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Sauger mit Mundplatte
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Die Erfindung betrifft einen Sauger mit Mundplatte und einem insbesondere
verschwenkbaren Griffstück, bei welchem die aus festerem Material bestehende Mundplatte
wenigstens im Nabenbereich durch Umgießung mit dem Material des Saugerkörpers befestigt
ist, wobei im Verbindungsbereich die Mundplatte wenigstens teilweise von dem Material
des Saugerkörpers umgeben und die Mundplatte flächig geschlossen und als Scheibe,
gegebenenfalls mit Durchgangsöffnungen, ausgeführt ist.
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Eine solche bekannte Ausführung nach der US-PS 4 195 638 hat eine
Mundplatte mit im zentrischen Bereich angeordneter Schulter und Oeffnungen, die
von dem Material des Saugerkörpers und des als Ring ausgeführten Griffstückes durchsetzt
sind. Das Griffstück ist in dieser bekannten Ausführung allerdings nicht verschwenkbar
gelagert. Außerhalb des
zentrischen Bereichs liegt die aus festerem
Material bestehende Mundplatte frei, so daß auch die Ränder dieses Materials ungeschützt
sind und Verletzungen hervorrufen können.
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Aus dem DE-GM 1 704 760 ist weiterhin eine Ausführung bekannt, in
welcher die Mundplatte und ein Haltering aus einem Stück ausgeführt sind, so daß
bezüglich des eigentlichen Saugers eine Ausführung aus zwei Teilen erreicht wird.
Hierbei mag zwar die einheitliche Ausführung aus Mundplatte und Haltering gewisse
Vorteile besitzen, aber der Zusammenhalt der Teile, insbesondere die Halterung des
Saugerkörpers wird dadurch in keiner Weise gesichert, abgesehen davon, daß seine
Anordnung aus dem DE-GM nicht hervorgeht.
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Nach der DE-AS 24 01 117 ist ein Sauger mit Mundplatte bekannt, bei
welchem entsprechend der zuerst genannten Literaturstelle die Mundplatte ein besonderer
Teil ist, dessen mittlere Öffnung, die profilierte Ausnehmungen aufweist, von einem
rohrförmigen Teil durchsetzt ist, welcher den eigentlichen Saugerkörper auf der
einen Seite der Mundplatte und einen rohrförmigen Griffabschnitt auf der anderen
Seite der Mundplatte bildet. Jeglicher Haltering fehlt. Der Zusammenhalt soll bei
dieser bekannten Ausführung durch ein chemisches Klebemittel sowie auch im Zusammenhang
mit oben erwähnter Profilierung durch eine mechanische Sperre geschaffen werden,
aber die Halterung einer solchen Anordnung ist zweifelhaft, gerade wenn bei einem
Zug am rohrförmigen Teil und am Saugerkörper eine Tendenz zur Ablösung der Anlage
am Öffnungsrand entsteht.
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Aus der DE-PS 22 19 908 ist es bekannt, einen Flanschsauger durch
Tauchen herzustellen. Hierbei liegt ein Zwei-Komponenten-Verfahren vor, wobei zunächst
der Saugerkörper
selbst erzeugt wird und dann durch einen weiteren
Tauchschritt ein Lippenschild angetaucht wird, das unlösbar mit dem Saugerkörper
durch Angießen einteilig angeformt ist.
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Dazu ist eine verhältnismäßig komplizierte Vorrichtung mit Formschwenkungseinrichtungen
erforderlich, zumal auch zur Herstellung des Lippenschildes in einer Schale Antriebe
vorgesehen sein müssen und die Verbindung letzten Endes von der Konsistenz und Fließfähigkeit
der verwendeten Materialien, auch im Zusammenhang mit einem Wechsel der Verfahrensstationen,
abhängt.
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Es ist auch bereits bekannt, einen Sauger einteilig in einem Verfahrensschritt
mit hohlem Saugerkörper, Lippenschild und einem jenseits des Saugerkörpers, bezüglich
des Lippenschildes angegossenen Schaft des Saugerkörpers, vorgesehenen Haltering
zu spritzen. Ein solcher Sauger unterliegt aber dem Mangel eines Kompromisses hinsichtlich
Formbeständigkeit und Festigkeit des Lippenschildes und des Haltegriffes einerseits
und der notwendigen Elastizität des Saugerkörpers andererseits. Diese bekannten
Ausführungen haben sich daher nicht bewährt, zumal das Lippenschild in seiner durchgehend
auch im Kern elastischen Ausführung vielfach keinen Schluckwiderstand darstellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sauger der eingangs
angegebenen Art so auszugestalten, daß nicht nur bei einfacher Herstellung ein einwandfreier
Zusammenhalt der Teile gewährleistet ist, sondern bei Zusammenstellung aus verschiedenen
Materialien jeweils mit einem besonderen, der Festigkeit zugeordneten Zweck eine
verbesserte Anpassungsfähigkeit, insbesondere im Bereich des Lippenschildes, im
Gebrauch erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bezüglich der
einleitend angegebenen Ausführung dieser im wesentlichen flächig geschlossene Mundplattenteil
außen von dem Material des Saugerkörpers umhüllt ist, wobei das Material des Saugerkörpers
auf beiden Seiten des Mundplattenteils angeordnet ist und auch den Rand der Mundplatte
bildet.
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Im Zusammenhang mit der Umhüllung des flächigen Mundplattenteils ergeben
sich dabei gegenüber den bekannten Ausführungen Vorteile einerseits hinsichtlich
des Zusammenhalts, aber auch im Zusammenhang mit der Anordnung des Saugerkörpermaterials
auf beiden Seiten und am Rand der Mundplatte besondere Schutzwirkungen, so daß schon
hinsichtlich der Materialien eine Lösung geschaffen wird, mit welcher Reizungen
der Mundpartie eines Kleinkindes aufgrund erhöhten Druckes vermieden werden. Wenn
das Material des Saugerkörpers einen flächigen Mundplattenteil umhüllt und auf beiden
Seiten des Mundplattenteils angeordnet ist und auch den Rand der Munaplatte bildet,
liegt eine verhältnismäßig feste Mundplatte vor, die aber durch die Umkleidung mit
dem weicheren Material schon in der Benutzung besonders schonend im Mundbereich
des Kleinkindes wirkt.
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Bei Ausführung mit einem hohlen Saugerkörper und Saugerkörperschaft
liegt eine zweckmäßige Ausgestaltung darin, daß ein Durchgang durch den Nabenbereich
vorgesehen ist. Hierdurch eröffnet sich die Anwendung als Ernährungssauger.
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Durch die Vereinigung eines Saugerkörpers mit Griffstück einerseits,
mit einer Mundplatte aus festem Material andererseits wird ein Zusammenschluß in
einem Zwei-Komponenten-Verfahren geschaffen, durch welchen das festere Material
der Mundplatte eingebunden wird.
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Wenn Durchgangsöffnungen für die Mundplatte einbezogen werden, sieht
die besonders bevorzugte Ausführungsform vor, daß das Material des Saugerkörpers
die als Belüftungsöffnungen vorgesehenen Öffnungen an ihren Rändern umschließt und
eine mittlere Durchgangsöffnung freiläßt. Dadurch wird zugleich bei völliger Einbindung
der Mundplatte eine Belüftung erreicht. Die ausgekleideten Belüftungsöffnungen sorgen
dabei für schonende Wirkung des Saugers bezüglich der Mundpartien eines Kleinkindes.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung bildet das den Mundplattenteil
umhüllende Material des Saugerkörpers an der anderen Seite der als Scheibe ausgeführten
Mundplatte ein Griffstück aus diesem Material. Hierbei ist wesentlich, daß dieses
Material die Mundplatte umhüllt, d.h. bei einem Zug am Griffstück einerseits oder
am Saugerkörper andererseits die Verbindung praktisch verfestigt wird.
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Einbezogen wird dabei zweckmäßig, daß das insbesondere als Ring ausgeführte
Griffstück und der Saugerkörper aus elastomerem Vollmaterial ausgeführt sind.
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In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung ist dabei in dem als
Ring ausgeführten Griffstück eine Einlage aus festem Material vollständig umschlossen
eingebettet. Dadurch wird im Zusammenhang mit der aus festerem Material bestehenden
Mundplatte eine erhöhte Stabilität des als Ring ausgeführten Griffstückes erreicht,
das aber von de weicheren Material des Saugerkörpers umgeben und insofern für die
Handhabung freundlich ist, selbst wenn, was wesentlich ist, ein Kleinkind das Griffstück
in den Mund nimmt.
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Mit besonderem Vorteil besteht der Saugerkörper aus Silikon-Kautschuk.
Materialien mit entsprechenden Eigenschaften werden einbezogen.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform besteht die Mundplatte
aus thermoplastischem Kunststoff. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine verhältnismäßig
leichte Herstellung, sondern auch die Möglichkeit einer Formanpassung beim Umspritzen
mit dem Material des Saugerkörpers. Eine solche Formanpassung ist unter Erhitzung
auch am fertigen Sauger möglich, wenn dieses aufgrund von Kieferformen für erforderlich
gehalten wird.
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Unter diesem Gesichtspunkt liegt aber eine bevorzugte Lösung darin,
daß die Mundplatte aus einem insbesondere biegsamen Material, wie Metall, ausgeführt
ist. Hierdurch ergibt sich durch die Biegsamkeit, insbesondere bei einer auch voll
umspritzten Mundplatte, eine Anpassungsfähigkeit an bestimmte Kieferformen, wie
es bisher nicht möglich war.
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Die anpassungsfähige, insbesondere biegsame Ausführung der Mundplatte
ermöglicht dabei auch eine Korrektur der Saugerform entsprechend der sich beim Wachsen
des Kleinkindes ändernden Kieferform.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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In der Zeichnung, die schematisiert ausgeführt ist, zeigen: Fig. 1
eine Seitenansicht eines aus zwei Komponenten hergestellten Saugers im Teilschnitt;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer anderen Ausführungsform; Fig.
3 eine teilweise im Schnitt dargestellte weitere Ausführungsform eines Saugers;
Fig.
4 eine Draufsicht auf den Sauger nach Fig. 3; Fig. 5 eine Seitenansicht einer weiteren
Ausführungsform eines Saugers im Schnitt.
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In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Die Mundplatte insgesamt wird mit 7 bezeichnet, wobei auch der Ausdruck "Kombinations-Mundplatte't
verwendet wird. Diese ist wenigstens teilweise gehalten in einem Skelett oder auch
so bezeichneten Mundplattenteil, der ein inneres Element darstellt.
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Der Saugerkörper 1 hat dabei ein Mundstück 2, das insbesondere auch
kieferorthopädisch geformt sein kann und einen verjüngenden Saugerschaft 3 aufweist,
der mit einem im ganzen mit 4 bezeichneten Mundplattenteil vereinigt ist.
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Der Saugerkörper 1 besteht aus einem verhältnismäßig weichen Material,
wie Kautschuk, Silikonkautschuk oder einem entsprechend eingestellten Kunststoff.
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Der Mundplattenteil 4 hat einen Halteansatz 5, an welchem insbesondere
verschwenkbar ein beispielsweise ringförmiges Griffstück 6 angeordnet ist. Die Teile
4 bis 6 bestehen aus einem festeren Material, wie Kunststoff oder Metall, wobei
im Falle von Metall die Biegsamkeit hervorgehoben wird und im Falle von Kunststoff
insbesondere ein Thermoplast bevorzugt wird.
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Der Mundplattenteil 4 bildet mit dem Saugerkörper 1 eine durch Umspritzen
oder Durchspritzen hergestellte, im ganzen mit 7 bezeichnete Kombinations-Mundplatte.
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In Fig. 1 besitzt die Mundplatte 7 einen ovalen geschlossenen Mundplattenteil
8 als Skelett, der mit dem Material des Saugerkörpers im Anschluß an den Saugerschaft
umspritzt ist,
wobei der geschlossene Mundplattenteil 8 zur Seite
des Saugerkörpers 1 vollständig mit einer Abdeckung 9 versehen ist.
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Diese Abdeckung bildet auch den äußeren Rand 10 der Kombinations-Mundplatte
7, wobei sich das Material des Saugerkörpers zum Halteansatz 5 abflachend bei 11
auch an der vom Saugerkörper 1 abgekehrten Seite des Mundplattenteils 8 erstreckt.
Das hat den Vorteil, daß bei Benutzung eines verhältnisinäßig festen Materials für
den Mundplattenteil 8, der dünn ausgeführt sein kann, eine äußere Umkleidung aus
weicherem Material vorgesehen ist.
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Wenn beide Materialien im Zwei-Komponenten-Verfahren aus Kunststoff
gespritzt werden, ergibt sich dabei auch die Möglichkeit durch Temperaturbeeinflussung,
daß beide Materialien im Bereich des Mundplattenteils 8 flächenmäßig ineinander
übergehen.
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Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist das Mundstück 2 hohl ausgeführt.
Der Mundplattenteil 8 hat eine innere Öffnung 12, so daß eine Ausführung als Ernährungssauger
einbezogen wird, wenn im Mundstück 2 eine Öffnung 13 angeordnet ist. In der gezeigten
Ausführung hat der Mundplattenteil 8 um sein Zentrum herum zusätzliche Öffnungen
14, 15, die beim Umspritzen des Mundplattenteils 8 vom Material des Saugerkörpers
1 durchsetzt werden, so daß hier eine besonders feste Verankerung stattfindet.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen eine flächige Mundplatte 4 mit über ihrem
Bereich angeordneten Öffnungen 36- 43. Dabei ist aus Fig. 3 erkennbar, daß diese
Öffnungen auch vom Material des Saugerkörpers, der die Mundplatte 4 vollständig
umkleidet, durchsetzt sind, wobei aber nur eine randweise Einfassung angeordnet
ist. Es verbleiben in diesen Öffnungen, wie insbesondere
aus Fig.
3 für die Öffnungen 36 - 39 erkennbar ist, mittlere Durchgänge als Notatmungsöffnungen
bzw. auch zum Abfluß von Speichel oder dergleichen.
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Fig. 5 zeigt einen aus Vollmaterial, insbesondere Vollgummi, bestehenden
Saugerkörper 1 an einem verjüngten Saugerschaft 3, der in einer völligen Umkleidung
50 eines als Scheibe 51 ausgeführten flächigen Mundplattenteils vorgesehen ist.
Von der so ausgeführten, insgesamt mit 7 bezeichneten Mundplatte, geht dem Saugerschaft
3 gegenüberliegend ein Ansatz 52 aus dem Material des Saugerkörpers 1 aus, und an
diesem Ansatz ist das Griffstück 53 aus diesem Material, in Fig. 5 als Ring dargestellt,
ausgebildet. Hierbei kann es sich auch um ein Vollmaterial handeln. Wie gestrichelt
eingezeichnet ist, kann in diesem Griffstück beispielsweise ein Ring 54 aus festem
Material eingebettet sein, das aber vollständig vom Saugermaterial umschlossen ist.
Das Griffstück eignet sich dabei auch als Beißteil, insbesondere Beißring.
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Praktisch zeigt die Fig. 5 eine zur Scheibe 51 im wesentlichen symmetrische
Ausführung, an der jedoch an einer Seite am Saugerschaft 3 der Saugerkörper 1, insbesondere
in der kieferorthopädisch günstigen Form, und an der anderen Seite am Ansatz 52
das Griffstück 53 angeordnet ist. Die besonders vollständig umschlossene Form wird
bevorzugt. Es wird auch einbezogen, die im ganzen mit 7 bezeichnete Mundplatte mit
Öffnungen zu durchsetzen, wie es im Zusammenhang mit den Figuren 3 und 4 beschrieben
ist.
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Als Material kann auch ein anderes geeignetes Elastomere vorgesehen
sein. Wenn als Griffstück auch ein Ring gezeigt ist, versteht sich, daß hier auch
andere Formen von Griffstücken, wie ein flacher Ansatz, gegebenenfalls auch mit
seitlichen Aus ladungen oder Aufwölbungen, vorgesehen sein können.