Walzen usw. warm oder auch kalt verarbeitet werden. Durch mehrfaches
Glühen und Warmverformen ergibt sich eine durchgehende Homogenisierung der Gußstruktur. Die
Verformung erfolgt vorteilhaft bei 980 bis 1095 C und bei einer Temperatur am Fertiggerüst von 870
bis 815 C. Im Anschluß an die Verformung werden die Stähle bis mehrere Stunden lang bei Temperaturen
von 870 bis 980: C lösungsgeglüht und danach beispielsweise an Luft abgekühlt. Beim Abkühlen
nach dem Lösungsglühen wird das Gefüge im wesentlichen in Martensit umgewandelt, es kann jedoch
auch durch Tiefkühlen und/oder Kaltverformung in den martensitischen Zustand übergeführt werden.
Ein besonderer-Vorteil der Stähle mit einem Gesamtgehalt an Chrom und Nickel von nicht mehr als
23% besteht jedoch darin, daß ein Tiefkühlen oder Kaltverformen nicht erforderlich ist.
Zur Erläuterung der Wärmebehandlung und der technologischen Eigenschaften der Stähle nach der
Erfindung seien in folgendem vier dieser Stähle (Nr. 1 bis 4) mit vier anderen, nicht zur Erfindung gehörenden
Stählen (A bis D) verglichen. Die Zusammensetzung dieser Stähle ergibt sich aus der
Tabelle I. Durch die Ausgangsmaterialien wurden nicht mehr als 0,03% Kohlenstoff in. die Stähle
eingetragen. Sie enthielten sämtlich weniger als 0,15% Mangan und weniger als 0,15% Silizium. Bei jedem
Stahl bestand der Rest aus Eisen einschließlich Verunreinigungen.
Stahl | Cr | Ni | Mo | Al | Ti | Nb |
Nr. | °/o | 'Vo | % | % | % | % |
1 | 12 | 11 | 2 | 1,3 | 0,3 | |
2 | 12 | 10 | 2 | 1,3 | 0,3 | |
3 | 12 | 9 | 2 | 1,3 | 0,5 | |
4 | 12 | 9 | 2 | 1,3 | 0,3 | |
A | 15 | 10 | 2 | 1,3 | 0,3 | |
B | 14 | 10 | 2 | 1,5 | 0,3 | |
C | 14 | 8 | 2 | 1,5 | 0,3 | |
D | 11 | 12 | 2 | 1,3 | 0,3 |
15
Von diesen Stählen wurden Proben für den Zugversuch entnommen und nachfolgender Wärmebehandlung
unterworfen:
Wärmebehandlung A:
1. lstündiges Lösungsglühen bei 870°C und anschließendes Abkühlen in Luft.
2. 16stündiges Tiefkühlen bei —75°C (Trockeneis).
3. lstündiges Aushärten bei 480"C.
Wärmebehandlung B:
1. lstündiges Lösungsglühen bei 980° C und anschließendes Abkühlen in Luft.
2. 4stündiges Aushärten bei 480 3C
Wärmebehandlung C:
1. lstündiges Lösungsglühen bei 980"C und anschließendes Abkühlen in Luft.
2. 16stündiges Tiefkühlen bei —75; C (Trockeneis).
3. 4stündiges Aushärten bei 480° C.
Die Rockwellhärten der Proben in den verschiedenen Stadien der Wärmebehandlung, beispielsweise
nach dem Abkühlen im Anschluß an das Lösungsglühen, der Tieftemperaturbehandlung und nach
dem Abkühlen im Anschluß an das Aushärten, wurden ermittelt. Die dabei ermittelten Werte ergeben
sich aus der Tabelle II.
25
30
Rockwellhärte, RC | ||||||
Stahl Nr. |
Wärme behandlung |
Lösungs glühen |
Tiefkühlen | Aushärten | ||
870= C | 980 C | |||||
1 | C | 28 | 32 | 50 | ||
2 | C | 34 | 35 | 50 | ||
3 | B | 30 | 48 | |||
4 | B | 29 | 48 | |||
A | C | 6 | 32 | 43 | ||
B | C | 32 | 31 | 48 | ||
C | A | 32 | 31 | 47 | ||
D | C | 21 | 30 | 47 |
Die sich nach Abschluß der Wärmebehandlung ergebenden Eigenschaften der Stähle veranschaulicht
die Tabelle III. Keiner der untersuchten Stähle wurde vor oder nach dem Aushärten kaltverformt.
Stahl | Streckgrenze | Zugfestigkeit | Dehnung | Einschnürung | Kerbzugfestigkeit | Kerbzugfestigkeit/ | |
Nr. | kg/mm- | kg/mm2 | % | °/o | kg/mm2 | Zugfestigkeit | |
1 | 144,3 | 157,0 | 13 | 50 | 230,5 | 1,51 | |
2 | 162,3 | 171,8 | 12 | 58,5 | 239,3 | 1,39 | |
3 | 158,6 | 169,1 | 12 | 51 | 177,8 | 1,12 | |
4 | 165,5 | 173,3 | 13 | 56,5 | 218,8 | 1,25 | |
A | 53,5 | 102,8 | 33 | 71 | 145,4 | 1,42 | |
B | 127,8 | 145,5 | 18 | 57 | 197,2 | 1,40 | |
C | 155,4 | 160,2 | 10 | 42 | 99,2 | 0,612 | |
D | 132,0 | 148,7 | 16 | 60,5 | 222,0 | 1,49 |
Aus Tabelle III ergibt sich, daß die erfindungsgemäßen Stähle im Vergleich zu den herkömmlichen
Stählen merklich verbesserte technologische Eigenschaften besitzen. Mit Ausnahme des Stahles C besitzen
die nicht unter die Erfindung fallenden Stähle eine Streckgrenze von weniger als 140 kg/mm2 und
wesentlich weniger als die bevorzugten 150 kg/mm2. Obgleich der Stahl C eine gute Streckgrenze besaß,
lag hier das Verhältnis von Kerbzugfestigkeit zu Zugfestigkeit, das einen Maßstab für die Zähigkeit
des Stahles abgibt, weit unter 1. Es ist festzustellen, daß die Chromgehalte der
Stähle A und B zu hoch lagen und die Summe des 0,8fachen Chromgehaltes sowie des Nickel- und
Molybdängehaltes dieser beiden Stähle das geforderte Maximum von 23% überstieg. Der Stahl A war im
Claims (5)
1. Martensitaushärtbarer Chrom-Nickel-Stahl, bestehend aus 11 bis 13% Chrom, 9 bis 11%
Nickel, 1,5 bis 3% Molybdän, wobei die Summe des Nickel- und des Molybdängehaltes sowie
des 0,8fachen Chromgehaltes 20 bis 23% beträgt, 0,1 bis 0,5% Titan und/oder 0,05 bis 1%
Niob, 0,5 bis 1,6% Aluminium, wobei der Gesamtgehalt an Aluminium und Titan 1,9%
nicht übersteigt und das Verhältnis des Nickelgehaltes zum Gesamtgehalt an Aluminium und
Titan wenigstens 5 : 1 beträgt, bis 0,03% Kohlenstoff, 0 bis 0,2% Mangan und 0 bis 0,2% Silizium,
Rest Eisen mit erschmelzungsbedingten Verunreinigungen.
2. Stahl nach Anspruch 1, wobei jedoch der Gesamtgehalt an Chrom, Nickel und Molybdän
23% nicht übersteigt.
3. Stahl nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der AluminiumgehaIt wenigstens
1% beträgt.
4. Stahl nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus 11,5 bis 12,75% Chrom, 9 bis 10,75%
Nickel, 1,75 bis 2,5% Molybdän, wobei die Summe des 0,8fachen Chromgehaltes sowie des
Nickel- und des Molybdängehaltes 20,5 bis 22% beträgt, 0,2 bis 0,35% Titan und/oder 0,2 bis
0,5% Niob, 1,1 bis 1,5% Aluminium, wobei der Gesamtgehalt an Aluminium und Titan 1,8%
nicht übersteigt, bis 0,03 % Kohlenstoff, jeweils höchstens 0,15% Mangan und Silizium, wobei
der Gesamtgehalt an Mangan und Silizium 0,25% nicht übersteigt, Rest Eisen mit erschmelzungsbedingten
Verunreinigungen.
5. Stahl nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei jedoch der Kohlenstoffgehalt 0,02%, der Mangangehalt
0,1% und der Siliziumgehalt 0,1% nicht übersteigt.
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