Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren von
Blattgut und zum Verhindern des Transportes von mehr als einem
Blatt, mit einer in Transportrichtung angetriebenen Transport
einrichtung, einer entgegen der Transportrichtung angetriebe
nen Trenneinrichtung, wobei das zu fördernde Blattgut mit sei
nen gegenüberliegenden Flächen an der Transport- und der Trenn
einrichtung anliegt, und mit einer im Antrieb der Trenneinrich
tung angeordneten Reibungskupplung, die bei nur einem zu för
dernden Blatt eine Drehung der Trenneinrichtung in Transport
richtung zuläßt.
Es ist ein Kopiergerät bekannt mit einer automatischen Vorla
genzufuhrvorrichtung, in welcher zu kopierende Vorlagen, die
gemeinsam in einem Aufnahmeraum untergebracht sind, automa
tisch vereinzelt und dann jeweils zu einem Kopier-Vorlagen
träger überführt werden.
Gemäß den Fig. 1 und 2 weist eine bisherige Blattgut-Trans
portvorrichtung ein Vorlagenfach 4 zur Aufnahme eines Stapels
von Vorlagen 2 auf. Da das Vorlagenfach 4 geneigt ist, ver
lagern sich die Vorlagen 2 unter Schwerkrafteinfluß zu einem
Bereich zwischen Zufuhr- oder Transportrollen 6 und einer
Trennrolle 8, die sich jeweils in Richtung der Pfeile gemäß
Fig. 1 drehen. Die Transportrollen 6 stehen dabei mit der
Oberseite der obersten Vorlage 2 a in Berührung, während die
Trennrolle 8 an der Unterseite einer anderen Vorlage oder an
den Unterseiten von zwei oder mehr unteren Vorlagen 2 b an
greift. Gemäß Fig. 2 ist die Trennrolle 8 auf halber Länge
der Strecke zwischen den beiden Transportrollen 6 (gegenüber
deren Mantelflächen nach oben) versetzt angeordnet. Die mit den
Transportrollen 6 in Berührung stehende oberste Vorlage 2 a wird
bei der Drehung der Transportrollen 6 in Transportrichtung
ausgegeben, während die andere, mit der Trennrolle 8 in Be
rührung stehende Vorlage 2 b zurückgeschoben wird.
Obgleich die Vorderkanten der auf dem Vorlagenfach 4 liegenden
Vorlagen 2 zunächst miteinander ausgefluchtet werden, können
sie dann, wenn sie unmittelbar vom Vorlagenfach 4 zwischen die
Transportrollen 6 und die Trennrolle 8 eintreten, in eine
zueinander unregelmäßige Lage gelangen. Dabei können einige unter
der obersten Vorlage 2 a befindliche Vorlagen vor dieser ober
sten Vorlage 2 a mit den Transportrollen 6 in Berührung kommen.
Dabei wird möglicherweise die oberste Vorlage 2 a nicht zuerst
transportiert bzw. überführt, so daß die Vorlagen nicht in der
vorgesehenen richtigen Reihenfolge zugeführt werden.
Es ist auch eine Vorrichtung der einleitend genannten Art be
kannt (DE-GM 18 89 032). Bei dieser Vorrichtung ist das einzelne
Zuführen der Vorlagen, das heißt das Zuführen in der richtigen
Reihenfolge gewährleistet. Nachteilig ist es bei dieser be
kannten Vorrichtung, daß die Reibungskupplung eine zwischen
Flanschen angeordnete Filzscheibe aufweist, die während des
Betriebes der Vorrichtung einer vergleichsweise großen Abnutzung
unterworfen ist, so daß sie eine vergleichsweise kurze Nutz
lebensdauer hat. Darüber hinaus ist häufige Nachstellung der
Reibungskupplung erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend
genannten Art derart auszuführen, daß die gewünschte Wirkung
der Reibungskupplung auch langzeitig zuverlässig erhalten wird.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die
Reibungskupplung aus einem zylindrischen Friktionselement und
einer Schraubenfeder besteht, deren eines Ende an der Antriebs
welle der Trenneinrichtung befestigt ist, und deren anderes
Ende an der Mantelfläche des zylindrischen Friktionselements
in Reibeingriff anliegt.
Eine Reibungskupplung gemäß der Erfindung ist zuverlässig und
gegenüber einer Filzscheibe verschleißarm, so daß eine lange Nutz
lebensdauer gewährleistet ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispiels
weise erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer bisheri
gen Blattgut-Transportvorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Teil-Vorderansicht der Vor
richtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung zur schema
tischen Veranschaulichung einer Blattgut-
Transportvorrichtung bei ihrer Verwendung
in einem Kopiergerät,
Fig. 4 eine in vergrößertem Maßstab und im Schnitt
gehaltene schematische Seitenansicht des Haupt
teils der Vorrichtung nach Fig. 3,
Fig. 5 eine auseinandergezogene perspektivische Dar
stellung einer Reibungskupplung bei der
Vorrichtung nach Fig. 3,
Fig. 6 im Schnitt gehaltene Seitenansicht
zur Veranschaulichung der Arbeitsweise des
Hauptteils der Transportvorrichtung nach Fig. 3
und
Fig. 7 bis 10 Darstel
lungen zur Veranschaulichung des Vorgangs der
Vereinzelung mehrerer, von den Einlaufrollen
abgenommener Vorlagen.
Die Fig. 1 und 2 sind eingangs bereits erläutert worden.
Gemäß Fig. 3 weist ein Kopiergerät ein Gehäuse bzw. einen
Hauptteil 12 mit einer Kopierfunktion auf. Im einen Sei
tenbereich der Oberseite des Hauptteils 12 ist eine
Schalttafel 14 vorgesehen, die eine Start-Taste 16,
Steuer- oder Bedienungstasten 18 und eine Anzeigetafel
20 zur Wiedergabe vorbestimmter Informationen aufweist.
An der Oberseite des Gehäuses oder Hauptteils 12 ist ein
Belichtungstisch, d. h. ein Vorlagenträger 22 angeordnet,
auf den eine zu kopierende Vorlage auflegbar ist. Über
dem Vorlagenträger 22 ist zur automatischen Zufuhr einer
Vorlage zur ersteren ein automatischer Vorlagezuführer
24 angeordnet, der auf die in Fig. 3 durch die strich
punktierten Linien angedeutete Weise eine Basis 28 mit
einem über dem Vorlagenträger 22 befindlichen Vorlagen-
Transportband 26 und eine Vorlagen-Transportvorrichtung
30 zur Überführung einzelner Vorlagen aus einem Stapel
zum Transportband 26 aufweist.
Die Vorlagen-Transportvorrichtung 30 ist am einen
Ende der Basis 28 mittels eines
Kupplungsteils 32 in der Weise schwenkbar gela
gert, daß sie über die Basis 28 schwenkbar ist. Bei der
von Hand erfolgenden Zufuhr einzelner Vorlagen zum Vor
lagenträger 22 mittels des Transportbands 26 wird die
Transportvorrichtung 30 auf die Basis 28 herabgeklappt.
Für die automatische Zufuhr der Vorlagen zum Vorlagen
träger 22 mittels des Transportbands 26 wird dagegen die
Vorlagen-Transportvorrichtung 30 um den Kupplungsab
schnitt 32 herum von der Basis 28 hinweg aufwärts in die
Lage gemäß Fig. 3 geschwenkt.
Die Transportvorrichtung 30 weist ein erstes Tragelement
34 zur Halterung bzw. Lagerung ihrer verschiedenen Bau
teile auf. Auf dem ersten Tragelement 34 befindet sich
ein Vorlagenfach 36 zur Aufnahme einer Anzahl von Vor
lagen in einem Stapel. Das Vorlagenfach 36 ist in Zufuhr-
bzw. Transportrichtung nach unten geneigt, so daß die
auf ihm befindlichen Vorlagen sich unter ihrem Eigenge
wicht in Transportrichtung verschieben. Das Vorlagen
fach 36 ist mit zwei Regulierplatten 38 und 40 versehen,
welche die Lage der Vorlagen zur Führung derselben von
beiden Seiten her in Transportrichtung regulieren. Außer
dem weist das Vorlagenfach 36 in seiner Auflagefläche
mehrere erste, senkrecht zur Vorlagen-Transportrichtung
verlaufende Nuten bzw. Langlöcher 42 auf. Die Regulier
platten 38 und 40 greifen jeweils in diese Nuten bzw.
Langlöcher 42 ein und sind in Anpassung an die Größe
der auf dem Vorlagenfach 36 befindlichen Vorlagen senk
recht zur Vorlagen-Transportrichtung verschiebbar. Unter
den Regulierplatten 38 und 40 ist eine Anschlagplatte
46 angeorndet, welche einen Vorlagenstapel 44 (Fig. 4)
auf dem Vorlagenfach 36 zurückhält. Das oberste Ende
der Anschlagplatte 46 ragt durch eine erste Öffnung 48
im Vorlagenfach 36 über dieses hinaus.
Gemäß den Fig. 3 und 4 ist am unteren Endabschnitt des
Vorlagenfaches 36 ein Leitabschnitt 52 zur Führung der
Vorlagen angeformt. Der Leitabschnitt 52 umfaßt eine
vom Vorlagenfach 36 ausgehende Schrägplatte 54 und eine
erste Leitplatte 56, die von der Schrägplatte 54 im we
sentlichen waagerecht abgeht und eine Führungsebene bzw.
Leitfläche bildet. Die erste Leitplatte 56 ist mit zwei
ten Öffnungen 66 versehen, über welche Einlaufrollen 58
und 60 sowie Trennrollen 62 und 64 (noch näher zu er
läutern) in Abrollberührung miteinander stehen. Die bei
den über der ersten Leitplatte 56 angeordneten Einlauf
rollen 58 und 60 nehmen eine vom Vorlagenfach 36 zuge
führte Vorlage ab und überführen sie sodann längs der
ersten Leitplatte 56. Die Mantelflächen der Einlaufrollen
bestehen aus einem Werkstoff mit hohem Reibungskoeffi
zienten, z. B. Naturgummi oder -kautschuk. Die Einlauf
rollen 58 und 60 können somit die Vorlagen 44 (Fig. 4),
wenn sie an diesen angreifen, sicher abnehmen. Die auch
als Einziehrollen zu bezeichnenden Einlaufrollen 58 und
60 sind koaxial in einer Reihe auf einer ersten, senk
recht zur Vorlagen-Transportrichtung verlaufenden Welle
oder Achse 68 montiert, die an ihren beiden Endabschnit
ten durch noch zu beschreibende zweite Arme 70 und 72
schwenkbar gelagert ist. Die Welle 68 ist über eine
erste Kraftübertragung 74 mit
einem ersten Antriebsmechanismus 76 mit einem nicht dar
gestellten Motor verbunden. Bei der dargestellten Aus
führungsform drehen sich die Einlaufrollen 58 und 60 in
Richtung des Pfeils T mit einer Umfangsge
schwindigkeit von etwa 10 mm/s. Die Trennrollen 62 und
64 sind in einer Reihe koaxial auf einer zweiten, paral
lel zur ersten Welle 68 verlaufenden Welle 78 (Fig. 4)
montiert. Die Trennrollen 62 und 64 bestehen aus einem
verschleißfesten Werkstoff, z. B. Urethangummi oder
-kautschuk eines Härtegrades von 80. Da die Mantelflä
chen der Trennrollen 62 und 64 poliert sind, sind sie
gegen ein Anhaften von Papierstaub geschützt und aus
reichend standfest. Gemäß Fig. 3 ist der eine Endab
schnitt der zweiten Welle 78 über eine zweite Kraftüber
tragung 80 mit dem ersten Antriebsmechanismus 76 ver
bunden. Durch die erste Kraftübertragung 74 und eine
dritte Kraftübertragung 128 wird eine in Richtung des
Pfeils U wirkende Drehkraft auf die Trennrollen
62 und 64 übertragen.
Zwei einander gegenüberstehende Zufuhr- bzw. Transport
rollen 82 und 84 sind dem einen Ende der ersten Leit
platte 56 in Vorlagen-Transportrichtung nachgeschaltet.
Die Transportrollen 82 und 84 sind in entsprechender
Richtung drehbar, um die Vorlagen zum Vorlagenträger 22
zu fördern. Die Transportrollen 82 und 84 sind antriebs
mäßig mit einem zweiten Antriebsmechanismus 86 gekoppelt.
Der zweite Antriebs
mechanismus 86 enthält einen nicht dargestellten Steuer
mechanismus, der in Abhängigkeit vom Betrieb des Vorla
gen-Transportbands 26 steuerbar ist bzw. steuert. Bis
zum Abschluß der durch das Transportband 26 zum Vorlagen
träger 22 transportierten Vorlage beendet nämlich der
zweite Antriebsmechanismus 86 den Antrieb der Transport
rollen 82 und 84 zur Verhinderung der Zufuhr der näch
sten Vorlage auf den Vorlagenträger 22. Bei der darge
stellten Ausführungsform drehen sich die Transportrol
len 82 und 84 mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die etwa
dreimal so groß ist wie die Umfangsgeschwindigkeit der
Einlaufrollen 58 und 60. Zwischen den Transportrollen
82 und 84 sowie den Einlaufrollen 58 und 60 liegt über
der ersten Leitplatte 56 eine zweite Leitplatte 88 zur
Führung der von den Einlaufrollen 58 und 60 zugeliefer
ten Vorlage. Die zweite Leitplatte 88 ist dabei von den
Einlaufrollen 58 und 60 aus in Richtung auf die Trans
portrollen 82 und 84 nach unten geneigt. Dritte und
vierte Leitplatten 90 und 92 zur Führung der Vorlagen
sind zwischen den Transportrollen 82, 84 und dem Trans
portband 26 so angeordnet, daß sie zwischen sich jede
von den Transportrollen 82 und 84 zugeführte Vorlage an
Ober- und Unterseite des Vorlagenpapierblatts begrenzen.
Nachstehend ist anhand von Fig. 3 die erste Kraftüber
tragung 74 für die Übertragung der Antriebskraft des
ersten Antriebsmechanismus 76 auf die erste Welle 68
beschrieben. Am Mittelbereich der ersten Welle 68 ist
mittels einer nicht dargestellten Einwegkupplung ein
erstes Kettenrad 114 montiert. Über dem Vorlagenfach 36
ist eine dritte Welle 116 zwischen zweitem und drittem
Arm 70 bzw. 72 drehbar gelagert. Genauer gesagt: die
beiden Arme 70 und 72 sind dabei um die dritte Welle
116 herum schwenkbar. Ein zweites Kettenrad 118 sitzt
auf dem Mittelteil der dritten Welle 116. Der eine End
abschnitt der dritten Welle 116 ist mit dem ersten An
triebsmechanismus 76 verbunden, welcher die Welle 116
in der einen Richtung in Drehung versetzt. Der andere
Endabschnitt der dritten Welle 116 ist mit der zweiten
Kraftübertragung 80 verbunden, die ihrerseits ein drit
tes Kettenrad 120 aufweist, das am anderen Endabschnitt
der Welle 116 angebracht ist. Um die beiden Kettenräder
114 und 118 ist eine nicht dargestellte Kette herumge
legt, die mit einem ersten Überzug 122 bedeckt ist. An
dem dem dritten Kettenrad 120 gegenüberstehenden Ende
der zweiten Welle 78 ist ein viertes Kettenrad 124 mon
tiert. Um die beiden Kettenräder 124 und 120 ist eine
nicht dargestellte Kette herumgelegt, die mit einem zwei
ten Überzug 126 versehen ist. Die Antriebskraft wird so
mit durch die erste Kraftübertragung 74 auf die die Ein
laufrollen 58 und 60 tragende erste Welle 68 sowie die
die beiden Trennrollen 62 und 64 tragende zweite Welle
78 übertragen.
Die dritte Kraftübertragung 128 zur Übertragung der An
triebskraft des ersten Antriebsmechanismus 76 auf die
Trennrollen 62 und 64 ist in Fig. 5 näher veranschau
licht.
Die dritte Kraftübertragung 128 weist einen aus Kunst
stoff bestehenden Rollenansatz 130 auf, der an dem die
eine Trennrolle 64 tragenden Endabschnitt der zweiten
Welle 78 montiert ist. Der Rollenansatz 130 weist einen
sich längs seiner Achse erstreckenden zylindrischen
Fortsatz 132 auf. Eine vierte Welle 134 fluchtet mit der
zweiten Welle 78. Das der zweiten Welle zugekehrte Ende
der vierten Welle 134 ist mit einem daran befestigten
dritten Tragelement 138 versehen, das mit einer Feder
136 in Eingriff bringbar ist und einen Flansch 142 mit
einem Ausschnitt 140 aufweist. Die Feder 136 ist zwi
schen dem Fortsatz 132 und dem dritten Tragelement 138
zur Verbindung dieser Teile angeordnet. Der eine End
abschnitt 144 der Feder 136 ist durch Einrasten in den
Ausschnitt 140 des Tragelements 138 mit letzterem ver
bindbar. Der andere Endabschnitt 146 der Feder 136 steht
in Reibungsberührung mit der Außenumfangsfläche des
Fortsatzes 132 und drückt gegen letzteren an. Zwischen
dem Ende 146 der Feder 136 und dem Fortsatz 132 wird
somit eine Reibungskraft erzeugt, durch welche das von
der vierten Welle 134 gelieferte Drehmoment auf den Rol
lenansatz 130 übertragbar ist. Weiterhin ist auf die
zweite Welle 78 in der Nähe der Trennrolle 64 ein Spreng
ring 148 aufgesetzt, der eine Verschiebung des Rollen
ansatzes 130 zur zweiten Welle 78 hin verhindert.
Wenn die oberste Vorlage 44 A des Vorlagenstapels 44 auf
die in Fig. 14 dargestellte Weise nicht vollständig
zwischen die Einlaufrollen 58 und 60 sowie die Trennrol
len 62 und 64 eingezogen worden ist, werden die Einlauf
rollen 58 und 60 durch die dritte Kraftübertragung 128
mit den Trennrollen 62 bzw. 64 in Berührung gebracht.
Dabei wird die Antriebskraft der Einlaufrollen 58 und
60 aufgrund der Andruckberührung mit den Trennrollen 62
bzw. 64 auf letztere übertragen. Da diese Andruck- oder
Reibungsberührung größer ist als die Reibungskraft zwi
schen Feder 136 und Fortsatz 132 des Rollenansatzes 130,
rutscht die Feder 136 auf dem Fortsatz 132, so daß die
Antriebskraft der Einlaufrollen 58 und 60 auf die Trenn
rollen 62 bzw. 64 übertragen werden kann. Die Trennrol
len 62 und 64 drehen sich daher in Richtung des Pfeils
U gemäß Fig. 14.
Wenn gemäß Fig. 6 eine einzige Vorlage zwischen die
Einlaufrollen 58, 60 und die Trennrollen 62, 64 einge
laufen ist, drehen sich letztere in Richtung des Pfeils
U. Dies ist deshalb der Fall, weil die Summe der Rei
bungskräfte zwischen Vorlage und Trennrollen 62, 64
einerseits sowie zwischen Vorlage und Einlaufrollen 58,
60 andererseits ausreichend größer ist als die Reibungs
kraft zwischen der Feder 136 und dem Fortsatz 132 des
Rollenansatzes 130, so daß die Dreh- oder Antriebskraft
der Einlaufrollen 58, 60 auf die Trennrollen 62, 64
übertragbar ist.
Wenn mehrere Vorlagen zwischen die Einlaufrollen 58, 60
und die Trennrollen 62, 64 eingezogen worden sind, lie
gen jeweils Reibungskräfte zwischen den einzelnen Vor
lagen vor, die von den Trennrollen 62, 64 und den Ein
laufrollen 58, 60 erfaßt worden sind. In diesem Fall ist
die Reibungskraft zwischen der Feder 136 und dem Fort
satz 132 des Rollenansatzes 130 größer als die Summe der
Reibungskräfte zwischen den Vorlagen. Demzufolge wird
die durch die Feder 136 übertragene Dreh- bzw. Antriebs
kraft auf die Trennrollen 62 und 64 übertragen, so daß
sich letztere in Richtung des Pfeils V (Fig. 7) drehen.
In sehr seltenen Fällen kann es aufgrund von Güteabwei
chungen, hohen Reibungswiderstands oder statischer Elek
trizität vorkommen, daß die auf dem Vorlagenfach 36 be
findlichen Vorlagen nicht einwandfrei voneinander ge
trennt werden können. In diesem Fall können mehrere Vor
lagen gleichzeitig zwischen die Einlaufrollen 58, 60 und
die Trennrollen 62, 64 eingeführt werden. Beispielsweise
können auf die in Fig. 7 gezeigte Weise zwei Vorlagen
gleichzeitig zwischen die genannten Rollen 58, 60 und
62, 64 eingeführt werden. In diesem Fall ist der Reibungs
widerstand zwischen diesen beiden Vorlagen einerseits und
den verschiedenen Rollen 58, 60 und 62, 64 andererseits
größer als zwischen den Vorlagen selbst. Da die Trenn
rollen 62 und 64 durch die dritte Kraftübertragung 112
(Fig. 8) ständig zu einer Drehung in Richtung des Pfeils
V gezwungen werden, übersteigt die Dreh- bzw. Antriebs
kraft in Richtung des Pfeils V die Reibungskraft zwi
schen den Vorlagen unter Drehung der Trennrollen 62,
64 in Richtung des Pfeils V. Die Trennrollen 62 und 64
drehen sich dabei, genauer gesagt, in einer Richtung,
in welcher sie die mit ihnen in Berührung stehende Vor
lage zurückzuschieben bestrebt sind.
Andererseits drehen sich die Einlaufrollen 58 und 60 in
Richtung des Pfeils T, so daß sie die mit ihnen in Be
rührung befindliche Vorlage weitertransportieren. Selbst
wenn also zwei Vorlagen gleichzeitig zwischen die Rollen
58 und 60, 62 und 64 eingeführt werden, wird durch die
spezielle Drehung dieser Rollen eine einwandfreie För
derung der Vorlagen gewährleistet.
Im folgenden ist anhand von Fig. 21 bis 23 die Art und
Weise beschrieben, auf welche drei oder mehr zwischen
Einlaufrollen 58, 60 und Trennrollen 62, 64 eingetretene
Vorlagen voneinander getrennt werden.
Gemäß Fig. 8 sind gegebenenfalls die Vorderkanten der
ersten, zweiten und dritten Vorlage 44 A, 44 B bzw. 44 C
im Vorlagenstapel 44 nicht genau aufeinander ausgerich
tet. In diesem Fall wird die Vorlage 44 C zuerst zwischen
die Einlaufrollen 58 und 60 und die Trennrollen 62 und
64 eingeführt und weitergefördert. Sodann kommt die
erste oder oberste Vorlage 44 A mit den Einlaufrollen
58, 60 in Berührung, um durch diese mit Reibungsberüh
rung bzw. Kraftschluß überführt zu werden. Die Vorlage
44 A überträgt dabei eine Förderkraft auf die anschlie
ßende Vorlage 44 B aufgrund der zwischen beiden Vorlagen
wirkenden Reibungskraft, so daß die Vorlage 44 B in der
genannten Richtung mitgenommen wird.
Die Trennrollen 62 und 64 werden jedoch durch die dritte
Kraftübertragung 128 zwangsweise in Richtung des Pfeils
V angetrieben. Wenn die in Richtung des Pfeils V wirken
de Dreh- bzw. Antriebskraft über die Trennrollen 62, 64
auf die Vorlage 44 c übertragen wird, werden die Vorla
gen 44 C und 44 B nacheinander zurückgeschoben, weil die
Reibungskraft zwischen der Vorlage 44 C und den Trenn
rollen 58, 60 größer als diejenige zwischen den Vorlagen
44 B und 44 C ist.
Wie erwähnt, beträgt bei der beschriebenen Ausführungs
form die Umfangsgeschwindigkeit der Trennrollen 62, 64
etwa das Dreifache der Umfangsgeschwindigkeit der Ein
laufrollen 58 und 60. Wenn daher die mit den Einlauf
rollen 58, 60 in Berührung stehende Vorlage 44 A um 10 mm
vorgeschoben wird, nachdem die Vorlagen 44 A bis 44 C
gemeinsam vorgeschoben worden sind oder sich die Vor
lagen voneinander zu trennen beginnen, wird die mit den
Trennrollen 62 und 64 in Berührung stehende Vorlage 44 C
um etwa 30 mm zurückgeschoben.
Im folgenden sei angenommen, daß die Abstände von den
Berührungsabschnitten zwischen den Einlaufrollen 58, 60
und den Trennrollen 62, 64 einerseits und den Vorderkan
ten der Vorlagen 44 B und 44 C andererseits in dem Augen
blick, in welchem sich die Vorlagen zu trennen beginnen,
L bzw. X betragen. Wenn X = 30 mm oder weniger beträgt,
wird die mit der Vorlage 44 C in Berührung stehende Vor
lage 44 B schnell über die Strecke L - X zurückgeschoben.
Bei Wiederholung dieser Wirkung werden die Vorlagen 44 B
und 44 C zurückgeschoben und voneinander getrennt. Wenn
die Trennrollen 62, 64 an der Vorlage 44 A angreifen,
d. h. wenn nur die Vorlage 44 A zwischen den Einlaufrollen
58, 60 und den Trennrollen 62, 64 vorhanden ist, ist die
Summe aus den Reibungskräfte zwischen Vorlage 44 A und
Trennrollen 62, 64 sowie zwischen Vorlage 44 A und Ein
laufrollen 58, 60 größer als die durch die dritte Kraft
übertragung 128 in Richtung des Pfeils V ausgeübte Dreh-
bzw. Antriebskraft. Die von den Einlaufrollen 58, 60
über die Vorlage 44 A auf die Trennrollen 62, 64 über
tragene Dreh- bzw. Antriebskraft übersteigt daher die
von der dritten Kraftübertragung 128 in Richtung des
Pfeils V übertragene bzw. ausgeübte Dreh- bzw. Antriebs
kraft, so daß sich die Trennrollen 62, 64 in Richtung
des Pfeils U drehen. Die Vorlage 44 A wird daher in Trans
portrichtung weitergefördert.
Die Trennleistung der Trennrollen 62, 64 läßt sich wie
folgt ausdrücken:
3(W - l 1) < l 2 + l 3 + . . . + l N
darin bedeuten: W (Fig. 4) = Abstand von der die Achsen
der Einlaufrollen 58 und 60 und der Trennrollen 62 und
64 verbindenden Mittellinie zum Berührungsabschnitt zwi
schen den Transportrollen 82 und 84; l (Fig. 10) = Ab
stand von der Mittellinie zur Vorderkante jeder betref
fenden Vorlage im Stapel zwischen Einlaufrollen 58, 60
und Trennrollen 62, 64; V F = Umfangsgeschwindigkeit der
Einlaufrollen 58, 60; V B = Umfangsgeschwindigkeit der
Trennrollen 62, 64; und 3V F = V B . Die Zahl der voneinan
der trennbaren Vorlagen beträgt somit N, womit der obi
gen Beziehung genügt wird.
Wenn mehr als N Vorlagen zwischen Einlaufrollen 58, 60
und Trennrollen 62, 64 einlaufen, wird
die Mitteilung "ABNAHMEFEHLER" auf der Anzeigetafel 20
angezeigt, so daß der Antrieb beendet wird.
Einlauf- und Trennrollen können für denselben Zweck durch
entsprechende Bänder oder Riemen ersetzt werden.