DE3416123C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blei-Säurebatterie vom Pasten
typ mit positiven Platten, die mit einem Pastenmaterial
pastiert sind, das anisotropen Graphit enthält. Insbesondere
betrifft diese Erfindung eine Blei-Säurebatterie mit einem
ausgezeichneten Anfangsverhalten und einem guten Dauerver
halten bei zyklischem Gebrauch.
Im allgemeinen wird das Versagen von Blei-Säurebatte
rien häufig durch Zerstörung der positiven Platten
verursacht. Als Verfahren zur Verbesserung der Lebens
dauer bei zyklischem Gebrauch wurde bereits die Dicke
und die Pastendichte der positiven Platte erhöht. Aber
Blei-Säurebatterien, bei denen solche positiven Platten
verwendet werden, weisen ein schlechtes Anfangsverhal
ten auf, und wenn das Anfangsverhalten verbessert werden
soll, indem die Dichte der positiven Paste ver
ringert wird, dann wird die Lebensdauer verkürzt. Deshalb
ist es sehr schwierig, Blei-Säurebatterien vom Pasten
typ zu erhalten, die sowohl ein gutes Anfangsverhalten
als auch eine gute Lebensdauer im zyklischen Gebrauch
aufweisen.
Um das Anfangsverhalten zu verbessern, wurde bereits
pulverförmiger oder faserförmiger Kohlenstoff oder
Graphit mit einer verhältnismäßig guten elektrischen
Leitfähigkeit zu einem positiven aktiven Material zuge
geben.
Bei Übertragung dieser Verfahrensweise auf eine positive
Platte mit einer hohen Pastendichte wurde festgestellt,
daß das Anfangsverhalten nur in sehr geringem Maße
verbessert wurde. Dies liegt daran, daß positive Platten
mit einer hohen Pastendichte eine schlechte Porosität des
aktiven Materials aufweisen, während das Entladungsver
halten der positiven Platte hauptsächlich durch die Poro
sität bestimmt wird. Infolgedessen kann eine
merkliche Verbesserung des Anfangsverhaltens nicht er
wartet werden, auch wenn Kohlenstoff oder Graphit zu dem
aktiven Material zur Erhöhung der elektrischen Leit
fähigkeit zugegeben wird.
Graphit ist ein schichtförmig aufgebautes Produkt, bei
dem Ebenen von hexagonalen Netzwerkstrukturen aus Kohlen
stoffatomen aufeinander liegen. Es liegen kovalente
Bindungen mit starken Bindungskräften in der Ebene vor,
während die Bindung zwischen den Ebenen nur auf schwachen
Van der Waals′sche Kräften beruht. Infolgedessen zeigt
Graphit eine Anisotropie (d. h. daß die physikalische
Eigenschaft in der Längsrichtung der Ebene sich von der
senkrecht zu der Ebene unterscheidet). Weiterhin dringen
verschiedene Materialien in die Räume oder Lücken zwischen
den Ebenen ein und Graphiteinschlußverbindungen bilden sich
dabei leicht. Ein Graphitbisulfat ist eine Art einer sol
chen Graphiteinschlußverbindung, das durch
chemische Oxidation von Graphit in konzentrierter Schwefel
säure oder durch anodische Oxidation von Graphit gemäß der
folgenden Gleichung erhalten wird:
nC+3 H₂SO₄→Cn⊕ HSO₄⊖ · 2 H₂SO₄+H⁺+e
In diesem Fall ist es bekannt, daß der Abstand zwischen
den Schichten von 0,335 nm durch das Eindringen der
Schwefelsäure bis zu einem Ausmaß von 0,798 nm vergrößert
wird.
Da die Ausdehnungsrichtung bei einem isotropen Graphit oder
schlecht kristallinen Graphit nicht konstant gehalten
wird, wird der Schichtaufbau eines solchen Graphits in dem
Maße, wie sich Graphiteinschlußverbindungen bilden, zerstört,
wodurch die gesamte Struktur zusammenbricht. Dagegen ex
pandiert hoch anisotroper Graphit mit einer gewach
senen Schichtstruktur nur in eine Richtung unter Ausbil
dung eines stabilen Graphitbisulfats.
Eine Blei-Säurebatterie der eingangs beschriebenen Art ist
aus JP-OS 56-1 59 062 und JP-OS 56-1 59 063 bekannt. Das Pasten
material enthält eine Graphiteinschlußverbindung, die durch
vorherige Behandlung von Graphit mit konzentrierter Schwefel
säure und gegebenenfalls Wärmebehandlung hergestellt ist.
Diese Graphiteinschlußverbindung wird dann zu dem aktiven
Material zugegeben. Während der Aufladung der Batterie wird
allerdings keine weitere Expansion erzielt. Die erzielbare
Porosität ist jedoch bei Verwendung eines derartigen Pasten
materials noch nicht ausreichend, so daß auch das Entladungs
verhalten von Blei-Säurebatterien mit diesem Pastenmaterial
nicht gut ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Blei-
Säurebatterie vom Pastentyp vorzuschlagen, die ein verbessertes
Anfangsverhalten und eine gute zyklische Lebensdauer aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Vor
teilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen An
sprüche 2 bis 7.
Erfindungsgemäß wird eine Blei-Säurebatterie mit positiven
Platten, die mit einem Pastenmaterial pastiert sind, das
anisotropen Graphit enthält, zur Verfügung gestellt, wo
bei der Graphit folgende Eigenschaften aufweist:
Der Abstand d(002) der
(002)-Ebene beträgt d(002)=0,335 nm; die Größe
Lc(002) des Kristalls in der (002)-Ebene beträgt
Lc(002)<10 nm, die Größe La(110) des Kristalls in
der (110)-Ebene beträgt La(110)<10 nm, der Graphit
weist eine Beugungslinie in der (112)-Ebene auf und
die Siebkorngröße liegt zwischen 200 µm und
1000 µm.
Erfindungsgemäß ist es somit wesentlich, Graphit zu verwenden,
bei dem die Schichtstruktur ausreichend ausgebildet ist
und der Abstand der Ebenen so vorliegt, wie er
erforderlich ist, um Schwefelsäure als Einschluß festzu
halten. Das Ziel der vorliegenden Erfindung kann
nicht erreicht werden unter Verwendung von amorphem Kohlenstoff
oder schlecht kristallinem Graphit.
Erfindungsgemäß werden die Eigenschaften von Graphit aus
genutzt, der eine hohe Anisotropie in der Kristallausdehnung
in Richtund der C-Achse des Kristalls bei der anodischen Oxi
dation aufweist. Es wurde festgestellt, daß auch ein positi
ves aktives Material mit einer hohen Pastendichte eine er
hebliche Verbesserung des Anfangsverhaltens zeigt, wenn die
Porosität erhöht wird. Dies wird erreicht, wenn Graphit mit
hoher Anisotropie zu einem positiven aktiven Material zuge
geben wird, so daß eine positive Platte hergestellt wird.
Das Ausmaß des Wachstums der Schichtstruktur kann man fest
stellen, indem man das Graphitmaterial einer Röntgenbeugung
unterwirft. Zunächst ist es erforderlich, daß der Abstand
zwischen anliegenden Schichten in dem Graphit einen Wert nahe
d(002)=0,335 nm aufweist wie dies bei einem reinen Graphit
der Fall ist. Den Abstand kann man durch die Beugungslinie
der (002)-Ebene des Graphits bestimmen. Ist die Graphitie
rung nicht ausreichend, so kann man den Beugungswinkel in
der (002)-Ebene auf einen niedrigeren Winkel anheben,
wodurch der Wert von d(002) erhöht wird. Weiterhin ist es
erforderlich, daß der Lc-Wert in der Stapeldicke der
Schichten hoch ist; man kann diesen Wert berechnen aus
der Halbwertbreite der Beugungslinie der (002)-Ebene gemäß
der folgenden Gleichung:
Lc = k · λ/(β cos R) (1)
worin k eine Konstante, λ die Wellenlänge der Röntgen
strahlen, β die Halbwertbreite und R der Beugungswinkel
sind.
Weiterhin ist es erforderlich, daß, in gleicher Weise
wie es oben beschrieben wurde, La, das man aus der Formel
(1) aus der Halbwertbreite der Beugungslinie der (110)-
Ebene berechnet und wodurch der Schichtdurchmesser be
stimmt wird, eine Fläche aufweist, die erforderlich ist,
um den Einschluß innerhalb des Raumes zwischen den
Schichten festzuhalten. Außerdem ist es auch erforderlich,
daß die Beugungslinie der (112)-Ebene einen dreidimen
sionalen Aufbau zeigt. Außerdem kann man, selbst wenn die
Eigenschaften des Graphits den vorher erwähnten entsprechen,
das erfindungsgemäße Ziel nicht erreichen, wenn die Korn
größe nur gering ist. Im vorliegenden Falle wird unter
Korngröße die Siebkorngröße des Graphits verstan
den, die sich von der Kristallgröße, die man durch Rönt
genbeugung erzielt, unterscheidet.
Es ist erfindungsgemäß möglich, bei Blei-
Säurebatterien mit positiven Platten, die das harte
Pastenmaterial enthalten, das Anfangsverhalten der
Batterie erheblich zu erhöhen, ohne die Lebensdauer zu er
niedrigen. Die vorliegende Erfindung ist deshalb von
hohem technischen Interesse.
Erfindungsgemäß ist es erforderlich, daß der zugefügte
Graphit die durch die Röntgenbeugungsmethode definierten
Eigenschaften und die Siebkorngröße in dem angegebenen
Bereich aufweist. Man kann natürlichen oder künst
lichen Graphit gemäß der vorliegenden Erfindung verwenden,
soweit die Eigenschaften gewahrt bleiben. Weiterhin er
zielt man die besten Ergebnisse mit einem Graphit mit einer
durchschnittlichen Siebkorngröße von oberhalb
200 µm und einer Zugabemenge von 0,3 bis 2,0 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 1,0 Gew.-%, zu dem Bleioxid zusammen
mit säurebeständigen Fasern und wenn man weiterhin ein
Glasvlies an der positiven Platte anbringt.
Als säurebeständige Fasern, die erfindungsgemäß verwendet
werden können, kommen synthetische Fasern wie solche aus
Polyester, Polyacrylonitril oder Polypropylen und der
gleichen oder anorganische Fasern wie Glasfasern infrage.
Diese Fasern können in Längen in der Größenordnung von
1 bis 10 mm geschnitten werden und die geschnittenen
Fasern werden dann mit dem Bleioxid vermischt. Der Gehalt
an den säurebeständigen Fasern beträgt vorzugsweise 0,1
bis 0,5 Gew.-%.
Die Erfindung wird nachfolgend noch näher unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 ein charakteristisches Diagramm der
Beziehung zwischen der Durchschnittskorngröße des zu
gefügten anisotropen Graphits und der Entladungskapazi
tät;
Fig. 2 ein charakteristisches Diagramm der
Beziehung zwischen der Menge des zugefügten anisotropen
Graphits und der Entladungskapazität; und
Fig. 3 ein charakteritisches Diagramm den Ver
gleich zwischen Blei-Säurebatterien gemäß der Erfindung
und üblichen, ausgedrückt durch die zyklische Lebens
dauer.
Bei der nachfolgenden Ausführungsform wurde ein Graphit
oder Kohlenstoffmaterial A bis D verwendet (die jeweils
eine Reinheit oberhalb 98% aufwiesen), wobei diese
Materialien einen Abstand d(002) in der (002)-Ebene,
die Größe Lc(002) in der (002)-Ebene und die Größe
La(110) in der (110)-Ebene aufwiesen und wobei eine
Beugungslinie in der (112)-Ebene vorlag. Dies wird in
Tabelle 1 gezeigt.
A und B sind Stoffe, bei denen die Schichtstruktur des
Graphits gut ausgebildet vorliegt, während C ein Material
ist, bei dem der schichtweise Aufbau nicht ausreichend
ausgebildet ist. Weiterhin weist D eine turbostratische
Struktur auf und kann nicht als Graphit bezeichnet werden.
Diese Proben wurden durch ein Sieb gegeben, so daß die
Siebkorngröße im Bereich von 200 bis 1000 µm lag.
1,0 Gew.-% jeder Probe wurde zusammen mit 0,2 Gew.-%
einer säurebeständigen Faser aus Polyesterfasern mit
einer Länge von 3 mm zu einem Bleioxid gegeben. Auf diese
Weise wurde eine harte positive Paste mit einer Dichte
von 4,6 g/cm³ hergestellt. Bleilegierungsgitter mit einer
Dicke von jeweils 3 mm wurden mit den Pasten des jeweili
gen Pastenmaterials bestrichen. Nach dem Härten wurde
jede der positiven Platten mit einer negativen Platte
derart verbunden, daß mit Glasvlies ausgerüstete Separatoren
an den positiven Platten befestigt wurden. Die Elemente
wurden in ein Gehäuse mit einem Druck von 25 kg/dm² einge
füllt unter Ausbildung von Batterien mit einer nominel
len Kapazität von 50 Ah. Tabelle 2 zeigt das Ergebnis
bei einer Entladung der Batterien bei 5 hR bei 30°C
(hR = hour rate; Stundenrate).
Aus den Ergebnissen von A und B geht eindeutig hervor, daß
die Anfangskapazität der Batterien, d. h. der Batterien
Nr. 1 und 2, erhöht wurde. Die Porosität bei den dort ver
wendeten positiven aktiven Materialien betrug 56% bzw.
54,8% und ist im Vergleich zu der Kontrollbatterie Nr. 5,
bei welcher kein Graphit oder Kohlenstoffmaterial zugefügt
wurde (48,5%) erheblich erhöht. Das Entladungsverhalten
der Batterie Nr. 3, bei der das Graphitmaterial C verwendet
wurde, ist etwas verbessert im Vergleich zu dem der Kon
trollbatterie Nr. 5, jedoch ist nicht erhöht gegenüber dem
der Graphitmaterialien A und B. Dies liegt daran, daß eine
Graphiteinschlußverbindung sich kaum entwickeln kann, weil
die Schichtstruktur des Graphits nicht merklich gewachsen
ist und die Porosität des positiven aktiven Materials
nicht merklich erhöht wurde. In diesem Fall lag das Meß
ergebnis für die Porosität bei 51,0%. Weiterhin wurde
der Graphit, der in den positiven Platten nach dem Entladen
zurückblieb, quantitativ gemessen, wobei über 70% des ur
sprünglich zugegebenen Graphit in den Graphitmaterialien
A und B verblieb, wogegen die restlichen Mengen des
Graphitmaterials C nur noch 10 bis 20% ausmachten und
beim Kohlenstoffmaterial D praktisch kein Kohlenstoff
mehr zurückblieb.
Beim Graphitmaterial A wurde die Siebkorngröße
und die zugefügte Menge bei der Herstellung der Batterien,
wie sie vorher beschrieben wurde, verändert und die Wirkung
bei einer 5 hR-Kapazität wurde untersucht. Die Versuchser
gebnisse werden in Fig. 1 und 2 gezeigt. Fig. 1 zeigt die
Ergebnisse, die man erhält, wenn man den Gehalt auf
1 Gew.-% fixiert und die Durchschnittskorngröße des
Graphits A von 1 µm bis 650 µm variiert. Es wurde festge
stellt, daß die Entladungskapazität ab etwa 200 µm erheb
lich erhöht wird. Fig. 2 zeigt die Ergebnisse, die man
dann erhielt, wenn man den Gehalt unter Verwendung eines
Graphits mit einer durchschnittlichen Korngröße von 340 µm
variierte. Die Erhöhung der Kapazität wurde schon merk
lich bewirkt, wenn der Gehalt in der Größenordnung von
0,3 Gew.-% lag und die Kapazität war nahezu bei einem
Gehalt oberhalb 1,0 Gew.-% konstant.
Bei einer Batterie mit einer positiven Platte enthaltend
1 Gew.-% Graphit A mit einer Korngröße von 340 µm wurde
ein Ladungs/Entladungsversuch (Entladung: 12,5 A×3 h,
Ladung: 9 A×5 h, Temperatur: 43°C) durchgeführt und die
Ergebnisse werden in Fig. 3 gezeigt. In Fig. 3 zeigt I
eine Batterie mit einer positiven Platte enthaltend
0,2 Gew.-% säurebeständige Faser mit einer Länge von
3 mm zusammen mit dem Graphit und mit einem Glasvlies
in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung. Die
positive Platte II enthält nur den Graphit und keine
säurebeständigen Fasern. III zeigt eine Batterie unter
Verwendung der gleichen positiven Platte wie in I, aber
die positive Platte ist nicht mit einem Glasvlies ver
sehen. IV zeigt eine Batterie, bei der eine positive
Platte ohne Graphit verwendet wurde.
Die Batterie I gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt
die beste Kapazität während dieses Lebensdauertestes
und die Kapazität erniedrigte sich nur in einem sehr
geringen Maße. Wurden die säurebeständigen Fasern nicht
zugefügt, so nahm die Lebensdauer etwas ab. Wurde das
Glasvlies nicht an der positiven Platte befestigt, dann
nahm die Lebensdauer weiter ab. Die säurebeständigen
Fasern, die zu der positiven Platte gegeben werden, und
das Glasvlies, welches an der positiven Platte befestigt
wird, werden angewendet, um ein Ablösen aufgrund einer
Zerstörung des positiven aktiven Materials, wie es durch
das Laden und Entladen verursacht wird, zu verhindern.
Die Batterie IV enthielt keinen Graphit und hatte von
Anfang an eine niedrigere Kapazität.
Bei einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung,
bei welcher die positive Platte eine Dicke von 3 mm auf
wies und mit einem positiven Pastenmaterial mit einer Dichte
von 4,6 g/cm³ ausgefüllt war, wurde ein sehr gutes Verhal
ten festgestellt, wobei das beste Verhalten erzielt wurde
mit einer Pastendichte oberhalb 4,0 g/cm³ und einer Platten
dicke oberhalb 2,0 mm, jedoch zeigte auch noch ein weiches
Pastenmaterial mit einer Dichte unterhalb 4,0 g/cm³ ein
verbessertes Anfangsverhalten.
Claims (7)
1. Blei-Säurebatterie vom Pastentyp mit positiven
Platten, die mit einem Pastenmaterial pastiert sind,
enthaltend anisotropen Graphit, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Graphit folgende
Eigenschaften aufweist: der Abstand d(002) der
(002)-Ebene beträgt d(002)=0,335 nm; die Größe
Lc(002) des Kristalls in der (002)-Ebene beträgt
Lc(002)<10 nm, die Größe La(110) des Kristalls in
der (110)-Ebene beträgt La(110)<10 nm, der Graphit
weist eine Beugungslinie in der (112)-Ebene auf und
die Siebkorngröße liegt zwischen 200 µm und
1000 µm.
2. Blei-Säurebatterie vom Pastentyp gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt an dem anisotropen Graphit 0,3 bis 2,0 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Bleioxids, beträgt.
3. Blei-Säurebatterie vom Pastentyp nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt an dem anisotropen Graphit 0,5 bis 1,0 Gew.-%
bezogen auf das Gewicht des Bleioxids, beträgt.
4. Blei-Säurebatterie vom Pastentyp nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die positive Platte ein Pastenmaterial,
welches säurebeständige Fasern zusammen mit dem
anisotropen Graphit enthält, einschließt.
5. Blei-Säurebatterie vom Pastentyp nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt an säurebeständigen Fasern 0,1 bis 0,5 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Bleioxids, beträgt.
6. Blei-Säurebatterie nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die säurebestän
digen Fasern eine Länge von 1 bis 10 mm aufweisen.
7. Blei-Säurebatterie vom Pastentyp nach einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß Glasvliese über beide Oberflächen der
positiven Platten angebracht sind.
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