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Beschreibung der Erfindung
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Trainingsgerät für Windsurfen Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät
für Windsurfen.
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Das Fahren mit Windsurfbrettern setzt eine erhebliche Geschicklichkeit
und größere Körperkräfte voraus, letzteres vor allem, weil die auf das Segel ausgeübten
Windkräfte im wesentlichen vom Fahrer und nicht wie bei Segelbooten vom Mast und
dessen Verspannungen auf den Schwimmkörper übertragen werden, und andererseits eine
gewisse Mindestgeschwindigkeit für die Funktion eines solchen Gerätes und damit
eine entsprechende Windstärke erforderlich ist.
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Diese Sportart stellt daher sehr große Anforderungen an den Anfänger,
der eigentlich schon können müßte, was er erlernen will, und vor allem für Jugendliche
und Kinder, denen es noch an entsprechenden Körperkräften fehlt.
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Der Erfindung stellte sich somit die Aufgabe, ein Trainingsgerät zu
entwickeln, mit dem die wesentlichen Bedienungsmaßnahmen, Körperhaltungen und -bewegungen
eingeübt werden können, die für ein Windsurfen notwendig sind, ohne größere Anforderungen
an Körperkraft, Gleichgewichtsvermögen und Geschicklichkeit zu stellen und bei der
die Gefahren soweit wie möglich vermieden werden. Das Trainingsgerät soll vor allem
für Jugendliche und Kinder leicht und gefahrlos bedienbar sein.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Trainings
gerät einen brettartigen Schwimmkörper mit einer in Draufsicht bügeleisenförmigen
Kontur seiner Seitenwände mit einem Längen-Breitenverhältnis von 2:1 bis 3:1 aufweist,
der mit einer von den Füßen des Fahrers bedienbaren Seitensteuervorrichtung versehen
ist.
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Diese Seitensteuerung kann aus gegen Federwirkung niedertretbaren
Trittblöcken bestehen, die in von oben nach unten durchgehenden Aussparungen im
Schwimmkörper beiderseits jeweils nach der Seitenwand und nach dem Heck zu eingepaßt
sind, die in ihrer Ruhelage wenigstens teilweise über die Oberseite des Schwimmkörpers
herausragen und die mit der Unterseite des Schwimmkörpers fluchten und die im niedergetretenen
Zustand über die Unterseite des Schwimmkörpers vorstehen.
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Die Trittblöcke können an Federbändern angeordnet sein, die in einem
das Ausschwenken des Trittblockes nach unten ermöglichenden Abstand an der Unterseite
des Schwimmkörpers befestigt sind.
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Die Seitensteuervorrichtung kann desweiteren aus einem mittig um eine
zur Längsachse des Schwimmkörpers prallelen Welle schwenkbaren im hinteren Ende
des Schwimmkörpers vorgesehenen Trittbrett bestehen, wobei an dieser Welle heckseitig
ein Kegelrad angeordnet ist, das mit einem weiteren Kegelrad kämmt, das auf einer
senkrecht im Heck des Schwimmkörpers drehbar gelagerten mit einem Steuerruder versehenen
Welle befestigt ist.
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Ferner kann im hinteren Ende des Schwimmkörpers eine Drehscheibe eingelassen
sein, die um eine senkrechte Welle drehbar ist, wobei diese Welle mit einem Zahnradgetriebe
mit einer senkrecht am Heck des Schwimmkörpers drehbar gelagerten mit einem Steuerruder
versehenen Welle kraftschlüssig verbunden ist.
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Ferner können als Seitensteuervorrichtung im hinteren Ende des Schwimmkörpers
gegen Federkraft niedertretbare Trittbretter angeordnet sein, von denen jedes mit
einem Kabelzug mit einer auf seiner Seite liegenden mittig am Heck des Schwimmkörpers
angeordneten Steuerflosse aus elastischem Material eines Flossenpaares verbunden
ist, durch den diese Steuerflosse beim Niedertreten des Trittbrettes nach dessen
Seite hin ausgebogen ist.
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In einer anderen Ausführungsform kann der Schwimmkörper eine bootsartige
Form mit einem sehr stumpfwinkligen Spantenriß aufweisen, wobei an den Seitenwänden
bei waagrechter Lage oberhalb der Wasserlinie strömungsbehindernde Vorsprünge oder
abstehende Flossen angeordnet sind, die bei seitlicher Belastung des Schwimmkörpers
in die Wasseroberfläche tauchen.
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Das Rigg des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes weist zweckmäßigerweise
einen feststehenden, verspannten Mast auf, der bei größerer Übung des Fahrers durch
einen üblichen beweglichen Mast mit entsprechender Besegelung ersetzt werden kann.
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Die Besegelung ist vorteilhafterweise ein Dreiecksegel, doch kann
für Anfänger auch eine Rahbesegelung vorgesehen sein. Dieses Dreieckssegel ist einerseits
mit seiner vorderen Kante am Mast angeordnet, während sein freies Eck mit einem
aus zwei leicht gebogenen Stangen gebildeten Bügel, einem üblicherweise beim Windsurfen
verwendeten "Baum" verbunden ist, der mit seinem vorderen Ende schwenkbar am Mast
festgelegt sein muß. Dieser Bügel kann auch eine um das hintere Eck des Segels herumgeführte
runde Form haben.
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Anstelle der Anordnung dieses Bügels kann das freie Ende des Segels
mit einem Haltegriff oder einer Halteleine verbunden sein, wobei es zweckmäßig ist,
daß die untere oder beide freie Kanten des Segels mit Leisten oder Bäumen versteift
sind.
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Schließlich kann ein viereckiges, insbesondere trapezförmiges Segel
verwendet werden, das über Eck angeordnet mit seinem oberen Eck amMast festgelegt
ist, dessen größere Fläche in Fahrtrichtung hinter den Mast zu liegen kommt und
dessen vorderes und hinteres Eck mit einem am Mast schwenkbar angeordneten Baum
verbunden ist, der seinerseits an seinen beiden Enden beiderseits des Segels je
einen Haltebügel trägt.
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Es ist schlieBlich möglich, daß das Trainingsgerät ohne Rigg im Schleppbetrieb,
z. B. hinter einem Motorboot benutzt wird, um zunächst nur das Fahren und Steuern
zu üben, wobei ein Haltegriff- oder griffe für den Fahrer vorgesehen sein müssen,
die an Leinen oder an einer im Mastloch eingesteckten abgewickelten Stange befestigt
sein können.
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Beispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben. Diese zeigen in Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Schwimmkörpers; Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Schwimmkörper gemäß Fig.
1; Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schwimmkörpers in Draufsic
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schwimmkörpers in Draufsicht;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schwimmkörpers; Fig. 6 eine Spanntenriß durch eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen
Schwimmkörpers; Fig. 7 a,b,c,d, verschiedene Ausführungsformen des Riggs fi erfindungsgemäße
Schwimmkörper.
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Fig. 1 zeigt den Schwimmkörper 1 mit in Draufsicht konvex gekrümmten
Seitenflächen 2 und 3 und flachen untereinander parallelen Ober- und Unterseiten
4 und 5 sowie einem geraden Heck und einem Länge-Breiteverhältnis von etwa 2:1.
Gegen das Heck 6 zu, die Seitenflächen 2 und 3 durchschneidend, jedoch mit ihnen
fluchtend, sind auf jeder Seite je ein Trittblock 7 vorgesehen, der um eine zur
Längsachse des Schwimmkörpers 1 parallelen Achse nach unten beim Niedertreten durch
den Fahrer gegen Federkraft schwenkbar ist und dann über die Unterseite 5 hinausragt.
Hierzu sind Trittblöcke 7 an der Unterseite 5 mit einem Federband 8 in ihrer Ruhelage
gehalten, das quer zur Längsachse des Schwimmkörpers 1 an diesem bei 9 befestigt
ist.
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Fig. 2 zeigt auf der rechten Seite den rechten Trittblock 7 niedergetreten,
während der linke sich in Ruhelage befindet.
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Der Schwimmkörper 1 wird durch dieses rechts vorliegende Strömungshindernis
in eine Rechtskurve gezogen.
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Es bleibt im Bereich der Erfindung, wenn die Trittblöcke 7 nicht in
einer zur Längsachse prallelen Achse sondern in einer dazu senkrechten schwenkbar
sind und/oder nicht die Seitenflächen 2 und 3 durchschneiden oder in anderer Weise
federnd aufgehängt sind.
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In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist in der hinteren Hälfte der
Oberseite 4 des Schwimmkörpers 1 ein Trittbrett 10 eingelassen, das nach rechts
und links um eine im Schwimmkörper gelagerte zu dessen Längsachse parellelen Welle
11 kippbar ist. Das auf der Well 11 sitzende Kegelrad 12
kommt
mit einem waagrecht am Heck 6 angeordneten weiteren Kegelrad 13 in Eingriff, an
dessen Welle 14 das Steuerruder 15 befestigt ist. Beim Niedertreten des Trittbrettes
10 z.B. nach rechts wird durch die übersetzung der Zahnräder 12 und 13 das Steuerruder
15 nach rechts geschwenkt, so daß sich der Schwimmkörper 1 in eine Rechtskurve bewegt.
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In Fig. 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der in der hinteren
Hälfte der Oberseite 4 des Schwimmkörpers 1 eine Drehscheibe 16 eingelassen ist,
die um eine Senkrechte im Schwimmkörper 1 gelagerte Welle 17 drehbar ist. Auf ihr
ist unter der Drehscheibe 16 ein Stirnrad 18 aufgekeilt, das mit einem Zwischenzahnrad
19 kämmt, das wiederum ein Stirnrad 20 antreibt, das auf einer am Heck 6 gelagerten
Welle 21 sitzt, mit der das Steuerruder 22 fest verbunden ist.
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Der auf der Drehscheibe stehende Fahrer kann durch Drehen der Drehscheibe
den Schwimmkörper in die Richtung lenken, in die er sich selbst dreht.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform sind Trittblöcke 23
vorgesehen, die denen zu Fig. 7 in Fig. 1 dargestellten entsprechen und die in gleicher
Weise gelagert sind.
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Am Heck 6 ist als Steuerruder ein Ruderpaar 24 aus elastischem Material
angeordnet, von denen das rechte Blatt 25 mit dem Trittblock 23 durch einen Kabelzug
26, das linke Blatt 27 durch einen Kabel zug 28 mit dem linken Trittblock 23 verbunden
sind. Durch Niedertreten eines Trittblockes wird das
mit ihm durch
den Kabelzug verbundene Blatt seitlich ausgebogen.
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Die Kabelzüge 26,28 verlaufen im Schwimmkörper 1 in senkrechten Schlitzen.
Statt der Blöcke 23 können gegen Federkraft niedertretbare Trittbretter vorgesehen
sein, die nicht wie die Blöcke 23 über die Unterseite 5 des Schwimmkörpers 1 beim
Niedertreten vorstehen, wenn man auf die Bremswirkung der Blöcke 23 verzichten und
die Steuerung nur durch die Ruderblätter 25,27 bewirken will.
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Der Spantenriß zu Fig. 6 zeigt eine flache Bootes form mit einem sher
stumpfen Kielwinkel und senkrechten Seitenwänden, an denen von ihnen abstehend kleine
Flossen 28 vorgesehen sind. Die gewellte Linie 30 zeigt die Wasserlinie in waagrechter
Normallage die gestrichelte Linie 31 die Wasserlinie bei Verlagerung des Gewichts
durch den Fahrer nach rechts. Von den sonst oberhalb der Wasserlinie liegenden Flossen
29 wird die rechte dabei eingetaucht und durch ihre Bremswirkung steuert der Schwimmkörper
32 nach rechts.
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Die in Fig. 7 dargestellten Riggformen weisen jeweils einen feststehenden
Mast 33 auf, der, wie in 7 d gezeigt, eine Verspannung 34 aufweisen kann. In Fig.
7 a bis d ist ein dreieckiges mit einem Vorderrand am Mast 33 durchgehend befestigtes
Segel 36 wiedergegeben, das wie in Fig. 7 a dargestellt an seinen beiden anderen
Rändern mit Latten 37 versteift ist. Bei der Darstellung in Fig. 7 a sind für die
Führung des Segels 36 an dessen beiden Seiten leichtgebogene an ihren Enden verbundene
und mit ihren vorderen Enden am Mast schwenkbar festgelegte Bügel 39 vorgesehen,
ein sogenannter Baum bei üblichen Windsurfern, von denen je nach Stellung des Segels
vom Fahrer die eine oder die andere gehalten werden kann.
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In Fig. 7 b sind die Bügel 39 nach ihrem hinteren Ende zu verstär
ausaebogon, um bei Fahren am Wind ein bequemeres Falten zu ermöglichen.
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In Fig. 7 b und c ist jeweils ein Gaffelsegel 40 dargestellt, das
an seinem unteren Rand einen Baum 41 aufweist, an dessen Ende eine Leine 42 bzw.
ein Griff 43 oder beides vorgesehen sind.
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Fig. 7 e zeigt ein trapezförmiges Segel 44, dessen vorderes und hinteres
Eck 45 und 46 durch einen am Mast 35 bei 47 festgelegten Baum 48 auseinandergespreizt
werden und daß an Bügeln 49, wie bei der Ausführung zu Fig. 7 a geführt werden kann,
die an den Enden des Baumes 41 befestigt sind.
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Diese hier beschriebenen Riggformen mit feststehendem Mast sind im
Anfangstraining unumgänglich und für die Bedienung des erfin;lungsgemäBen Trainingsgerätes
notwendig, da der Fahrer hier erst das Sehen auf dem Brett erlernen soll, ohne von
den Schwierigkeiten des Haltens und Steuerns eines beweglichen Mastes belastet zu
sein.
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Die breite Ausführung des Schwimmkörpers verhindert auch bei feststehendem
Nast bei für ein Training zulässigen Windverhältnissen ein Kentern des erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes.
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Es fällt in den Bereich der Erfindung, wenn das Trainingsgerät ohne
Mast im Schlepp als Trainingsgerät für Wasserskilehren verwendet wird.
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Bezugszeichenverzeichnis 1 Schwimmkörper 2,3 Seitenfläche zu 1 4 Oberseite
) zu 1 5 Unterseite 6 Heck 7 Trittblock 8 Federband 9 Ansatzpunkt zu 8 10 Trittbrett
11 Welle zu 10 12 Kegelrad 13 weiteres Kegelrad 14 Welle 15 Steuerruder 16 Drehscheibe
17 Welle zu 16 18 Stirnrand 19 Zwischenzahnrad 20 weiteres Stirnrad 21 Welle zu
20 22 Steuerruder 23 Trittblöcke 24 Ruderpaar 25 rechtes Blatt 26 Kabel zug rechts
27 linkes Blatt 28 Kabel zug links 29 Flossen 30 Wasserlinie 31 gestrichelte Linie
32 Schwimmkörper 33 feststehender Mast 34 Versapnnung 35 Vorderrand zu 36 36 Segel
37 Latten
39 Bügel 40 Gaffelsegel 41 Baum 42 Leine 43 Griff 44
trapezförmiges Segel 45,46 Ecken zu 44 47 Festlegepunkt zu 48 48 Baum 49 Bügel zu
48
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