DE3437470A1 - Medium zur herstellung von lebensfaehigen, fusionierten zellen - Google Patents
Medium zur herstellung von lebensfaehigen, fusionierten zellenInfo
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Description
HOEGER1 STELLRECHT & PARTNER 343747g
PATENTANWÄLTE UHLANDSTRASSE 14 c ■ D 7000 STUTTGART 1
A 46 329 b Anm. GCA Corporation
g - 211 209 Burlington Road
4. Oktober 1984 Bedford, Mass. 01730
USA
BESCHREIBUNG
Medium zur Herstellung von lebensfähigen,
fusionierten Zellen
Die Erfindung betrifft ein Medium zur Herstellung von lebensfähigen, fusionierten Zellen mittels feldinduzierter,
elektrischer Fusion, insbesondere zur Herstellung von Hybridomzelien, wobei das Medium eine ungefähr
isotonische, wässrige Lösung von Elektrolyten und Nichtelektrolyten mit einer maximalen Ionenstärke
von 0,1 umfasst, in der Calcium- und Magnesiumsalze enthalten sind.
Die Herstellung von fusionierten Zellen läßt sich in drei Phasen aufteilen, eine Orientierungsphase, den
eigentlichen Fusionsvorgang und eine Ausheilphase der fusionierten Zellen.
In der Orientierungsphase werden die zu fusionierenden Zellen beispielsweise entlang von Feldlinien ausgerichtet.
Dazu eignet sich insbesondere der dielektrophoretische Effekt, der auf Polarisationserscheinungen
in den Zellen im elektrischen Feld beruht und die Zellen auf einen bestimmten Kontaktabstand zueinander bringt.
Das elektrische Feld wird durch eine hochfrequente Wechselspannung im Bereich von ungefähr 1 MHz aufgebaut,
um Elektrolyseerscheinungen im Medium auf ein
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Minimum zu begrenzen. Die Vermeidung von Elektrolyseerscheinungen
im Vorfeld der Fusion ist extrem wichtig, da die Elektrolyseprodukte für die Zellen toxisch wirken,
insbesondere im Zustand mit erhöhter Permeabilität der Zellmembranen.
Die eigentliche Fusion wird durch einen Feldpuls eingeleitet, der die Permeabilität der Zellmembranen im
Kontaktbereich zweier Zellen so weit vergrößert, daß Poren oder Durchbrüche in den Membranen auftreten,,
durch die ein Austausch des Zellplasmas der beiden Zellen erfolgen kann. Die Höhe des Feldpulses oder
die benötigte Feldstärke hängt vom Radius der zu behandelnden Zellen nach der Laplace-Gleichung (siehe
Biochimica et Biophysica Acta 694, 227 bis 277;
Gleichung (5)) in reziproker Weise ab, so daß bei kleinen Zellen große und bei großen Zellen kleine
Feldstärken zur Erzeugung der Durchbrüche oder Poren in den Membranen nötig sind. Direkt nach dem Feldpuls
werden die die Zellen orientierenden Feldbedingungen für eine kurze Zeit weiter aufrechterhalten, um das
Verschmelzen der Zellmembranen zu erleichtern. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Leitfähigkeit der
Fusionslösung, die so begrenzt sein muß, daß keine störende Wärmeentwicklung auftritt, in deren Folge
Konvektionsstromungen entstehen, die die Orientierung der fusionierenden Zellen zueinander beeinträchtigen.
Nach dem Abschalten des Wechselfeldes folgt eine Periode, die bis zu 30 nin und länger dauert, in der
das Ausheilen der Zellmembranen in der Regel durch eine Temperaturerhöhung unterstützt wird. Während
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dieser Zeit ist die neufusionierte Zelle noch ziemlich
empfindlich gegen Umgebungseinflüße, da die Permeabilität
der Zellmembranen immer noch erhöht und deshalb der Selektionsmechanismus der Membranen zum
Teil außer Kraft gesetzt ist.
Um die Fusionsausbeuten zu verbessern, wurde bisher eine Behandlung der Zellen mit dem Enzym Pronase'
vorgeschlagen, das nach neuesten Erkenntnissen die Mobilität der Zellen herabsetzt (FEBS Letters
163, 54 bis 56 (1983)), so dass einmal entstandene
Poren in den beiden Zellen eine konstante Orientierung zueinander haben, wodurch das Verschmelzen der
Membranen der beiden Zellen wahrscheinlicher wird. Eine Behandlung der Oberfläche der Fusionskammer bzw.
ein Aufbringen einer Schicht einer höhermolekularen Substanz, beispielsweise eines Proteins, kann Einfluß
auf den Fusionsäblauf nehmen, weshalb diese Schicht ebenfalls zum Fusionsmedium zu rechnen ist. Die Verwendung
des Enzyms Pronase bringt bedeutende Probleme für das überleben der fusionierten Zellen mit sich,
da die enzymatische Aktivität der Pronase in dem Abbau von Proteinen liegt und dieser Abbau auch die Proteine
der Membran betrifft. Für das Überleben der fusionierten Zellen ist es jedoch wichtig, die Proteine
der Membranen zu erhalten, so daß das Enzym Pronase unter schwierigen Bedingungen ausgewaschen
werden muß. Falls sich Pronase-Moleküle während der Fusion in der Kontaktzone der Zellen befinden und
ins Zellinnere gelangen, ist das Absterben der neuen Zelle bereits vorprogrammiert, da sich die Pronaseaktivität
natürlich auch auf zellinnere Proteine erstreckt. Ersatzweise wurde deshalb in der oben
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zitierten Literatur vorgeschlagen, das Enzym Pronase durch andere Proteine, die bezüglich der Mobilität der
Zellen die gleiche Funktion erfüllen können, aber keine für die Lebensfähigkeit der Zellen nachteilige enzymatische
Aktivität aufweisen, zu ersetzen. Selbst bei guten Fusionsausbeuten blieb jedoch die Zahl der lebens■
fähigen Zellen sehr gering.
Noch größere Probleme in bezug auf die Lebensfähigkeit
der fusionierten Zellen treten bei der Fusion von unterschiedlich großen Zellen auf, da hierbei Feldpulse angewandt
werden müssen, die so groß sind, daß sie auch Durchbrüche in der Membran der kleinen Zelle schaffen.
Durch diese hohen Feldstärken werden in der großen Zelle jedoch Durchbrüche auch außerhalb der Kontakt·-
zone der Zellen erzeugt, so daß diese eventuell so stark geschädigt wird, daß entweder überhaupt keine
fusionierte Zelle entsteht, oder die neuentstandene Zelle ebenfalls stark geschädigt ist und folglich
eine sehr geringe Überlebensrate besitzt.
Die Fusionstechnik ist heute auf einem Stand, bei dem Zellen mit großen Ausbeuten (z.B. 40 % und mehr)
fusioniert werden können. Allerdings ist die Lebensfähigkeit der neuentstandenen Zellen bei allen bisher
bekannten Verfahren bzw. Medien oder Lösungen extrem gering, d. h. den fusionierten Zellen fehlt
in aller Regel die Fähigkeit zur Teilung, so daß ein Fusionsprozeß zwar eine Vielzahl verschmolzener Zellen,
jedoch nur einzelne teilungsfähige Zellen liefert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Medium zu schaffen, das die Fusionsbedingungen von unterschiedlich großen
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Zellen während des Feldpulses einander anpaßt und zusätzlich durch einen Eingriff in die Struktur des
Mediums im Bereich der Zellmembranen einen engeren Zellmembran-Kontakt erlaubt, so daß die
Fusion mit großer Ausbeute und unter milden Bedingungen durchgeführt werden kann und gleichzeitig
die Überlebensrate der Zellen sehr hoch ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Medium der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das Konzentrations-Verhältnis der Calcium- und Magnesium-Ionen im Bereich von 1 : 2
bis 1 : 10 liegt, und daß die Ionenstärke der Lösung durch eine Variation der Elektrolyt-Konzentration
für einen optimalen Membrankontakt eingestellt ist, wobei einer Änderung der Elektrolyt-Konzentration
eine komplementäre Änderung der Nichtelektrolyt-Konzentration entspricht, derart, daß die isotonische
Eigenschaft der Lösung stets durch die Gesamtosmolarität von Elektrolyt- und Nichtelektrolyt-Gehalt gewährleistet
ist.
Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Mediums bei der Herstellung von fusionierten Zellen ist es möglich
geworden, in hoher und reproduzierbarer Ausbeute beispielsweise Hybridomζeilen zu erhalten, deren
Überlebensrate, d. h. Teilungsfähigkeit, gegenüber dem Stand der Technik um ein Mehrfaches erhöht ist.
Besonders gute Ergebnisse lassen sich mit einem Medium erzielen, dessen Calcium/Magnesium-Verhältnis
im Bereich von 1 : 4 bis 1 : 6 liegt. Ein besonders
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bevorzugtes Calcium/Magnesium-Verhältnis beträgt ungefähr
1 : 5.
Bei relativ kleinen Ionenstärken des die Zellen umgebenden Mediums besitzen die Zellmembranen besondere
Adhäsionseigenschaften (J. Cell Sei. 6_3, 113
bis 124 (1983)). Dieser Effekt wird hier erstmalig gezielt bei der Fusion von Zellen eingesetzt, um eine
Verringerung des KontaktabStandes der Membranen zu
begünstigen. Bei der Anwendung dieses Effekts zur Verbesserung der Gesamtausbeute an lebenden fusionierten
Zellen eignen sich besonders Calcium- und Magnesium-Salze, die auch wichtige Funktionen im Zellinneren bei
der Steuerung des Energieumsatzes und der Stoffwechselprozesse in der Zelle erfüllen. Zweckmäßig ist der
Einsatz der entsprechenden Chloride, besonders vorteilhaft lassen sich jedoch Calcium- und Magnesium-Acetate
einsetzen, da dadurch die in Gegenwart von Chloriden während der die Elektrophorese eventuell
auftretenden toxischen Elektrolyseprodukte vermieden werden.
Ein besonders bevorzugter Konzentrationsbereich der Calcium-Ionen umfaßt Konzentrationen von 0,05 mM bis
0,2 mM. Als günstig hat sich bei den Magnesium-Konzentrationen der Bereich zwischen 0,05 mM und 0,6 mM
und insbesondere zwischen 0,1 mM und 0,5 mM erwiesen.
Eine Pufferung des Fusionsmediums bei einem physiologischen pH-Wert wird zweckmäßigerweise durch einen
Phosphatpuffer sichergestellt, wobei dessen Ionenstärke
bei der Einstellung der Gesamtionenstärke des Fusionsmediums zu berücksichtigen ist. Besonders
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vorteilhafte Pufferkonzentrationen des Phosphatpuffers
liegen im Bereich von 1 mM bis 30 mM.
Die Fusionsergebnisse werden durch den Austausch von physiologischen Kationen gegen biokompatible
Kationen, die die negativen Oberflächenladungen der Membranen zumindest teilweise kompensieren/
positiv beeinflußt. Insbesondere solche biokonpatible Kationen, die eine kleine Ladungsdichte und eine
elektrostatisch nur schwachgebundene Hydrathülle aufweisen, tragen zu einer verbesserten Annäherung
der beiden Zellen dadurch bei, daß die Hydratstruktur an der Oberfläche der Zellmembranen weniger stark
ausgeprägt und schwächer gebunden ist und damit beim Annähern der Zellen aneinander eine kleinere sterische
Hinderung bewirkt.
Besonders bevorzugte Medien enthalten oligo- und/
oder polykationische Oligo- bzw. Polypeptide, die durch ihre mehrfache Ladung einen größeren Anteil
der negativen Oberflächenladung der Membranen kompensieren und trotzdem eine elektrostatisch nur
schwachgebundene Hydrathülle aufweisen. Besonders bevorzugt sind Oligo- bzw. Polypeptide, die einen
isoelektrischen Punkt oberhalb von pH = 7 besitzen, da sie bei einem physiologischen pH-Wert eine
positive Überschußladung tragen. Günstig ist es, Proteine, insbesondere Cytochrom und/oder Histone
als Polypeptide einzusetzen. Vorteilhaft sind auch Oligo- und/oder 'Polylysin als biokompatible Kationen
einzusetzen.
Vorteilhaft lassen sich die physiologischen Kationen
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auch durch einfachgeladene große organische Kationen,
insbesondere solche des Typs £NR H "f ersetzen, wobei
χ +.y = 4 mit χ = 1 bis 4 gilt und R = Alkylrest sind,
da sich diese Verbindungen - falls nötig - relativ leicht nach Erfolg der Fusion aus dem Bereich der
Membranoberflächen durch eine erhöhte Elektrolytkonzentration auswaschen lassen.
Der Nichtelektrolyt-Gehalt wird vorteilhaft durch Inosit und/oder Glucosamin gebildet.
Wird für die Orientierung oder das Sammeln der Zellen das dielektrophoretische Verfahren anwendet, können
durch die angelegte Wechselspannung Probleme mit Elektrolyseprodukten auftreten, selbst wenn mit einem
Wechselfeld von relativ hoher Frequenz (beispielsweise im MHz-Bereich) gearbeitet wird. Zum Abfangen
von Elektrolyseprodukten empfiehlt es sich deshalb, weitere Nichtelektrolyte der Lösung zuzusetzen.
Zur Zersetzung von entstehendem H?O„ eignet sich insbesondere
Katalase in kleinen Mengen. Vorteilhaft werden Radikalfänger, insbesondere Glutathion, Albumin,
Cystein oder Tocopherol einzeln oder in Kombination dem Medium zugesetzt, wobei die Einzelkonzentrationen
bei etwa 1 mM bzw. bei Katalase und Albumin bei 1 mg/ml liegen.
Diese Radikalfänger sind insbesondere dann zweckmäßig,
wenn die Calcium- und Magnesiumsalze als Chloride eingesetzt werden. Ein Teil der Elektrolyseprobleme \
läßt sich durch die Verwendung der entsprechenden Acetate von vornherein ausschalten. \
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Eine Erhöhung der Frequenz des elektrischen Wechselfeldes
kann zwar die Probleme der Elektrolyseerscheinungen drastisch zurückdrängen, ist aber selbst dadurch
beschränkt, daß bei höheren Frequenzen des elektrischen Wechselfeldes die abschirmende Wirkung der Zellmembranen
für das Zellinnere abnimmt, so daß das Wechselfeld ins Zellinnere eingreift und dort Veränderungen
hervorrufen kann, die der Lebensfähigkeit der Zelle abträglich sind.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Verwendung eines erfindungsgemässen Mediums zur Herstellung
lebensfähiger, fusionierter Zellen bei einem Verfahren zum schonenden Sammeln und Orientieren der Zellen vor und
nach dem Applizieren der Feldpulse.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein elektrisches Wechselfeld mit einer Frequenz unterhalb von 100 kHz verwendet wird.
Im Frequenzbereich unterhalb von 100 kHz (Frequenzen bis in den Hz-Bereich sind möglich) ist die
Abschirmung der Zellmembran für das Zellinnere praktisch vollständig. Die bei dieser relativ niederen
Frequenz des elektrischen Wechselfeldes auftretenden Elektrolyseprodukte werden durch die dem Medium zugesetzten
Radikalfänger abgefangen und abgebaut.
Besonders vorteilhaft ist es, die Frequenz des elektrischen Wechselfeldes so zu wählen, daß sie unterhalb von
der Maxwell-Wagner-Rotationsfrequenz und außerhalb sonstiger Rotationsfrequenzbereiche der zu fusionierenden
Zellen liegt.
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Dadurch werden die Zellen zum einen besonders schonend auf den zur Fusion benötigten Kontaktabstand gebracht
- daneben kann durch die jetzt mögliche Verlängerung der Verweildauer der Zellen im elektrischen
Feld eine bessere Orientierung der Zellen erreicht werden - und zum anderen werden die in unteren
Frequenzbereichen auftretenden Rotationsbewegungen der Zellen vermieden, die den Orientierungseffekt der
Dielektrophorese auf die Zellen teilweise wieder aufheben können.
Für jeden Zeiltyp existieren einer oder mehrere
Frequenzbereiche, in denen eine maximale Rotationsbewegung der Zelle im Suspensionsmedium hervorgerufen
wird (Biochimica et Biophysica Acta 694, 227 - 277 (1982), S. 239 ff). Die Lage dieser Frequenzbereiche
ist hauptsächlich vom Zelltyp, der Zellgröße sowie der Leitfähigkeit des Suspensionsmediums abhängig.
Die durch die Anwendung dieses neuen und erfindungsgemäßen Verfahrens entstehenden Vorteile in bezug
auf apparative Ausstattung und die Durchführung der Fusion im Zusammenhang mit den dabei verwendeten
Medien sind so groß, daß dieses Verfahren als auch die hierzu verwendbaren Medien für sich selbst genommen
alle Voraussetzungen der Patentierbarkeit erfüllen.
Diese und weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand von Beispielen noch
näher erläutert :
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Beispiel 1:
Fusion von SP 2/O-Myelomzellen mit Maus-Lymphozyten
Eine Zellsuspension von Myelomzellen (SP 2/0) und Lymphozyten im Verhältnis 1 : 10 und einer Gesamtsuspensionsdichte
von 1,1 χ 10 Zellen/ml werden in einem Medium der weiter unten folgenden Zusammensetzung
in eine Fusionskammer überführt. In der Fusionskammer sind die Elektroden (Platin-Drähte mit
einem Durchmesser von 0,2 mm) im Abstand von 0,2 mm voneinander angeordnet. In diesem Beispiel sind
die Myelomzellen die großen Zellen, für die eine niedrigere Feldstärke als die verwendete zum Erzeugen
der Durchbrüche oder Poren ausreichen würde. Um eine Fusion von zwei oder mehreren Myelomzellen zu verhindern, und
die Fusion in Richtung der Hybridomzellen zu steuern, werden die Lymphozytenζeilen in einem 10-fachen Überschuss
vorgelegt. Dieses Verhältnis garantiert, dass im wesentlichen jede Myelomzelle mit einer Lymphozytenzelle Kontakt
hat.
Die Fusion wird bei einer Temperatur von 20°C durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Medium, in dem die Zellen während der Fusion suspendiert sind, enthält 0,28 M
Inosit, das als Nichtelektrolyt im wesentlichen die isotonische Eigenschaft des Fusionsmediums bewirkt.
Dadurch kann der Elektrolytgehalt insgesamt sehr klein gehalten werden, so daß die Leitfähigkeit
der Lösung sehr klein bleibt. Die geringe Leitfähigkeit der Lösung hat den Vorteil, daß während
der Anwendung des elektrischen Wechselfeldes bei der
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Dielektrophorese nur eine sehr geringe Erwärmung der Lösung auftritt, wodurch Probleme mit thermischen
Konvektionsströmungen in der Fusionskammer, die den Zusammenhalt der Zellketten beeinträchtigen, vermieden
werden.
Mit Hilfe eines Phosphatpuffers (Konzentration 1 mM?
KH3PO4/K2HPO4) wird ein physiologischer pH-Wert (ungefähr
7) des Fusionsmediums sichergestellt.
Eine optimale Ionenstärke der Lösung erreicht man mit den zusätzlichen Komponenten von 0,1 rtiM Calcium-Acetat
und 0,5 mM Magnesium-Acetat.
Die elektrischen Fusionsbedingungen sind :
Sinusförmiges Wechselfeld für 30 s mit einer Feldstärke von 250 Vcm und einer Frequenz von
1,5 MHz.
Drei Gleichspannungspulse mit einer Feldstärke von 3,5 kVcm und 20 με Dauer werden im zeitlichen Abstand
von 1 s appliziert.
Anschließend wird erneut ein sinusförmiges Wechselfeld für 30 s mit einer Frequenz von 1,5 MHz und
einer Feldstärke von 250 Vcm an die Elektroden angelegt. Direkt anschließend werden die Zellen
in dem Fusionsmedium für etwa 10 min bei 370C gehalten.
Danach werden die fusionierten Zellen - die zu diesem
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Zeitpunkt eine erhöhte Permeabilität der Zellmembran aufweisen - bis zum vollständigen Ausheilen der
Membrandurchbrüche in ein Nachbehandlungsmedium
mit einer Temperatur von 370C überführt und darin
für ca. 30 min belassen.
Das Nachbehandlungsmedium ist auf das Fusionsmedium abgestimmt und setzt sich im wesentlichen aus einer
wässrigen Lösung mit den folgenden Komponenten zusammen :
80 mM NaCl
60 mM KCl
60 mM KCl
8 mM Na3HPO4
1,5. mM KH3PO4
0,5 mM Mg-Acetat
0,1 mM Ca-Acetat.
1,5. mM KH3PO4
0,5 mM Mg-Acetat
0,1 mM Ca-Acetat.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Fusionsmediums sowie
der Nachbehandlung der fusionierten Zellen konnte die Ausbeute von einzelnen lebensfähigen Zellen
(Stand der Technik, z.B. FEBS Letters 137, 11 bis
13 (1982)) auf 140 lebensfähige, d.h. teilungsfähige, Hybridomzellen gesteigert werden.
Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die gute Reproduzierbarkeit der Ausbeuten
an teilungsfähigen Zellen. Bisher war es nur möglich Zellen in guten Ausbeuten zu fusionieren
ohne jedoch befriedigende und reproduzierbare Resultate bezüglich deren Überlebensrate zu erzielen.
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ο / O 7 / n Γ-
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Fusion von SP 2/0-Myelomzellen mit.Maus-Lymphozyten
Bedingungen wie bei Beispiel 1, jedoch ist der Gehalt
an Inosit in dem Fusionsmedium durch einen 0,28 M-Gehalt an Glucosamin ersetzt.
Auch dieses Fusionsmedium besitzt damit die erfindungsgemäßen
Eigenschaften eines Fusionsmediums (Calcium/Magnesium-Verhältnis 1 : 5, sowie insgesamt
ein niedriger , auf die Adhäsionseigenschaften der Zellen* abgestimmter Elektrolytgehalt)
■tr
Das Ergebnis der Fusion ist mit 128 lebensfähigen
Hybridomzeilen ähnlich zufriedenstellend wie bei der inosithaltigen Lösung.
Fusion von SP 2/0-Myelomzellen mit Maus-Lymphozyten
Bedingungen wie in Beispiel 1, jedoch wurden in diesem Fall dem Fusionsmedium zusätzlich Komponenten
zugegeben, die ein niederfrequentes Sammeln und Orientieren der Zellen erlauben :
1 mM Glutathion
1 mg/ml hochreines Albumin 0,1 mg/ml Katalase (mittels Dialyse gereinigt).
1 mg/ml hochreines Albumin 0,1 mg/ml Katalase (mittels Dialyse gereinigt).
Die Frequenz des elektrischen Wechselfeldes konnte auf 20 kHz und die Feldstärke des Wechselfeldes auf
180 Vcm gesenkt werden.
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Gegenüber dem Verfahren mit einer Sammelfrequenz von 1,5 MHz (Beispiel 1) konnte eine nochmalige drastische
Steigerung der Ausbeute auf 280 teilungsfähige Hybridomzellen erzielt werden.
Fusion von Tumorzellen des Stammes K 562 und Myelomzellen
SP 2/0
Tauscht man physiologische Kationen gegen erfindungsgemässe biokompatible Kationen mit einer elektrostatisch nur
schwach gebundenen Hydrathülle aus, so kann man damit hauptsächlich die Fusionsausbeuten selbst verbessern.
Die Fusionsbedingungen (Medium und Feldbedingungen) entsprechen denen von Beispiel 1. Tabelle 1 fasst die Ergebnisse
für diese beiden Zelltypen in Abhängigkeit von dem Cytochromzusatz zusammen.
Zellstamm Fusionsausbeuten
ohne Cytochrom mit Cytochrom
K 562 35 % 90 %
SP 2/0 62 % 87 %
Hierbei ist zu betonen, dass sich die Fusionsausbeuten auf die Fusion von gleichartigen Zellen beziehen. Der Cytochromzusatz
zum Fusionsmedium beträgt 5 μ g/ml.
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343747C
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Diese Beispiele zeigen, dass durch den Cytochromzusatz selbst bei Systemen, bei denen ohne Cytochrom eine hohe
Fusionsausbeute erzielbar ist, eine nochmalige Zunahme von fusionierten Zellen zu verzeichnen ist.
An dieser Stelle sei jedoch nochmals betont, dass die Fusionsausbeuten nicht mit den Ausbeuten an lebensfähigen
Zellhybriden, wie sie in den Beispielen 1 bis 3 angegeben wurden, gleichgesetzt werden dürfen.
Herstellung von. Hefezellen-Hybriden
Fusioniert werden in diesem Beispiel Zellen des Stammes Saccharomyces cerevisiae AH22pADH mit Zellen des Stammes
Saccharomyces cerevisiae AH215 bei jeweils gleichen Feldbedingungen
in sogenannten Helix-Kammern (siehe dazu FEMS Microbiol. Letters 24, 81 bis 85 (1984)).
Das Mischungsverhältnis der beiden Zelltypen belief sich
9 auf 1:1, die Gesamtzellsuspensionsdichte lag bei 1,5x10"
9
bis 2x10 Zellen/ml.
bis 2x10 Zellen/ml.
Die Feldbedingungen bei der Fusion waren: Wechselfeld mit einer Feldstärke von 250 bis 275 Vcm und einer Frequenz
von 2 MHz jeweils für 1 bis 2 min vor und nach dem. Applizieren von zwei Rechteck-Gleichspannungspulsen (Feldstärke
10 kV/cm, Pulsdauer 10 [is) im zeitlichen Abstand von 0,5 s.
Die Zusammensetzungen der wässrigen Lösungen, in denen die Zellen für die Experimente 1 bis 4 suspendiert wurden, sind
der Tabelle 2 zu entnehmen.
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Im Kontrollexperiment 4 wurde die Zellsuspension keinem elektrischen Feld ausgesetzt. Die beobachteten zwei Zellhybride
sind auf eine spontane Fusion zurückzuführen.
Die Experimente 1 bis 3 zeigen zum einen die grosse Bedeutung des Zusatzes an Calcium- und Magnesiumionen. Die Verhältnisse
im Experiment 3 sind bis auf die relativ unkritische Wechselfeldfrequenz identisch mit denen, die in
der oben zitierten Literatur beschrieben sind. Als Ausbeute wurden 119 teilungsfähige Hybride gefunden, bei einer
Wiederholung des Experiments waren es lediglich 42. In der zitierten Literatur wird als Ausbeute die Zahl 50 bis 60
angegeben. Die Streubreite bei Verwendung einer reinen Sorbitlösung ist also sehr gross.
Reproduzierbare und wesentlich höhere Ausbeuten an teilungsfähigen
Hybriden erhält man nur mit dem erfindungsgemässen
Calcium- und Magnesium-Ionen-Konzentrationen und Konzentrationsverhältnissen. Die Ausbeuten der Experimente 1 und 2
sind bis auf +- 20% reproduzierbar.
Der Vergleich der Ergebnisse von Experiment 1 und Experiment 2 zeigt zum anderen die Verbesserung des Fusionsmediums
durch den Austausch der Chloride gegen Acetate, wodurch Elektrolyseprobleme, die selbst bei Wechselfeldern im
MHz-Bereich noch vorhanden sind, drastisch zurückgedrängt werden können.
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4.Oktober 1984 -23-
Kontrolle Experiment 1 2 3
Calciumacetat | 0,1 | mM | 0 | mM | 0 | 0,1 | mM |
Magnes xumacetat | 0,5 | iriM | 0 | mM | 0 | 0,5 | mM |
CaCl2 | 0 | 0,1 | M | 0 | 0 | ||
MgCl2 | 0 | 0,5 | M | 0 | 0 | ||
Inosit | 0,28 | M | 0,28 | 0 | 0,28 | M | |
Sorbit | 0,92 | M | 0,92 | 1,2 M | 0,98 | M | |
Zahl der teilungsfähigen 990 584 Hybride
Claims (1)
- HOEGER1 STELLRECHT & PARTNER 343 7470PATENTANWÄLTEUHLANDSTRASSE 14 c · D 70OO STUTTGART 1A 46 329 b Anm.: GCA Corporation4.Oktober 1984 209 Burlington Roadg-35 Bedford, Mass. 01730USAPatentansprüche1. Medium zur Herstellung von lebensfähigen-/ fusionierten Zellen mittels feldinduzierter, elektrischer Fusion, insbesondere zur Herstellung von Hybridomzellen, wobei das Medium eine ungefähr isotonische, wässrige Lösung von Elektrolyten und Nichtelektrolyten mit einer maximalen Ionenstärke von 0,1 umfasst, in der Calcium- und Magnesium-Salze enthalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrations-Verhältnis von Calcium- und Magnesitim-Ionen im Bereich von 1:2 bis 1:10 liegt und dass die Ionenstärke der Lösung durch Variation der Elektrolytkonzentration für einen optimalen Membrankontakt eingestellt, ist, wobei einer Änderung der Elektrolytkonzentration eine komplementäre Änderung der Nichtelektrolyt-Konzentration entspricht, derart, dass die isotonische Eigenschaft der Lösung stets durch die Gesamtosmolarität von Elektrolyt- und Nichtelektrolyt-Gehalt gewährleistet ist.2. Medium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrationsverhältnis der Calcium- und Magnesium-Ionen im Bereich von 1:4 bis 1:6 liegt.3. Medium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrationsverhältnis der Calcium- und Magnesium-Ionen ungefähr 1:5 beträgt.A 46 329 b - 2 -4.Oktober 19844. Medium nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Calcium- und Magnesium-Ioneη der Lösung als Chloride zugesetzt sind.5. Medium nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Calcium- und Magnesium-Ionen der Lösung als Acetate zugesetzt sind.6. Medium nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration der Calcium-Ionen im Bereich von 0,05 mM bis 0,2 mM liegt.7. Medium nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration der Magnesium-Ionen zwischen 0,05 mM und 0,6 mM liegt.8. Medium nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnesium-Konzentration zwischen 0,1 mM und 0,5 raM liegt.9. Medium nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ionenstärke zusätzlich durch einen Phosphatpuffer eingestellt ist.10. Medium nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Phosphatpuffers im Bereich von 1 mM bis 30 mM liegt.11. Medium nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolytgehalt biokompatible Kationen umfasst, die physiologische Kationen an negativgeladenen Membranoberflächen austauschen und die Wasserstruktur im Bereich der Membran verändern.A 46 329 b - 3 -4.Oktober 198412. Medium nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet/ dass die biokompatiblen Kationen eine kleine Ladungsdichte und eine elektrostatisch schwach gebundene Hydrathülle aufweisen.13. Medium nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,, dass die biokompatiblen Kationen oligo- und/oder polykationische Oligo- bzw. Polypeptide sind.14. Medium nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Oligo- bzw. Polypeptide einen isoelektrischen Punkt oberhalb von pH = 7 aufweisen.15. Fusionsmedium nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Polypeptide Proteine sind.16. Medium nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass Gytochrom und/oder Hlstone als Proteine enthalten sind.17. Fusionsmedium nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass Oligo- unJ/oder Polylysin als biokompatible Kationen fungieren.18. Medium nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die physiologischen Kationen durch einfach geladene grosse organische Kationen ersetzt sind.19. Medium nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass als einfach geladene grosse organische Kationen Verbindungen des Typs JjMRxH J enthalten sind, wobei x+y = 4 mit χ = Vbis 4 gilt und R = Alkylreste sind.-A-A 46 329 b - 4 -4.Oktober 198420. Medium nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Inosit und/oder Glucosamin im wesentlichen den Nichtelektrolyt-Gehalt bilden.21. Medium nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als weiteren Nichtelektrolyten reine Katalase in kleinen Mengen zur Zersetzung von H2O2 enthält.22. Medium nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als zusätzliche Nichtelektrolyte Radikalfänger umfasst.23. Medium nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass Glutathion und/oder Albumin als Radialfänger enthalten sind.24. Medium nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass Glutathion mit einer Konzentration von etwa 1mM und/ oder Albumin mit einem Gehalt von ungefähr 1 mg/ml enthalten sind.25. Medium nach einem der Ansprüche 22 bis 24/ dadurch gekennzeichnet, dass als Radikalfänger zusätzlich Cystein und/oder Tocopherol vorhanden sind.26. Verwendung eines Mediums nach einem der Ansprüche21 bis 25 und eines elektrischen Wechselfeldes zur Orientierung und zum Sammeln, von Zellen bei der Herstellung von lebensfähigen, fusionierten Zellen, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Wechselfeld mit einer Frequenz unterhalb von 100 kHz verwendet wird.A 46 329 b - 5 -4.Oktober 198427. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet/ dass die Frequenz des elektrischen Wechselfeldes unterhalb der Maxwell-Wagner-· Rotations frequenz und ausserhalb von sonstigen Rotationsfrequenzbereichen der zu fusionierenden Zellen gewählt wird ο
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- 1985-10-11 WO PCT/US1985/002029 patent/WO1986002377A1/en unknown
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