[go: up one dir, main page]

DE33936C - Verfahren zur Gewinnung yon Ferrocyanverbindungen aus unbrauchbar gewordener Gasreintgungsrqasse der Gasfabriken, sowie aus anderen ferrocyänhaltigen Massen mittelst wässrigen Ammoniaks - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung yon Ferrocyanverbindungen aus unbrauchbar gewordener Gasreintgungsrqasse der Gasfabriken, sowie aus anderen ferrocyänhaltigen Massen mittelst wässrigen Ammoniaks

Info

Publication number
DE33936C
DE33936C DENDAT33936D DE33936DA DE33936C DE 33936 C DE33936 C DE 33936C DE NDAT33936 D DENDAT33936 D DE NDAT33936D DE 33936D A DE33936D A DE 33936DA DE 33936 C DE33936 C DE 33936C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
aqueous ammonia
ferrocyane
production
well
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT33936D
Other languages
English (en)
Original Assignee
M. HEMPEL und Dr. A. STERNBERG in Berlin.'
Publication of DE33936C publication Critical patent/DE33936C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/12Simple or complex iron cyanides

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
: Ch
wässerigen Ammoniaks.
Bekanntlich sammeln sich in den aus Eisenoxyd bestehenden Gasreinigungsmassen der Gasfabriken infolge des Reinigungsprocesses mit der Zeit solche Mengen von Berlinerblau und Schwefel an, dafs die Masse zum Zwecke der Gasreinigung unbrauchbar wird.
Zur Gewinnung dieses Berlinerblaus ist unter anderem die Behandlung der Masse mit kaustischen Alkalien vorgeschlagen worden; diese Methode ist deshalb nicht durchführbar, weil ι. zur Erzielung einer einigermafsen guten Ausbeute ein grofser Ueberschufs an kaustischem Alkali erforderlich ist, und weil 2. bei dieser Behandlung viel Schwefel in Lösung geht, welcher nicht nur der Verwerthüng entzogen wird, sondern auch durch Vermittelung von Alkalisulfureten die Bildung von Rhodanverbindungen veranlafst und so die Ausbeute an Ferrocyanverbindungen schmälert.
Eine gleiche nachtheilige Einwirkung auf den Schwefel findet auch bei der Behandlung der Masse mit Kalk statt, welches letztere Verfahren zur Zeit mehrfach in Anwendung kommt. Aufserdem sind die hierbei erhaltenen Laugen so verdünnt, dafs zur Eindampfung ein grofser Aufwand an Brennmaterial erforderlich ist. Auch ist die Masse nach der Verarbeitung zur Gasreinigung nicht wieder brauchbar.
Das vorliegende Verfahren der Gewinnung der Ferrocyanverbindungen, welches im wesentlichen auf die Behandlung der Gasreinigungsmasse mit Ammoniak hinausläuft, bezweckt, jene Uebelstände zu beseitigen.
Die Masse wird nach diesem Verfahren, wenn »nöthig, gemahlen und dann zur Entfernung und Gewinnung der Ammoniaksalze am besten mit warmem Wasser von etwa 60 ° C. ausgelaugt, bis schwefelsaure Salze und Rhodansalze im Waschwasser nicht mehr nachweisbar sind.
Darauf bringt man das Drei- bis Fünffache der theoretisch nothwendigen Menge wässerigen (etwa 10 bis 12 pCt. starken) Ammoniaks bei gewöhnlicher Temperatur zur Masse und läfst unter Umrühren das Ammoniak 10 bis 15 Minuten einwirken.
Das in der Masse ursprünglich vorhandene, in Wasser unlösliche Berlinerblau geht durch die Behandlung mit wässerigem Ammoniak in eine wässerige Lösung von Ferrocyanammonium über.
Diese Lösung wird von der Reinigungsmasse abfiltrirt und letztere mit warmem Wasser von ca. 6o° C. nachgewaschen.
Das auf diese Weise gewonnene Ferrocyanammonium kann in bekannter Weise durch Fällen mit Eisenvitriol und nachherige Oxydation des Niederschlages auf Berlinerblau verarbeitet werden.
Soll dagegen Blutlaugensalz dargestellt werden, so wird das Ferrocyanammonium in Apparaten, wie sie bei der Gaswasserverarbeitung gebräuchlich sind, mit Kalk einer Destillation unterworfen, bei welcher man die entweichenden Ammoniakdämpfe in Wasser oder Schwefelsäure auffängt, und wobei in der Destillations-
blase Ferrocyancalcium zurückbleibt, welches schliefslich in bekannter Weise mittelst Potasche in Blutlaugensalz übergeführt wird.
Nach dem beschriebenen Verfahren können natürlich auch alle anderen ferrocyanhaltigen Massen auf Blutlaugensalz oder Berlinerblau verarbeitet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei der Gewinnung von Ferrocyanverbindungen aus unbrauchbar gewordener Gasreinigungsmasse oder anderen ferrocyanhaltigen Massen die Ueberführung des in der Masse enthaltenen Berlinerblaus in Ferrocyanammonium mittelst wässerigen Ammoniaks.
DENDAT33936D Verfahren zur Gewinnung yon Ferrocyanverbindungen aus unbrauchbar gewordener Gasreintgungsrqasse der Gasfabriken, sowie aus anderen ferrocyänhaltigen Massen mittelst wässrigen Ammoniaks Active DE33936C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE33936C true DE33936C (de)

Family

ID=309878

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT33936D Active DE33936C (de) Verfahren zur Gewinnung yon Ferrocyanverbindungen aus unbrauchbar gewordener Gasreintgungsrqasse der Gasfabriken, sowie aus anderen ferrocyänhaltigen Massen mittelst wässrigen Ammoniaks

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE33936C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE33936C (de) Verfahren zur Gewinnung yon Ferrocyanverbindungen aus unbrauchbar gewordener Gasreintgungsrqasse der Gasfabriken, sowie aus anderen ferrocyänhaltigen Massen mittelst wässrigen Ammoniaks
DE856690C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von wasserfreiem Natriumsulfat aus einem verbrauchten Viscosefaellbad
DE673948C (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumbicarbonat
DE624695C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumtetraoxalat
DE394680C (de) Verfahren zur Behandlung der Ablaugen, welche von der AEtznatronaufschliessung und den darauffolgenden Waschprozessen der verschiedenen Vegetabilien herstammen
DE938964C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Bortrifluorid und wasserfreier Flusssaeure aus waesserigen Loesungen
DE610683C (de) Verarbeitung von kuenstlichem Natrolith
DE354528C (de) Verfahren zur Herstellung von Borax und Borsaeure
DE208143C (de)
AT314474B (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid und Kryolith
DE244941C (de)
DE161795C (de)
DE129165C (de)
AT117067B (de) Verfahren zur Darstellung von festem Ammoniumformiat.
DE557661C (de) Herstellung von Alkalihydroxyd durch Umsetzung von Alkalifluorid mit AEtzkalk oder dessen AEquivalenten
DE538082C (de) Darstellung von Kaliumtantalfluorid
DE281012C (de)
DE676918C (de) Abscheidung von Phosphor und Arsen aus Vanadatlaugen
DE363559C (de) Verfahren zur Reinigung von Ablaeufen und Melassen
DE26884C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ferrocyanverbindungen aus den ausgenutzten Reinigungsmassen der Gasfabriken oder anderen ferrocynhaltigen Massen
DE209418C (de)
DE458189C (de) Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd
DE568540C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak
DE251793C (de)
AT24372B (de) Verfahren zur Darstellung von Ätzalkalien oder kohlensauren Alkalien.