DE3426604A1 - Verfahren zur aufbereitung von rohstoffen fuer baustoffmischungen - Google Patents
Verfahren zur aufbereitung von rohstoffen fuer baustoffmischungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B40/00—Processes, in general, for influencing or modifying the properties of mortars, concrete or artificial stone compositions, e.g. their setting or hardening ability
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Description
-
- Verfahren zur Aufbereitung von Rohstoffen für Baustoff-
- mischungen Die erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Rohstoffen für Baustoffmischungen als Ausgangsmaterial für Gasbeton unter Verwendung erdfeuchter Sande als Siliziumträger.
- Bei der AuSbereitung von Rohstoffen als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Gasbeton sind im wesentlichen zwei Verfahren bekannt, die Naß- und die Trockenvermahlung.
- Bei der- Naßvermahlung erfolgt das Mahlen des Sandes als Siliziumträger im erdfeuchtem Zustand unter Zugabe von Wasser und gegebenenfalls einem Sulfatträger, vorzugsweise Anhydrit, zu einem bindemittelfreien Sandschlamm, dem dann erst im Mischer die restlichen Baustoffkomponenten, wie Zement, Kalk in den verschiedenen Formen und sonstige Zusatzmittel zugemischt werden.
- Dieses Verfahren hat den Vorteil einer reichlichen Bevorratung mit einem mit Calciumsulfat angereicherten Sandschlamm als Ausgangsmaterial für unterschiedliche Gasbetonrezeptu ren, wobei aber der Nachteil zu verzeichnen ist, daß die Zumischung der spezifischen Gasbetonkomponenten im Mischer keine Homogenität der Mischung garantiert.
- Diese Homogenität der Mischung wird durch eine Trockenaufbereitung erreicht, bei der alle Gasbetonkomponenten in einer Mühle gemeinsam zu einer Trockenmischung vermahlen werden und im Mischer nur noch das Wasser mit den rezepturbedingten Zusatzmitteln zugegeben wird.
- Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß alle Komponenten völlig trocken in die Mühle eingebracht werden müssen und somit die erdfeuchte Siliziumkomponente Sand erst eine energie- und zeitaufwendige Trocknung erfordert. Aus diesem Grunde wurde mit DE-OS 1 771 635 ein Verfahren zur Verwendung erdfeuchter Siliziumträger beim Trockenmahlverfahren bekanntgegeben, bei dem ein Teil des für die Mischung vorgesehenen Branntkalkes mit dem erdfeuchten Siliziumträger in eine Mühle gegeben wird. Während des Mahlens wird durch die Hydratisierung des Kalkes-dem Siliziumträger seine ihm anhaftende Feuchtigkeit entzogen. Die bei der Hydratisierung entstehende Wärme trägt ebenfalls zum Trocknen des Siliziumträgers bei. Somit wird der Mahlvorgang zu einem Trockenmahlprozeß, bei dem alle für die Aufbereitung der verlangten Gasbetonrohmischung erforderlichen Trockenkomponenten wie z. B. Branntkalk, Zement und Sulfatträger zunächst ohne chemische Reaktionen zu einer homogenen Trockenmischung vermahlen werden. Dieses Mahlgut wird dann in einem Mischer mit der vorgesehenen 'iWassermenge und einem Treibmittel zu einer reaktionsfähigen plastischen oder gießfähigen Rohmischung gemischt.
- Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß durch die Hydratation eines Teiles des als Bindemittel vorgesehenen Branntkalkes bei der Trocknung der erdfeuchten silikathaltigen Komponente ein Teil seiner Bindekraft beim späteren Treib-und Ansteifprozeß nicht mehr zur Verfügung steht und außerdem reicht die Hydratationswärme der noch nicht hydratisierten Restkalkmenge nicht aus, um die für den Treibprozeß des Gasbetons erforderliche Hydratationswärme zu erzeugen.
- Dadurch sind zusätliche Kalkzugaben erforderlich.
- Es ist das Ziel der Erfindung, die aufgezeigten Nachteile auszuschließen und die Verwendung erdfeuchter Sande zur Aufbereitung homogener Gasbetonrohmischungen für unterschiedliche Rezepturen energie- und materialökonomisch zu gestalten.
- Zum Erreichen der Zielstellung steht die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem unter Vervjendung erdfeuchten Sandes als Siliziumträger eine Trockenaufbereitung der Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Gasbetonmischungen erreicht wird, die Hydratation des Kalkes erst zum Zeitpunkt des Treib- und Ansteifprozesses der Gasbetonmischung einsetzt.
- Auch die anderen Mischungskomponenten aollen in ihrer Funk~ tion und Wirkung bei normaler Dosierung nicht beeinträchtigt werden. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch ge- löst daß erdfeuchter Sand als Siliziumträger durch Vorlagerung oder Schwerkraftentwässerung auf weniger als 5 % Feuchtigkeit entwässert wird und zusammen mit der rezepturgemäßen als Bindemittel vorgesehenen Zementmenge in Form von gemahlenem Zement oder Zementklinker und/oder mit der Gesamtmenge des als Sultatträger in der Gasbetonmischung vorgesehenen Gipshalbhydrates in eine Mühle zu einem gemeinsamen Mahlprozeß gefüllt und der Mahlprozeß begonnen wird. Dieser Mahlprozeß wird 10 - 20 Minuten lang durchgeführt, bis der erdfeuchte Sand seine Feuchtigkeit vollkommen an den Zement und an das Gipshalbhydrat verloren hat, danach erfolgt die 2. Stufe des Mahlvorganges, ebenfalls wieder 10 - 20 Minuten, bei dem der Zement auf einer seiner ursprünglichen Dindefähigkeit entsprechenden Aktivität gemahlen wird.
- Nach 2/3 Mahldauer werden die restlichen Trockenrohstoffe dem Mahlprozeß zugeführt und gemeinsam mit dem bereits in der Mühle befindlichen Mahleut gemahlen. Die so hergestellte Gasbetonrohstofftrockenmischung, ein homogenes Gemenge aller Gasbetontrockenkomponenten, wird reaktionsfrei in Bunkern gelagert. Bei Gasbezonrezepturen ohne Sulfatträger ist der Trockenmablprozeß ebenso über die gemeinsame Mahlung von erdfeuchtem Sand und Zement oder Zementklinker erreichbar. Bei einem Trockenmahlprozeß allein mit den Mahlkomponenten erdfeuchter Sand und Zement oder Zementklinker ist der Sand durch Vorlagerung oder Schwerkraft entwässerung auf weniger als 3 % Feuchtigkeit zu entwässern.
- Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
- Als Beispiel wird die Herstellung einer Gasbetonmischung mit erdfeuchtem Sand als Siliziumträger, Gipshalbhydrat als Sulfatträger und Zement und Kalk als Bindemittel in einem Trockenaufbere it ungsverfahren aufgezeigt.
- Zu diesem Zwecke werden auf weniger als 5 Easseprozent entwässerter erdfeuchter Sand als Siliziumträger, mit 25 - 30 Masseprozent Zement als Bindemittel und 3 - 7 % Gipshalbhydrat als Sulfatträger gemeinsam in einer Mühle trocken gemahlen.
- Dabei nehmen-sowohl der Zement als auch das Gipshalbhydrat zunächst die Feuchtigkeit des Sandes auf. Der Zement bildet durch die Aufnahme der Sandfeuchtigkeit an seiner Oberfläche eine Hydrathülle, die die Bindekraft und die Entwicklung der Hydratationswärme des Zementes herabsetzen.
- Durch gemeinsame Weitermahlung des Zementes mit dem Sand und dem Gipshalbhydrat wird Jedoch die Hydrathülle der Zementteilchen wieder zerstört, die Oberfläche des Zementes vergrößert und dadurch die ursprüngliche Aktivität des Zementes wieder hergestellt.
- Bei der AuSnahme der Feuchtigkeit des Sandes durch das Gipshalbhydrat erfolgt ebenfalls eine Hydratation des Gipshylbhydrates. Durch die Hydratation wird die chemische Reaktionsfähigkeit des Gipshalbhydrates als Sulfatträger nicht beeinträchtigt und der Gasbetonmischung die für den Ansteifprozeß erforderliche S03-Menge zugeführt.
Claims (2)
- Patentanspruch 1. Verfahren zur Aufbereitung von Rohstoffen für Baustoffmischungen als Ausgangsmaterial für Gasbeton unter Verwendung erdfeuchter Sande als Siliziumträger, dadurch gekennzeichnet, daß erdfeuchter Sand als Siliziumträger durch Vorlagerung oder Schwerkraftentwässerung auf weniger als 5 % Feuchtigkeit entwässert wird und zusanunen mit der rezepturgemäßen, als Bindemittel eingesetzten Zementmenge, in Form von gemahlenem Zement oder Zementklinker und /oder mit der Gesamtmenge eines als Sulfatträger in der Gasbetonmischung eingesetzten Gipshalthydrates in einer Mühle 30 - 60 Minuten, Je nach Mühlenart und -leistung, gemeinsam gemahlen wird und nach 2/3 der Mahidauer die restlichen Gasbetontrockenkomponenten dem Mahlprozeß zugeführt werden.
- 2. Anspruch nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß erdfeuchter Sand als Siliziumträger durch Vorlagerung oder J Schwerkraftentwässerung auf weniger als 3 ció Peuchtigkeit entwässert wird und zusammen mit der rezepturgemäßen als Bindemittel eingesetzten Zementmenge in einer Mühle 30 - 60 Minuten gemeinsam gemahlen wird und nach 2/3 der Mahldauer die restlichen Gasbetontrockenkomponenten dem Mahlprozeß zugeführt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25901883A DD230708A3 (de) | 1983-12-30 | 1983-12-30 | Verfahren zur aufbereitung von rohstoffen fuer baustoffmischungen |
Publications (1)
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DE1771635A1 (de) * | 1968-06-19 | 1972-02-03 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Gasbetonmasse |
DE3009332A1 (de) * | 1979-03-13 | 1980-10-02 | Yasuro Ito | Verfahren und vorrichtung zur einstellung der auf feinem zuschlagstoff abgeschiedenen fluessigkeitsmenge, sowie verfahren zur herstellung von moertel oder beton |
-
1983
- 1983-12-30 DD DD25901883A patent/DD230708A3/de not_active IP Right Cessation
-
1984
- 1984-07-19 DE DE19843426604 patent/DE3426604A1/de not_active Withdrawn
- 1984-07-27 SE SE8403898A patent/SE461729B/sv not_active IP Right Cessation
- 1984-07-31 NL NL8402391A patent/NL8402391A/nl not_active Application Discontinuation
- 1984-10-01 SU SU847773577A patent/SU1390225A1/ru active
- 1984-10-10 CS CS847685A patent/CS269759B1/cs unknown
Patent Citations (2)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Zement-Kalk-Gips, 1957, S. 359-65 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CS269759B1 (en) | 1990-05-14 |
SE8403898D0 (sv) | 1984-07-27 |
CS768584A1 (en) | 1986-12-18 |
SU1390225A1 (ru) | 1988-04-23 |
SE8403898L (sv) | 1985-07-01 |
SE461729B (sv) | 1990-03-19 |
NL8402391A (nl) | 1985-07-16 |
DD230708A3 (de) | 1985-12-11 |
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