DE3421926C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bremskraftregler
mit fest eingestelltem Umschaltdruck für eine
hydraulische Zweikreis-Bremsanlage in Diagonalaufteilung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bremskraftregler
dieser Art sind in der GB 20 76 091 A und in der
DE 32 59 856 A 1 beschrieben.
Bei dem aus der erstgenannten Druckschrift bekannten
Bremskraftregler besteht der Freikolbeneinsatz aus zwei
Kolbenteilen und einer zwischen diesen angeordneten
Hülse. Die beiden Kolbenteile sind unter dem Einfluß der
in den Einlässen des Bremskraftreglers herrschenden
Drücke ständig gegen die Hülse gedrückt. Innerhalb einer
kleinen axialen Wegstrecke, die durch
Anschläge definiert ist, kann sich der Freikolbeneinsatz gegenüber der Gehäusebohrung verschieben.
In der zweitgenannten Druckschrift ist ein
Bremskraftregler beschrieben, der bis auf die
vorgenannte Bewegungsbegrenzung des Freikolbeneinsatzes mit dem in der
erstgenannten Druckschrift beschriebenen
Bremskraftregler vergleichbar ist. Auch bei diesem
Bremskraftregler besteht der Freikolbeneinsatz aus zwei
Kolbenteilen und einer dazwischen angeordneten Hülse.
Bei den bekannten Bremskraftreglern wirken auf den
Freikolbeneinsatz ausschließlich die hydraulischen Drücke von
beiden Seiten und halten diesen, solange sie
übereinstimmen, in einer Ruhestellung. Bei
Bremskraftreglern dieser Art kann es dazu kommen, daß
bei schneller Freigabe des Bremspedals eine wenn auch
nur kurzzeitige Differenz zwischen den Eingangsdrücken
der beiden Proportionalventile auftreten kann, was eine
Verschiebung des Freikolbeneinsatzes aus seiner Ruhestellung zur
Folge hat. Bedingt durch die Konstruktion solcher
Bremskraftregler sowie durch unvermeidliche
Fertigungstoleranzen kehrt der Freikolbeneinsatz beim
anschließenden Verschwinden der Druckdifferenz häufig
nicht schnell genug in seine Ruhestellung zurück. Die
schnelle Rückkehr des Freikolbeneinsatzes in seine Ruhestellung
ist jedoch sehr wichtig. Wird nämlich das Bremspedal
betätigt, während sich der Freikolbeneinsatz nicht in seiner
Mittenstellung befindet, dann werden den Hinterrädern
des zu bremsenden Fahrzeugs wenigstens zu Anfang
unterschiedlich starke Bremsdrücke zugeführt, was eine
ungleichmäßige Bremsung des Fahrzeugs zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Bremskraftregler der eingangs genannten Art anzugeben,
bei dem der Freikolbeneinsatz zwangsweise in seiner
Ruhestellung gehalten ist, solange nicht einer der
Bremskreise einen Ausfall zeigt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist demnach eine
Rückstelleinrichtung, die den Freikolbeneinsatz in seiner
Ruhestellung hält, solange beide Bremskreise
ordnungsgemäß arbeiten,
selbst wenn die zu beiden Seiten des Freikolbeneinsatzes wirkenden
Drücke sich innerhalb gegebener Grenzen voneinander unter
scheiden sollen. Diese Einrichtung wird
vorteilhafterweise durch eine Druckfederanordnung
gebildet, die sich beiderseits sowohl am Gehäuse als
auch am Freikolbeneinsatz abstützt, so daß der Freikolbeneinsatz unter
Zusammendrückung der Feder in beiden Richtungen
beweglich ist, gewöhnlich jedoch durch die Feder in
einer eindeutigen Ruhestellung gehalten wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Bremskraftregler
nach der Erfindung in der normalen
Betriebsstellung;
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Schnittansicht des Bremskraftreglers
in einem dem Ausfall eines Bremskreises entsprechen
den Zustand und
Fig. 3 eine grafische Darstellung der Drucksteuercharakte
ristik des Bremskraftreglers.
Ein in Fig. 1 und 2 dargestellter Bremskraftregler
10 ist einer Diagonal-Zweikreis-Bremsanlage mit zwei
Bremskreisen P 1 und P 2 zugeordnet. Die beiden Bremskreise
P 1 und P 2 sind voneinander unabhängig. Der Bremskreis P 1
verbindet einen ersten Druckauslaß eines Tandem-Haupt
bremszylinders M/C mit dem Bremszylinder BFR des rechten
Vorderrads eines Fahrzeugs und dem Bremszylinder BRL des
linken Hinterrads. Der Bremskreis P 2 verbindet einen zwei
ten Druckauslaß des Hauptbremszylinders M/C mit den Brems
zylindern BFL und BRR des linken Vorderrads bzw. des rech
ten Hinterrads. Beim Niederdrücken eines Bremspedals B/P
entsteht an beiden Auslässen des Hauptbremszylinders M/C
ein Primärdruck PM.
Der Bremskraftregler 10 hat ein Gehäuse 12, in wel
chem eine zylindrische Bohrung 14 geformt ist. In der
zylindrischen Bohrung 14 ist ein nachstehend im einzelnen
beschriebener Freikolbeneinsatz 16 verschieblich gelagert.
Die zylindrische Bohrung 14 weist, in der Reihenfolge von
links in der Zeichnung, einen ersten, zweiten, dritten,
vierten und fünften Abschnitt 14 a, 14 b, 14 c, 14 d bzw. 14 e
auf, von denen der erste Abschnitt 14 a ein Innengewinde hat.
Die Durchmesser der dritten, vierten und fünften Abschnitte
14 c, 14 d bzw. 14 e sind kleiner als der des zweiten Ab
schnitts 14 b und nehmen stufenweise ab, wie in der Zeich
nung dargestellt. In den mit einem Innengewinde versehenen
ersten Abschnitt 14 a ist ein die Bohrung 14 verschließender
Stopfen 18 eingeschraubt. Im dritten Abschnitt 14 c ist ein
rechtsseitiges Kopfstück 38 a des Freikolbeneinsatzes 16 ver
schieblich geführt. In den vierten Abschnitt 14 d ist eine
ringförmige Lippendichtung 20 aus einem elastischen Material,
z. B. aus Gummi, eingesetzt. Der Stopfen 18 hat eine rohr
förmige Verlängerung 18 a, welche so weit in den zweiten
Abschnitt 14 b der zylindrischen Bohrung 14 hineinragt,
daß zwischen seiner rechtsseitigen Endfläche und der am
rechtsseitigen Ende des zweiten Abschnitts 14 b vorhandenen
Stufe ein vorbestimmter Abstand vorhanden ist. Dadurch ist
zwischen der inneren Umfangsfläche des zweiten Abschnitts
14 b, der rechtsseitigen Endfläche der rohrförmigen Verlän
gerung 18 a und der Stufe am rechtsseitigen Ende des zweiten
Abschnitts 14 b eine Kammer 22 ausgebildet. Eine den Stop
fen 18 durchsetzende Bohrung weist, in der Reihenfolge von
rechts nach links in der Zeichnung, drei koaxiale Abschnitte
18 c, 18 d und 18 e auf, deren Durchmesser schrittweise ab
nehmen und jeweils gleich den Durchmessern des dritten,
vierten und fünften Abschnitts 14 c, 14 d bzw. 14 e der zylin
drischen Bohrung 14 sind. Der den größten Durchmesser auf
weisende Abschnitt 18 c der Stopfenbohrupg dient der gleit
verschieblichen Aufnahme eines linken Kopfstücks 36 a des
Freikolbeneinsatzes 16, während in den mittleren Abschnitt
18 d der Stopfenbohrung eine ringförmige Lippendichtung 21
aus einem elastischen Material, z. B. aus Gummi, eingesetzt
ist.
Das Gehäuse 12 hat ferner zwei Einlässe 24 und 26, welche
über zugeordnete Leitungen P 1 bzw. P 2 mit dem ersten bzw.
dem zweiten Druckauslaß des Hauptbremszylinders M/C verbun
den sind. Weiterhin hat das Gehäuse 12 drei Auslässe 28,
30 und 32, welche über zugeordnete Leitungen der Brems
kreise P 1 bzw. P 2 mit den Bremszylindern BFR, BFL bzw. BRR
des rechten Vorderrads, des linken Vorderrads bzw. des rech
ten Hinterrads verbunden sind. Der Stopfen 18 hat einen
weiteren Auslaß 34, welcher über eine Leitung des Brems
kreises P 1 mit dem Bremszylinder BRL des linken Hinterrads
verbunden ist. Die beiden Einlässe 24, 26 sowie die Aus
lässe 28, 30, 32 und 34 münden jeweils in der zylindrischen
Bohrung 14 des Gehäuses 12.
Der Freikolbeneinsatz 16 setzt sich aus zwei im wesentli
chen gleichen Teilen 36 und 38 zusammen, welche mit den
Rückseiten einander zugekehrt koaxial in der Bohrung 14
ausgerichtet sind. Jedes der beiden Teile 36 und 38 hat
ein zylindrisches Kopfstück 36 a bzw. 38 a und ein rohrför
miges Innenstück 36 b bzw. 38 b. Zur Verbindung der beiden
Teile 36 und 38 miteinander sind die rohrförmigen Innen
stücke 36 b und 38 b stramm auf eine gemeinsame Buchse 40
aufgeschoben. Die rohrförmigen Innenstücke 36 b und 38 b der
beiden zum Freikolbeneinsatz 16 miteinander verbundenen
Teile 36 und 38 sind von einer zylindrischen Aussparung 42
umgeben, deren Länge derjenigen der vorstehend erwähnten
zylindrischen Kammer 22 entspricht. Die rohrförmigen Innen
stücke 36 b, 38 b der zusammengefügten Teile 36 und 38 um
schließen eine zylindrische Bohrung 44, in welcher eine Druck
feder 66 untergebracht ist. Die Kopfstücke 36 a,
38 a der beiden Teile 36 bzw. 38 sind im erweiterten Ab
schnitt 18 c der Stopfenbohrung bzw. im dritten Abschnitt
14 c der Gehäusebohrung 14 verschieblich gelagert, so daß
sie jeweils eine Arbeitskammer 46 bzw. 48 nahe den beiden
Enden der Bohrung 14 begrenzen. Die rohrförmige Verlänge
rung 18 a des Stopfens 18 weist in der Arbeitskammer 46 aus
mündende Durchlässe 18 f auf. Die linksseitige Arbeitskammer
46 ist mit dem Einlaß 24 sowie mit den Auslässen 28 und 34
strömungsverbunden, und die rechtsseitige Arbeitskammer 48
mit dem Einlaß 26 sowie den Auslässen 30 und 32. Die
Kopfstücke 36 a und 38 a des Freikolbeneinsatzes
16 sind jeweils von einem Dichtungsring 50 bzw. 52 umgeben.
In der nach innen durch die zylindrische Ausnehmung 42 des
Freikolbeneinsatzes 16 begrenzten Kammer 22 des Gehäuses 12
ist eine Schraubenfeder 54 zwischen ringförmigen Feder
sitzen 56 und 58 unter Kompression gehalten. Dadurch sind
die Federsitze 56 und 58 durch die Feder 54 in Anlage an
den Endwänden der Kammer 22 und der Aussparung 42 gehalten.
Auf diese Weise drückt die Feder 54 den Freikolbeneinsatz
16 in seine Mittel- oder Neutralstellung, in welcher die
Aussparung 42 des Einsatzes 16 genau mit der Kammer 22 aus
gerichtet ist. Die von der Feder 54 ausgeübte Kraft ist so
bemessen, daß sie eine vorbestimmte Kraft auszugleichen
vermag, welche bei einer normalen Betätigung des Bremspedals
durch eine mögliche Druckdifferenz zwischen dem ersten
und dem zweiten Auslaß des Hauptbremszylinders M/C hervor
gerufen werden kann. Dadurch ist der Freikolbeneinsatz 16
also im normalen Betriebszustand der Bremsanlage in der
Neutralstellung gehalten, wie in Fig. 1 dargestellt. Die
Aussparung 42 des Freikolbeneinsatzes 16, die zylindrische
Kammer 22 des Gehäuses 12, die Feder 54 und die Feder
sitze 56 und 58 bilden somit zusammen eine "Freikolben-
Zentriereinrichtung".
In den einander gegenüberliegenden Endbereichen der Gehäuse
bohrung 14 sind insgesamt mit 60 bzw. 60′ bezeichnete
Proportional-Steuerventile angeordnet. Wie aus der fol
genden Beschreibung noch deutlicher hervorgeht, dienen die
Proportional-Steuerventile 60 und 60′ dazu, den den Brems
zylindern BRL bzw. BRR der Hinterräder zugeführten Brems
druck in Abhängigkeit von der Stärke des mittels des Haupt
bremszylinders M/C erzeugten Drucks zu steuern.
Der Übersichtlichkeit halber sei im folgenden zunächst
allein das zur Linken angeordnete Proportional-Steuerventil
60 beschrieben, da die beiden Ventile 60 und 60′ ohnehin
im wesentlichen den gleichen Aufbau haben. Dementsprechend
sind die Teile der beiden Ventile auch mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
Das Proportional-Steuerventil 60 hat einen Steuerkolben 62,
dessen in axialer Richtung aufeinander folgende Abschnitte
verschieblich in der Arbeitskammer 46, einer die ringför
mige Lippendichtung 21 durchsetzenden Öffnung und einer
das Kopfstück 36 a des Freikolbeneinsatzes 16 durchsetzenden
Bohrung geführt sind. Dadurch ist die Arbeitskammer 46 in
zwei Räume 46 a und 46 b unterteilt. In das Kopfstück 36 a des
Freikolbeneinsatzes 16 ist eine Dichtung 61 eingesetzt.
Der Steuerkolben 62 hat einen längeren Abschnitt 62 a,
welcher mit einem Ende in die Bohrung 44 des Freikolben
einsatzes 16 hineinragt, einen verbreiterten Abschnitt oder
Flansch 62 b, welcher in Anlage an einem ringförmigen Vorsprung
21 a der ringförmigen Lippendichtung 21 bringbar ist, einen
in geringerem Maße verbreiterten Abschnitt oder Flansch 62 c,
welcher unter bestimmten Betriebsbedingungen in Anlage an
einer Sitzfläche 21 b der ringförmigen Lippendichtung 21
bringbar ist, einen zwischen den beiden Flanschen 62 b und
62 c ausgebildeten eingeschnürten Abschnitt 62 d und einen
verbreiterten Kopfabschnitt 62 e, welcher unter Abdichtung
gleitverschieblich in dem den kleinsten Durchmesser aufwei
senden Abschnitt 18 e der Stopfenbohrung geführt ist. Das
freie Ende des längeren Abschnitts 62 a ist durch einen in
Richtung auf das andere Proportional-Steuerventil 60′ her
vorstehenden Zapfen 62 f verringerten Durchmessers verlän
gert. Ein im Steuerkolben 62 geformter Durchlaß 62 f mündet
einerseits in einem durch den kleineren Flansch 62 c und
den Kopfabschnitt 62 e begrenzten Bereich aus, während sein
anderes Ende einer zum Auslaß 34 führenden Bohrung zuge
wandt ist. In der Stellung des Steuerkolbens 62, in welcher
sich der kleinere Flansch 62 c in Anlage an der Lippen
dichtung 21 befindet, ist die Arbeitskammer 46 durch den
Kopfabschnitt 63 e in die beiden Räume 46 a und 46 b unter
teilt. Ein gegebenenfalls zwischen den beiden Räumen 46 a
und 46 b auftretender Druckunterschied bewirkt daher eine
Axialverschiebung des Steuerkolbens 62 in die eine oder
andere Richtung. Auf den Ansatz des Zapfens 62 f ist ein
Federteller 64 aufgesetzt, welcher sich entsprechend den
Verschiebungen des Steuerkolbens 62 in der Bohrung 44 des
Freikolbeneinsatzes 16 hin und her bewegt.
Eine zwischen den Federtellern 64, 64′ der beiden Propor
tional-Steuerventile 60 bzw. 60′ angeordnete Schrauben
feder 66 belastet die beiden Steuerkolben 62, 62′ in ent
gegengesetzten Richtungen, d. h. voneinander weg.
Im folgenden sei die Wirkungsweise des vorstehend beschrie
benen Bremskraftreglers erläutert.
Dabei sei zunächst von dem in Fig. 1 dargestellten Ruhe
zustand ohne Betätigung des Bremspedals B/P ausgegangen.
In diesem Zustand wird über den Hauptbremszylinder M/C
kein Druck erzeugt, der Freikolbeneinsatz 16 nimmt unter
der von der komprimierten Schraubenfeder 54 ausgeübten Kraft
seine Neutralstellung ein, und die Steuerkolben 62
und 62′ sind durch die Feder 66 in ihre axial äußeren End
stellungen belastet, in denen ihre größeren Flansche 62 b,
62 b′ sich in Anlage an den ringrörmigen Vorsprüngen 21 a bzw. 20 a
der ringförmigen Lippendichtungen 21 bzw. 20 befinden und
die kleineren Flansche 62 c bzw. 62 c′ von den Lippendich
tungen 21 bzw. 20 abgehoben sind.
Wird nun das Bremspedal B/P niedergetreten, so wird an den
beiden Auslässen des Hauptbremszylinders der Bremsbetäti
gungsdruck PM erzeugt und über die zugeordneten Leitungen
der Bremskreise P 1 und P 2 den Arbeitsräumen 46 a und 48 a
der Arbeitskammern 46 bzw. 48 zugeleitet. Der den Arbeits
räumen 46 a und 48 a zugeleitete Bremsdruck beaufschlagt
über die Auslässe 28 bzw. 30 und die zugeordneten Leitungen
der Bremskreise P 1 bzw. P 2 direkt die Bremszylinder BFR
bzw. BFL der Vorderräder. Gleichzeitig pflanzt sich der
den Arbeitsräumen 46 a und 48 a zugeleitete Bremsdruck durch
einen zwischen der jeweiligen Lippendichtung 21 bzw. 20
und dem jeweiligen größeren Flansch 62 b bzw. 62 b′ vorhan
denen Spalt, den Bohrungsabschnitt 18 e bzw. 14 e, den Durch
laß 62 g bzw. 62 g′ und den jeweiligen Auslaß 34 bzw. 32 fort,
um über die zugeordnete Leitung des jeweiligen Bremskreises
P 1 bzw. P 2 direkt die Bremszylinder BRL bzw. BRR der Hinter
räder zu beaufschlagen. Zu Beginn der Bremsbetätigung steigt
der für die Hinterräder bestimmte Bremsdruck somit also im
gleichen Maße an wie der Bremsbetätigungsdruck PM und der
für die Betätigung der Vorderradbremsen bestimmte Druck.
Dadurch werden über die jeweiligen Bremszylinder gleich
große Bremskräfte auf die vier Räder ausgeübt. Da in diesem
Zustand kein Druckunterschied zwischen den Arbeitsräumen
46 a und 48 a vorhanden ist, verharrt der Freikolbeneinsatz
16 in seiner Neutralstellung.
Bei weiterem Niedertreten des Bremspedals B/P steigt der
vom Hauptbremszylinder M/C erzeugte Bremsbetätigungsdruck
PM soweit an, daß eine dadurch hervorgerufene, die Steuer
kolben 62 und 62′ einwärts belastende Kraft größer wird
als die von der Feder 66 darauf ausgeübte Kraft. Dem
zufolge werden die beiden Steuerkolben 62 und 62′ entgegen
der von der Feder 66 hervorgebrachten Kraft in ihre innere
Endstellung verschoben, in welcher sich die kleineren
Flansche 62 c bzw. 62 c′ in Anlage an den Sitzflächen 21 b
bzw. 20 b der Lippendichtungen 21 bzw. 20 befinden, während
die größeren Flansche 62 b bzw. 62 b′ von den ringförmigen
Vorsprüngen 21 a bzw. 20 a′ der Lippendichtungen 21 bzw. 20
abgehoben sind. In diesem Zustand sind dann die beiden
Steuerkolben 62 und 62′ jeweils durch die in den Arbeits
räumen 46 a und 46 b bzw. 48 a und 48 b herrschenden hydrau
lischen Drücke sowie durch den von der Feder 66 ausgeübten
Druck beaufschlagt und dadurch in der Weise betätigt, daß
der den Bremszylindern BRL und BRR zugeführte Bremsdruck PR
von einem bestimmten Umschschaltpunkt an in geringerem Maße
ansteigt wie der den Bremszylindern BFL und BFR der Vorder
räder zugeleitete Druck PF bzw. der vom Hauptbremszylinder
M/C erzeugte Druck PM. Dementsprechend ist dann die auf
die Hinterräder ausgeübte Bremskraft geringer als die auf
die Vorderräder ausgeübte, um auf diese Weise das gefähr
liche Schleudern des Fahrzeugs zu verhindern. Da in diesem
Zustand wiederum keinerlei Druckunterschiede zwischen den Bremskreisen P₁ und P₂ auftreten,
verharrt der Freikolbeneinsatz 16 weiterhin in seiner
Neutralstellung.
Bei einem Ausfall eines Bremskreises, z. B. des Bremskreises
P 2, bleibt bei Betätigung des Bremspedals B/P der Arbeits
raum 48 a drucklos, wodurch sich der Freikolbeneinsatz 16
unter Überwindung der von der Feder 54 ausgeübten Kraft
nach rechts in Fig. 1 und 2 bewegt und die in Fig. 2
gezeigte Endstellung einnimmt. Die von der Feder 54 ausge
übte Kraft ist derart bemessen, daß der Freikolbenein
satz bei Ausfall eines Bremskreises sicher in die jeweilige
Endstellung bewegt wird. Diese Beziehungen werden bei
Betrachtung von Fig. 3 deutlich, in welcher die Beziehung
zwischen der Verschiebung des Freikolbeneinsatzes 16 aus
seiner Neutralstellung und den bei Betätigung auf ihn ein
wirkenden Kräften dargestellt ist. Bei der Bewegung des
Freikolbeneinsatzes 16 nach rechts wird der Steuerkolben 62
des linksseitigen Proportional-Steuerventils 60 mitgenommen,
bis der ihn verlängernde Zapfen 62 f in Anlage am Zapfen 62 f′
des rechtsseitigen Steuerkolbens 62′ kommt. Der kleinere
Flansch 62 c des Steuerkolbens 62 tritt dabei durch die
Öffnung der Lippendichtung 21 hindurch und hebt von der
Dichtung 21 ab, so daß die beiden Räume 46 a und 46 b der
Arbeitskammer 46 dann über den Durchlaß 62 f miteinander
strömungsverbunden sind. Ein Ausfall der Bremskreises P 2
hat somit zur Folge, daß sich der Freikolbeneinsatz 16
sowie der linksseitige Steuerkolben 62 in die rechte End
stellung bewegen, so daß dann sowohl der Bremszylinder BRL
des linken Hinterrads als auch der Bremszylinder BFR des
rechten Vorderrads direkt von dem vom Hauptbremszylinder
M/C erzeugten Druck PM beaufschlagt werden. Der vom
Hauptbremszylinder M/C erzeugte Druck PM pflanzt sich dabei
ohne Minderung vom Arbeitsraum 46 a durch einen Spalt zwi
schen dem Steuerkolben 62 und der Lippendichtung 21 und
den Durchlaß 62 g des Steuerkolbens 62 hindurch zum Auslaß
34 fort, um über die zugeordnete Leitung des Bremskreises
P 1 den Bremszylinder BRL des linken Hinterrads zu beauf
schlagen. Dadurch werden auf das linke Hinterrad und das
rechte Vorderrad ausreichende und im wesentlichen gleich
große Bremskräfte ausgeübt, so daß die Sicherheit beim
Abbremsen des Fahrzeugs weitgehend gewährleistet ist. Bei
einem Ausfall des anderen Bremskreises P 1 spielen sich die
vorstehend beschriebenen Vorgänge in der entgegengesetzten
Richtung ab.
Tritt aus irgend einem Grunde ein kleinerer Druckunter
schied zwischen den beiden Einlässen 24 und 26 und damit
auch zwischen den beiden Arbeitsräumen 46 a und 48 a auf, so
wirkt auf den Freikolbeneinsatz 16 eine diesem Druckunter
entsprechende Kraft ein. Dabei wird der Freikolben
einsatz 16 jedoch durch die von der Feder 54 auf ihn aus
geübte Kraft an einer Verschiebung in der jeweiligen
Richtung gehindert und verharrt so in seiner Neutralstellung.
Selbst wenn sich der Freikolbeneinsatz 16 aufgrund eines
solchen Druckunterschieds in der einen oder anderen Richtung
bewegen sollte, wird er unter Einwirkung der Feder 54
schnell wieder in die Neutralstellung zurückgestellt. Die
Feder 54 ist dabei so ausgebildet und in einem solchen Maße
vorkomprimiert, daß die Ausführung der vorstehend beschrie
benen Abläufe gewährleistet ist. Die Vorteile dieser selbst
tätigen Zentrierung des Freikolbeneinsatzes 16 werden aus
der Betrachtung von Fig. 3 deutlich. Aufgrund des Vorhanden
seins der Feder 54 besteht für den Freikolbeneinsatz ein
"Neutralbereich", innerhalb dessen eine auf ihn ausgeübte
Kraft keine Verschiebung bewirkt. Anders ausgedrückt bedeutet
dies, daß sich der Freikolbeneinsatz 16 nicht bewegt,
solange eine durch einen Druckunterschied zwischen den
Arbeitsräumen 46 a und 48 a hervorgerufene Kraft kleiner ist
als die von der Feder 54 auf ihn ausgeübte Rückstellkraft.
Innerhalb dieses Bereichs führt das beschriebene Ventil 10
somit eine Drucksteuerung in herkömmlicher Weise aus. Dabei
ist die selbsttätige Zentrierung des Freikolbeneinsatzes 16
in der Neutralstellung jederzeit gewährleistet, gleich ob
im einen oder anderen Arbeitsraum 46 a oder 48 a der höhere
oder der niedrigere Druck herrscht.
Claims (3)
1. Bremskraftregler mit fest eingestelltem Umschaltdruck für eine
hydraulische Zweikreis-Bremsanlage in Diagonalaufteilung, ent
haltend ein Gehäuse mit einer Längsbohrung, ein Paar im wesent
lichen identische, koaxial und symmetrisch mit den Rückseiten ein
ander zugekehrt in der Bohrung angeordnete Proportionalventile,
einen axialverschieblich zwischen den beiden Proportionalventilen
angeordneten Freikolbeneinsatz, in dessen Neutralstellung beide
Proportionalventile normal arbeiten und welcher bei Ausfall eines
der den Proportionalventilen zugeordneten Bremskreise in eine
Arbeitsstellung bewegt wird, in der im Zusammenwirken mit dem
Proportionalventil des intakten Bremskreises eine Aufhebung
der Druckminderungsfunktion in diesem Bremskreis erfolgt,
gekennzeichnet durch eine den Freikolbeneinsatz (16) in seiner Neu tralstellung haltende Belastungseinrichtung (54), welche eine Be wegung des Freikolbeneinsatzes (16) aus der Neutralstellung ver hindert, solange eine auf den Freikolbeneinsatz (16) einwirkende Kraft aus einer Druckdifferenz zwischen beiden Bremskreisen klei ner ist als die von der Belastungseinrichtung (54) auf den Frei kolbeneinsatz (16) ausgeübte Kraft.
gekennzeichnet durch eine den Freikolbeneinsatz (16) in seiner Neu tralstellung haltende Belastungseinrichtung (54), welche eine Be wegung des Freikolbeneinsatzes (16) aus der Neutralstellung ver hindert, solange eine auf den Freikolbeneinsatz (16) einwirkende Kraft aus einer Druckdifferenz zwischen beiden Bremskreisen klei ner ist als die von der Belastungseinrichtung (54) auf den Frei kolbeneinsatz (16) ausgeübte Kraft.
2. Bremskraftregler nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeiohnet, daß die Belastungseinrichtung eine vorge
spannte Druckfeder (54) aufweist.
3. Bremskraftreglelr nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Umfang eines rohrförmigen Ab
schnitts (36 b, 38 b) des Freikolbeneinsatzes (16) eine
zylindrische Aussparung (42) ausgebildet ist, daß in der zy
lindrischen Innenwand der Gehäusebohrung (14) ein die
gleiche axiale Länge wie die zylindrische Aussparung
aufweisender Raum (22) ausgebildet ist und daß in der durch
die zylindrische Aussparung und den Raum gebildeten
Ringkammer in einem Abstand zueinander zwei Federsitze
(56, 58) angeordnet sind, zwischen denen die Druckfeder
(54) eingespannt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE3421926A1 DE3421926A1 (de) | 1984-12-20 |
DE3421926C2 true DE3421926C2 (de) | 1990-04-12 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3421926A Granted DE3421926A1 (de) | 1983-06-20 | 1984-06-13 | Bremsdruck-steuerventil fuer eine hydraulische zweikreis-bremsanlage |
Country Status (3)
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US (1) | US4717208A (de) |
JP (1) | JPS601060A (de) |
DE (1) | DE3421926A1 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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