DE334391C - Fuellfederhalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Luftzuführung bei Füllfederhaltern. Ihr liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Menge des Tintenaustritts abhängig ist von der Menge des Lufteintritts. Ist die Lufteintrittsöffnung groß, so tritt reichlich Tinte aus der Schreibfeder aus, ist sie klein und verengt, so ist der Tintenaustritt spärlich, denn die im Tintenraum durch den Austritt entstehende Luftverdünnung wird bei engem Luftkanal nicht genügend aufgefüllt. Soll der Füllfederhalter dem Schriftcharakter der verschiedenen Gebraucher angepaßt sein, so muß der Füllfederhalter nicht nur nach Breite und Weichheit der Schreibfederspitze, sondern auch nach der Größe der Lufteintrittsöffnung gewählt werden. Der Füllfederhalter für eine große und kräftige Handschrift muß also eine größere Luftöffnung haben als der für eine kleine und zierliche.

ao Die Erfindung gibt nun die Möglichkeit, diesen Luftkanal an ein und demselben Füllfederhalter leicht und billig zu verändern, so daß dieser Federhalter durch Anbringung der gewünschten Schreibfeder und des gewünschten Luftkanals für jeden Schriftcharakter passend ist. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß sich die Luftzuführungsöffnung in einem auswechselbaren Ersatzteil p befindet, so daß je nach dem Schriftcharakter und Tintenverbrauch ein größerer oder kleinerer Luftkanal in den Füllfederhalter eingesetzt werden kann. Erfindungsgemäß ist weiterhin der den Luftkanal enthaltende Ersatzteil identisch mit der Andrückfeder, welche die Tintenführungszunge f an die Schreibfeder andrückt. Diese Andrückfeder ist zweckmäßig in eine Führungsnut des Schreibfederträgers eingelegt. Es ist einleuchtend, daß diese kleine Andrückfeder ein leicht auswechselbarer Ersatzteil ist. Man wird also beispielsweise drei bis sechs solcher Andrückfedern vorrätig halten, in deren jeder ein Luftkanal von anderer Querschnittsgröße eingearbeitet ist. Diese Andrückfedern müssen sämtlich nach vorn so stark aufgebogen sein, daß sie die Zunge bis zur stärkst zulässigen Durchbiegung der Schreibfeder an dieser anliegend halten, und hinten müssen sie durch Schwalbenschwanzform 0. dgl. in der Führungsnut niedergehalten werden.

Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Luftkanal vom Tintenkanal getrennt ist. Die Erfindung kann jedoch auch bei solchen Füllfederhaltern verwendet werden, die gemeinsamen Tinten- und Luftkanal haben.

Fig. ι veranschaulicht einen Längsschnitt durch den Federhalter. Die Fig. 2, 3, 4 und 5 zeigen die Schreibfeder, die Tintenführungszunge, die Andrückfeder mit Luftkanal und den Schreibfederträger.

Als Schreibfederträger α ist der vordere Teil der Schubstange b ausgebildet, der bei Nichtgebrauch des Federhalters in bekannter Weise in den Tintenraum c zurückgezogen werden kann. Der Schreibfederträger α enthält eine Längsnut d, in, welche die den Luftkanal 0 enthaltende Andrückfeder p eingesetzt werden kann. Auf die Andrückfeder p ist die Tintenführungszunge f aufgelegt, die von der Schreibfeder g überdeckt wird. Die Andrückfeder p hat

einerseits die Aufgabe, die Tintenführungszunge auch bei der stärkst zulässigen Durchbiegung der Schreibfeder von unten gegen diese zu drücken und anderseits die Luft in den Tintenraum zu führen, um die durch den Ausfluß der Tinte entstandene Luftverdünnung auszugleichen. Zu diesem Zweck ist die Andrückfeder in ihrer vorderen Hälfte nach oben gekrümmt und liegt dabei mit diesem Teil nicht

ίο auf dem Boden der Nut d auf. Um das Kippen der Andrückfeder innerhalb der Nut zu verhindern, ist der hintere Teil der Nut als Schwalbenschwanzführung ausgebildet, in welche die ebenfalls schwalbenschwanzförmige Andrückfeder eingeschoben werden kann. Diese Lagerung der Andrückfeder p> in der Nut d des Schreibfederträgers α ermöglicht die leichte Auswechselbarkeit derselben, und wenn dann der Querschnitt des Luftkanals in verschiedener lichter Weite ausgeführt wird, -so ist dadurch die Möglichkeit geschaffen, durch die Wahl < eines entsprechenden Luftkanales die aus- ; fließende Tintenmenge zu verändern.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   -i. Füllfederhalter, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Luftzuführungsöffnung (0) in einem auswechselbaren Ersatzteil (-/>) befindet, so daß ein größerer oder kleinerer Luftkanal eingesetzt werden kann.
2. 2. Füllfederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem den Luftkanal enthaltenden Ersatzteil (p) die Andrückfeder (P) benutzt wird, welche die Tintenführungszunge (f) an die Schreibfeder (g) andrückt.
3. 3. Füllfederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückfeder (ρ) in eine Führungsnut (d) des Schreibfederträgers (a) so eingelegt ist, daß sie vorn federt und hinten niedergehalten wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.