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Zeitmultiplex-übertragungssystem, insbesondere fur
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dienstintegrierte digitale Breitbandnetze Die Erfindung betrifft
ein Nachrichtenübertragungssystem nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein derartiges System ist bekannt aus der DE-OS 32 27 780. Einer der
zum Multiplextakt, d. h. zum übertragungs-Bittakt des Systems, asynchronen Kanäle
ist der Videokanal, und die Blöcke des Digitalsignals aus diesem Videokanal sind
die Videozeilen, deren Zeilenanfang jeweils durch ein Zeilensynchronisierwort markiert
ist, damit eine Zeilensynchronisation zwischen dem Fernsehsender und den angeschlossenen
Fernsehempfängern möglich ist. Die ubrigen Kanäle, deren Digitalsignale im Zeitmultiplex
mit dem digitalisierten Videosignal ubertragen werden, sind entweder bereits taktsynchron
mit dem übertragungs-Bittakt oder sie werden durch Anwendung einer Stopftechnik
taktsynchron gemacht. Das Digitalsignal aus dem asynchronen Videokanal wird ebenfalls
durch Anwendung einer Stopftechnik zum Zwecke der übertragung im Pulsrahmen des
Zeitmultiplexsystems mit dessen übertragungsbittakt synchronisiert.
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Bei diesem System ist empfangsseitig wegen des Entstopf-Demultiplexers
ein erhöhter Aufwand fur die Taktruckgewinnung erforderlich. Als Alternative zum
Stopfverfahren ist bei dem bekannten System lediglich die Synchronisation der digitalen
Signalquelle eines Kanals, beispielsweise des Stereoton-Codierers, gezeigt. Diese
Alternative kommt aber fur das Videosignal nicht in Frage, da die Frequenz des Zeilensynchronisierwortes
durch Normierung praktisch unveranderbar festgelegt ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Zeitmultiplex-übertragungssystem
anzugeben, das derartige asynchrone Kanäle mit blockweiser Struktur des Digitalsignals
verarbeitet und dabei den beim bekannten System notwendigen Aufwand vermeidet.
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Die Aufgabe wird wie im Patentanspruch 1 angegeben gelöst. Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteranspruchen.
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Einen besonderen Vorteil hat die im Anspruch 2 angegebene Weiterbildung:
Wenn das Digitalsignal aus dem asynchronen Kanal ein in Komponentenform codiertes
Videosignal ist, kann man bekanntlich die zu übertragende Datenmenge um 1/6 reduzieren,
indem man die digitalisierten Abtastwerte der Horizontalaustastlücke entfernt (z.
B. S.Drews, P.Pirsch, K.Schaper:"Circuit Technique for VLSI Design of a Video Codec",
Conference Record ICC '84, S.250-255, Amsterdam 1984.
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Im Gegensatz zum hierzu angegebenen Stand der Technik, wo diese Funktion
von einem dem Multiplexer vorgeschalteten Pufferspeicher erfullt wird, ubernimmt
beim vorliegenden System der Multiplexer selbst ohne großen Zusatzaufwand diese
Funktion. Da er zur Durchfuhrung der Lehre des Anspruchs 1 den Blockanfang (d. h.
beim Videosignal den Zeilenanfang) auswertet, ist er in der Lage, abhängig von diesem
Zeilenanfang die nicht aktiven Zeilendaten auf einfache Weise zu eliminieren, indem
er diese entweder nicht in seinem Eingangsspeicher einschreibt oder nicht aus diesem
ausliest.
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Die Berucksichtigung der Wortstruktur beim Einfugen des Digitalsignals
in den Pulsrahmen (Patentanspruch 3) vereinfacht die Realisierung des Multiplexers
und des Demultiplexers.
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Insbesondere ist wegen der wortweisen Verarbeitung die interne Taktfrequenz
herabgesetzt und dadurch eine Realisierung in höchstintegrierter Technik (VLSI),
z. 8.
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CMos-Technologie, erleichtert.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen beispielsweise näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1a einen Ausschnitt aus dem Pulsrahmen des Systems und
zur Erlauterung der Differenz zwischen tatsäch-Fig.1b lichem Blockanfang und der
Blockeinfügung in den Pulsrahmen anhand zweier unterschiedlicher beispielhafter
Zeitlagen des Blockanfangs in bezug auf den Puls rahmen, Fig. 2 ein Blockschaltbild
der fur die Erfindung wesentlichen Teile des Multiplexers und
Fig.
3 ein Blockschaltbild der fur die Erfindung wesentlichen Teile des Demultiplexers.
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Der nachstehenden Erläuterung der Erfindung liegt das Beispiel eines
asynchronen Videokanals zugrunde. Die Erfindung ist jedoch hierauf in keiner Weise
beschränkt, sondern ebenso anwendbar auf jegliche Kanäle, die asynchron zum übertragungs-Bittakt
des Systems sind und deren Digitalsignal eine Blockstruktur hat, z. B. ein PCM-Kanal,
dessen Takt nicht an den vorliegenden Multiplexer angepaßt ist und dessen Digitalsignal
ein Multiplexsignal mit irgendeinem Pulsrahmen ist. Die aufeinanderfolgenden BLöcke
eines solchen Digitalsignals wären in diesem Beispiel durch die Rahmenkennungswörter
des Pulsrahmens markiert.
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Innerhalb des Pulsrahmens, von dem in Fig. 1 nur einige wenige Zeitabschnitte
gezeigt und mit 35, 36, 37...
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numeriert sind, ist jedem an dem Multiplexer angeschlossenen Kanal
eine Gruppe von Zeitabschnitten fest zugeteilt, z. B. die Zeitabschnitte 35 und
36 einem PCM-Kanal mit einer Bitfolgefrequenz von 2,048 MHz und die Zeitabschnitte
Nr. 37, 38, 39 und viele weitere dem Videokanal. Da der Videokanal, wie eingangs
erwähnt, asynchron zum Pulsrahmen ist, kommt es bisweilen vor, daß, wie in Fig.
la gezeigt, der Zeilenanfang (Blockanfang) nicht zum Zeitpunkt eines für den Videokanal
freien Zeitabschnitts am Multiplexereingang eintrifft, sondern zu einem Zeitpunkt,
zu dem der Multiplexer ein Signal aus einem anderen Kanal in seinen Multiplex-Datenstrom
einzufügen hat, beispielsweise innerhalb des Zeitabschnitts Nr. 35, der fur den
PCM-Kanal reserviert
ist. In diesem Falle kann der Zeilenanfang
nicht sofort ubertragen werden, sondern muß mindestens solange verzögert werden,
bis wieder ein Zeitabschnitt frei ist. Beim gezeigten Beispiel muß also mit der
Aussendung des Zeilenanfangs mindestens bis zum Beginn des Zeitabschnitts Nr. 37
des Pulsrahmens abgewartet werden.
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Da den eigentlichen Informationen einer Videozeile ein Zeilensynchronwort
vorangestellt werden muß, das einen festen Zeitabstand zum Zeilenanfang hat und
dessen Länge zweckmäßigerweise gleich einem ganzen Zeitabschnitt ist, dauert die
Wartezeit im gezeigten Beispiel maximal solange wie 3 Zeitabschnitte.
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Bei einer derartigen übertragung des zum Pulsrahmen asynchronen Digitalsignals
schwankt also das Zeilensynchronwort zeitlich derart, daß ohne zusätzliche Maßnahmen
eine ausreichend fehlerfreie Zeilensynchronisierung der angeschlossenen Empfangseinrichtung
nicht möglich wäre. Wie nachstehend noch erläutert wird, ist das erfindungsgemäße
Zeitmultiplex-Ubertragungssystem in der Lage, (trotz der auf der übertragungsstrecke
vorhandenen Taktschwankungen des Zeilensynchronisationswort) am Ausgang des Demultiplexers
ein digitales Videosignal abzugeben, dessen Taktschwankungen erheblich reduziert
sind.
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Im Gegensatz zum bekannten System, bei dem versucht wird, große Taktschwankungen,
die auch als "Jitter" bezeichnet werden können, durch Wahl eines Rahmens mit geringen
Wartezeiten zu vermeiden, nimmt das erfindungsgemäße System große Taktschwankungen
in Kauf und beseitigt sie im empfangsseitigen Demultiplexer wieder.
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Diese Lösung bietet überraschenderweise die Möglichkeit, das Videosignal
unter Berücksichtigung seiner Wortstruktur in die Zeitabschnitte des Pulsrahmens
einzufügen, was zwar eine weitere Jitterursache darstellt, jedoch ohne jeglichen
Zusatzaufwand im Demultiplexer dessen Ausgangs-Videosignal wortweise in der richtigen
Wortstruktur erscheinen läßt. Dadurch ist der Schaltungsaufwand verringert.
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Wie aufgrund dieser Maßnahme Taktschwankungen des Zeilensynchronisationsworts
auf der übertragungsstrecke entstehen, zeigt das Beispiel nach Fig. 1b. In diesem
Beispiel fällt der Blockanfang nicht in einen für ein PCM-Signal reservierten Zeitabschnitt,
sondern er fällt in einen der dem Videosignal zugeteilten Zeitabschnitte des Puls
rahmens, z. B. wie gezeigt in den Zeitabschnitt mit der Nr. 38. In diesem Falle
wird, um die Wortstruktur des Videosignals zu berücksichtigen, der Zeilenanfang
(Blockanfang) nicht sofort ubertragen, sondern es wird gewartet, bis der nächste
Zeitabschnitt, also der Zeitabschnitt mit der Nr. 39 beginnt. Hierdurch wird also
ein Jitter von maximal der Dauer eines Zeitabschnitts verursacht.
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Der erfindungsgemäße Multiplexer funktioniert nun nach dem Prinzip,
daß er die zwischen dem tatsächlichen Zeilenanfang und dessen Einfügung in den Pulsrahmen
auftretende Verzögerung ermittelt, zum empfangsseitigen Demultiplexer überträgt
und daß dieser durch zeilenindividuelle Verzögerung die Schwankung dieser Verzögerung,
d. h. den Jitter, des Zeilensynchronisationsworts erheblich reduziert.
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Wie in den Figuren 1a und 1b gezeigt, fugt der Multiplexer die genannte
Verzögerung zwischen dem Zeilenanfang und der Zeileneinfugung, die mit "Diff" bezeichnet
ist, als Korrekturwort mit derselben Bezeichnung in den Zeitabschnitt mit der Nr.
38 zu dem eigentlichen digitalen Zeilensignal hinzu. Damit der Demultiplexer den
Zeilenanfang im empfangenen Pulsrahmen erkennen kann, wird diesem Korrekturwort
"Diff" noch ein Zeilensynchronisationswort, bezeichnet mit BSy (Blocksynchronisationswort)
in einem eigenen Zeitabschnitt vorangestellt. Die durch diese beiden Wörter bewirkte
zusätzlicht Werzögerung des eigentlichen Zeilensignals ist eine konstante Verzögerung
und trägt somit nichts zum Jitter des Zeilensynchronisationsworts bei.
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Anhand der Fig. 2 wird nun ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen
Multiplexers erläutert. Getaktet vom Bittakt des Zeitmultiplex-übertragungssystems,
z. B. dem Takt von 69,632 MHz, von dem ein Teiler 19 den Worttakt des Pulsrahmens
ableitet, generiert eine Rahmensteuerung 20 den Pulsrahmen, indem sie in üblicher
Weise mit einer vorgegebenen Rahmenfrequenz ein Register 21 veranlaßt, das dort
gespeicherte Rahmenkennungswort auf eine Busleitung 22 zu geben. Die hierzu erforderliche
Steuerleitung von der Rahmensteuerung 20 zum Register 21 ist mit LR bezeichnet.
Auf dieselbe Busleitung 22 geben auch nicht gezeigte Kanalschaltungen Digitalsignale
aus anderen Kanälen in den diesen zugeteilten Zeitabschnitten des Pulsrahmens, so
daß auf dieser Busleitung 22 in üblicher Weise das Multiplexsignal entsteht. Ein
Parallel-Serien-Wandler 23 wandelt das auf der Busleitung geführte Multiplexsignal
in einen seriellen Datenstrom mit der Ubertragungs-Bitfolgefrequenz des übertragungssystems
von beispielsweise 69,632 MHz um.
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Die Videoinformation wird nun wie folgt vom Multiplexer verarbeitet
und in die hierfur reservierten Zeitabschnitte des Pulsrahmens eingefügt: Eine mit
"Video" bezeichnete Leitung führt das codierte Videosignal Wort für Wort einem elastischen
Speicher 24 zu, der ein Schreib-Lese-Speicher mit der häufig verwendeten Zusatzbezeichnung
"FiFo" (First in -First out) ist. Es ist angenommen, daß das Videosignal durch Serien-Parallel-Wandlung
eine gewünschte Wortbreite, in Fig. 2 16bist, hat. Außer diesen eigentlichen Bildpunktinformationen
erhält der Multiplexer vom Videocodierer den Worttakt WT des digitalisierten Videosignals
und ein dessen Zeilenanfang kennzeichnendes Signal, mit BA bezeichnet. Aufgrund
des Zeilenanfangssignals BA sorgt eine Schreibsteuerung 25 dafür, daß der Anfang
einer Videozeile, d. h. der erste Digitalwert ihres ersten Bildpunktes, auf einen
definierten Speicherplatz des elastischen Speichers 24 eingeschrieben wird, im einfachsten
Falle auf den Speicherplatz mit der Adresse 0. Die hierfUr notwendigen Schreib-Steuersignale
erscheinen am Ausgang S der Schreibsteuerung 25.
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Das Zeilenanfangssignal BA erhält auch die Rahmensteuerung und ein
Vorwärtszähler 26. Der Vorwärtszähler 26 erhält denselben Takt wie der Teiler 19,
also den Ubertragungs-Bittakt von 69,632 NHz des Ubertragungssystems. Jeder Zeilenanfang
löst den folgenden Ablauf von Funktionen aus: der Vorwärtszähler 26 zählt die Taktperioden,
bis die Rahmensteuerung 20 den ersten freien Zeitabschnitt zum Einfügen des Zeilenanfangs
in den Pulsrahmen gefunden hat (Fig. 1). Zu diesem Zeitpunkt gibt die Rahmensteuerung
ein Stopsignal zum Vorwärtszähler 26 und ein Steuersignal LZ zu einem
ein
Zeilensynchronisationswort speichernden Register 27, das dieses veranlaßt, ein Zeitensynchronisationswort
in diesen freien Zeitabschnitt über die Busleitung 22 einzufügen. Mit Hilfte eines
weiteren Steuersignals LDift veranlaßt die Rahmensteuerung 20 den Vorwärtzähler
26, den Zählerendstand, d. h. die in Einheiten des ubertragungs-Bittakts festgestelte
Wartezeit zwischen dem tatsächlichen Blockanfang und seiner Einfügung in den Pulsrahmen
während des nächsten Zeitabschnittes als Korrkturwort "Diff" die Busleitung 22 in
den Pulsrahmen einzufügen und setzt gleichzeitig den Vorwärtszähler 26 wieder zurück.
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Mit @@@ unmittelbar auf den Zeitabschnitt des Korrekturworts folgenden
7eitabschnitt beginnt die Rahmensteuerung, den elestischen Speicher 24 über eine
der Wortbreite entsprechende Ausgangsteilung A auszulessen, wodurch die gespeicherten
Videodaten über die Busleitung 22 und den Pulsrahmen einefügt werden.
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das hierzu von die Rahmensteuerung 20 abgegebene Steuersignal, mit
IV nezeichnet, wird an eine Lesesteuerung 28 angelegt. Es enthalt den Worttakt des
Pulsrahmens, damit das Austelen der Vidodaten ebenso wie das Einschreiben Wort für
Wort gesehenen kann. Die Lesesteuereung 28 gibt die für das Auslesen notwendigen
Lese-Steursignale über eine Steurleitung @ an den elastischen Speicher 24 und sorgt
@@ein dafür, daß die erste Leseadresse diejenige ist, dose der der erste Digitalwert
des ersten Bildpunkt @@@ Videoziete in den elastischen Speicher 24 eing@@r@eben
werden ist.
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Durch diesen Auslesevorgang wird das digitalisierte Videosignal unter
Berucksichtigung seiner Wortstruktur in die Zeitabschnitte des Pulsrahmens eingefugt,
d. h. es ist eindeutig festgelegt, welche Positionen eines Zeitabschnitts des Pulsrahmens
mit welchen Bitpositionen des wort weise strukturierten Videosignals belegt sind.
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Die Schreibsteuerung 25 oder die Lesesteuerung 28 hat das weitere,
eingangs erwähnte Merkmal, daß sie die digitalisierten Abtastwerte der Horizontalaustastlucke
des Videosignals aus dem zu übertragenden Digitalsignal entfernt und damit Ubertragungskapazität
zugunsten anderer Kommunikationsdienste einspart. Dies geschieht einfach dadurch,
daß sie entweder beim Einschreiben in den elastischen Speicher oder beim Auslesen
aus diesem beginnend vom Zeilenanfang die Bildpunkte zählt und das Einschreiben
oder Auslesen dieser Zeile beendet, sobald die fest vorgegebene Anzahl von "aktiven"
Bildpunkten einer Videozeile erreicht ist. Die Digitalwerte der übrigen, nicht "aktiven"
Bildpunkte der Videozeile, d.
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h. die Werte ihrer Horizontalaustastiücke, werden somit von der Ubertragung
ausgeschlossen, was eine Verringerung der aus dem Video kanal zu übertragenden Datenmenge
um 1/6 bedeutet.
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Anhand der Fig. 3 wird nun der von der Erfindung betroffene Teil des
Demultiplexers erläutert. Eine Schaltung 42 zur Rahmen- und Worttakterkennung leitet
vom ankommenden seriellen Zeitmultiplex-Datenstrom durch Erkennung des Rahmenkennungswortes
den Rahmentakt ab. Sie enthält einen Teiler, der mit dem Rahmentakt synchronisi
ert wird und durch Teilung des ubertragungs-Bittakts (69,632 MHz) des ankommenden
Datenstroms dessen Worttakt ableitet. (Der übertragungsbittakt wird in einer nicht
gezeigten Taktableitungsschaltung vom ankommenden Datenstrom abgeleitet.)
Ein
Serien-Parallel-Wandler 43, der mit dem Worttakt des empfangenen Zeitmultiplexer-Datenstroms
synchronisiert wird, setzt diesen in parallele Wörter um, so daß dadurch bereits
die Wortstruktur des Videosignals berücksichtigt ist. Die Ausgangs-Wörter gelangen
auf eine Busleitung 44, aus der die verschiedenen Kanalschaltungen die ihnen zugeordneten
Daten entnehmen können.
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Die Schaltung 42 liefert den Rahmentakt über eine mit RT bezeichnete
Leitung an eine Demultiplexer-Steuerung 45, die in üblicher Weise die einzelnen
Kanaleinheiten so steuert, daß sie genau während der ihnen zugeteilten Zeitabschnitte
ihre Informationen aus dem Pulsrahmen entnehmen. Was den hier interessierenden Videokanal
betrifft, so aktiviert die Demultiplexer-Steuerung 45 eine Zeilenerkennungsschaltung
46 während der dem Videokanal zugeordneten Zeitabschnitte des Pulsrahmens. Während
dieser Zeitabschnitte empfängt die Zeilenerkennungsschaltung 46ogesteuert vom Worttakt
des Pulsrahmens, nacheinander Wörter von der Busleitung 44 und stellt fest, ob diese
mit dem Zeilensynchronisationswort übereinstimmen. Wenn sie das Zeilensynchronisationswort
gefunden hat, so teilt sie dies durch einen Impuls der Demulti- plexer-Steuerung
45 mit.
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Daraufhin erzeugt die Demultiplexer-STeuerung für die Dauer des auf
das Zeilensynchronisationswort folgenden Zeitabschnitts ein Steuersignal SDiff,
das einem Vorwärtszähler 47 zugeführt wird und diesen veranlaßt, das in diesem Zeitabschnitt
enthaltene Korrekturwort (Diff, Fig. 1) von der Busleitung 44 zu übernehmen. Der
Vorwärtszähler stellt seinen Zählerstand auf den durch das Korrekturwort angezeigten
Zählwert ein.
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Beim Beginn des nächsten Zeitabschnitts, d. h. beim Beginn der eigentlichen
Videozeile (Fig. 1, "Daten"), startet die Demultiplexer-Steuerung 45 den Vorgang
des Einschreibens der Videodaten von der Bus leitung 44 in einen elastischen Speicher
48. Das für das Einschreiben von der Demultiplexer-Steuerung abgegebene Steuersignal,
mit SV bezeichnet, wird an eine Schreibsteuerung 49 angelegt. Es enthält den Worttakt
des Pulsrahmens, damit das Einschreiben der Videodaten Wort für Wort geschieht.
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Während der nicht dem Videosignal zugeteilten Zeitabschnitte des Pulsrahmen
verschwindet dieses Steuersignal SV, so daß andere Daten als Videodaten nicht in
diesen elastischen Speicher 48 eingeschrieben werden können.
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Die Schreibsteuerung 49 gibt die für das Einschreiben notwendigen
Schreib-Steuersignale uber eine Steuerleitung S an den elastischen Speicher 48 und
sorgt dabei dafür, daß das Einschreiben mit einer definierten Adresse für die auf
den ersten Bildpunt der Videozei le bezogenen Daten beginnt, beispielsweise mit
der Adresse 0.
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Ebenfalls beim Beginn des auf das Korrekturwort folgenden Zeitabschnitts
(Nr. 39 bzw. 41 in Fig. 1) erzeugt die Demultiplexer-Steuerung 45 ein Ausgangssignal
BE, das den Beginn der eigentlichen Videozeiie im empfangenen Pulsrahmen, d. h.
allgemein die Blockeinfügung in den Pulsrahmen (Fig. 1), kennzeichnet. Dieses Signal
BE ist das Startsignal des Vorwärtszählers 47, und der Zähltakt des Vorwärtszählers
47 ist der auch in der Schaltung 42 verwendete Bittakt der übertragungsstrecke (69,632
MHz). Nachdem der Vorwärtszähler gestartet wor-
den ist, zählt
er in diesem Takt bis zum Erreichen eines Endwerts. Dieser Endwert ist so gewählt,
daß er gleich der maximal zu korrigierenden Taktschwankung, gemessen in Bittaktperioden
des übertragungssystems, ist. Sobald der Zähler 47 seinen Endwert erreicht hat,
gibt er ein Steuersignal BE' an seinem Ausgang ab, das den korrigierten Zeilenanfang
bedeutet. Anschließend springt sein Zählerstand wieder auf den Anfangswert 0.
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Ist beispielsweise der Zählerendwert gleich 20 gewählt und bedeutet
das Korrekturwort "Diff", daß der Zeilenanfang um 15 Taktperioden verzogert gegenüber
dem tatsächlichen Zeilenanfang übertragen worden ist, so bewirkt der Vorwärtszähler
47 eine Verzögerung um 5 Taktperioden. Mit dieser Verzögerung, d. h. um 5 Taktperioden
später als der Empfang des Zeilenanfangssignal BE wird das Auslesen des elastischen
Speichers 48 betonnen.
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Das korrigierte Zeilensynchronisationssignal BE' wird in einem Taktgenerator
50, der die Videotakte für die empfangsseitige Videosignalverarbeitung erzeugt,
zu dessen Synchronisierung verwendet. Von den Videotakten, die der Taktgenerator
50 erzeugt, wird der Worttakt des Videosignals abgeleitet und an eine Lesesteuerung
51 angelegt, so daß diese ein wortweises Auslesen der Videodaten aus dem elastischen
Speicher 44 steuern kann. Das wortweise Auslesen hat den Vorteil, daß die am Speicherausgang
erscheinenden Videodaten in der richtigen Wortstruktur auf die Bildpunkte bezogen
sind und dadurch die weitere Ver-
arbeitung erleichtert ist. Die
zum Auslesen notwendigen Lese-Steuersignale gibt die Lesesteuerung über eine mit
L bezeichnete Steuerleitung an den elastischen Speicher 44 und sorgt dabei dafür,
daß die erste Leseadresse diejenige ist, unter der der erste Digitalwert des ersten
Bildpunkts der Videozeile in den elastischen Speicher 48 eingeschrieben worden ist.
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Aus der obigen Beschreibung der Funktion des Vorwartszählers 47 ergibt
sich zusammengefaßt, daß er empfangsseitig die ursprünglichen Zeitabstände zwischen
den Zeilenanfängen durch eine vom jeweils zugehörigen Korrekturwort abhängige variable
Verzögerung im wesentlichen wieder herstellt. In anderen Worten: Die sendeseitig
vorgenommenen unterschiedlichen Verzögerungen der aufeinanderfolgenden Videozeilen
werden empfangsseitig durch eine entsprechende, ebenfalls unterschiedliche Verzögerung
derselben ausgeglichen. Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Korrektur ist
mit der Ungenauigkeit der Taktperiode behaftet. Eine weitere Verringerung des Zeilenjitters
ist möglich, wenn anstatt einer direkten Synchronisierung des Taktgebers eine PLL-Technik
(PLL=Phase Locked Loop) angewandt wird. Da jedoch der größte Teil des Jitters durch
die vorstehend beschriebenen Maßnahmen bereits beseitigt wird, müssen an den Phasenregelkreis
nur geringe Anforderungen gestellt werden. In den vorstehenden Erläuterungen wurde
davon ausgegangen, daß der Zähler mit dem ubertragungstakt arbeitet. Ist bei Sender
und Empfänger ein noch höherer Takt vorhanden, so kann prinzipiell auch das Differenzwort
über einen solchen Takt bestimmt werden.
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Hierdurch kann der verbleibende Jitter noch weiter reduziert werden.