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DE112710C - - Google Patents

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Publication number
DE112710C
DE112710C DENDAT112710D DE112710DA DE112710C DE 112710 C DE112710 C DE 112710C DE NDAT112710 D DENDAT112710 D DE NDAT112710D DE 112710D A DE112710D A DE 112710DA DE 112710 C DE112710 C DE 112710C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tap
broth
cylinder
leaching
leaching vessel
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT112710D
Other languages
English (en)
Publication of DE112710C publication Critical patent/DE112710C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 12 c.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren nebst Apparat zum Auslaugen von Hopfen, Farbholz, Gerb- und anderen Materialien behufs Gewinnung der technisch werthvollen Harze, ätherischen OeIe, Gerbstoffe u. dergl.
Durch Patent 80463 ist ein Auslaugeapparat geschützt, bei welchem die auszulaugenden Stoffe zuerst durch Dampf, der sie von unten nach oben durchstreicht, stark erhitzt werden, so dafs sie die zu entwickelnden Stoffe ausschwitzen. Dann werden sie unter fortgesetzter Erhitzung durch von oben eintretenden Dampf vermittelst vorgewärmten Wassers ausgelaugt und continuirlich abgeführt. Dieses Verfahren läfst sich, um schwächere Laugen bis zum Sättigungspunkte zu concentriren, auch in continuirlichem Arbeitsgange ausführen, indem man die Auslaugeflüssigkeit bei Mehrkörperapparaten, nachdem sie den ersten Apparat passirt hat, wie bekannt, durch den zweiten, dritten Apparat u. s. w. drückt und erst aus dem letzten Apparat abläfst. Hierbei zeigt sich aber der Nachtheil, dafs die schon etwa im zweiten Apparat gesättigte Brühe zwecklos durch das Material in" den folgenden Apparaten hindurchfiltrirt.
Um nun das durch Patent 80463 bekannte Auslaugeverfahren zweckmäfsiger als bisher in Batterieapparaten auszuführen, wird gemäfs vorliegender Erfindung eine gewisse Menge Extractbrühe von bestimmter Stärke aus jedem Auslaugegefäfs abgelassen und die dünnere Brühe in den nächsten Cylinder übergeleitet.
Dieses Verfahren hat den weiteren Vorzug, dafs die Extraction wesentlich beschleunigt wird.
Zu diesem Zwecke erhält die als Batterieapparat ausgebildete Vorrichtung gemäfs Patentschrift 80463 eine Abänderung, darin bestehend, dafs das die Schaulaterne tragende Steigrohr durch eine absperrbare Leitung an das nächste Auslaugegefäfs angeschlossen und mit einem absperrbaren Ablaufrohr verbunden ist.
In beiliegender Zeichnung ist ein zur Ausführung des Verfahrens geeigneter Apparat im Aufrifs (Fig. 1) und im Grundrifs (Fig. 2) dargestellt.
Jeder der Extractionscylinder A1 A2 A3 A1 ist ein einfacher, senkrecht stehender, cylindrischer Kessel, der mit einem Deckel a, an dem sich ein Lufthahn b befindet, durch Flügelmutterschrauben verschliefsbar ist.
Nahe am Boden besitzt er eine Entleerungsöffnung, die durch einen Deckel c verschlossen ist. In der Höhe der Entleerungsöffnung liegt im Kessel ein Ring e und auf demselben ein feinmaschiger Siebboden e1. Ferner ist im Kessel ein durchlöcherter, auf dem auszulaugenden Material aufliegender und mit diesem steigender und sich senkender Querboden, ein sogenannter Senkboden/, eingelegt. Das Dampfzuleitungsrohr mündet sowohl in den Raum oberhalb des Senkbodens f, als auch in den Raum unterhalb des Siebbodens el.
Der Dampfzugang kann durch die Ventile h und i geregelt werden. Im Boden des Cylinders ist ein Ab- und Auslaufrohr k angebracht,
das sich mittelst T-Stückes verzweigt; der eine Zweig ist mit Ablafshahn / versehen, während der andere Zweig das Steigrohr k1 bildet, welches nach der Laterne η führt, die mit Ueberlauf MZ und Ablaufrohr r versehen ist. Das Rohr r trägt am unteren Ende den Ablafshahn r1.
In der Laterne ist die Thätigkeit des Apparates ersichtlich. Die Cylinder stehen mit einem erhöht angeordneten, gemeinschaftlichen Condensator C in Verbindung. Oben ist der Condensator, um ihn vor einfallendem Schmutz zu schützen, bedeckt; der Deckel mündet aber in eine gelochte Kappe t aus. Unten am Condensator ist ein viertheiliger Klappenkasten ν angebracht. Aufserdem steht der Wasserraum des Condensators mit der Dampfleitung g jedes Extractionscylinders durch ein Rohr q in Verbindung, um angewärmtes und niedergeschlagenes Wasser aus dem Condensator überzuleiten.
Soll der Apparat in Betrieb gesetzt werden, so werden die Cylinder oben geöffnet und die Räume zwischen den Siebböden e1 und den Senkböden f mit den zu extrahirenden Materialien gefüllt und die Cylinder wieder geschlossen. Man beginnt nun mit dem Cylinder A1, schliefst alle Hähne bis auf den Lufthahn b und läfst den Dampf je nach Erfordernifs durch Oeffnen des Ventils /; in den Raum unter dem Siebboden e1 eintreten. Die Luft entweicht am Lufthahn b und der Dampf durchdringt die auszulaugenden Materialien, läfst dieselben ausschwitzen und bereitet auf diese Weise die Extraction vor. Hiernach wird das nach unten führende Dampfventil h geschlossen und das Ventil i geöffnet.
Gleichzeitig wird Wasser, das durch die aufsteigenden Dämpfe in dem Condensator C vorgewärmt wurde, durch Rohr q in das Mischventil 5 übergeführt, in welchem es mit dem von i kommenden Dampf zusammentrifft, von letzterem zerstäubt und über die in dem Cylinder A1 befindlichen Materialien vertheilt wird. Ueberflüssige Dämpfe werden unter Vermittelung der Rohre B und des Klappenkastens ν in den Condensator C geleitet und daselbst niedergeschlagen.
Die zerstäubte Flüssigkeit sickert durch die Materialien hindurch und nimmt die durch das Dämpfen ausgeschwitzten Extracte, Extractbrühe bildend, mit. Die Extractbrühe steigt allmählich im Cylinder und im Steigrohr kl an. Wenn sie so hoch steht, dafs sie an dem Ueberlauf m in der Laterne η sichtbar wird, öffnet man den Hahn r1 und den Lufthahn p. Von der Extractbrühe läuft dann so viel ab, wie durch die Wasserzerstäubung und das Condenswasser erzeugt wird, was wiederum durch früheres oder späteres Schliefsen des Mischventiles s bezw. des Dampfzuführungsventiles i geregelt werden kann.
Im Cylinder wird die Extractbrühe beim Passiren des Siebbodens e1 geseiht, wodurch mitgeschwemmte kleine Holztheile zurückgehalten werden. Man läfst aus dem Cylinder A1 dasjenige Quantum Brühe, das den gewünschten Stärkegrad hat, auslaufen.
Hat man das Quantum von bestimmter Concentration erhalten, so wird der Hahn r1 geschlossen und die im Cylinder noch sich bildende Brühe durch Oeffnen des Hahnes u1 in den nebenstehenden zweiten Cylinder A2 geleitet, in dem vorher schon gedämpft und dadurch zur Extraction vorbereitet worden ist. Die nunmehr in Cylinder A1 noch entstehende Brühe läuft in den Cylinder A2, sickert dort durch frisches Material hindurch und nimmt die durch das Dämpfen schon gelösten Extracttheile in sich auf. Ist sie auch im Cylinder A2 angestiegen, so läfst man wieder durch Oeffnen des entsprechenden Hahnes r1 das gewisse Quantum Brühe aus diesem auslaufen, und ist dieses geschehen, so arbeitet man auf dieselbe .Weise mit dem dritten Cylinder A'6, so dafs dann d-ie im Cylinder ^4' entstehende Brühe, die immer noch Extractbrühe enthält, durch den Cylinder A2 in den Cylinder As geht und dort in gewünschter Concentration ausläuft. Ist auch aus dem Cylinder A3 das gewünschte Quantum erhalten, so leitet man die Brühe aus dem ersten durch den zweiten und dritten in den vierten Cylinder, während immer noch verdünnte Brühe durch Wasserzerstäubung im ersten Cylinder A1 erzeugt wird.
Nun wird der Cylinder A1 entleert, mit neuem Material gefüllt und dasselbe durch Dämpfung wieder zur Extraction vorbereitet. Während dessen wird die Wasserzerstäubung zur Brühebereitung in dem Cylinder A2 vorgenommen. Die Brühe geht dann aus Cylinder^!2 durch ^3 und Ai in den frisch gefüllten Cylinder A1, wo das gewisse Quantum wieder abgelassen wird. So geht es im Kreislauf fort, so dafs also immer in dem am längsten in Betrieb befindlichen Cylinder die Brühebildung durch Zerstäubung von Wasser beginnt, die noch zu dünne Brühe durch die zwei folgenden Cylinder durchgeht und aus dem vierten, frisch gefüllten Cylinder in der gewünschten Concentration ausläuft.
Der Ueberlauf der Brühe von einem Cylinder in den anderen erfolgt jeweilig nach Schliefsung des entsprechenden Hahnes r1 und Oeffnen des entsprechenden Hahnes u K Ist aber die Wasserzerstäubung in einem Cylinder abgestellt, und soll der Cylinder entleert werden, so wird das entsprechende, zwischen je zwei Cylindern hinter dem Hahn u1 an-
gebrachte Ventil % geöffnet und damit ein Injector in Thätigkeit gesetzt, durch welchen alle Brühe aus dem betreffenden Cylinder herausgesaugt und in den nächsten übergeleitet wird.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zum Auslaugen in zu einer Batterie vereinigten Extractionscylindern mit oberhalb und unterhalb der auszulaugenden Stoffe einmündenden absperrbaren Dampfrohren, dadurch gekennzeichnet, dafs eine gewisse Menge Extractbrühe von bestimmter Stärke aus jedem Auslaugegefäfs abgelassen werden kann, während die nachher gewonnene dünnere Brühe in den nächsten Cylinder übergeleitet wird, welcher mit gedämpftem frischen Material gefüllt ist.
    2, Zur Ausführung des durch Anspruch ι gekennzeichneten Verfahrens ein aus mehreren zu einer Batterie vereinigten Extractionscylindern bestehender Auslaugeapparat, dadurch gekennzeichnet, dafs das an jedem Auslaugegefäfs befindliche, mit Schaulaterne versehene Steigrohr (kl) einerseits durch eine mittelst Hahnes (ul) absperrbare Leitung (u) an das nächste Auslaugegefäfs angeschlossen ist, während dasselbe andererseits mit einem mit Hahn (r1) versehenen Ablaufrohr (r) verbunden ist, um nach Schliefsen des Hahnes (ul) und Oeffnen des Hahnes (rl) die bis zu einem gewissen Grade gesättigte Brühe aus dem betreffenden Auslaugegefäfs ablassen, hingegen nach Schliefsen des Hahnes (r 1J und Oeffnen des Hahnes (ul) die dünnere Brühe in das nächste Auslaugegefäfs überleiten zu können.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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