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DE340125C - Verfahren zur Herstellung eines Lederschmiermittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Lederschmiermittels

Info

Publication number
DE340125C
DE340125C DE1920340125D DE340125DD DE340125C DE 340125 C DE340125 C DE 340125C DE 1920340125 D DE1920340125 D DE 1920340125D DE 340125D D DE340125D D DE 340125DD DE 340125 C DE340125 C DE 340125C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leather
lubricant
mineral oil
water
lime
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1920340125D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILHELM FAHRION DR
Original Assignee
WILHELM FAHRION DR
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Filing date
Publication date
Application filed by WILHELM FAHRION DR filed Critical WILHELM FAHRION DR
Application granted granted Critical
Publication of DE340125C publication Critical patent/DE340125C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren- zur Herstellung eines Lederschmiermittels. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung. eines Lederschmiermittels, d. h. eines Mittels, welches vom Gerber verwendet wird, um dem .'lohgaren Leder die durch das Gerben allein nicht erreichte Weichheit und Geschmeidigkeit durch Einverleiben von Fett zu geben.
  • Zur Herstellung brauchbarer Lederschmiermittel wurden nun seither sehr beträchtliche Mengen tierischer und während des Krieges auch pflanzlicher Fette verarbeitet, die billigeren Mineralöle fanden nur im beschränkten Maße Verwendung. Sie haben den Nachteil, daß sie nicht fest genug an der Lederfaser haften, und daß sie bei längerem Lagern das Leder hart und dunkel machen. Aus diesen Gründen haben alle Versuche, das lohgare Leder ausschließlich oder wenigstens größtenteils mit Mineralöl einzufetten, zu keinem brauchbaren Resultat geführt, und man mußte sich darauf beschränken, dem Schmiermittel nur einen geringen Zusatz von Mineralöl, im allgemeinen nicht über zo Prozent zu geben.
  • Eine bloße Erhöhung der Viskosität des Mineralöls genügt nicht, um es als Lederschmiermittel geeignet zu machen, sonst könnte man es ja einfach, z. B. durch Rindertalg, verdicken. Demgegenüber besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, daß dem Mineralöl ein Körper zugefügt wird, durch welchen sich seine Haftfähigkeit erhöht, so daß die nach demneuen Verfahren hergestellten Schmiermittel mit gleichem Vorteil verwendbar sind wie die bisher gebräuchlichen Schmiermittel aus Fetten. Der Zusatzkörper ist ein in Wasser unlösliches Kolloid, seine Wirkung beruht darauf, daß die Lederfaser selbst auch ein Kolloid ist, und daß erfahrungsgemäß Kolloide auf Kolloiden fester haften als Kristalloide. Als besonders wirksam haben sich Kalkseifen erwiesen.
  • Die Verwendung von Kalkseifen zum bloßen Verdicken von Mineralölen ist nicht neu, z. B. sind die konsisten Fette (Starrschmieren u. a.) zumeist Auflösungen von Kalk oder Magnesiaseifen in Mineralölen. Aber der Verwenwendungszweck und damit die Anforderungen an derartige Produkte sind völlig verschieden, sie dienen lediglich zur Verminderung der Reibung zwischen schwer belasteten Maschinenteilen.
  • Für die Zwecke der Lederschmierung genügt eine Auflösung von Kalkseife in Migeralöl nicht, löst man z. B. ölsauren Kalk in Mineralöl auf, so dringt diese kollodiale Lösung nur sehr schwer ins Leder ein und läßt sich nicht mit Wasser emulgieren. Letzteres ist aber für ein gutes Lederschmiermittel notwendig, weil das Leder in nassem Zustand geschmiert wird, weil daher eine wässerige Emulsion rasch ins Leder eindringt, und weil das mit Wasser emulgierte Schmiermittel der Lederfaser in sehr feiner Verteilung dargeboten wird. Es hat sich nun gezeigt, daß die kolloidale Lösung der Kalkseife in Mineralöl mit Wasser leicht und dauernd emulgierbar wird wenn man ihr noch eine gewisse Menge Fettsäure oder Neutralfett zusetzt, welche somit eine vermittelnde Rolle zwischen der Kalkseife und dem Mineralöl einerseits und dem Wasser anderseits spielen.
  • Aus vorstehendem Grunde eignen sich zur Herstellung der neuen Schmiermittel am besten die technischen Fettsäuren, welche bei der Raffination der fetten Öle als Nebenprodukte abfallen, wie z. B. Leinölfettsäure und Rübölfettsäure,.., weil . -sie .;etwa;: emr Hälfte aus Neutralfett bestehen. Man..käng=aber auch andere Fettsäuren,-`3vie- z. B. -Ol@-ader ein Gemisch von Olein und Neutralfett oder auch ausschließlich Neutralfett verwenden, das man mit Kalk nur teilweise verseift. Aber die letztere Verwendung ist unrationell, weil dabei Glyzerin verlorengeht..
  • Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß die Fettsäure bzw. Fettsäure und Fett, mit der entsprechenden Menge Mineralöl gemischt und unter beständigem Umrühren und allmählicher Zugabe der berechneten Menge Kalkhydrat auf zxo ° bis no ° erhitzt wird. Das Gemisch läßt man dann eine Zeitlang absitzen, und bringt es hierauf in Rührwerke, in welchen noch weiteres Wasser warm zugesetzt wird, worauf man bis zum völligen Erkalten rührt. Das fertige Produkt wird auch ohne Kneten o. dgl. infolge seines Wassergehaltes sehr gleichmäßig und hat vollkommen das Aussehen des seitherigen Degras.
  • Die Konsistenz der wasserhaltigen Lederschmiermittel läßt sich durch Veränderung der angewandten Menge Kalk und Mineralöl beliebig verändern.
  • Ein Schmiermittel aus 8 Prozent Kalkseife, 8 Prozent Neutralfett, 64 Prozent Mineralöl und 2o Prozent Wasser hat sich trotz des hohen Mineralölgehalts - 8o Prozent im wasserfreien Schmiermittel - als sehr zweckmäßig erwiesen, die damit behandelten Leder zeigen gutes Gewicht, sind einwandfrei in Farbe und Griff und halten sich auch beim Lagern gut.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: -Verfahren zur Herstellung eines Lederschmiermittels, dadurch gekennzeichnet, daß Mineralöl mit einem wasserunlöslichen Kolloid, z. B. Kalkseife, sowie mit Fettsäure oder Neutralfett und Wasser vermischt wird.
DE1920340125D 1920-01-31 1920-01-31 Verfahren zur Herstellung eines Lederschmiermittels Expired DE340125C (de)

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DE340125C true DE340125C (de) 1921-09-02

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DE1920340125D Expired DE340125C (de) 1920-01-31 1920-01-31 Verfahren zur Herstellung eines Lederschmiermittels

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