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DE338489C - Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion entfetteter Knochen oder sonstiger leimgebender Bestandteile - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion entfetteter Knochen oder sonstiger leimgebender Bestandteile

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Publication number
DE338489C
DE338489C DE1919338489D DE338489DD DE338489C DE 338489 C DE338489 C DE 338489C DE 1919338489 D DE1919338489 D DE 1919338489D DE 338489D D DE338489D D DE 338489DD DE 338489 C DE338489 C DE 338489C
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DE
Germany
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extractor
glue
steam
water
extraction
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Application number
DE1919338489D
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Publication of DE338489C publication Critical patent/DE338489C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H3/00Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
  • Cookers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion entfetteter Knochen oder sonstiger. leimgebender Bestandteile. Um aus den leimgebenden Substanzen, wie Knochen, Knorpeln, Lederabfällen, tierischen Häuten, Fischabfällen usw., den Leim herauszuziehen, werden, diese nach entsprechender Vorbehandlung, wie Sortieren, Waschen, Zerkleinern und Entfetten, in Behälter gefüllt; man läßt alsdann .auf das Material zunächst Dampf von r bis a Atm. Spannung einwirken. Die- dabei abfließende Leimbrühe wird dann in Gefäße abgeleitet. Darauf wird der Apparat nach Ablassen des Dampfdruckes mit heißem Wasser gefüllt und dieses durch Einleiten von Druckluft oder auch mittels mechanischer Mittel in starke Bewegung versetzt, um die Leimsubstanz aus den Geweben der Knochen herauszuspülen. Nachdem das Wasser auf diese Weise eine Zeitlang eingewirkt hat, wird es abgeleitet, man läßt nun wieder Dampf auf die Substanz einwirken, dann' wieder Wasser und so fort, bis die Knochen völlig ausgelaugt sind. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Bedienung der Apparate sehr umständlich ist, und ferner auch, daß der gespannte Dampf den Leim bräunt und seine Klebfähigkeit beeinträchtigt, und weiterhin, daß die zur Auslaugung der Knochen benutzte Wassermenge nur geringen Leimgehalt enthält, wodurch das Eindampfen derselben zu Leim kostspielig und zeitraubend wird. Außerdem erfordert auch der große Verbrauch an: heißem Wasser einen bedeutenden Kostenaufwand.
  • Andere Verfahren arbeiten.ohne Benutzung von Dampf lediglich in der Weise, daß eine Anzahl Apparate, finit leimgebender Substanz gefüllt, durch Rohrleitungen so untereinander verbunden werden, daß das heiße Wasser zur Auslaugung der Substanz zunächst in den ersten Apparat eingeleitet, hier, wie oben bereits geschildert, mittels Druckluft oder mechanischer Mittel in Bewegung gesetzt wird und so den Leim aus der Substanz ausspült. Die entstehende Leimbrühe nimmt jedoch, da das Material infolge der abwechselungsweise stattfindenden. Füllung der Apparate nur teilweise ausgelaugt ist, verhältnismäßig geringen Gehalt an Leim auf und wird daher in einen zweiten Apparat eingeleitet, in welchem das gleiche Verfahren vorgenommen wird; darauf erfolgt die Weiterleitung in den dritten, vierten usw. Apparat, bis die Sättigung der Leimbrühe in dem Maße erfolgt, daß diese abgeleitet werden kann. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß auch hier die Bedienung des Apparates eine umständliche und größte Aufmerksamkeit erfordernde, und daß nur durch eine große Anzahl hintereinandergeschalteter Apparate eine entsprechende Konzentration der Leimbrühe zu erreichen ist. Das Verfahren eignet sich somit nur für sehr große Betriebe. Ferner geht die Auslaugung nur sehr langsam vonstatten, und die erzielte Leimbrühe ist je nach Beschaffenheit des Rohmaterials verschieden konzentriert, wodurch die Nachbehandlung erschwert wird. Durch die Erwärmung der bedeutenden Wassermengen zur Auslaugung des Rohmaterials sowie durch die notwendig werdende Verdampfung dieser Wassermengen im Vakuumverdampfer entstehen außerdem sehr hohe Betriebskosten. Alle genannten Verfahren kranken endlich daran, daß die gewonnene leimhaltige Brühe nur eine verhältnismäßig geringe Konzentration hat, die eben von der Aufnahmefähigkeit des Wassers abhängig ist.
  • Das vorliegende Extraktionsverfahren vermeidet vorstehende Mängel, indem bei ihm selbsttätig arbeitend Dampf und Wasser wechselweise auf das Material einwirkt und ferner das eingeleitete Wasser derart in Bewegung gesetzt wird, daß durch anfangs kürzere, später der eintretenden zunehmenden Auslaugung des Materials entsprechend, länger werdende Auslaugungszeiten eine möglichst gleichmäßig und hoch konzentrierteLeimbrühe erzielt wird.
  • Die Anlage (s. beiliegende Zeichnung, Höhenschnitt) besteht zu diesem Zwecke aus einer Anzahl Extraktonen, von denen zwei Stück A und A, in der Zeichnung dargestellt sind. In die Extraktoren ist ein Siebboden b und b, eingebaut zur Auflagerung des Rohinaterials (Knochen usw.). Durch dampfdicht verschließbare Öffnungen unten und oben am Apparat kann er mit Material beschickt bzw. das extrahierte Material entnommen werden. Unterhalb des Siebbodens ist eine Heizschlange c und c, mit eingebautem Flügelrad d und d, angeordnet, welche beide mittels konischer Zahnräder und Riemenscheiben in Drehung versetzt werden. Die stehende Antriebswelle ist hohl und dient zugleich als Dampfzuleitungsrohr zur Heizschlange. Im oberen Teil des Extraktors ist ein siebartig gelochter Rohrring e und e, angeordnet, durch welchen Wasser bzw. Leimbrühe dem Behälter zugeführt und über das Rohmaterial werteilt werden kann. An jeden der Behälter A und A, angebaut ist ferner noch ein Regler f und f" welcher so konstruiert ist, daß durch ihn die Regulierventile q und q, und 7a und h, betätigt werden, die einerseits den Dampfeintritt zur Heizschlange c und c,. und anderseits die Verbindung des ExtraktorsA undA, mit der Vakuumleitung aufheben oder einschalten. Die Regler sind zweckmäßig mit den Extraktoren kommunizierendeGefäße, in welchen je ein Schwimmer angeordnet ist. Der jeweilige Stand desselben kann z. B. mittels Zahnstangengetriebes auf die Achse des mit Gegengewicht versehenen Hebels übertragen werden, der mittels Stangen, Ketten o. dg1. die Regelventile q und q, beeinflußt. Die übertragung kann aber auch unter Zuhilfenahme elektrischerMotoren erfolgen oder auf irgendeine andere geeignete Art. Aus -dem oberen Teil des Extraktors führt eine durch Ventile abschließbare Rohrleitung zu einem Kondensator B,, welcher mit einem Sammelbehälter C derart verbunden ist, daß selbsttätig in denselben das Kondenswasser und das erwärmte Kühlwasser des Kondensators einfließen scann. In den Sammelbehälter C ist eine Dampfheizschlange y eingebaut, welche mit direktem Dampf beheizt wird; außerdem ist die Vakuumfeitung,von den Extraktoren A und :1, zum Kondensator B in Schlangenform w durch den Behälter C geführt, so daß der Behälterinhalt sowohl durch die Heizschlange y als auch die Heizschlange N erwärmt und in warinem Zustande erhalten werden kann. Mittels trockener Luftpumpe D wird der Sammelbehälter C unter Vakuum gehalten. Dieses Vakuum teilt sie den Extraktoren A und A mit, so daß auch in diesen der nahezu gleiche Unterdruck wie im Sammelbehälter C besteht.
  • Unterhalb der Extraktoren A und A1 steht .ein Wasserverdampfer E, der aus einem zylindrischen Gefäß zur Aufnahme des zu verdampfenden Wassers besteht. Um den zylindrischen Behälter ist ein Dampfmantel El gelegt, und weiterhin sind iri dem Behälter Heizröhren E2 eingebaut, welche so angeordnet sind, daß die Heizfläche, dem Sinken des Wasserspiegels imBehälter entsprechend, sich wesentlich verringert und ihre Einwirkung auf den Wasserinhalt mit dem Sinken desselben ganz bedeutend abnimmt. Sobald der Inhalt völlig verdampft ist, scann der Behälter F. durch -die vorhandene Wasserleitung in bekannter Weise wieder gefüllt werden.
  • Die Extraktoren A und A, sind untereinander wie auch mit dem Verdampfer F. und dem Kondensator B sowie Sammelbehälter C verbunden und durch Absperr- bzw. Rückschlagventile je nach Bedarf ausschaltbar gemacht, so daß sämtliche Behälter gleichzeitig in Betrieb sein können, wie .auch beliebig ein oder mehrere Behälter ausschaltbar sind.
  • Die Wirksungsweise der Anlage ist folgende: Die Exträktoren A, A, usw. werden mit leimhaltigem Rohmaterial (Knochen usw.) gefüllt, desgleichen der Verdampfer E mit Wasser bis zur angedeuteten Höchstlinie. Alsdann wird durch Öffnen -des Dampfventils i Heizdampf in den Heizmantel El und die Heizröhren EZ des Verdampfers E eingelassen und damit der Wasserinhalt im Verdampfer E zum Sieden gebracht. Gleichzeitig -wird die Luftpumpe in Betrieb . genommen. Durch -diese wird zunächst die Luft aus dem Sammelbehälter C und anschließend daran bei offenen Ventilen h und h, auch die Luft aus den Extraktoren A und A, abgesaugt. Durch die Dampfrohrleitung l und 1, strömt der Heizdampf reit der dem Vakuum entsprechenden Spannung aus dem Verdampfer E unterhalb, des Sehbodens b und b, in die Extraktoren. 4 und Ax ein, durchzieht das zti extrahierende Material, verdrängt dabei zunächst die vorhandene Luft, zugleich Behälter A und A1 und Rohmaterial anwärmend. Durch den das Material durchströmenden Dampf wird das Rohmaterial ausgelaugt und durch das sich bildende Kondenswasser ausgespült, das Kondensat sammelt sich als konzentrierte Leimbrühe im Hohlraum unter dem Siebboden an. Die das Material durchziehenden Dämpfe . strömen durch die Vakuumleitung in und in, zum Kondensator B und werden dort durch Kühlwasser niedergeschlagen. Das erwärmte Kühlwasser und das Kondensat sammelt sich aus den -niedergeschlagenen Dämpfen. im Sammelbehälter C.
  • Der Betrieb in dieser Form wird so lange fortgesetzt, bis aus dem Verdampfer E so viel Nasser verdampft ist, daß sich der Behälter C mit Kondensat und Kühlwasser gefüllt hat. Alsdann ist durch Öffnen des Ventils rya der gesamte Inhalt des Behälters C, welcher so bemessen ist, daß er den mit Knochen beschickten Extraktor A völlig anfüllt, in den Extraktor A einzuleiten. Dabei wird die im unteren Teil angesammelte, durch Dampf extrahierte-Brühe durch-das einströmende Wasser. vermischt und verdünnt und außerdem das Rohmaterial gründlich ausgespült und der an ihm haftende Leim abgeschwemmt. Mit steigendem Wasserspiegel im Extraktor A wird dem durch Leitung L einströmenden Heizdampf der Eintritt in den Extraktor .abgeschnitten; ein Zurücktreten dieses Wassers in die Heizdampfleitung l ist durch das Rückschlagventil o vermieden. Sobald das Wasser im Extraktor den angedeuteten Höchststand w bzw. w, erreicht hat, werden durch den Regler f die Ventile k und q so um. gestellt, daß .k sich schließt und q sich öffnet. Damit ist der Ex@raktor von der Vakuumleitung abgeschaltet, es tritt durch q Dampf in die Heizschlange c ein, auch wird das Flügelrad d mit der Heizschlange c durch den Regler f mittels Elektromotors selbsttätig in Betrieb gesetzt und so die Brühe in Umlauf gebracht, um ein längeres Verweilen an den erhitzten Wandungen der Heizschlange c zu vermeiden.
  • Durch die Einwirkung der Heizschlange c wirrt nachkurzer Zeit im Behälter A ein höherer Druckentstehen, als er in den übrigen Extraktoren herrscht. Tm eheren Rauin .des Extraktors A wird sich Dampf ansammeln, welcher den WasserinImlt des Behälters A !durch die tief abzweigende Leitung r in die sämtlichextr.alzter@en velibindende Leitung drückt. Durclh eingebaute Rückschlagventile zc und 2c, wird die Brühe gezwungen, diese Leitung nur in der durch Pfeil angedeuteten Richtung ztt dtnrchfließeil. Außerdem findet die Brühe durch die belasteten Kegel der iRiickKählagvent##le .u axld et, noch. fein Durchflußhindernis, so daß die Brühe durch die Leitung s, und das Rückschlagventil v" welches zugleich als Absperrventil ausgebildet ist, in den Behälter A, eintritt ,und sich durch die eingebaute Siebschlange e, gleichmäßig über das eingefüllte Material verbreitet, dieses durchfließt und hier wiederum den .durch die Dämpfung frei, gewordenen Leim ausspült.
  • Sobald auf diese Weise der Flüssigkeitsinhalt aus dem Behälter A in den Behälter A, hinübergedrückt - ist, stellen sich am Apparat A durch Einwirkung des Reglers f die Ventile k und q wiederum derart, daß k sich öffnet und q sich schließt, ferner auch das Flügelrad d und Heizschlange c wieder selbsttätig außer Betrieb gesetzt wird.
  • Der Heizdampf strömt durch l in den Extraktor A ein. Nunmehr wird das Material im Behälter A wieder durchdämpft.
  • Im Behälter A, dagegen haben sich unter f'sinwirkung des Reglers f, die Ventile k, und q, derart umgestellt, daß k, geschlossen, q, -geöffnet und weiterhin .das Flügelrad d1 mit Heizschlange c, in Drehung gesetzt wird. Es vollzieht sich im Apparat A, nun das gleiche Spiel wie zuvoi im Apparat A, so daß auch in diesem Apparat das zu extrahierende Material mittels Wasser hzw. nunmehr verdünn-; ter Leimbrühe durchspült wird. Alsdann wird die Flüssigkeit selbsttätig in den dritten Apparat weitergedrückt., um auch in diesem seine .auslaugendeWirkungau.szuüben. Diese Arbeitsweise wird auf so viele Apparate ausgedehnt, bis die Auslaugungsflüssigkeit den gewünschten Konzentrationsgrad hat.
  • Die Abmessungen der .einzelnen Extraktionsapparate werden also so gewählt, daß die Auslaugungsflüssigkeit, welche :den Inhalt eines Apparates einnimmt, bei der erstmaligen Füllung mit frischem, noch nicht vorextrahiertem Rohmaterial sämtliche vorgesehenen Extraktionsapparate einmal durchfließen muß, um den vorgesehenen Sättigungsgrad zu erreichen.
  • Sobald dies geschehen ist, wird die gesättigte leimhaltige Brühe durch Schließen der Ventile desjenigen Extraktors, in welchem säe sich zur Zeit befindet, und dadurch bedingtes Ausschalten desselben .aus der Batterie, ferner öffnen des Entleerungsventils v bzw. v, und Belüften des Extraktors in ein Sammelgefäß abgelassen.
  • Inzwischen hat der Verdampfer E so viel Wasser verdampft, daß die entwickelte und auf das Knochenmaterial in den Extraktoren auslaugend einwirkende @ Dampfmenge beim Verdichten im Kondensator B so viel Kühl-,va.sser erwärmt, daß mit diesem zuzüglich dem Kondensat aus den verdichteten Dämpfen sich der Behälter C gefüllt hat. Dessen Inhalt,entspricht genau der Auslaugurrgsflussigkeitsinenge, welche ein Extraktor nach erfölgter Füllung mit Rohmaterial bis zu seinem vorgesehenen Höchstwasserstande aufzunehmen vermag.
  • Es wird nunmehr nach erfolgter Entleerung der gesättigten Leimbrühe in den Sammelbehälter, Umstellen der Ventile des betreffenden Extraktors und Einschalten desselben in die Batterie sowie Schließen des Entleerungsventils a bzw. a1 das in C angesammelte erhitzte Wasser in den Extraktor, und zwar zweckmäßig in den nächsten Extraktor, also A1, abgelassen, damit auf das Rohmaterial jedes einzelnen Extraktors einmal frisches Wasser einwirken kann. Es beginnt nun der bereits beschriebene Auslaugungsprozeß auf das bereits einmal vorextrahierte Rohmaterial nochmals in genau der gleichen Weise, und zwar wird die Auslaugungsflüssigkeit wiederum so lange von einem Extraktor zum anderen selbsttätig umgewälzt, bis der Behälter C mit erhitztem Kühlwasser und Kondensat vollständig gefüllt ist.
  • Dieser Prozeß wird so oft fortgesetzt, als Extraktoren in die Batterie eingeschaltet sind. Besteht diese z. B. aus fünf Eitraktoren A, bis A;, so soll der Auslaugungsprozeß fünfmal wiederholt werden, so daß dadurch die Gewähr gegeben ist, daß in den Knochen bzw. dem sonst in Betracht kommenden Rohmaterial beim letzten Auslaugungsprozeß alle leimgebende Substanz aufgelöst ist.
  • Dieses letzte Auslaugungswasser wird dann nur einen geringen Leimgehalt aufweisen und soll daher in ein besonderes Sammelgefäß abgeleitet werden, um nach erfolgter Wiederfüllung sämtlicher Eitraktoren mit frischem Rohmaterial und Ablassen des aufgespeicherten erhitzten Wassers im Sammelbehälter C in den Eitraktor A als Kühlwasser für den. Kondensator B verwendet zu werden.
  • Wie schon vorhergehend angedeutet, wirkt das erste Auslaugungswasser auf frisches Rohmaterial ein, während jedes folgende bereits vorextrahiertes Rohmaterial behandelt; das Auslaugungswasser benötigt also bei jedem folgenden Extraktionsprozeß infolge des ständig verminderten Leimgehaltes des Rohmaterials eine immer länger dauernde Zeit zur Einwirkung, um die gewünschte und möglichst gleichmäßige Konzentration derselben herbeizuführen.
  • Zu diesem'Zwecke ist der VerdampferE so gebaut, daß er einesteils so viel Verdampfungswasser enthält, um so oftmalig, als Eitraktoren aufgestellt sind, diejenige Dampfmenge zu entwickeln, die bei der Kühlung im Kondensator B zuzüglich des Kondensats dasjenige Wasserquantum erwärmt und im Sammelbehälter C aufspeichert, das zur jedPsinaligen Füllung eins Ei xtraktors notwendig ist."- Andernteils aber müßten die aus dem Dampfraum Ei und den Heizröhren E= gebildeten- Heizflächen so angeordnet sein, daß bei der- Verdampfung derjenigen Wassermenge für den ersten Auslaugungsprozeß mit frischem Rohmaterial eine möglichst große Heizfläche einwirkt und dadurch die Verdampfungsdauer eine möglichst kurze, bei jedem därauffolgenden Prozeß gber durch die Verminderung der Heizfläche eine immer länger dauernde wird.
  • Bei dem in der Zeichnung dargestellten Verdampfer E ist angenommen, daß fünf Extraktoren A1 bis A, aufgestellt sind; es müssen daher fünf gleiche Wassermengen Z, Z1, 7_=, Z@, Z, verdampft werden, von denen jede genügt, um das für einen Extraktor benötigte Wasserquantum zu erwärmen. Dadurch, daß nun bei der Verdampfung des Wasserquantums Z die gesamte, aus dem Heizmantel El und den Heizröhren EZ gebildete Heizfläche einwirkt, findet dieVerdampfung dieserWasserinenge in wesentlich kürzerer Zeit statt als die der folgenden Z, ZZ, Zr, Z4, weil jedesmal die einwirkenden Heizflächen bedeutend kleiner werden, so daß bei jeder folgenden Wassermenge Z1, Z2, Z3, Z4 eine immer länger dauernde Verdampfungsdauer eintritt, was zur Folge hat, daß auch die Erwärmung des Auslaugungswassers für jeden folgenden Extraktionsprozeß eine 'ständig zunehmende Zeitdauer in Anspruch nimmt, so daß Auslaugungsflüssigkeit und extrahierender Dampf auf das frische Rohmaterial nur kurze Zeit, auf weniger oder mehr vorextrahvertes Rohmaterial aber eine ständig zunehmende Zeitdauer einwirken, so daß trotz des abnehmenden Leimgehaltes des Rohmaterials die Konzentration der Auslaugungsflüssigkeit , mit leimgebender Substanz eine möglichst gleichmäßige bleibt.
  • Hierbei ist noch zu erwähnen, daß bei der erstmaligen Füllung der Eitraktoren mit Rohmaterial die erste Auslaugungsflüssigkeit mit direktem Kesseldampf erwärmt werden kann, statt, wie eingangs der Beschreibung erwähnt, mit dem Betriebsdampf aus dem Verdampfer E, damit der Eitraktor A gleich nach Inbetriebnahme des Extraktionsvorganges und erfolgter Anwärmung des Rohmaterials mit heißem Wasser gefüllt werden kann, so daß auch bei der erstmaligen Extraktion die Dampfeinwirkung keine länger dauernde ist als bei den folgenden Auslaugungen.
  • Zu diesem Zwecke ist in den Sammelbehälter C eine Nachwärmeschlange y eingebaut, welche den Zweck hat, das bei der vorangegangenen Rohmaterialfüllung angesammelte letzte Kühlwasser -und Kondensat nach, erfolgter Wiederfüllung der Eitraktoren mit frischem Rohmaterial durch Frischdampf nachzuwärmen, da es sich ja inzwischen abkühlte. Während des normalen Betriebes bleibt jedoch dann die Heizschlange y außer Betrieb, und die Nachwärmun@g erfolgt durch Schlange Z.
  • Zur Verhinderung des Absaugens von Wasser durch die Luftpumpe D aus dem Behälter C ist ein Luftdom X vorgesehen, in welchem ein Schwimmerventil X, eingebaut ist, welches sich bei Füllung des Behälters C selbsttätig schließt und nach erfolgtem Abschluß ein. Läutewerk in Betrieb setzt, durch welches das Bedienungspersonal veranlaßt wird, die gesättigte leimhaltige Brühe aus einem Extraktor zu entleeren und eine Neuspeisung mit Auslaugungswasser vorzunehmen.
  • Es sei noch bemerkt, daß die Extraktoren vor Ausübung des beschriebenen Verfahrens, also ihm vorangehend, als Entfettungsapparate verwendet werden können.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: r. Verfahren zur Extraktion entfetteter Knochen oder sonstiger leimgebender Bestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaugen der Knochen systematisch in einer Batterie von Extraktoren, und zwar in jedem einzelnen Extraktor zunächst mittels Dampf unter Vakuum und darauf durch heißes Wasser erfolgt, welches von einem Extraktor zum anderen gedrückt wird, bis ein bestimmter Sättigwngsgraderneichtdst, undhierbei einesteils den an den zerkleinerten Knochen haftenden, durch die Dampfbehandlung gebildeten Leim aufnimmt und andernteils selbst Leim aus den Knochenteilen auskocht. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem mit frischem Rohmaterial gefüllten Extraktor die Extraktionsdauer das erste-mal nur kurz bemessen und mit jeder späteren Extraktion verlängert wird, um dadurch gleichmäßig gesättigte Leimbrühen zu erhalten. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r und a, gekennzeichnet durch einen Verdampfer (E), dessen Füllungsraum so bemessen ist, daß die aus ihm entwickelten Dämpfe ausreichen, um für jeden Extraktor-der Reihe nach eine Füllung Auslaugungsflüssigkeit zu erwärmen, und dessen Heizflächen (El, E,) so angeordnet sind, daß die Verdampfungsdauer der einzelnen, zurErwärmung je einer Füllung Auslaugungsflüssigkeit notwendigen Teilflüssigkeitsmengen (Z, Z1, Z= . . .) ständig zunimmt, und der mit den einzelnen Extraktoren, einem Kondensator (B) und einem Sammelbehälter (C), derart verbunden ist, daß die aus ihm entwickelten Dämpfe zunächst dem betreffenden Extraktor zugeführt werden und nach erfolgter Extraktion im Kondensator (C) gekühlt werden, worauf das erhitzte Kühlwasser zugleich mit dem Kondensat aus den verdichteten. Dämpfen in das Sammelgefäß eintritt. d.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammler (C) mit einem Luftdom (X) einer mit Läutewerkkontakt ausgerüsteten Versch lußklappe (XJ, mit Heizschlangen (Z), durch die die aus dem Extraktor kommenden und zum Kondensator gehenden Dämpfe geführt werden, und mit Heizschlangen (Y) versehen ist, die durch Frischdampf gespeist werden können. Vorrichtung nach Anspruch 3 ,und ,4, gekennzeichnet durch Regler (f, f,. . . .), die mit den Dampf- und Wasserräumen der Extraktoren (A, A,. . . .) so verbunden sind, daß mit Hilfe eines in ihnen angeordneten Schwimmers durch Hebel- und X-ettenübertragung die Ventile (k, k, . . . bzw. q, q,....) sowie Motorenkontakte gleichzeitig so in Tätigkeit gesetzt werden, daß sich das eine Ventil (k) schließt, das andere Ventil (q) öffnet und der Motor die Getriebe für die in den Extraktoren angeordneten, mit Flügelrädern (d, -d,.. . .) versehenen drehbaren Heizschlangen (c, c, . . .) in Bewegung setzt, während nach erfolgter Entleerung des Extraktors durch den Regler (f) das eine Ventil (k) wieder geöffnet, das andere Ventil (q) geschlossen und das Triebwerk für die Heizschlange (c) abgestellt wird.
DE1919338489D 1919-11-28 1919-11-28 Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion entfetteter Knochen oder sonstiger leimgebender Bestandteile Expired DE338489C (de)

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