DE3382804T2

DE3382804T2 - Polymermaterialzusammensetzung, orientierte Polymerfilme und daraus hergestellte schrumpffähige Beutel

Info

Publication number: DE3382804T2
Application number: DE3382804T
Authority: DE
Inventors: David L Newsome
Original assignee: American National Can Co
Current assignee: Rexam Beverage Can Co
Priority date: 1982-04-26
Filing date: 1983-02-18
Publication date: 1996-09-19
Anticipated expiration: 2003-02-19
Also published as: KR840004448A; ATE136254T1; USRE35567E; NZ203113A; KR890003422B1; US4457960A; EP0092897A3; AU571175B2; AU1230883A; EP0092897B1; EP0092897A2; DE3381411D1; DE3382804D1; BR8300677A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine polymere Masse, orientierte polymere Filme und daraus gefertigte Schrumpfbeutel.
Wärmeschrumpfbare Polymerfilme wurden auf Einsatzgebieten, z.B. zum Verpacken von Fleischwaren, allgemein akzeptiert. Diese Beschreibung bezieht sich aus Bequemlichkeit auf eine Film- oder Folienverpackung von Fleisch, selbstverständlich eignen sich die erfindungsgemäßen Filme oder Folien auch zum Verpacken anderer Produkte. Einige Filme oder Folien, die von dieser Erfindung Gebrauch machen, werden normalerweise an den Fleischverpacker in Form wärmeschrumpfbarer Beutel mit einem offenen Ende geliefert. Sie sollen dann nach dern Füllen mit Fleisch geschlossen und versiegelt werden. Nach dem Einfüllen des Produkts wird normalerweise die Luft evakuiert, das offene Ende des Beutels geschlossen, beispielsweise durch Wärmesiegeln oder durch Anbringen einer Metallklammer, und letztlich Wärme, z.B. mittels heißem Wasser, appliziert, um eine Schrumpfung des Films um das Fleisch herum zu bewerkstelligen.
Bei der anschließenden Fleischverarbeitung kann der Beutel geöffnet und das Fleisch zum weiteren Schneiden des Fleisches auf Verbrauchergröße, beispielsweise zum Verkauf im Einzelhandel oder zur Anstaltsverwertung entfernt werden.
Erfolgreiche Schrumpfbeutel müssen einer Mehrzahl von Anforderungen sowohl des Beutelherstellers als auch des Beutelnutzers erfüllen. Von primärer Bedeutung für den Beutelnutzer ist die Fähigkeit des Beutels, die Verfahrensstufen des Füllens, Evakuierens, Verschließens durch Versiegeln und der Wrmeschrumpfung physikalisch intakt zu überdauern. Der Beutel muß ferner fest genug sein, die beim Bewegen des verpackten Fleisches, das 100 pounds (45 kg) oder mehr wiegen kann, längs des Verteilungssystems zum nächsten Verarbeiter oder Verbraucher erfolgende Handhabung zu überdauern. Somit muß der Beutel also das Fleisch physikalisch schützen.
Für den Beutelnutzer ist es ferner in hohem Maße erwünscht, daß der Beutel als Sperre gegen das Eindringen von gasförmigem Material aus der Umgebung dient. Von besonderer Bedeutung ist der Ausschluß von Sauerstoff, da Sauerstoff bekanntlich Fleisch beeinträchtigt.
Der Beutelhersteller benötigt ein Produkt, das mit den Leistungsanforderungen des Verbrauchers konkurrenzfähig hergestellt werden kann. Somit sollte das Beutelmaterial leicht extrudierbar und orientierungsfähig sein, wobei für die Prozeßparameter ausreichend Spielraum vorhanden sein soll, um eine wirksame Filmproduktion zu gestatten. Das Verfahren sollte ferner für wirksame länger dauernde Produktionsvorgänge zugänglich sein. Bei dern Orientierungsverfahren muß der Film bzw. die Folie zäh genug sein, um dern erforderlichen Recken widerstehen zu können. Bei der orientierungstemperatur sollte es sich um eine Temperatur handeln, die vom Hersteller wirtschaftlich erreichbar ist und die dern Beutelnutzer wirtschaftliche Schrumpfungsmaßnahmen eröffnet.
Übliche Schrumpfbeutel wurden im allgemeinen aus Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren (EVA) herstellt. In einigen Fällen enthalten die Beutel eine Schicht aus einem Saran (eingetragenes Warenzeichen)-Copolymer als Sauerstoffsperre. Als Sperrschicht wurde auch bereits ein Ethylen/Vinylalkohol- Copolymer (EVOH) vorgeschlagen.
Ungeachtet der Vorteile krankt die Schrumpfbeutelverpackung von Fleisch immer noch an bestimmten Schwierigkeiten, von denen viele Beschränkungen im Film bzw. der Folie zuzuschreiben sind. Aufgrund der Natur der Vorgänge dürfte es selbstverständlich sein, daß die Verfahrensmaßnahmen des Filmreckens und seines späteren Schrumpf ens den Film ziemlich drastischen Bedingungen aussetzen.
Von besonderer Bedeutung ist die Erkenntnis, daß der Film bzw. die Folie infolge der relativ hohen Temperaturen, denen er beim Orientieren und Schrumpfen ausgesetzt ist, besonders fehleranfällig ist.
Der Film muß für eine Orientierung ohne Deformation oder Schichttrennung, wie sie normalerweise bei Filmen oder Folien dieser Art auftreten, zugänglich sein. Der Film muß ferner bei der Orientierungstemperatur fest genug sein, um dem Recken ohne Bildung von Löchern oder Rissen zu widerstehen. Darüber hinaus dürfen hierbei auch keine ungleichförmigen Reckzonen entstehen.
Im Falle geblasener Film- oder Folienschläuche muß der Film bzw. die Folie die Fähigkeit besitzen, die sich reckende bzw. streckende Blase während des Orientierungsvorgangs zu tragen. Schließlich sollte jede der Schichten eines mehrlagigen Films bzw. einer mehrlagigen Folie einer Orientierung ohne Bruch, Trennung oder Bildung von Löchern in diesen zugänglich sein.
In der Verpackungsphase muß der Film bzw. die Folie aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten rasch genug auf Wärme ansprechen und darf trotzdem nicht so stark schrumpfen, daß es zu einem Abziehen des Films bzw. der Folie oder einer Endlaminierung des- bzw. derselben unter seinen bzw. ihren eigenen inneren Schrumpfungskräften kommt. Schrumpfabhängige Probleme verstärken sich in drastischer Weise, wenn ein Stück Fleisch vorstehende Knochen und/oder signifikante Ausnehmungen bzw. Höhlen in seiner Oberfläche aufweist.
Wenn im Fleisch Höhlen oder Ausnehmungen vorhanden sind, wie dies auf der Innenseite eines Rippenstücks der Fall ist, belastet die Wiederverteilung einer Film- oder Folienfläche nahe der Ausnehmung oder Höhle die Fähigkeit des Films, sich dern Fleisch im Laufe des Schrumpfungsverfahrens unter Erhaltung der Filmkontinuität anzupassen, ganz erheblich. Allzu häufig können in dern Film oder der Folie im Ausnehmungs- bzw. Höhlenbereich Löcher entstehen, wodurch der physikalische und chemische Schutz, den der Verpackungsfilm bzw. die Verpackungsfolie für das darin enthaltene Produkt bieten soll, zusammenbricht.
Die EP-A-0 032 027 offenbart ein fünfschichtiges Laminat, umfassend eine erste (Kern)-Schicht aus einem Polyvinylchlorid/Polyvinylidenchlorid-Copolymer, zwei der Kernschicht benachbarte Schichten aus EVA und zwei äußere Schichten. Es findet sich weder ein Hinweis auflineares LDPE noch auf die Verwendung anderer PE-Mengen als 60% bzw. 80% in den äußeren Schichten.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten polymeren Materials und verbesserter Film- oder Folienstrukturen zur Verwendung in Schrumpfbeuteln mit der Fähigkeit Produktions- und Schrumpfmaßnahmen gut zu überstehen, so daß daraus gefertigte Beutel die Schrumpfungsverfahren intakt zu überdauern vermögen, und zwar insbesondere dann, wenn ein Verpackungsgut, wie Fleisch, in einer seiner Oberflächen eine große Ausnehmung oder Höhlung aufweist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein orientierter mehrschichtiger Polymerfilm bzw. eine orientierte mehrschichtige Polymerfohe aus einer ersten Sperrschicht, die unter Polyvinylchlorid/Polyvinylidenchlorid-Copolymeren, Ethylen/Vinylalkohol-Copolymeren und Ethylen/Vinylalkohol-Copolymere enthaltenden Polymermischungen ausgewählt ist, einer zweiten und dritten Schicht, die sich jeweils auf der der ersten Schicht gegenüberliegenden Oberfläche befinden, und einer vierten und fünften Schicht, die sich jeweils auf der Oberfläche der zweiten und dritten Schicht, die sich nicht auf der ersten Schicht befinden, befinden, wobei die vierte und fünfte Schicht jeweils aus einer Mischung aus linearem niedrigdichtem Polyethylen (LLDPE) und Ethylenvinylacetat (EVA) bestehen und wobei die zweite und dritte Schicht jeweils aus EVA bestehen, wobei die vierte und fünfte Schicht dieselbe zusammensetzung aufweisen und aus 10 bis weniger als 20% LLDPE und zum Rest EVA bestehen, wobei alle Prozentangaben auf das Gewicht bezogen sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein orientierter mehrschichtiger Polymerfilm bzw. eine orientierte mehrschichte Polymerfohe aus einer ersten Sperrschicht, die unter Polyvinylchlorid/Polyvinylidenchlorid-Copolymeren, Ethylen/Vinylalkohol-Copolymeren und Ethylen/Vinylalkohol-Copolymere enthaltenden Polymermischungen ausgewählt ist, einer zweiten und dritten Schicht, die sich jeweils auf der der ersten Schicht gegenüberliegenden Oberfläche befinden, und einer vierten und fünften Schicht, die sich jeweils auf der Oberfläche der zweiten und dritten Schicht, die sich nicht auf der ersten Schicht befinden, be finden, wobei die vierte und fünfte Schicht jeweils aus einer Mischung aus linearem niedrigdichtem Polyethylen (LLDPE) und Ethylenvinylacetat (EVA) bestehen und die zweite und dritte Schicht jeweils aus EVA bestehen, wobei die vierte und fünfte Schicht unterschiedliche zusammensetzungen aufweisen, nämlich eine der Schichten aus 10 bis weniger als 20% LLDPE und zum Rest EVA besteht und die andere der Schichten aus mehr als 10 bis 90% LLDPE und zum Rest EVA besteht, wobei alle Prozentangaben auf das Gewicht bezogen sind.
Bei den mehrschichtigen Filmen bzw. Folien der Erfindung besteht die Sperrschicht vorzugsweise entweder aus einem Polyvinylchlorid/Polyvinylidenchlorid-Copolymer (Saran) oder EVOH oder einer EVOH-enthaltenden polymeren Mischung.
Bei den bevorzugten Filmen oder Folien gemäß der Erfindung macht LLDPE 20 bis 30% der gesamten Filmmasse aus.
Die Erfindung umfaßt wärmeschrumpfbare Beutel zur Verwendung insbesondere zum Verpacken von Fleisch mit gegebenenfalls Knochenvorsprüngen oder großen Höhlungen oder Ausnehmungen, wobei die Beutel aus erfindungsgemäßen orientierten Filmen oder Folien hergestellt sind.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden anhand eines nicht-beschränkenden Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine ebene Darstellung eines erfindungsgemäß hergestellten Beutels;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Beutel von Fig. 1 längs der Linie 2-2 von Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt ähnlich Fig. 2, der jedoch anstelle eines dreilagigen Aufbaus eine 5-lagige Beutelstruktur aufweist.
Fig. 1 zeigt einen Beutel 10 gemäß der Erfindung. Der dargestellte leere Beutel besteht aus einem zusammengefallenen, molekularorientierten Schlauch mit einer verschließenden Warmesiegelung 12 über einem Ende des Schlauchs. Das andere Ende des Schlauchs ist zum Einfügen von Fleisch offengelassen. Es wird normalerweise nach dern Einbringen von Fleisch in den Beutel geschlossen und versiegelt.
Der Querschnitt des Beutels gemäß Fig. 2 zeigt eine typische Struktur, bei der der Beutel aus einem nicht unter die Erfindung fallenden Film aus 3 Lagen gemeinsam extrudierter Kunststoffe besteht. Bei der Schicht 14 handelt es sich um eine Sperrschicht, die den Sauerstoffdurchtritt durch den Film auf ein Mindestmaß senkt. Bevorzugte Sperrschichtmatenahen sind Saran, EVOH und Mischungen von EVOH. Die Schicht 16 bildet die Wärmesiegelungsschicht. Die Schicht 18 ist die äußere Beutelschicht und dient primär einem Schutz der Packung und seinem Produkt gegen physikalischen Mißbrauch.
Bei der Ausarbeitung der Vorschriften für einen speziellen Film bzw. eine spezielle Folie gemäß der Erfindung sieht man sich mit folgenden unabhängigen Variablen konfrontiert: Sperrschichtzusammensetzung und -dicke, das spezielle EVA, das spezielle LLDPE, das Verhältnis EVA/LLDPE in der Versiegelungsschicht 16 und in der äußeren Schicht 18 sowie die Dickewerte der Schichten 16 und 18 und die Gesamtdicke des Films bzw. der Folie.
Die Gesamtdicke der erfindungsgemäßen Filme oder Folien ist nominell dieselbe wie die Dicke üblicher Filme oder Folien. Filme bzw. Folien besitzen im allgemeinen eine Dicke von etwa 2,0 mils (0,05 mm) innerhalb eines Normalbereichs von 1,5 bis 3,0 mils (0,038 bis 0,076 mm). Filme bzw. Folien, die dünner sind als 1,5 mil (0,038 mm) dürften zu schwach sein, um sämtliche Funktionen erfüllen zu können. Filme einer Dicke über 3,0 mil (0,076 mm) können nicht wirtschaftlich mit dünneren Filmen konkurrieren.
Zur Verwendung im Rahmen dieser Erfindung geeignete LLDPE-Polymere sind solche mit einem Schmelzindex (MI) von bis zu etwa 6. Bevorzugte LLDPE-Polymere besitzen einen MI- Wert von 0,5 bis 1,5. Zu den bevorzugten Polymeren gehören 2045 von Dow Chemical Company und 11P von DuPont Company. Der Ausdruck "Schmelzindex" bezeichnet hier und im folgenden die nach der ASTM-D1238-Vorschrift ermittelte physikalische Eigenschaft.
Bevorzugte EVAe sind solche mit einem 6 bis 12%igen Gehalt an Vinylacetat (VA) und einem Schmelzindex unter 1. Während Mischungsmengen hierin als Gewichtsprozente angegeben sind, sind die VA-Gehalte in Mol% angegeben. Besonders bevorzugte EVAE besitzen VA-Gehalte von 7 bis 9% und Schmelzindexwerte von 0,2 bis 0,8.
Die Menge an LLDPE in der Mischung ist dahingehend ausgewählt, daß der beste Eigenschaftsausgleich unter Optimierung der erwünschten Vorteile jedes der Elemente der Mischung erreicht wird. Das EVA sorgt für hohe Haftungswerte an der Sperrschicht, wenn diese aus Saran oder bestimmten EVOH-Mischungen besteht. EVAe mit mehr als etwa 85% Ethylen verlei hen darüber hinaus dern Film bzw. der Folie während des Orientierungsvorgangs eine erhebliche Strukturfestigkeit. Sie eignen sich insbesondere für die Orientierung schlauchförmiger Filme oder Folien. LLDPE ist aufgrund seiner Fähigkeit zum intakten Überdauern der bei der Schrumpfung auftretenden Verfahrensbedingungen in hohem Maße erwünscht. Im allgemeinen korreliert die herausragende Fähigkeit von Schrumpfbeuteln, das Schrumpfungsverfahren zu überstehen, direkt mit steigenden LLDPE-Gehalten. Bei der Ausgestaltung des Beutels wird jedoch der Wunsch einer Erhöhung des LLDPE-Prozentanteils zur Verbesserung der Schrumpfleistung durch die sonstigen Anforderungen an die Schichten 16 und 18, die durch EVA besser erfüllt werden, gemäßigt. Anfängliche Verbesserungen bei dern Film bzw. der Folie im Vergleich zu Filmen mit reinem EVA in den Schichten 16 und 18 treten bereits bei Filmen mit lediglich 10% LLDPE in den Schichten 16 und 18 auf. Filme mit 20 bis 30% LLDPE zeigen deutliche Verbesserungen. Filme mit höherem Prozentanteilen an LLDPE besitzen eine noch bessere Schrumpfleistung, sie sind jedoch beim Herstellungsverfahren zunehmend schwieriger zu stabilisieren.
Die Dicke jeder Schicht der vorliegenden Filme bzw. Folien ist im wesentlichen dieselbe wie bei der entsprechenden Schicht üblicher Schrumpffilme oder -folien. Bei einem zur Herstellung des Beutels der Figuren 1 und 2 verwendeten typischen Film betragen beispielsweise die gesamte Film- bzw. Foliendicke 2,25 mils (0,057 mm) und die Dickewerte der Schichten 14 und 18 0,4 mil (0,01 mm) und der Schicht 16 1,45 mils (0,037 mm).
Die Sperrschicht besteht vorzugsweise entweder aus Saran oder EVOH (oder einer Mischung von EVOH-enthaltenden Polyme ren). Saran ist bekannt und stellt einen akzeptierten Sperrwerkstoff dar. Die Verwendung von LLDPE in den äußeren Schichten dreilagiger Strukturen, bei denen Saran die Sperrschicht bildet, bietet dern Verbraucher den Vorteil, daß ein bekanntes Verpackungsmaterial verbessert ist. Die Vorteile einer Verwendung eines EVOH oder einer EVOH-Mischung als Sperrwerkstoff wurden gründlich untersucht und beschrieben. Die Vereinigung einer EVOH-Mischung als Sperrschicht 14 mit LLDPE-EVA-Mischungen in der Schicht 16 und 18 liefert einen hervorragenden Film bzw. eine hervorragende Folie. EVA- und EVOH-Mischungen leisten einen Beitrag zur leichteren Verarbeitbarkeit. Das LLDPE sorgt für eine drastisch verbesserte Schrumpfleistung. Darüber hinaus kann die EVOH-Mischung eine hervorragende Sauerstoffsperre bilden.
Die hierin beschriebenen Filme bzw. Folien lassen sich nach üblichen Orientierungsverfahren herstellen. In den folgenden Beispielen wird detailliert die Herstellung einiger weniger Filme oder Folien mit Hilfe einer Anlage, wie sie bei dem "Doppelblasen"-Verfahren üblich ist, beschrieben. Andere erfindungsgemäße Filme oder Folien, die in einer später folgenden Tabelle beschrieben sind, lassen sich nach diesem oder sonstigen üblichen Verfahren herstellen. Die Wahl des gewünschten Verfahrens hängt nicht nur von der Film- bzw. Folienzusammensetzung und -struktur sondern auch von den speziell gewünschten Eigenschaften ab. Somit sind diese Auswahlmöglichkeiten für jeden gegebenen Film eine Sache der technischen Wahl.
Die Kernschicht und die äußeren Schichten des Films bzw. der Folie können plastifiziert und im Schmelzezustand durch drei getrennte Strangpressen in ein dreischichtiges Werkzeug extrudiert und auf der üblichen "Doppelblasen"-Anlage zu einem dreilagigen schlauchförmigen Film bzw. einer dreilagigen schlauchförmigen Folie ausgeformt werden. Für die Versiegelungsschicht können Pellets von Dowlex 2045 LLDPE mit Pellets von 1060 EVA trockengemischt werden.
Die äußere Schicht kann auch durch Trockenmischen von Pellets der jeweils verwendeten Polymere gebildet werden.
Die Tabelle 1 enthält Angaben über die signifikanten Eigenschaften der in dern Film bzw. in der Folie verwendbaren Polymere. Tabelle 1 Polymereigenschaften Polymer Art des Polymers Schmelzindex %-ualer VA-Gehalt Plexar modi-fizier
Die Filme können durch längsförmiges Schneiden des schlauchförmigen Films bzw. der schlauchförmigen Folie und Versiegeln eines Endes durch übliche Wärmesiegelungstechniken zu Beuteln verarbeitet werden. Die erhaltenen Beutel können unter Benutzung einer speziell ausgestalteten blockförmigen Testfüllung Schrumpfungstests unterworfen werden. Die blockförmige Testfüllung besteht aus einem rechteckigen Holzblock einer Größe, die in etwa dern Volumen von normalerweise in Beutel derselben Größe, wie sie die zu testenden Beutel aufweisen, abgepacktem Fleisch entspricht. Der Testblock weist auf seiner Oberfläche eine Mehrzahl von Löchern ungleichförmigen Querschnitts auf. Die Löcher sind nominell 3 Zoll breit und 1/1-2 Zoll tief und simulieren die bei einigen Fleischstücken auftretenden lochförmigen Ausnehmungen bzw. Vertiefungen.
Nachdem der Block in einen gegebenen Beutel eingefügt ist, wird der Beutel evakuiert und durch Versiegeln geschlos sen. Der versiegelte Beutel wird dann einer üblichen Heißwasserschrumpfung bei auf 204ºF bis 206ºF (65 bis 96ºC) gesteuerter Wassertemperatur unterworfen. Nach dern Schrumpfungsverfahren werden die Beutel auf ihre Unversehrtheit hin untersucht, wobei insbesondere auf Löcher in oder nahe den Ausnehmungen geachtet wird. Beutel ohne Löcher können als den Test bestehend bewertet werden. Beutel mit einem oder mehreren Loch (Löchern) können als den Test nicht bestanden gelten.
Es läßt sich feststellen, daß LLDPE mit einer großen Famihe von EVA-Polymeren gemischt werden kann. Die erhaltenen Filme oder Folien sind einer Reckung nach üblichen Verfahren zugänglich, die Filme oder Folien vermögen das Reckverfahren intakt zu überstehen.
Die Erfindung umfaßt eine orientierte 5-lagige polymere Struktur entsprechend Fig. 3. Bei dieser Struktur stellt eine Schicht 114 in typischer Weise die Sperrschicht dar. Eine Schicht 118 dient als ußere abnutzungsbeständige Schicht. Eine Schicht 120 ist die Sieqelungsschicht. Die Schichten 116 und 122 dienen als Übergangsschichten oder Verträglichkeit zwischen der Schicht 114 und den Schichten 118 und 120 vermittelnde Schichten. Die Schichten 116 und 122 können in gleicher Weise wie jede der anderen Schichten bestimmte wünschenswerte vorteilhafte Struktur- und Festigkeitseigenschaften liefern.
In typischen Bauformen sorgen ähnliche polymere Massen in den Schichten 116 und 122 und ferner in den Schichten 118 und 120 für ein chemisches Gleichgewicht der physikalisch um die Sperrschicht 114 zentralisierten Eigenschaften. Somit können die Schichten 116 und 122 bei normaler Funktion als chemische sowie physikalische Brücken zur Schicht 114 dienen. Da sie nicht den auf die Siegelungsschicht 120 und die äußere Schicht 118 einwirkenden physikalischen und chemischen Belastungen unterliegen, können die Zusammensetzung und Dicke der Schichten 116 und 122 in vielen Fällen im Hinblick auf ihre wünschenswerten Eigenschaften ausgewählt werden, und zwar in gewisser Weise unabhängig von den Eigenschaften, die für die äußeren Schichten aufgrund der direkt auf sie einwirkenden äußeren Belastungen erforderlich sind. Somit können die Schichten 116 und 122 praktisch frei gewählt werden, um den Film bzw. die Folie in funktionell schwächeren Bereichen zu verstärken.
Bei einer Bauweise bestehen die Schicht 114 aus Saran, die Schichten 116 und 122 aus EVA und die Schichten 118 und 120 aus einer Mischung aus LLDPE mit EVA.

Claims

1. Orientierte mehrschichtige Polymerfohe aus einer ersten Sperrschicht., die unter Polyvinylchlorid/Polyvinylidenchlorid-Copolymeren, Ethylen/Vinylalkohol-Copolymeren und Ethylen/Vinylalkohal -Copolymere enthaltenden Polymermischungen ausgewählt ist, einer zweiten und dritten Schicht, die sich jeweils auf der der ersten Schicht gegenüberliegenden Oberfläche befinden, und einer vierten und fünften Schicht, die sich jeweils auf der Oberfläche der zweiten und dritten Schicht, die sich nicht auf der ersten Schicht befinden, befinden, wobei die vierte und fünfte Schicht jeweils aus einer Mischung aus linearem niedrigdichten Polyethylen (LLDPE) und Ethylenvinylacetat (EVA) bestehen und wobei die zweite und dritte Schicht jeweils aus EVA bestehen, wobei die vierte und fünfte Schicht dieselbe Zusammensetzung aufweisen und aus 10 bis weniger als 20% LLDPE und zum Rest EVA bestehen, wobei alle Prozentangaben auf das Gewicht bezogen sind.

2. Orientierte mehrschichtige Polymerfohe aus einer ersten Sperrschicht, die unter Polyvinylchlorid/Polyvinylidenchlorid-Copolymeren, Ethylen/Vinylalkohol-Copolymeren und Ethylen/Vinylalkohol -Copolymere enthaltenden Polymermischungen ausgewählt ist, einer zweiten und dritten Schicht, die sich jeweils auf der der ersten Schicht gegenüberliegenden Oberfläche befinden, und einer vierten und fünften Schicht, die sich jeweils auf der Oberfläche der zweiten und dritten Schicht, die sich nicht auf der ersten Schicht befinden, befinden, wobei die vierte und fünfte Schicht jeweils aus einer Mischung aus linearem niedrigdichten Polyethylen (LLDPE) und Ethylenvinylacetat (EVA) bestehen und die zweite und dritte Schicht jeweils aus EVA bestehen, wobei die vierte und fünfte 5 Schicht unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen, nämlich eine der Schichten aus 10 bis weniger als 20% LLDPE und zum Rest EVA besteht und die andere der Schichten aus mehr als 10 bis 90% LLDPE und zum Rest EVA besteht, wobei alle Prozentangaben auf das Gewicht bezogen sind.

3. Orientierte Folie nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtzusammensetzung der Folie 20 bis 30% lineares niedrigdichtes Polyethylen umfaßt.

4. Schrumpfbeutel aus einer orientierten Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, der beispielsweise einen extrudierten röhrenförmigen Gegenstand umfaßt, dessen eines Ende durch Wärmeversiegelung verschlossen ist und dessen anderes Ende offen ist, so daß der Beutel befüllt werden kann, wobei das andere Ende nach Füllen durch wärmeversiegeln verschließbar ist.