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Schlagwettersichere Stromführungsschiene
Die Erfindung betrifft eine schlagwettersichere Stromführungsschiene,
bestehend aus einer Vielzahl von starren Kanalabschnitten mit etwa rechteckigem Querschnittsprofil, die an ihren Enden
über elastische Dichtungsanordnungen verbunden und gelenkig aneinander angeschlossen und mit Schutzgas beaufschlagt sind,
einen nach unten weisenden abgedichteten Längsschlitz sowie im Bereich dieses Längsschlitzes Führungsbahnen für einen, -an
elektrischen Schleifleitungen im Inneren der Kanalabschnitte angreifenden Stromabnehmerwagen aufweisen, der mit einem Abnehmerarm
durch den Längss dilitz nach außen geführt ist.
Stromführungsschienen dieser Art sind bekannt (DE-OS 25 22 319, •DE-OS 25 22 320 und DE-OS 25 22 321). Stromführungsschienen ,
dieser Art sind für die Energieversorgung von Maschinen in schlagwettergefährdeten Grubenräumen gedacht. Bei solchen
Stromführungsschienen tritt das Problem auf, daß die den Kanal bildenden Rechteck kanalabschnitten bei beengten Raumverhältnissen
aus Transportgründen nur relativ kurz ausgebildet sein können und dann an Ort und Stelle zusammengesetzt werden müssen.
Dabei bereitet einmal die Montage und vor allen Dingen die Notwendigkeit Schwierigkeiten, daß an den Zusammensetzstellen eine
weitgehende Dichtheit erzielt wird. Nachteilig ist bei diesen bekannten Bauarten aber auch, daß die Stromführungsschiene im
zusammengesetzten Zustand relativ starr ist und beispielsweise durch Wärmeeinflüsse, aber auch durch Gesteinsverschiebungen,
bedingten Änderungen ihrer Einbaulage nicht im genügenden Maß ausweichen kann, so daß dadurch die Gefahr auftritt, daß sich unwirtschaft
lieh große undichte Stellen an den Verbindunosstelüen, aber auch an anderen
Stellen, bilden können.
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Es ist'deshalb auch bekannt geworden (DE-OS 30 09 054 und DE-OS
.31 23 221-), den Kanal für die Schleifleitung aus einem elastischen
geschlitzten Schlauch~zu -bilden, in dessen Innenraum sich
die Schleifleiter befinden. Durch diese Ausbildung, die es auch
ermöglichen soll, den Schlauch im aufgewickelten und auseinandergefalteten
-Zustand zu transportleren, treten Probleme beim Aneinanderfügen
mehrerer starrer Kanalabschnitte zwar nicht auf, nachteilig- ist hier abe~f~vOr~ällem, daß es nicht oder nicht in
einfacher Weise gelingt, die Abdichtung an dem Längsschlitz zu erreichen, die für die Schlagwettersicherheit bzw. für die Dichtheit
des so ausgestalteten Systems notwendig ist.
Weitere bekannte Vorschläge (DE-OS 32 08 734), dieses Abdichtungsproblem und das damit einhergehende Problem der auftretenden
Reibung zwischen dem Abnehmerarm dadurch zu umgehen, daß an der Abdichtung keine oder nur geringe elastische Vorspannungen
vorliegen, weisen aber wiederum den Nachteil auf, daß der Stromabnehmer mit gesonderten Führungselementen versehen sein
muß, welche ein dort gesondert vorzusehendes Dichtprofil aus dem Dichtungsspalt beim Durchgang herausheben, über die Länge des
Stromabnehmers eng führen und hinter dem Stromabnehmer wieder in den Dichtungsspalt einlegen. Eine solche Ausführung ist
störungsanfällig und aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stromführungsschiene
der eingangs genannten Art, die aus festen Kanalabschnitten aufgebaut ist, so auszubilden, daß sie leicht und
sicher montierbar ist, daß sie dem Erfordernis einer gewissen Beweglichkeit genügt und die.Gewähr für eine Dichtheit des Systems
bildet.
Die Erfindung besteht darin, daß die Dichtungsanordnung aus einem die Stoßstellen zweier aneinandergrenzender Kanalabschnitte
überdeckenden, aber gegenüber diesen beweglich angeordneten U-förmigen Bügelteil und aus einem von diesem gegen
die Außenseite der Gehäuseabschnitte gedrückten Dichtungsband besteht.
Diese Ausgestaltung weist den Vorteil einer sehr einfachen Montage auf, weil es genügt,eian den Aussenabmessungen der
Endteile der Kanalabschnitte angepaßtes Dichtungsband um die Stoßstelle herumzulegen und dann mit einem U-Bügelteil
dicht anzudrücken. Vorteilhaft isi.^ es dabei, wenn das Dichtungsband
aus einem gummielastischen Material besteht und mit Aussparungen zur formschlüssigen Befestigung an Vorsprüngen
der Kanalabschnitte und des U-Bügels versehen ist, weil dann die exakte Lage des Dichtungsbandes weitgehend gesichert
und unabhängig von Montagekräften ist. In einfacher Weise kann der U-Bügel aus zwei untereinander in einer. Längsmittelebene
zusammenfügbaren Bügelhälten bestehen, welche die Montage erleichtern.
Eine besonders vorteilhafte und wichtige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Abmessungen des U-Bügels
so auf die Abmessungen der Kanalabschnitte abgestimmt sind, daß ein umlaufender, der Dicke des Dichtungsbandes entsprechender
Aufnahmeraum für das Dichtungsband entsteht. Um diesen Aufnahmeraum in seiner Größe zu gewährleisten ist es
außerdem zweckmäßig, wenn zwischen U-Bügel und den Enden der Gehäuseabschnitte Abstandshalter angeordnet sind. Diese Ausgestaltung
weist den Vorteil auf, daß das umlaufende Dichtungsband an keiner Stelle mehr als gewünscht verquetscht wird,
so daß es nur unter einer geringen aber ausreichenden Vorspannung steht, deshalb zwar die notwendige Dichtheit gewährleistet,
aber nicht der Gefahr unterworfen wird, daß es etwa durch Bewegungen zwischen den aneinandergrenzenden Kanalabschnitten
an einer besonders beanspruchten Stelle beschädigt wird und zur Bildung von Leckstellen führt. Wesentlich ist es
in diesem Zusammenhang auch, daß die Gehäuseabschnitte und der
U-Bügel an ihren Längskanten abgerundet ausgebildet werden, so daß das Dichtungsband nirgends durch vorstehende Kanten beeinträchtigt
werden kann. Die Radien der Abrundungen der Kanalabschnitte und des Bügels können dabei unterschiedliche Mittelpunkte
besitzen, wobei die Mittelpunkte der Radien der Ab-
rundungeixdes U-Bügels mehr zum Inneren des umschlossenen Raums hin
liegen, als die Mittelpunkte der Radien der Abrundungen der Kanalabschnitte.
Diese Ausgestaltung vereinfacht zum einen die Montage, weil beim Aufsetzen des Bügelteils ein Verschieben des Dichtungsbandes weitgehend
ausgeschlossen ist. Durch diese Ausgestaltung wird jeweils an den - abgerundeten - Längskanten der Kanalabschnitte eine gewisse
und von vorneherein überschaubare größere Verpressung des elastischen Dichtungsmaterials erreicht, was den Vorteil mit sich bringt, daß
die Abdichtung an den Längskanten, wo üblicherweise die größte Gefahr der Entstehung von Undichtheiten besteht, ausreichend gut ist.
Um einerseits - wie vorher schon erwähnt - zu erreichen, daß die einzelnen Kanalabschnitte etwas gegeneinander beweglich bleiben,
zum anderen aber um sicherzustellen, daß durch diese Bewegung in keinem Fall die Abdichtung beeinträchtigt wird, sieht die Erfindung
vor, daß die aneinandergrenzenden Kanalabschnitte durch gelenkartig wirkende Verbindungsglieder miteinander verbunden werden,
die zwar Winkelabweichungen in zwei Achsrichtungen ermöglichen, deren Winkelabweichungen jedoch begrenzt sind. Dies wird
dadurch erreicht, daß als Verbindungsglieder jeweils auf beiden
Seiten des U-Bügels angeordnete Riegel vorgesehen sind, die formschlüssig hinter die Kanten der Stirnseiten der Kanalabschnitte
greifen, so daß diese sich gegeneinander bewegen können. Der zweckmäßig als Doppelriegel ausgebildete Riegel kann an seiner Achse
zum einen mit einem Abstandshalter der vorher erwähnten Art versehen sein, der durch eine der Aussparungen des Dichtungsbandes
hindurchgeführt ist und der als Kragen ausgebildet ist und eine
sich nach beiden Seiten erstreckende Lasche hält, die mit beidseitig von dem Kragen angeordneten Öffnungen versehen ist, in die
bolzenförmige Anschläge mit Spiel eingreifen, die ihrerseits fest
mit den Enden der Kanalabschnitte verbunden sind. Die Bolzen und die Lasche dienen somit als Endanschläge für die Bewegungsmöglichkeit
der Kanalabschnitte gegeneinander. Sie behindern jedoch deren Beweglichkeit nicht. Das Bewegungsspiel kann so ausgelegt werden,
daß dadurch in keinem Fall die Dichtung beeinträchtigt wird. Auch diese Anschläge können wiederum als Abstandsbegrenzer
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zwischen Kanalabschnitten und U-Bügel dienen.
Zur Abdichtung der Kanalabschnitte wird im Bereich des Längsschlitzes
eine Lippendichtung vorgesehen, die sowohl mit einer nach innen^als auch mit einer nach außen
ragenden Abdichtlippe versehen ist. Dieses Lippendichtungsprofil wird zweckmäßig for-mschlüssig in Nuten dor Kanalabschnitte
gehalten, die in einfacher Weise durch abgewinkelte Halteleisten gebildet werden können, die im Bereich des Längsschlitzes fest
mit den Kanalabschnitten verbunden werden. Diese Halteleisten können, wenn sie auf der Innenseite der Kanalabschnitte angeordnet
sind, gleichzeitig die Führungsbahnen für den Stromabnehmerwagen bilden. Sie dienen außerdem an diesem freien Ende der Kanalabschnitte
auch zur Versteifung und verhindern dadurch, daß Spannungen von den starren Kanalabschnitten aus auf 'die Dichtung
übertragen werden können, die Reibung zwischen dem.Abnehmerarm
des Stromabnehmerwagen und der Lippendichtung hängt dadurch ausschließlich von der entsprechend bestimmbaren Andrückkraft der
Abdichtlippen ab. Zur einfachen Montage kann schließlich vorgesehen
werden, daß die Kanalabschnitte selbst aus zwei symmetrisch zu einer gemeinsamen Längsmittelebene aufgebauten Hälften bestehen,
die an einer innen verlaufenden U-Profilschiene zusammen gehalten sind, die gleichzeitig als obere Führung für den Stromabnehmerwagen
dienen kann, so daß dieser an drei Stellen geführt und damit sicher in der neuen Stromführungsschiene bewegbar ist.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der beigefügten
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines für den Aufbau der neuen Stromführungsschienc verwendeten Kanalabschnittes
mit auf einer Seite vorgesehener Anschlußstelle an ein weiteres, nicht gezeigtes Kanalabschnittstück
und einem Endverschlußteil,
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Fig. 2- den schematisehen Schnitt durch den Kanalabschnitt
der Fig. 1 längs der Linie II-II,
Fig. 3 den Schnitt durch die Anschlußstelle der Fig. 1 längs der Linie III-III in stark vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 den Teilschnitt durch die Anschlußstelle gemäß Fig.3
längs der Linie—IV-IV,--
Fig. 5 einen ebenfalls stark vergrößerten Schnitt durch den Kanalabschnitt der Fig. 1 ähnlich dem Schnitt II-II
jedoch mit einem im Inneren geführten Stromabnehmerwagen,
Fig. 6 die teilweise aufgeschnittene Darstellung eines zum
Abdichten einer Stirnseite eines Kanalabschnittes vorgesehenen Endstückes,
Fig. 7 die Draufsicht auf die Abschlußplatte - teilweise aufgebrochen - des Endstückes der Fig. 6 und
Fig. 8 eine Draufsicht auf das für alle Anschlußstellen verwendete flache Dichtu-ngsband im abgerollten
ebenen Zustand.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Kanalabschnitt 1 für eine neue schlagwettersichere Stromführungsschiene gezeigt, der ein etwa
rechteckiges Querschnittsprofil aufweist, das einen nach unten weisenden Längsschlitz 2 aufweist, der in noch näher anhand
Fig. 5 zu erläuternder Weise abgedichtet ist. Der starre Kanalabschnitt 1 wird über U-förmig von außen über ihn greifenden
Laschen 3 gehalten und mit Hilfe dieser Laschen 3 in nicht näher gezeigter Weise befestigt. Die Laschen 3 bestehen aus zwei winkelförmigen
Teillaschen 3a, 3b, die jeweils fest mit einer Hälfte 1a, 1b des Kanalabschnittes verschweißt und an ihrem oberen Bügelteil
durch Schrauben o.dgl. fest miteinander verbunden sind. Der Kanalabschnitt
1, der in der Fig. 1 gezeigt ist, weist an seinem linken
Ende eine Dichtungsanordnung 4 auf, die aus einem U-Bügelteil 5
- mit daran angeordneter Befestigungs- und Verstärkungslasche 5a und aus einer unter diesem U-Bügel 5 liegenden, in Fig. 1 nicht
sichtbaren Dichtung besteht. Der U-Bügel 5 ist auf der linken Seite der Fig. 1 nur bis zu der^senkrecht zu der Längsachse 6
des Kanalabschnittes 1 stehenden Ebene 7 gezeigt, welche die Mittelebene der das Verbindunqsteil zu einem weiteren Kanalabschnitt
1 darstellenden Dichtungsanordnung 4 ist. Am rechten Ende ist der Kanalabschnitt 1 ebenfalls mit einem U-Bügel 5 versehen,
der hier aber - zusammen mit der nicht gezeigten aber aus Fig. 3 erkennbaren Dichtung eine Dichtungsanordnung 4 bildet - mit der
ein Endstück 8 zum Abschluß der rechten Stirnseite des Kanalabschnitten 1 dicht an diesen angeschlossen ist. Dieses Endstück
ist in den Fig. 6 und 7 im einzelnen gezeigt.
Im Inneren des Kanalabschnittes 1 und in allen dicht mit diesem über die Dichtungsanordnungen 4 verbundenen weiteren Kanalabschnitten
verlaufen elektrische Leiterbahnen 9, die, wie anhand von Fig. 5 beschrieben werden wird, zur Stromzuführung für
Maschinen o.dgl. dienen, die außerhalb der Kanalabschnitte T vorzugsweise
in schlagwettergefährdeten Räumen, wie Gruben o.dgl. aufgestellt sind. Die Stromabnahme erfolgt in der anhand von
Fig. 5 erläuterten Weise.
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, besteht jeder Kanalabschnitt
aus zwei Gehäusehälften 1a, 1b, die symmetrisch zu einer
Längsmittelebene 10 ausgebildet sind und an der Stelle 11 längs dieser Ebene 10 zusammengesetzt und jeweils mit der starren U-Profilschiene
12 verschraubt oder in ähnlicher Weise fest verbunden sind. Aus Fig. 3 wird auch deutlich, daß die elektrischen
Leiter 9 jeweils auf Isoliersockeln 13 angeordnet sind und daß der Längsschlitz 2 durch eine Doppellippendichtung 14 abgedichtet
ist, die mit einem Paar innerer Lippen 14a und einem Paar äußerer Lippen 14b versehen ist, welche gegen überdruck im Inneren
des Kanalabschnittes 1 abdichten, bzw. unbeabsichtigtes Berühren
stromführender Teile im Innenraum verhindern.
Die freien Enden der Dichtlippen~paare 14a, 14a' bzw. 14b, 14b1
liegen aneinander in der Längsmittelebene 10 an. Die beiden spiegelsymmetrisch zueinander—ausgebildeten Dichtprofile der
Lippendichtung 14 sind jeweils mit geschlitzten Wülsten 15 und 15' versehen, die formschlüssig an den freien und dem Längsschlitz
2 zugewandten Enden der beiden'Gehäusehälften 1a, 1b aufgeschoben
und dort in einer Nut 16 gehalten sind, die zum einen - siehe auch Fig. 5 - durch ein jewe~iTs~ärn~der Innenseite jeder Gehäusehälfte
1a, 1b zugeordnet und fest mit dieser verbundenen Halteleiste 16 gebildet ist, die winkelförmig abgebogen wird und mit ihrem abgebogenen
nach innen gerichteten Schenkel 16a gleichzeitig eine Führungsfläche für den Stromabnehmerwagen bildet, der anhand von
Fig. 5 noch erläutert werden wird. Auf der Außenseite der Gehäusehälften 1a und 1b ist an den Kanten des Längsschlitzes 2 jeweils
ein weiteres Halteprofil 17 befestigt, das mit einem abgekanteten Ende von unten in einen Schlitz des Wulstes 15, 15' eingreift und
so für einen formschlüssigen Halt der beiden Dichtprofile 15, 15'
am Kanalabschnitt 1 sorgt. Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, übernimmt diesen formschlüssigen Eingriff und die Haltefunktion der Lippendichtung
15, 15' im Bereich der Dichtungsanordnung 4 jeweils eine nach innen abgebogene Endkante des U-Bügels 5.
Aus den Fig. 3, 4 und 8 läßt sich erkennen, daß das Problem der Abdichtung starrer Kanalabschnitte gegeneinander bei der gezeigten
Ausführungsform dadurch gelöst ist, daß eine relativ dicke
Dichtung, bestehend aus einem Dichtungsband 18 um die Kontur der beiden aneinandergrenzenden Kanalabschnitte 1 herumgelegt ist und
dann durch den U-Bügel 5 dicht gegen diese Kanalabschnitte 1 bzw.
deren Endteile gedrückt ist. Dabei ist, wie Fig. 3, 4 und 8 zu entnehmen ist, die aus moosgummiartigem Material bestehende Dichtung
18 nicht so fest als möglich gegen die abzudichtenden Wände gepreßt. Vielmehr ist vorgesehen, daß zwischen der Außenwand des
Kanalabschnittes 1 und der Innenwand des diese außen umfassenden U-Bügels 5 ein nahe zu gleichmäßig umlaufender, ringartiger Zwischenraum gebildet
wird, in dem die Dichtung 18 ohne große Quetschbeansprucliiung
gehalten ist. Das wird dadurch erreicht, daß dem Kanalabschnitt 1
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an seinem oberen Teil und an seinen beiden Seitenwänden Abstandshalter
19, 20 zugeordnet werden, die als Endbegrenzung für die Verformung der Dichtung-H-8—dienen. Die der Oberseite des Kanalteiles
1 zugeordneten Abstandsbegrenzer 19 bestehen dabei aus Schraubbolzen mit scheibenförmigen Köpfen, die mit einem umlaufenden
Kragen 21 mit größerem Durchmesser etwa rechteckige Laschen 22 halten, die gegenüber den Abstandshalteköpfen 19 aber verschiebbar
sind. Die so ausgebilrletreir^Abstandshaltebolzen sind über
Muttern 23 fest mit dem Kanalabschnitt 1 verschraubt.
Auch den.Seitenwänden sind solche Abstandshaltebolzen zugeordnet,
nur daß sich hier die den Köpfen 20 zugeordneten Kragen 24 größeren Durchmessers an der Innenwand des U-Bügels 5 anliegen und so
einmal für die Einhaltung des Abstandes a zwischen U-Bügel 5 und Kanalabschnitt 1 sorgen, zum anderen aber, wie anhand Fig. 4
deutlich wird, Laschen 25 halten, die jedoch in Richtung der Achse 6 (Fig. 1) des Kanalabschnittes 1 verschiebbar mit Langlöchern
26 auf den Abstandsstücken 20 und 24 gehalten sind. Diese
Laschen 25 sitzen, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, verschwenkbar auf einem zylindrischen Teil 27 eines verdrehbaren Bolzens 28,
der über eine Gummi- oder Kunststoffscheibe 29 und einer Metallscheibe
30 sowie einer Mutter 31 abgedichtet und in seiner Drehlaqe gesichert an
der Außenwand des U-Bügels durch Reibungskräfte gehalten wird und
auf der Innenseite der Kanalabschnitte 1, 1', die hier stirnseitig
aneinandergrenzen, in einen Doppelriegel 32 übergeht, der bei einer Verdrehung des Bolzens 28 mit verschwenkt wird und wie Fig. 4
zeigt, hinter die jeweiligen Endkanten 1c, 1c' der aneinander grenzenden
Kanalabschnitte 1, 1' greift. Auf dem zylindrischen Teil
27 des Bolzens 28 ist die Lasche 25 durch einen Splint 3 3 gesichert.
Aus Fig. 3 ist außerdem erkennbar, daß der Kanalabschnitt 1 an seinen vier Längskanten jeweils mit Abrundungen 35 versehen ist
und daß auch der U-Bügel 5 an den korrespondierenden Kanten mit Abrundungen 34 ausgestattet ist. Der Mittelpunkt M1 des Radius R1
der Abrundung 35 fällt nicht mit dem Mittelpunkt M2 des Radius R2 der Abrundung 34 zusammen; vielmehr liegt der Mittelpunkt M2 mehr
zur Mitte des Raumes innerhalb des Kanalabschn jt.tcs 1 versetzt,
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allerdings auch auf _der beim Ausführungsbeispiel unter 45° jeweils
zu den Seitenwänden des Kanalabschnittes 1 verlaufenden und den rechten Winkel, den die-Wände—bilden, halbierenden Ebene. Dadurch
ergibt sich zwischen den Abrundungen 34 und 35 ein Abstand b, der kleiner ist als der Abstand a, den die Teile 5 und 1 zwischen ihren
parallel zueinander verlaufenden-Wänden einnehmen. Das Dichtungsband
18 der Fig. 8 wird daher, wenn es um den Kanalabschnitt 1 herumgelegt ist, an den -Stellen-der Abrundungen 34 bzw. 35 etwas
mehr verdichtet als an den anderen Stellen. An den für die Abdichtung kritischen Kanten wird somit ein die Dichtheit sichernder
größerer Anpreßdruck erzeugt.
Wie aus Fig. 8 hervorgeht, ist das Dichtungsband 18, das aus
Moosgummi vorzugsweise hergestellt wird, mit mehreren Aussparungen 40, 41 und 4 2 versehen, von denen die Ausnehmungen 40 in ihrer
Kontur den Umrissen der Laschen 22 entsprechen, die an der Oberseite der Kanalabschnitte T von den Abstandsteilen 19 gehalten
sind und die Aussparungen 41 den Außenabmessungen der Laschen 25 die seitlich im Bereich der Riegel 32 angeordnet sind. Die kreisrunden
Ausnehmungen 4 2 dienen dazu, fest mit dem Kanalabschnitt 1 verbundene nietenartige Bolzen 43 aufzunehmen, die im Bereich des
Längsschlitzes 2 für ein anliegendes Dichtungsbandes 18 sorgen sollen, wenn der U-Bügel 5 noch nicht vollständig montiert ist.
Der Zusammenbau der neuen Stromführungsschiene geht wie folgt vonstatten: Bei der aneinanderzufügenden Kanalabschnitte 1 werden
mit Hilfe ihrer Aufhängelaschen 3 in geeigneter Weise befestigt, so daß ihre aneinandergrenzenden Stirnseiten in etwa zueinander
ausgerichtet sind. Es kann dann zwischen beiden oder auch zwischen mehreren aneinandergrenzenden Kanalteilen 1 das Lippendichtprofil
eingesetzt werden, dadurch, daß, wie in Fig. 5 gezeigt, die Wülste 15, 15' in die von der Halteleiste 16 gebildete Nut eingedrückt
werden. Anschließend können die Halteleisten 17 angesetzt werden.
An der Übergangsstelle wird nun die Dichtungsanordnung 4 angebracht, dadurch, daß über die in etwa miteinander fluchtenden Endteile der
beiden aneinandergrenzenden Kanalabschnitte 1 das Dichtungsbahnd der Fig. 8 gelegt wird, das, nach Anbringung der Abstandshalteteile
19,. 2-3 _bzw. .20., 23 formschlüssig von den Laschen 22 bzw. 25 und
von. den. Bolzen 43 gehalten wird. In dem Bereich des späteren
Bügelteiles 5,- in dem keine Halteleisten 17 angeordnet sind,
ist die .Lippendichtung 15, 15' dabei von unten her noch frei.
Anschließend wird das dreiteilige U-Bügelteil 5 aufgesetzt, wobei.,
zunächst oben der aus den zwei Teilen 5c und 5d bestehende Stegteil_ des. U-Bügels aufgelegt wird, zusammen mit den jeweils
fes.t. .daran .angeordneten oberen Wandteil 5e. Anschließend werden
die an den S.tellen 45 jeweils von dem Wandteil 5e getrennten Wandteile 5f und 5g mit den dazugehörigen Laschenteilen 5a und
5b an den Flanschenden 46 und 4 7 miteinander verschraubt, so daß der U-Bügelteil 5 seine Endform erreicht. Vorher wird das untere
freie. Ende der Wandteile 5g und 5f in die dafür vorgesehene schli'tzartige Ausnehmung an den Wülsten 15, 15' eingehängt, so
daß die Dichtlippen auch in dem Bereich zwischen den Halteleisten 17 gesichert sind. Als letztes wird der Schwenkbolzen 28 mit dem
Riegel 32 so in die dafür außen vorgesehene öffnung in dem Wandteil
5f eingeführt, daß der Riegel 32 durch den an den freien Stirnenden der Kanalabschnitte 1 und 1' gebildeten Zwischenraum
48 greift, durch die er nur in einer um 90° gegenüber der in Fig. 4 und 3 dargestellten Lage hindurchführbar ist. Wird der
Riegel dann mit Hilfe des Bolzens 28 um 90° verdreht, was durch die Stellung des Schraubenzieherschlitzes: 50 außen am Schwenkbolzen
28 erkennbar ist, dann greift dieser Riegel 32 jeweils hinter die zu benachbarten Kanalabschnitten 1 und 1' gehörende Endkante und
sichert so die Flucht dieser Endkanten zueinander, was auch durch die im Raum zwischen den Teilen 5 und 1 vorgesehene Lasche 25
bewirkt wird. Die beiden aneinandergrenzenden Kanalabschnitte sind dann einwandfrei gegeneinander abgedichtet. Trotzdem ist
eine gewisse Winkelbewegung der Kanalabschnitte 1, 1' zueinander
möglich ,und zwar jeweils um die Achse der Abstandshalter 20
(Drehrichtung X, Fig. 3), und zwar aufgrund der Tatsache, daß der U-Bügel. S-- .in seinem unteren Bereich formschlüssig an dem Kanalabschnitt
1, 11 angebracht ist, während oben der Kopf einer Zylinderschraube
in eine Bohrung der oberen Lasche 22 eingreift. Lanqlöcher in der Lasche 22 begrenzen die Bewegung um die X-£chse.Ein
Ausgleich um eine durch die Längsmittelebene 10
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verlaufende Achse (Drehrichtung Y, Fig. 3) ist ebenfalls in gewissem Umfang möglich, und zwar aufgrund der Tatsache, daß
die Abstandshalteköpfe 20 im unteren Bereich der Seitenwände
mit Spiel in den zugeordneten Öffnungen 26 der Lasche 25 sitzen, so daß eine gegenseitige Verschiebung der Endteile der Kanalabschnitte
1 und 11 gegeneinander'möglich ist. Der Riegel 32 läßt
eine solche- Verschiebung zu.
Durch die solchermaßen aufgebaute und abgedichtete Stromführungsschiene,
läuft in an sich bekannter Weise ein Stromabnehmerwagen 55 (Fig. 5), der mit zwei Tragrollen 56 auf den Führungsbahnen
16a der Halteleiste 16 und oben über eine Führungsrolle mit seitlichen Kanten 57 an der U-Schiene 12 geführt ist.
Schleifkontakte 58 des Stromabnehmerwagens 55 greifen an den Kontaktschienen 9 an. Die abgenommene elektrische Energie wird
durch einen Abnehmerarm 59, der schwertför-mig ausgebildet ist und der bei seinem Durchgang die Lippendichtungen 15, 15' aufspreizt,
nach außen abgeführt.
Da alle Kanalabschnitte 1 mit einem unter Druck stehenden vorzugsweise
inertem Gas beaufschlagt sein sollen, muß an einem Ende eines der Kanalabschnitte 1 ein dichter Abschluß erreicht
sein. Die Möglichkeit eines Druckanschlusses muß ebenfalls gegeben sein. Zu diesem Zweck wird - in Fig. 1 an das rechte Ende
des Kanalabschnittes 1 - das Endstück 8 angesetzt, das zunächst in gleicher Weise wie ein weiteres Kanalabschnittsteil mit dem
U-Bügelteil 5 dicht an die Stirnseite angesetzt ist. Der Anschlußhals
60 des Endstückes 8 kann mit einem Anschluß für einen Druckanschluß für das den Innenraum beaufschlagende Gas versehen
werden. Auf allen vier Außenwänden des Halsstückes 60 sind Laschen 62, 63 und 64 angeschweißt, durch die Zugbolzen 65 zum
dichten Befestigen einer Endplatte 66 greifen, zwischen der und der Stirnfläche des Halsteiles 60 ebenfalls wieder eine Moosgummidichtung
67 oder eine an der Dichtung gesetzt ist, die dadurch dicht an die Lippendichtung 14 gezogen ist, daß eine mit Widerhaken ν
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sehene Schraube 68 stirnseitig in die Lippendichtung 14 gedrückt ist. Es wäre natürlich auch möglich, an den Ansatz 60
eine Abdichtplatte 66 fest anzusetzen. Die gewählte Ausführung hat aber den Vorteil, daß sich die Platte 66 abnehmen läßt, so
daß Zugang zum Inneren der Stromführungsschiene besteht.
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